Zuletzt aktualisiert am 15.05.2025
Interdisziplinäres und hochschulsektorübergreifendes Masterstudium Multilingual Technologies
Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung
Ars Docendi Kategorie
Kooperative Lehr- und Arbeitsformen
Ars Docendi Kriterien
- Innovative Hochschuldidaktik
- Studierenden- und Kompetenzorientierung
- Perspektivenerweiterung und Internationalisierung
Gruppengröße
20-49
Anreißer (Teaser)
Warum kann ChatGPT manche Sprachen besser als andere und wie funktioniert es eigentlich? Antworten auf viele derartige Fragen bietet das englischsprachige Masterstudium „Multilingual Technologies“, dass gemeinsam von der Universität Wien und Fachhochschule Campus Wien angeboten wird.
Kurzzusammenfassung des Projekts
In der zunehmend globalisierten und technologisierten Welt sind Fähigkeiten der transkulturellen Kommunikation und Entwicklung von mehrsprachigen Sprachtechnologien - von Speech Recognition bis maschinelle Übersetzung - begehrte Qualifikationen am Arbeitsmarkt. Die interdisziplinäre Fachausrichtung der Sprachtechnologie und Computerlinguistik stattet Hochschulstudierende mit diesen und weiteren Fertigkeiten aus und wird im Rahmen des englischsprachigen Masterstudiums „Multilingual Technologies“ gemeinsam von der Universität Wien und Fachhochschule Campus Wien angeboten. Die heterogene studentische Zielgruppe verfügt entweder über einen Hintergrund der Translation oder Informatik und erwirbt, für eine gemeinsame Basis, vor Beginn des Masterstudiums Grundkenntnisse des jeweils anderen Bereichs, wofür beide Institutionen Erweiterungscurricula anbieten. Der gesamte Studienverlauf vom Aufnahme- und Zulassungsverfahren über die Erstellung des Lehrprogramms bis zur Abschlussprüfung des Masters wird von beiden Institutionen gemeinsam organisiert, wodurch Studierende vom Fokus auf Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierten Kompetenzen der jeweiligen Institution profitieren.
Der Erfolg dieses sowohl fachlich als auch organisatorisch einzigartigen Studiums in Österreich zeigt sich durch die große Nachfrage mit 76 Bewerbungen für 30 Studienplätze im letzten Jahr und dem Studienerfolg der ersten Kohorte, die nun geschlossen zu 100% erfolgreich das letzte Semester des im Wintersemester 2022/2023 gestarteten Masterstudiums begonnen hat.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
In today’s increasingly global and technological world, skills of transcultural communication and the development of multilingual language technologies - from speech recognition to machine translation - are high in demand on the job market. The interdisciplinary specialization in Language Technology and Computational Linguistics jointly offered by the University of Vienna and University of Applied Sciences FH Campus Wien in the form of the joint English Master’s program "Multilingual Technologies“ equips students with these and other skills. The heterogeneous student target group has either a background in translation or computer science and acquires basic knowledge of the other field before starting the Master's program, for which both institutions offer extension curricula. The entire course of study, from the admission procedure to the creation of the curriculum to the final examination of the Master's degree, is jointly organized by both institutions, whereby students benefit from the focus on fundamental research as well as application-oriented competencies of the respective institution.
The success of this unique course in Austria, both in terms of specialization and organization, is demonstrated by the high demand with 76 applications for 30 study places last year and the academic success of the first cohort, 100% of whom have now successfully started the last semester of the Master's program, which started in the winter semester 2022/2023.
