Zuletzt aktualisiert am 15.05.2025
Workshop: Teamorganisation - die Balance zwischen kollektiven und individuellen Interessen
Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung
Ars Docendi Kategorie
Gesellschafts- und Nachhaltigkeitsorientierte Lehre
Ars Docendi Kriterien
- Innovative Hochschuldidaktik
- Studierenden- und Kompetenzorientierung
- Perspektivenerweiterung und Internationalisierung
- Partizipation und Mitgestaltung
Gruppengröße
< 20
Anreißer (Teaser)
Erleben Sie in "Teamorganisation" die Geheimnisse produktiver Zusammenarbeit und erfolgreicher Kommunikation, im Kontext von gesellschaftlicher Nachhaltigkeit und Vielfalt. Lernen Sie, wie Sie Teil eines Teams sein und trotzdem Individuum bleiben können.
Kurzzusammenfassung des Projekts
In der dynamischen Welt von heute ist die Fähigkeit, in Teams zu arbeiten und Teams zu führen, entscheidender denn je. Die Lehrveranstaltung "Teamorganisation" taucht tief in das Herz dieser Herausforderung ein, indem sie Studierenden nicht nur Einblicke in die Geheimnisse leistungsfähiger Teams gewährt, sondern auch eine Brücke zur gesellschaftlichen Nachhaltigkeit und Diversität geschlagen wird. In interaktiven Kleingruppen setzen sich die Studierenden mit ihren eigenen Stärken und Entwicklungswegen auseinander und meistern die erlernten Grundlagen der effektiven Kommunikation – der Schlüssel zum Erfolg in jeder Teamdynamik.
Doch es geht um mehr als nur Teamarbeit: Es geht darum, ein Verständnis für die eigene Rolle in der Teamarbeit zu entwickeln. Mit einem starken Fokus auf eigene Fähigkeiten, Kommunikation und psychische Gesundheit, sowohl während des Studiums als auch darüber hinaus, wird ein ganzheitlicher Blick auf die Herausforderungen und Chancen von Teamarbeit gegeben.
Durch einen partizipativen und erfahrungsbasierten Ansatz werden Studierende ermutigt, ihre persönlichen Erfahrungen einzubringen und kritisch zu reflektieren. Sie verlassen die Lehrveranstaltung nicht nur mit einem reicheren Verständnis von Teamdynamiken, sondern auch mit dem Wissen und der Motivation, positive Veränderungen in der Welt zu bewirken. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Teamorganisation – wo Theorie auf Praxis trifft und Lernen zur Transformation führt.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
In today's dynamic world, the ability to work in teams and to lead teams is more crucial than ever. The course "Team Organization" delves deep into the heart of this challenge not only by providing students with insights into the basics of effective teamwork but also bridging societal sustainability and diversity. In interactive small groups, students engage with their own strengths and developmental paths, mastering the basics of effective communication – the key to success in any team.
However, it's about more than just teamwork: It's about developing an understanding of one's role within team efforts. With a strong focus on personal skills, communication, and mental health, both during and beyond their studies, a holistic view of the challenges and opportunities of teamwork is presented.
Through a participatory and experience-based approach, students are encouraged to bring in their personal experiences and to reflect them critically. They leave the course not just with a richer understanding of team dynamics but also with the knowledge and motivation to effect positive changes in the world. Dive with us into the world of team organization – where theory meets practice and learning leads to transformation.
Nähere Beschreibung des Projekts
Rahmenbedingungen & Ausgangslage
Die Lehrveranstaltung (LV) "Teamorganisation" im ersten Semester des Bachelorstudiengangs Produktmarketing & Projektmanagement (PMPM) teilt den Jahrgang in Kleingruppen von ca. 15 Studierenden für Blockunterricht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Sie fokussiert auf Teamarbeit, fördert den Teamgeist und behandelt individuelle sowie gesellschaftliche Unterschiede, was das gegenseitige Kennenlernen und den Studieneinstieg erleichtert. Die Bewertung basiert auf einer Abschlussprüfung und einer Reflexionsarbeit zu den Lernerfahrungen und deren Einfluss auf das zukünftige Verhalten, gestützt auf ein zu Beginn bereitgestelltes, wissenschaftlich fundiertes Skriptum.
