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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2025

Führungsübung Angriff im Führungstraining

Projektname des bereits eingereichten Projekts:

Ars Docendi Kategorie

Lernergebnisorientierte Prüfungskultur und deren Verankerung in der Lehrveranstaltung

Gruppengröße

< 20

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das Projekt "Führungsübung Angriff im Führungstraining" ist eine Lehrveranstaltung im Rahmen des FH-Bachelorstudienganges "Militärische Führung" und dient dazu, die Studierenden, als (militärische) Führungskräfte zu schulen, unter Zeitdruck (militärische) Problemstellungen durch Anwendung der hierfür vorgesehenen Verfahren und Prinzipien zu lösen. Die Studierenden haben nach einer Vorlesung, in der die hierfür wesentlichen Grundlagen vermittelt werden, eine vorgegebene Problem-/Aufgabenstellung selbstständig zu bearbeiten und am ersten Tag der Blockveranstaltung dem Lehrpersonal zu präsentieren. In weiterer Folge ist durch die Studierenden die Durchführung einer militärischen Aufgabenstellung zu planen, die dafür erforderliche Befehlsgebung auszuarbeiten und dem Lehrpersonal zu präsentieren. Basierend auf die erarbeitete Durchführung der Aufgabenstellung, werden durch das Lehrpersonal im realen Gelände Szenarien dargestellt, die durch die Studierenden unter realitätsnahen Bedingungen und Zeitdruck umzusetzen sind und sie an Hand vordefinierter Kompetenzprofile beurteilt werden (Kompetenzbasiertes Erfahrungslernen). Am Ende der Lehrveranstaltung wird den Studierenden durch das Lehrpersonal (Trainer) eine persönliche Rückmeldung über die gezeigten Kompetenzen und auch entsprechende Anregungen sowie Ratschläge zur persönlichen Weiterentwicklung gegeben. Die Studierenden haben die gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse in einem Führungstagebuch zur Reflexion festzuhalten.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The project "Competence Based Scenario Training in Leadership Training in Attack Operations" is a course within the FH bachelor's program "Military Leadership" and serves to train the students as (military) leaders to solve a (military) problem by applying the procedures and principles provided for this purpose under time pressure. After a lecture in which the essential basics are conveyed, the students have to work independently on a given problem / task and present it to the teaching staff on the first day of the block course. Subsequently, the students have to plan the execution of a military task, work out the necessary orders and present them to the teaching staff. Based on this order, the teaching staff will present scenarios in the real area, which the students have to deal with under realistic conditions and under time pressure. The students will be assessed on the basis of predefined competence profiles (competence based scenario training). At the end of the course, the students are given personal feedback by the teaching staff (trainers) about the skills shown and also corresponding suggestions and advice on personal development. The students have to record the experience and knowledge gained in a "leadership diary" for their personal reflexion.

Nähere Beschreibung des Projekts

Das Projekt "Führungsübung Angriff im Führungstraining" ist aufbauend auf die vorangegangen Lehrveranstaltungen in der Führungsausbildung der Studierenden. Durch den Lehrveranstaltungsleiter werden Grundlageninformationen und die, für die Lehrveranstaltung (LV) wesentliche Literatur, für die Studierenden elektronisch bereit gestellt. In einer Vorlesung in der Dauer von vier Unterrichtseinheiten werden den Studierenden die, für die weitere LV relevanten Inhalte vermittelt. In weiterer Folge wird das Grundwissen in einem Einstiegstest ("Entry Level Test") überprüft. Ein negatives Ergebnis des Einstiegstests ist bis zum Abschluss der LV auszubessern, da die LV sonst nicht positiv abgeschlossen werden kann. In der nächsten Phase haben die Studierenden eine militärische Problemstellung (Problem Based Learning) als Gruppenaufgabe selbstständig zu bearbeiten und zu Beginn des Führungstrainings, dem jeweiligen Lehrpersonal (Führungstrainer) eine mögliche Lösung zu präsentieren und mit Diesem zu besprechen. Basierend auf den Rückmeldungen des Trainers ist durch die Gruppe eine weitere Aufgabenstellung im Gelände zu bearbeiten. Die Führungstrainer stehen hierbei beratend zur Seite und das Ergebnis ist neuerlich zu präsentieren. Im nächsten Schritt erhalten die Studierenden von den Führungstrainern im Rahmen einer Befehlsausgabe eine militärische Aufgabenstellung, für die sie selbstständig, unter Anwendung des bereits erlernten Führungsverfahrens, unter Zeitdruck einen Einsatz zu beurteilen und den entsprechenden Befehl hierfür zu erstellen haben. Dieser Befehl ist dann den Führungstrainern, unter zu Hilfenahme entsprechender Visualisierungshilfen (Skizzen, Geländemodelle etc.), zu präsentieren. Im Rahmen der Führungsübung ("Competence Based Scenario Training") wird die Aufgabenstellung von Beginn bis zum Ende im realen Gelände vor Ort besprochen und die Studierenden werden durch die Führungstrainer mit unterschiedlichsten realen Szenarien konfrontiert, die sie unter Zeitdruck lösen müssen. Die Ergebnisse bzw. Maßnahmen sind auf Diktafone zu sprechen und werden dann durch die Führungstrainer in der Gruppe nachbesprochen.