Nähere Beschreibung des Projekts
In der zunehmend globalisierten und technologisierten Welt sind Fähigkeiten der transkulturellen Kommunikation und Entwicklung von mehrsprachigen Sprachtechnologien - von Speech Recognition bis maschinelle Übersetzung - begehrte Qualifikationen am Arbeitsmarkt. Die interdisziplinäre Fachausrichtung der Sprachtechnologie und Computerlinguistik stattet Hochschulstudierende mit diesen und weiteren Fertigkeiten aus und wird im Rahmen des englischsprachigen Masterstudiums „Multilingual Technologies“ gemeinsam von der Universität Wien und Fachhochschule Campus Wien angeboten. Es werden pro Jahr 30 Studienplätze angeboten, wofür im ersten Jahr für den Beginn des Masters im Wintersemester 2022/2023 bereits 31 Bewerbungen und im letzten Jahr 76 Bewerbungen eingegangen sind. Die heterogene studentische Zielgruppe verfügt entweder über einen Hintergrund der Translation oder Informatik und erwirbt, für eine gemeinsame Basis, vor Beginn des Masterstudiums Grundkenntnisse des jeweils anderen Bereichs, wofür beide Institutionen Erweiterungscurricula im Ausmaß von je 15 ECTS anbieten.
Der Fachbereich der Sprachtechnologien und Computerlinguistik erfreut sich seit der weitreichenden Bekanntheit von neuronalen Ansätzen, wie etwa ChatGPT, besonderer Beliebtheit. Das gemeinsame Studium ermöglicht es Studierenden aus zwei unterschiedlichen Fachbereichen eine gemeinsame Neuausrichtung auf diesen interdisziplinären, gefragten Bereich vorzunehmen, weshalb das Programm eine starke Studierenden- und Kompetenzorientierung hat, die sich auch in Form von Praktika in der Industrie zeigt. Für den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft an sich ist dieser Bereich wichtig, da neuronale Ansätze aufgrund stetig steigender Leistung immer weiter verbreitete Anwendungsbereiche finden, jedoch wenig Expertise zur Handhabung, Verbesserung, und besonders Bewusstmachung von verschiedenen Auswirkungen auf Fachbereiche und die Gesellschaft vorhanden ist. Wir hoffen mit dieser Ausbildung in diesem Bereich mit mehr und vielseitiger Expertise beitragen zu können, da im Fachbereich meist der Fokus auf die dominante englische Sprache gelegt wird, das Masterprogramm aber klar auf Mehrsprachigkeit in Entwicklung und Evaluierung ausgerichtet ist.
Die in den beiden Erweiterungscurricula erworbenen Kompetenzen stellen Aufnahmekriterien für das Masterprogramm dar. Diese Maßnahme erhöht die Studierenden- und Kompetenzorientierung des Programms, da die Studierenden das Erweiterungscurriculum im Rahmen ihres Bachelorstudiums absolvieren können und dadurch bereits vor Beginn des Masterstudiums wissen, worauf sie sich im interdisziplinären Studium mit der jeweiligen anderen Fachrichtung einlassen. Diese Maßnahme dient auch dem Zweck Studienabbrüche zu verhindern, indem realistische Erwartungshaltungen geschaffen werden - bisher gab es in den ersten beiden Kohorten von „Multilingual Technologies“ keine Studienabbrüche. Diese gemeinsame Wissensbasis aufgrund der vorab erworbenen Kompetenzen ermöglicht auch ein gutes Fundament für den Beginn des interdisziplinären Masterstudiums. Zu diesem Zweck bietet die Universität Wien seit dem Wintersemester 2020 das Erweiterungscurriculum „Fachkommunikation und Sprachtechnologien“ an und die FH Campus Wien seit Sommersemester 2021 das Erweiterungscurriculum „Informatik“. Studierende anderer nationaler oder internationaler Institutionen müssen ein fachlich in Frage kommendes Bachelorstudium und Kompetenzen, die ähnlich in Art und Umfang der jeweiligen Erweiterungscurricula sind, nachweisen. Aktive Studierende kommen in dieser Bewerbung in Form von Erfahrungsberichten als verlinkte Kurzvideos zu Wort.
