Zuletzt aktualisiert am 07.02.2025
Propädeutik der digitalen Zahnheilkunde
Projektname des bereits eingereichten Projekts:
Ars Docendi Kategorie
Lehre und Digitale Transformation
Gruppengröße
< 20
Kurzzusammenfassung des Projekts
Zur realitätsnahen Simulation zahnärztlicher Implantation und implantatprothetischer Versorgung wurde durch Frau Mst.in Martha Seif ein einzigartiges Echtzahnmodell entwickelt. Durch dieses wird es unseren Studierenden der Vorklinik ermöglicht im Phantomkopf ein Implantatbett in der Schaltlücke zwischen den Zähnen 35 und 37 zu
präparieren und danach ein Implantat einzubringen. Präparation und Implantatinsertion erfolgt in den Kunstknochen.
Zuvor wurden die Zähne 35 und 37 zur Aufnahme einer Brücke präpariert und mit einer provisorischen chairside hergestellten Brücke versorgt. Vor Implantation wird die provisorische Brücke natürlich entfernt und nach Implantation wieder befestigt. Die provisorische Brücke verbleibt in der Mundhöhle bis „die simulierte Osseointegration der Implantate“ abgeschlossen und somit die prothetische Phase beginnen kann. Nach erneuter Entfernung der provisorischen Brücke wird das Implantat in der Region 36 in einem rein digitalen Workflow mit einer auf einer Ti-Base adhäsiv befestigten und mit dem Implantat verschraubten keramischen Krone und die Zähne 35 und 37 mit keramischen, adhäsiv befestigten Kronen versorgt.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
A unique real tooth model was developed by Master Dental Technician (MDT) Martha Seif for the realistic simulation of dental implantation and implant prosthetic treatment. This enables our preclinical students to prepare an implant bed in the phantom head in the interdental gap between teeth 35 and 37 and then insert an implant. Preparation and implant insertion were carried out in artificial bone.
Prior to this, teeth 35 and 37 were prepared to receive a bridge and restored with a temporary "chairside" bridge. Before implantation, the temporary bridge is removed and recemented after implantation. The temporary bridge remains in the oral cavity until "simulated osseointegration of the implants" is completed and thus the prosthetic phase can begin. There after the temporary bridge is removed again, the implant in region 36 is restored in a digital workflow with a ceramic crown adhesively luted to a Ti-base and screwed to the implant. Further, the teeth 35 and 37 are restored with ceramic, adhesively luted crowns.
Nähere Beschreibung des Projekts
Neben klassischem Zahnersatz gewinnt auch in der studentischen Patientenbehandlung die Implantologie immer mehr an Bedeutung. Zur Vorbereitung darauf hat Frau Mst.in Martha Seif ein einzigartiges Echtzahnmodel entwickelt. Dieses Modell ermöglicht es unseren Studierenden im Phantomkopf, also wie bei einem*einer Patient*in in der Mundhöhle, in Kunstknochen zu implantieren und anschließend das Implantat in einem rein digitalen Workflow mit einer vollkeramischen Implantatkrone prothetisch zu versorgen. Dies geschieht alles selbstständig durch die Studierenden unter Anleitung durch erfahrene, klinisch tätige Zahnärzt*innen und Zahntechniker*innen des Zentrums zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien unter Leitung vom Prof. Dr. Dr. Rüdiger Junker MSc. Gerade diese frühzeitige Simulation der realen Patientenbehandlung dient letztendlich dem Wohl unserer Patient*innen.
In der Rubrik „Links zum Projekt“, befindet sich ein Video zum Workflow.
Nutzen und Mehrwert
Das von Frau Mst.in Martha Seif entwickelte Modell ermöglicht es den Studierenden eine vielschichtige und technisch anspruchsvolle Behandlung äußerst realitätsnah im Phantomkopf zu üben. Durch den eingefügten Knochenblock kann das Gefühl der Präparation eines Implantatbetts und der darauffolgenden Implantatinsertion in menschlichen Knochen gut vermittelt werden. Ebenso können dazugehörige Abläufe, wie Schnittführung, Lappenbildung und implantatprothetische Versorgung erlernt
werden. Zusätzlich gewinnen die Studierenden einen Eindruck über verschiedene festsitzende Versorgungsmöglichkeiten einer Schaltlücke.