Den Abschluss der LV bildet eine praktische Aufgabenstellung, die im Gelände schriftlich zu bearbeiten ist.

Für die LV "Führungstraining Angriff" stehen zwei ECTS zur Verfügung.

Die Gruppenstärke beträgt maximal zehn Studierende. Die Führungstrainer sind erfahrene Offiziere der Theresianischen Militärakademie sowie aus dem Bereich der Streitkräfte des Österreichischen Bundesheeres. In dieser LV werden die Kompetenzen Kommunikationsfähigkeit, Organisationsfähigkeit und Entscheidungsfähigkeit überprüft. Am Ende der Lehrveranstaltung erhalten die Studierenden im Rahmen eines persönlichen Rückmeldegesprächs, vom jeweiligen Führungstrainer ein Feedback über die gezeigte Leistung und bekommen entsprechende Möglichkeiten vermittelt, wie das vorhandene Potential verbessert werden kann. Zusätzlich erhalten die Studierenden von den Führungstrainern eine Ausfertigung der jeweiligen Kompetenzbeurteilungen, die im persönlichen Führungstagebuch abgelegt werden können. Das Führungstagebuch dient dazu, den Studierenden nach entsprechender Reflexion die Möglichkeit zu geben, den in der Lehrveranstaltung erworbenen Wissenszuwachs sowie die gewonnene Erfahrung und die Rückmeldung des Lehrpersonals festzuhalten, um die persönliche Kompetenzentwicklung festzuhalten und ein Nachschlagwerk für das weitere Studium verfügbar zu haben. Das Führungstagebuch wird den Studierenden zu Beginn der Führungstrainings zur Verfügung gestellt.

Bis zum Abschluss des FH-Bachelorstudiengangs "Militärische Führung" haben die Studierenden insgesamt sechs Führungstrainings, analog dem hier Dargestellten zu absolvieren.

Akzeptanz und Resonanz

Diese Form der Ausbildung hat bei den Studierenden eine sehr hohe Akzeptanz und wird in den Evaluierungen stets sehr gut bewertet. Vor allem die Förderung der Kompetenzen, der persönliche Erfahrungsgewinn, der hohe Praxisanteil in Verbindung mit der selbstständigen Erarbeitung von Inhalten und die Qualität des eingesetzten Lehrpersonals kommen bei den Studierenden gut an. Auch im einmal im Semester stattfindenden "Qualitätszikel" wird das Führungstraining mit der Führungsübung als äußerst positiv bewertet.

Die Evaluierungsergebnisse und Rückmeldungen liegen beim Verantwortlichen für die Qualitätssicherung am FH-BaStg "Militärische Führung" auf.

Nutzen und Mehrwert

Durch die Lösung der Problemstellung haben sich die Studierenden intensiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen und erarbeiten sich die Themen selbst. Dadurch sind mit Ausnahme der 4 Unterrichtseinheiten für die Vermittlung der Grundlagen, keine Kontaktunterrichte mehr erforderlich und die Studierenden haben durch die Beschäftigung mit den Inhalten bereits ein kompaktes Grundwissen für das Führungstraining erworben.
Da die Studierenden vom LV-Leiter elektronischen Zugang zu allen relevanten Informationen und Daten erhalten, hilft dies auch Zeit und Ressourcen zu sparen.
Der eigentliche Mehrwert dieser Ausbildungsform ist aber die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden. Durch den direkten Kontakt mit erfahrenem Lehrpersonal in einer Kleingruppe von maximal 10 Studierenden wird vor allem durch die praktische Ausbildung ein enormer Wissens- und Erfahrungsgewinn für die Studierenden generiert. In Verbindung mit den persönlichen Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen in den jeweiligen Kompetenzbereichen durch das Lehrpersonal, entwickelt sich auch die Persönlichkeit der Studierenden entsprechend weiter.