Der Weg zu diesem hochschulsektorübergreifenden Masterprogramm liegt einerseits in der innovativen Hochschuldidaktik in Form der Verbindung einer Universität mit Fokus auf Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Kompetenzen der Fachhochschule Campus Wien. Andererseits ermöglicht die stark interdisziplinäre Orientierung die perfekte Ergänzung der Kompetenzprofile der beiden beteiligten Institutionen in Lehre und Forschung. Das Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien bringt linguistische, translatorische und transkulturelle Expertise ein, welche sich ideal mit den Kompetenzen der FH Campus Wien im Bereich Computerwissenschaft und Software Engineering ergänzen. Zuletzt ist dieses Studium in Österreich einzigartig und im internationalen Vergleich innovativ, da ähnlich Fachausbildungen kaum und nur selten den Fokus auf Mehrsprachigkeit und kulturübergreifende Ansätze legen. Die Einzigartigkeit in Österreich ergibt sich daraus, dass bisher kein anderes Bachelor- oder Masterprogramm im Bereich der Sprachtechnologien und Computerlinguistik angeboten wird. Dadurch bietet dieses Studium eine Perspektivenerweiterung für die österreichische aber auch internationale Hochschullandschaft, auch durch den gemeinsamen Charakter von zwei Hochschulen aus verschiedenen Sektoren. Um hier eine internationale Reichweite sicherzustellen, wurde das Studium von Anfang an als englischsprachige Ausbildung konzipiert und bezieht aktiv den international aktuellen Stand der Forschung in die Lehre ein.
Der gesamte Studienverlauf vom Aufnahme- und Zulassungsverfahren über die Erstellung des Lehrprogramms bis zur Abschlussprüfung des Masters wird von beiden Institutionen gemeinsam organisiert. Als Ausgangslage und chronologischer Ausgangspunkt dieses kooperativen, innovativen Lehrkonzepts dient der Start des BMBWF Projekts „Zukunft Hochschule“, welches die hochschulsektorübergreifende Lehre als einen Schwerpunkt setzte. Bereits im Jahr 2017 fanden erste Gespräche zur Überlegung eines gemeinsamen Studiums der Sprachtechnologien statt, wobei die Motivation der Kooperation einerseits die sich ergänzenden Kompetenzprofile sowie der innovative Charakter der Thematik und andererseits bereits bestehende Kontakte zwischen fachlich beteiligten Personen beider Institutionen waren. Nach weiterführenden Gesprächen kam es im Jahr 2018 zur Einigung auf die Einrichtung des gemeinsamen Masterprogramms „Multilingual Technologies“ sowie der jeweiligen Erweiterungscurricula.
Die Interdisziplinarität des hochschulsektorübergreifenden Studiums zeigt sich auch in der Entwicklung des Curriculums. Die konkreten Lehrinhalte und -module sowie deren Aufteilung zwischen den kooperierenden Institutionen wurden in Form des gemeinsamen Curriculums durch den Senat der Universität Wien, das FH-Kollegium und die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) genehmigt. An der Erstellung des gemeinsamen Curriculums waren fachliche Personen beider Institutionen beteiligt, wobei die curriculare Arbeitsgruppe von der nominierten Person geleitet wurde, die selbst einen interdisziplinären Hintergrund der Computerlinguistik hat. In der Lehrbesetzung wird darauf geachtet, dass Personen vorrangig Expertise in den beiden Hauptfachbereichen Sprache und Technologie mitbringen oder ein gemeinsames Lehrkonzept vorgesehen wird. Einige Grundlagenlehrveranstaltungen fokussieren stärker auf einen der beiden Bereiche, wie etwa Statistik oder transkulturelle Kommunikation. Der Großteil der Lehrveranstaltungen, wie etwa Mehrsprachige und Sprachübergreifende Methoden und Sprachressourcen sowie multilinguale Informationsverarbeitung, verbinden beide Bereiche.