Das zentrale Thema der LV ist die Teamarbeit. Übergeordnete Ziele sind die Förderung des Teamgeists innerhalb des Jahrgangs sowie die Auseinandersetzung mit individuellen und gesellschaftlichen Unterschieden. Die Arbeit in Kleingruppen ermöglicht ein intensives Kennenlernen unter den Studierenden, was den Einstieg ins Studium erleichtert. Die LV unterstützt somit das gegenseitige Kennenlernen und das "Ankommen" im Studienalltag.
Themenüberblick
- Teamrollen/-kompetenzen: Verständnis für die Wirkung unterschiedlicher Teamrollen und -fähigkeiten
- Diversität: Positive und herausfordernde Aspekte von Vielfalt in Teams
- Kommunikation: Effektive Kommunikationsstrategien für bessere Teamarbeit
- Schwierige Gespräche führen: Kommunikationstechniken für herausfordernde Situationen
- Feedback: Bedeutung von konstruktivem Feedback für Entwicklung
- Mentale Gesundheit: Förderung psychischer Widerstandskraft und Umgang mit Belastungen
Ablauf und Methoden der LV
Die LV startet mit einer Erhebung den persönlichen Erfahrungen der Studierenden. Diese sind aufgefordert, eine Frage zur LV zu stellen und ein Beispiel ihrer eigenen Teamarbeit zu schildern (siehe Fotoprotokoll, S. 2). Die gesammelten Fragen und Erfahrungen werden auf Moderationskarten notiert und an einer Pinnwand befestigt, um so während der gesamten LV präsent zu bleiben. Die Rückmeldungen der Studierenden dienen dazu, die Lehrinhalte entsprechend anzupassen und an deren Erfahrungen anzuknüpfen.
Ein wesentliches Element der LV ist das verdeckte Beobachtungsverfahren. Zu Beginn erhalten die Studierenden einen Brief mit dem Namen einer Person aus ihrer LV-Gruppe, die sie anhand vorgegebener Leitfragen (z.B. „Was war mein erster Eindruck von dir?“, „In der Zusammenarbeit mit mir warst du …“, „Ein möglicher blinder Fleck bei dir könnte sein, dass …“) beobachten sollen. Am Ende des zweiten LV-Tages findet ein Austausch des Feedbacks statt. Dabei beobachtet jede Person genau eine andere und wird gleichzeitig von jemand anderem beobachtet, was den Teilnehmenden tiefere Einblicke in ihre eigene Wirkung und die Perspektiven anderer ermöglicht. Die Einteilung der Personen erfolgt zufällig.
Studierende entwickeln zu Beginn ein Bild des idealen Teams, das Zusammenarbeitswerte, Schlüsselprozesse und Hierarchie darstellt (siehe Fotoprotokoll, S. 3f). Diese Bilder werden präsentiert, diskutiert und mit wissenschaftlicher Literatur abgeglichen, um verschiedene Teamvorstellungen, speziell zu Entscheidungsprozessen, zu evaluieren. Dadurch lernen die Studierenden, Probleme zu identifizieren und situationsgerecht Entscheidungsmethoden wie Demokratie, Zweidrittelmehrheit oder systemisches Konsensieren zu wählen.