Neben dieser inhaltlichen Aspekte erfordert das gemeinsame englischsprachige Studium eine sehr enge Kooperation und Zusammenarbeit. Das Aufnahme- und Zulassungsverfahren neuer Studierender sowie die Defensiones einschließlich einer Abschlussprüfung im letzten Semester finden einmal jährlich mit fachlichen Personen beider Institutionen statt. Studierende haben die Möglichkeit der Betreuung ihrer Masterarbeit an beiden Institutionen, je nach fachlichem Schwerpunkt, wobei auch hier die Expertise der jeweils anderen Institution in die Betreuung als auch in die Abschlussprüfung und Defensio einfließen. Um Studierenden erste Einblicke zu ermöglichen kooperieren die beteiligten Institutionen in der Vermittlung und Betreuung von Praktikumsstellen.
Die gemeinsame Erstellung des Lehrprogramms, der Prüfungspläne sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung sollten hier besonders erwähnt werden. Da die Institutionen räumlich getrennt sind, finden derartige Absprachen oft in online Videokonferenzen statt. Insgesamt werden 30 Studienplätze pro Jahr angeboten, die gemeinsam in Auswahlkommissionen und unter strenger Prüfung der vorausgesetzten Fähigkeiten besetzt werden. Auch Maßnahmen zur Bewerbung des Masterprogramms und die Kommunikation nach außen werden gemeinsam abgehalten, wie etwa ein gemeinsamer Pod Cast, regelmäßige Infosessions für Interessierte, Bewerbung bei der Berufsinformationsmesse unter vielen anderen Initiativen.
Die Voraussetzungen für das gute Gelingen dieses kooperativen Masterprogramms sind eine starke institutionelle Unterstützung, fachliche Offenheit für andere Fachbereiche, Möglichkeit der flexiblen Problemlösung in allen Bereichen einer Hochschulausbildung und insbesondere eine gute Kommunikation zwischen den Hauptagierenden. Nach dem Startschuss der Kooperation wurde eine breitere fachlich und administrativ zentrale Personengruppe einbezogen, die sich vorab nicht kannte. Zum gegenseitigen Kennenlernen wurden viele Treffen persönlich an der FH Campus Wien oder am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien abgehalten. Aus diesen Gesprächen sowie anderen Initiativen ergab sich auch das gemeinsame Forschungsprojekt zum Thema „Genderfaire Sprache und Sprachtechnologie“, ein Thema das sich auch in verschiedenen Lehrveranstaltungen des Masterprogramms wiederfindet. Durch die gemeinsame Forschungsarbeit konnten sich viele Beteiligte an der Kooperation auch besser kennenlernen, das gegenseitige Vertrauen stärken und die gemeinsame Kommunikation verbessern. Als Fazit aus unserer Initiative und unseren Erfahrungen empfehlen wir eine fachliche Forschungs- oder andere Form der Kooperation neben der Initiative des gemeinsamen Lehrprogramms, da es die Gesamtkommunikation und das gegenseitige Vertrauen erheblich stärkt.
Eine gelungene Kooperation dieser Art erfordert insbesondere aufgrund der fehlenden existierenden Fallbeispiele einen klar festgelegten rechtlichen Rahmen. Die Universität Wien ist eine öffentliche Einrichtung die dem Universitätsgesetz unterliegt und durch ein Globalbudget finanziert wird, während die FH Campus Wien ein gemeinnütziger Verein ist, der dem FH Gesetz unterliegt, und sich auf Basis von Studienplätzen finanziert. Somit war die Überbrückung dieser Unterschiede eine wichtige Grundlage für diese Kooperation ebenso wie die schriftliche Festlegung der gegenseitigen Hauptverantwortungen in einem Kooperationsvertrag.