In einer Kleingruppenübung mit „Skillcards“ reflektieren Studierende über ihre Kompetenzen, indem sie aus 64 Fähigkeiten fünf vorhandene und bis zu zwei erwünschte auswählen (siehe Fotoprotokoll, S. 5). Diese Selbstreflexion fördert die Klärung ihrer Teamrolle und weist auf individuelle Lernpfade hin. Nach der Einzelarbeit diskutieren die Gruppen den Mehrwert und die Herausforderungen einer vielfältigen Kompetenzpalette, unter Berücksichtigung individueller Lernerfahrungen und z.B:. kultureller Hintergründe. Eine weitere Übung fokussiert auf die ideale Kompetenzausstattung einer Teamleitung, deren Ergebnisse auf einem Flipchart festgehalten (siehe Fotoprotokoll, S. 5, rechte Seite) und diskutiert werden. Am zweiten Tag der LV wird darauf zurückgekommen.
Die Thematik der verschiedenen Kompetenzen führt nahtlos in die Diskussion über Rollen innerhalb eines Teams über. Mithilfe von Modellen wie dem von Belbin & Brown (2022) in "Team Roles at Work" werden Teamrollen erörtert und einer kritischen Analyse unterzogen. Während eine Aufgabenverteilung in Teams grundsätzlich sinnvoll ist, kann eine zu rigide Rollenverteilung auch Risiken bergen. Insbesondere wird die Problematik starrer Rollenzuschreibungen, wie etwa die des "Zahlenmenschen" oder des "Analytikers", beleuchtet. Das bewusste Aufbrechen solcher oft limitierenden Rollenbilder und Etikettierungen wird anhand von Fallbeispielen als Chance für die persönliche Weiterentwicklung präsentiert und in einen für die Studierenden greifbaren Kontext gesetzt, aus dem hervorgeht, dass Rollen kontextabhängig und flexibel sind.
Damit sich Studierende in der Teamarbeit direkt erproben können, wird die sogenannte Marshmallow Challenge (Wujec, 2010, "Build a tower, build a team"; siehe Fotoprotokoll, S. 6) durchgeführt. Hier bauen Studierende unter Zeitdruck in Kleingruppen einen Turm aus Spaghetti, Klebeband und Faden, gekrönt von einem Marshmallow. Der Clou dabei ist, dass der Arbeitsauftrag nur einer Person in der Gruppe mitgeteilt wird, deren Aufgabe es dann ist, diesen Arbeitsauftrag an das Team weiterzugeben. Dies lenkt den Fokus auf die Bedeutung von klarer Kommunikation und dem gemeinsamen Verständnis der Aufgabe. Typischerweise ist die erste Durchführung dieser Übung wenig erfolgreich: Häufig scheitert die erste Runde aufgrund von Kommunikationsproblemen. Nach einer Reflexion, die die Bedeutung präziser Formulierungen hervorhebt, verbessert sich in einer zweiten Runde die Kommunikation, was zu besseren Ergebnissen führt. Interessanterweise werden Strategien, die im ersten Durchgang erfolgversprechend waren, oft im zweiten Durchgang nicht wieder verwendet, ein Aspekt, der in der anschließenden Diskussion thematisiert wird.
Zum Abschluss des ersten Tages rückt das Thema der psychischen Gesundheit und Resilienz in den Fokus. Die Studierenden werden dazu angeregt, über ihre persönlichen Herausforderungen im Studienalltag, das Gleichgewicht zwischen Studium, Berufsleben und privaten Verpflichtungen sowie über umfassendere gesellschaftliche Problematiken zu sprechen. Ausgehend von diesen Gesprächen werden Methoden zur Förderung von Ausgeglichenheit und Gelassenheit präsentiert, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren – exemplarisch wird die Studie von Ryff et al. (1995) aus dem "Journal of Personality and Social Psychology", Ausgabe 69(4), herangezogen.
Am zweiten Tag beginnt eine interaktive Teamübung, die Spinnennetzübung (siehe Fotoprotokoll, S. 7f), bei der Studierende kooperieren, um durch ein aus Seilen gebildetes "Spinnennetz" zu gelangen, ohne die Seile zu berühren. Jede Öffnung im Netz darf nur einmal benutzt werden, gegenseitige Unterstützung gibt es nur von der Seite, auf der sich die jeweiligen Teammitglieder aktuell befinden. Die Übung fordert Kommunikation und Planung, um gemeinsame Lösungen zu finden und individuelle Stärken einzubringen. Die Teams probieren verschiedene Ansätze, was Lernchancen bietet. Eine Videoaufnahme dient der Reflexion: Die vorgestellte Gruppe teilt ihre Eindrücke, dann folgen Beobachtungen anderer Gruppen und abschließend eine Zusammenfassung durch die LV-Leitung. Das Ziel ist die Förderung der Teamkompetenz und ein besseres Verständnis für effektive Kommunikation und den Einsatz individueller Stärken.