In Bezug auf die Ergebnisse freuen wir uns über ein gelungenes gemeinsames Masterprogramm, deren erste Kohorte mit Oktober 2024 das Studium abschließen wird und nun das vierte Semester geschlossen ohne Abbruch oder Leistungsversäumnis begonnen hat. Für die Studierenden zeigt sich der Nutzen der kooperativen Initiative durch die Schaffung eines neuen innovativen Bereichs aufgrund der Kombination von zwei Fachbereichen und Verbindung von Grundlagenforschung und Praxisbezug. Für den Arbeitsmarkt wird vielseitige und mehrsprachig-technologische Expertise in einem derzeit und langfristig stark nachgefragtem Bereich geschaffen, was sich auch durch die Angebote an Praktikumsplätzen zeigt. Für die Institutionen und Lehrenden ist die Erweiterung des eigenen Angebots, internationale Reichweite des englischsprachigen, innovativen Programms sowie der fachliche Austausch besonders interessant. Zuletzt möchten wir gerne den wichtigsten Erfolgsfaktor des gemeinsamen Masterprogramms, nämlich den Faktor Mensch hervorheben: ohne die unermüdliche Einsatzbereitschaft von Einzelpersonen und die institutionsinterne sowie hochschulweite Unterstützung wäre dieser Programm nicht möglich, wofür wir uns ganz herzlich bei allen bedanken.
Akzeptanz und Resonanz
Die Akzeptanz des Studiums zeigt sich in der Nachfrage nach Studienplätzen sowie in de Evaluierungen von Lehrveranstaltungen. In Bezug auf die Nachfrage haben sich im ersten Aufnahmeverfahren im Jahr 2022, dass sehr kurzfristig angekündigt wurde, bereits 31 Personen um 30 Plätze beworben. Aufgrund der strengen und fachlich tiefgreifenden Aufnahmeanforderungen, konnten nur 14 Personen aufgenommen werden, die nun geschlossen ohne Abbruch oder Leistungsversäumnis das vierte und letzte Semester erreicht haben. Im zweiten Aufnahmeverfahren 2023 haben sich bereits 76 Personen beworben. In jedem Aufnahmeverfahren zeigt sich ein hohes nationales als auch internationales Interesse.
In den weiterführenden Links übermitteln wir eine Gesamtevaluierung des Studiengangs der ersten Kohorte, die soeben erst fertiggestellt wurde als auch einige Evaluierungen spezifischer Lehrveranstaltungen. Da an beiden Institutionen in regelmäßigen Zyklen, jedoch nicht jedes Semester evaluiert wird, übermitteln wir die verfügbaren Evaluierungen in anonymisierter Form. Die Gesamtevaluierung fand auf einer Skala von 1-6 statt, wobei 6 „stimme voll zu“ bzw. „sehr zufrieden“ bedeutet. Die Gesamtzufriedenheit des Studiums geht von großteils zufrieden bis sehr zufrieden (4-6 auf der Skala). Die dadurch gewonnene Erweiterung des Fachwissens fand ebenso breite Zustimmung (75% wählen 6 „stimme voll zu“ und 25% wählen 5). In Bezug auf den Erwerb von Fähigkeiten eigenständig zu handeln und Teamfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit und Organisationsfähigkeit zu erwerben, antworteten die Studierenden mit 5 bis 6. Anbei finden Sie auch einige Kommentare der Freitextfelder, wie beispielsweise „Mein Studium ist genau das Richtige für mich, die Inhalte interessieren mich wirklich sehr und ich lerne sehr gerne.“ Auf der negativen Seite wird das Aufnahmeverfahren angeführt, welches transparenter zu gestalten ist. Diese Rückmeldung setzen wir bereits derzeit im neuen Aufnahmeverfahren durch eine verbesserte Dokumentation, regelmäßige Infosessions bei welchen Studieninteressierte und Bewerbende Antworten direkt erhalten, und erhöhen auch die laufende Kommunikation des Status und der weiteren Schritte an Bewerbende per E-Mail. Besonders positiv wurde in den Kommentaren auch der direkte Praxisbezug hervorgehoben.
Die beigefügten Bewertungen einzelner Lehrveranstaltungen zeichnen ebenso ein durchwegs positives Bild mit Gesamtbewertungen über 90% und sehr motivierten und für die Lehrenden motivierenden Kommentare der Studierenden. Die Evaluierungen zeigen, dass die einzelnen Lehrveranstaltung sowohl eine solide theoretische Basis als auch einen starken Bezug zu aktuellen Themen der Forschung und Praxis vermitteln.