Die Spinnennetzübung leitet über zu den Grundlagen erfolgreicher Kommunikation, eingeführt durch visuelle Wahrnehmungsexperimente, wie die Debatte um „the dress“. Dies illustriert, wie unterschiedlich Menschen dasselbe sehen können, und betont die Bedeutung, verschiedene Perspektiven anzuerkennen. Dies führt zur Diskussion über individuelle Unterschiede, wobei Studierende lernen, Unterschiede zu verstehen und zu akzeptieren. Die Bedeutung von Gemeinsamkeiten und Toleranz gegenüber Vielfalt im Team wird erörtert. Körpersprache wird ebenfalls thematisiert, indem erklärt wird, dass Gesten wie verschränkte Arme nicht unbedingt Ablehnung bedeuten müssen und dass Kontext für ihre Interpretation entscheidend ist. Dies fördert kritisches Denken und motiviert Studierende, Annahmen zu hinterfragen.
Gegen Ende des zweiten Tages, nachdem bereits Erfahrungen in der gemeinsamen Zusammenarbeit gesammelt werden konnten, legt sich der Fokus erneut auf das Thema Teamleitung. Die Studierenden wählen mehrere Personen aus der Gruppe aus, die ihrer Meinung nach über Führungskompetenzen verfügen (siehe Fotoprotokoll, S. 9). Diese Personen werden anschließend danach befragt werden, ob sie bereits Führungserfahrung haben und wie sie in diese Rolle hineingewachsen sind. Es findet auch ein Abgleich mit den durch die Studierenden erarbeiteten Kompetenzen einer Führungsperson von Tag eins statt. Da die nominierten Personen oft unterschiedliche Hintergründe und Fähigkeiten haben, verdeutlicht dies die Bedeutung der Vielfalt in Kompetenzen, Eigenschaften und Perspektiven. Diese Übung dient nicht nur der Anerkennung derjenigen Studierenden, die bereits Führungserfahrung mitbringen, sondern auch der Bestärkung derjenigen, die sich in dieser Rolle ausprobieren möchten. So wird den Studierenden vermittelt, dass Führung eine Kompetenz ist, die gelernt werden kann, und dass unterschiedliche Führungsstile in verschiedenen Kontexten ihre Berechtigung und Wirksamkeit haben.
Um das Thema der Kommunikation abzuschließen, führen Studierende Gesprächsübungen durch, um die Grundlagen gelingender Kommunikation zu erproben (siehe Fotoprotokoll, S. 10). In Kleingruppen erhalten sie Fallbeispiele, in denen heikle Situationen wie das vermeintliche Trittbrettfahren eines Teammitglieds simuliert werden. Jedes Fallbeispiel umfasst zwei Rollen (ansprechende und reagierende Person), die von den Studierenden in den Kleingruppen eingenommen werden. Nach den Rollenspielen reflektieren sie gemeinsam die Dynamik des gerade geführten Gesprächs. Anschließend werden ausgewählte Gespräche im Plenum vorgeführt und gemeinsam besprochen, um Vor- und Nachteile unterschiedlicher Ansätze herauszuarbeiten.
Die LV wird inhaltlich mit dem Thema Geben und Nehmen von Feedback abgeschlossen. Nachdem Feedbackregeln besprochen wurden, teilen die Studierenden ihre Beobachtungen aus der gegenseitigen Beobachtung mit (siehe Feedbackbrief vom ersten Tag, Fotoprotokoll, S. 11). Der Austausch erfolgt in den jeweiligen Zweiergruppen.