Weiters hat sich bei unserem Vortrag im BMBWF Dialogforum „Zukunft Hochschule - Kooperationen.Räume.Perspektiven“ im April 2023 gezeigt, dass Kooperationen dieser Art über Hochschulsektoren hinweg tatsächlich noch eine Seltenheitswert aufweisen. An dieser Veranstaltung haben Personen beinahe aller österreichischen Hochschulen aller Sektoren teilgenommen. Um die gewonnen Erfahrungen möglichst gut festzuhalten und an zukünftige Initiativen weitergeben zu können, wurden die Beteiligten dieses Masterstudiums beider Institutionen dann im Anschluss an das Dialogforum zu einem BMBWF Workshop zu dem Thema eingeladen.
Nutzen und Mehrwert
Der Mehrwert des Masterprogramms „Multilingual Technologies“ für Studierende ergibt sich auf Basis der in Österreich einzigartigen Fachausrichtung im Bereich Sprachtechnologie und Computerlinguistik mit besonderem Augenmerk auf Mehrsprachigkeit. Die einmalige Chance eine völlig andere, interdisziplinäre Fachrichtung nach dem Bachelor der Translation oder Informatik einzuschlagen, bietet Studierenden nicht nur ein attraktives Masterprogramm sondern auch ganz neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, von Data Science und Entwicklung mehrsprachiger Sprachtechnologien bis zur multilingualen Informationsverarbeitung und Mensch-Maschine-Interaktion. Studierende haben auch mehrfach rückgemeldet, dass die Absolvierung aller Lehrveranstaltungen in derselben Gruppe den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung stark gefördert hat.
Für die beiden kooperierenden Institutionen und die dadurch vorgestellte neue Form der Kooperation eines gemeinsamen Masterprogramms, ist der jeweilige Nutzen vielseitig und hoch. Beide Institutionen profitieren stark von der internationalen Reichweite des englischsprachigen Studiums und dem steten fachlichen Austausch zwischen am Master beteiligten Personen. Darüberhinaus profitieren beide Institutionen von höchst motivierten und dadurch sehr erfolgreichen Studierenden, die sich gemäß vieler Rückmeldungen und öffentlichen Videobeiträgen, wie in dieser Bewerbung verlinkt, sehr über dieses neue Studienangebot und die dadurch entstehenden neuen Zukunftsperspektiven freuen. Weiters profitieren beide Institutionen von den jeweils anders gelagerten Kernkompetenzen. Durch die Universität Wien wird die fundierte Vermittlung theoretischer Grundlagen sichergestellt, während die FH Campus Wien mit anwendungsorientierten Kompetenzen den direkten Kontakt zu (Lehr)Personen der Praxis sicherstellt.
Übertragbarkeit und Langlebigkeit
Das Projekt läuft seit 2022
Bei dem nominierten Lehrkonzept handelt es sich um ein reguläres, gemeinsames Masterstudium, wodurch die regelmäßige Aktualisierung und die Langlebigkeit sichergestellt sind. Die erste Kohorte des im Wintersemester 2022/2023 begonnenen Masterstudium wird in diesem Semester mit Herbst 2024 das Studium abschließen, zu welchem Zeitpunkt die dritte Kohorte nach dem Aufnahmeverfahren im Frühjahr 2024 das Studium beginnt. Erste Anpassungen des gemeinsam erstellen Curriculums mit anschließender Genehmigung im Senat und durch das FH-Kollegium sind in den nächsten zwei bis drei Jahren geplant, da technische Fortschritte und Erfahrungswerte eine wiederkehrende Aktualisierung der Lehrplanung erforderlich machen. Der Austausch bezüglich der aktuellen Lehrplanung und -durchführung finden regelmäßig zwischen den Leitungsinstanzen des Studienprogramms des Zentrums für Translationswissenschaft der Universität Wien und der FH Campus Wien sowie auch den Fachbereichsleitungen und Lehrenden statt. Auch gemeinsame Maßnahmen zur Bewerbung des Studiums werden laufend weiterentwickelt und neu geplant.