In der Abschlussübung erstellen Studierende ein Flipchart zur LV und dient dem Zweck, die Lehrinhalte zusammenzufassen und die LV zu evaluieren (siehe Fotoprotokoll, S. 12). Sie "packen" metaphorisch einen Koffer mit hilfreichen und interessanten Inhalten, lassen Uninteressantes oder zu Komplexes weg und notieren, welche Inhalte noch benötigt werden. Die Übung endet mit der Wahl einer passenden Metapher für die Gruppe und drei charakterisierenden Begriffen für die LV-Leitung. Diese kreative Abschlussübung bietet einen umfassenden Rückblick und lässt die Teilnehmenden die vergangenen Tage Revue passieren.
Warum passt diese LV in die Kategorie Gesellschafts- und Nachhaltigkeitsorientierte Lehre?
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Teamfähigkeit der Studierenden durch Reflexion über Persönlichkeit, Fähigkeiten, Kommunikation und Auftreten zu stärken. Besonderen Wert haben dabei nachhaltiges Handeln sowie psychische Gesundheit und Resilienz, die sowohl für das Studium als auch für die persönliche Entwicklung wichtig sind. Die Anerkennung und Wertschätzung individueller Unterschiede fördern zudem eine inklusive und offene Gesellschaft.
Akzeptanz und Resonanz
Die Lehrveranstaltung zeichnet sich durchwegs durch überaus positives Feedback in allen Qualitätssicherungsmaßnahmen aus, einschließlich der standardisierten Evaluationen, Qualitätszirkeln und der Abschlussrunde. Die Studierenden schätzen besonders die Arbeit in kleinen Gruppen, welche den Austausch und das gegenseitige Kennenlernen fördert und es ihnen ermöglicht, eigene Erfahrungen aktiv in die Veranstaltung einzubringen. Besonders wertgeschätzt wird das Thema Vielfalt und Diversität, das den Teilnehmenden Raum bietet, Fragen zu stellen, Erfahrungen zu teilen und Bedenken zu äußern, wodurch ein Umfeld für offene und vorurteilsfreie Diskussionen entsteht. Diese offene Diskussionskultur wird von den Studierenden sehr geschätzt und als Bereicherung wahrgenommen.
Ein wertvolles Feedback der Studierenden ist der Wunsch nach einer vertieften Auseinandersetzung mit den behandelten Themen. Obwohl die zwei Tage der Lehrveranstaltung als intensiv empfunden werden, besteht der Wunsch, noch tiefer in die Materie einzutauchen. Dieses Feedback unterstreicht den hohen Stellenwert und das Engagement der Studierenden für die Inhalte der Lehrveranstaltung.
Das verlinkte Fotoprotokoll illustriert auf der vorletzten Seite das Ergebnis der Abschlussrunde, die als wesentlicher Teil der Evaluation dient. Dieser Abschnitt bestätigt die positive Resonanz der Studierenden und ihren Wunsch nach einer noch umfassenderen Bearbeitung der Themen, was die Lehrveranstaltung als einen wertvollen und geschätzten Bestandteil des Studiums hervorhebt. Die Rückmeldungen dienen als Ansporn, die Lehrveranstaltung kontinuierlich weiterzuentwickeln und noch besser an die Bedürfnisse der Studierenden anzupassen.
Nutzen und Mehrwert
Das Projekt bietet zahlreiche besondere Vorteile und Mehrwerte, die es von traditionellen Lehrmethoden abhebt und sowohl die Lehrenden als auch die Lernenden bereichert:
- Flexibilisierung der Lehre: Durch den Einsatz innovativer Lehrmethoden und die Integration von praktischen Übungen wird die Flexibilität der Lehre erhöht. Dies ermöglicht eine individuellere Gestaltung des Lernprozesses und trägt dazu bei, dass Studierende ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
- Partizipation: Die aktive Einbindung der Studierenden in den Lernprozess fördert nicht nur das Engagement und die Motivation, sondern ermöglicht auch ein tieferes Verständnis der Lehrinhalte. Partizipative Elemente wie Diskussionen, Gruppenarbeit und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen, unterstützen einen interaktiven und lebendigen Lernprozess.