Die gewählte Form der Kooperation des gemeinsamen hochschulsektorübergreifenden Masterstudiums ist ebenso wie unsere Erfahrungswerte und -berichte gut auf weitere Initiativen dieser Art übertragbar. Zu diesem Zweck haben wir bereits gemeinsam Vorträge gehalten, auch im Dialogforum des BMBWF sowie an Workshops und Initiativen zur Dokumentation dieser neuen Form der Kooperation teilgenommen.
Institutionelle Unterstützung
Da es sich um ein gemeinsames Masterprogramm handelt, unterstützen beide Institutionen die Kooperation mit allen verfügbaren Mitteln: finanziell, durch Infrastruktur und Schaffung neuer Infrastruktur zum nahtlosen Datenaustausch, die Bereitstellung zusätzlichen Personals zur Unterstützung des hinzukommenden administrativen Aufwands, die ermöglichte Anstellung externer Lehrender an beiden Institutionen um den interdisziplinären Charakter stärker zu fördern, durch den steten Austausch zwischen fachlichen und administrativen Koordinationsstellen und Leitungsfunktionen der Lehre und Forschung, durch die Bereitstellung und Erstellung von Marketing- und Informationsmaterialien und nicht zuletzt durch die Nominierung dieser Kooperation zu diesem Preis. Schon während der Entwicklung des Curriculums wurde die Initiative durch die langfristige Bereitstellung und Konsultation von Personen des Rechtsbereichs, der Studienadministration, der technischen Infrastruktur und Leitungsebene beider Institutionen ganz aktiv gefördert und unterstützt. Die nominierte Personengruppe stellt lediglich die vorrangig an der Entwicklung und derzeitigen Durchführung beteiligten Personen dar, wobei die großartige Leistung der verschiedenen Organe beider Hochschulen sowie der Gruppe der Lehrenden und der hoch motivierten Studierenden nicht unerwähnt bleiben sollte.
Die Qualität der Lehre wird im Rahmen der regelmäßig stattfindenden institutionellen Evaluierung von LVs sichergestellt, wodurch Studierende laufend Feedback zur Qualitätsverbesserung bereitstellen können. Diese Rückmeldungen werden sowohl zentral bei der Lehrbesetzung berücksichtigt als auch direkt an die Lehrenden übermittelt. Stellvertretend für beide Institutionen hat die FH Campus Wien auch eine Gesamtevaluierung des Studiums „Multilingual Technologies“ mit der 1.Kohorte des Studiums durchgeführt, welche durchaus positiv ausgefallen ist. Angesprochene Kritikpunkte, wie mangelnde Transparenz des Aufnahmeverfahrens, werden im laufenden Aufnahmeverfahren aktiv verbessert. Weiters tauschen beide Institutionen auch regelmäßig Kontakte und Erfahrungen in Bezug auf die Lehrbesetzung aus. Aufgrund der Neuheit des Studiums finden auch regelmäßige Videokonferenzen mit allen Studierenden, den Studienprogrammleitungen und fachlichen Koordinationsstellen statt, um den direkten Austausch zu suchen und einen erfolgreichen Informationsfluss sicherzustellen. Beispielsweise finden diese Videokonferenzen zur Erklärung und Vermittlung von Praktikumsstellen, Vorstellung von Masterarbeitsbetreuenden und -themen, und Erklärung des Ablaufs der Defensiones und Abschlussprüfungen statt. Darüber hinaus haben sich Studierende auch laufend über diese ersten beiden Jahre mehrfach bereit erklärt Studieninteressierten im Rahmen von Infosessions von den eigenen Erfahrungen im Masterprogramm zu berichten
Kooperationspartner/innen
Weitere inländische Hochschulen
- Fachhochschule Campus Wien