- Neue Formen der Kooperation: Die Zusammenarbeit in kleinen Gruppen und die Bearbeitung gemeinsamer Projekte fördern neue Formen der Kooperation zwischen den Studierenden. Dies stärkt nicht nur die Teamfähigkeit, sondern auch die Fähigkeit, von- und miteinander zu lernen.
- Interdisziplinäres Lernen: Die thematische Auseinandersetzung mit Vielfalt und Diversität ermöglicht interdisziplinäres Lernen. Studierende können Verbindungen zwischen verschiedenen Fachbereichen herstellen und lernen, komplexe Probleme aus mehreren Perspektiven zu betrachten.
- Entwicklung von Soft Skills: Neben fachspezifischem Wissen werden essentielle Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Konfliktlösungskompetenz und Führungsqualitäten gefördert. Diese überfachlichen Kompetenzen sind entscheidend für den Erfolg im Berufsleben.
- Förderung von Selbstreflexion: Durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit, Fähigkeiten und Außenwirkung wird die Selbstreflexion angeregt. Dies trägt zur persönlichen Entwicklung und zum Aufbau von emotionaler Intelligenz bei.
- Kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen: Die Diskussion über Themen wie Nachhaltigkeit, psychische Gesundheit und gesellschaftliche Verantwortung schärft das Bewusstsein für übergeordnete Zusammenhänge und fördert ein kritisches Hinterfragen von bestehenden Strukturen.
- Schaffung eines vorurteilsfreien Raums: Die LV bietet einen sicheren Rahmen, in dem offen und respektvoll über sensible Themen gesprochen werden kann. Dies stärkt das Vertrauen und fördert eine Kultur der Offenheit und Akzeptanz.
Übertragbarkeit und Langlebigkeit
Das Projekt läuft seit 2022
Angesichts der positiven Resonanz von Studierenden bleibt das Lehrprojekt sowohl in seiner gegenwärtigen Ausgestaltung als auch in seiner curricularen Position bestehen. Es werden Überlegungen angestellt, vergleichbare Lehrveranstaltungen aufgrund ihrer universellen Relevanz in weitere Studiengänge zu integrieren. Thematische Anpassungen, beispielsweise eine Fokussierung auf Kommunikation in technischen Berufen, lassen sich flexibel realisieren. Auch die Übertragung des Lehrveranstaltungskonzepts auf außeruniversitäre Kontexte ist problemlos möglich.
Institutionelle Unterstützung
Die FHWN unterstützt diese Lehrveranstaltung in mehrerlei Hinsicht:
- Personell: Die reine Hörsaalzeit nimmt 2 volle Tage von mehreren Mitarbeiter*innen (abhängig von der Anzahl der Parallelgruppen. Bei voll ausgelastetem Bachelorstudiengang wird mit 6 Gruppen gearbeitet) in Anspruch.
- Materialien: Die FHWN stellt diverse Materialien für die Gruppenübungen zur Verfügung
- Infrastruktur: Zusätzlich zu den ausreichend großen Hörsälen stellt die FH eigene Sitzgelegenheiten zur Verfügung, die sich speziell für Workshops eignen (Rollsessel mit Tisch, die ein schnelles Umsetzen der Studierenden ermöglichen). Außerdem stellt sie für die Spinnennetzübung alles Material und einen geeigneten Raum.
Die Lehrveranstaltung (LV) wird durch das standardisierte Evaluationssystem der FHWN und Qualitätszirkel (Gespräche zwischen Jahrgangssprecher*innen und Studiengangsleitung) bewertet. Das Feedback fließt in die Anpassung und Ergänzung von Lehrinhalten und Ablauf der LV ein.