Zuletzt aktualisiert am 15.05.2025
Umweltpsychologisches Forschungsseminar
Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung
Ars Docendi Kategorie
Gesellschafts- und Nachhaltigkeitsorientierte Lehre
Ars Docendi Kriterien
- Digitale Transformation
- Innovative Hochschuldidaktik
- Studierenden- und Kompetenzorientierung
- Perspektivenerweiterung und Internationalisierung
- Partizipation und Mitgestaltung
Gruppengröße
< 20
Anreißer (Teaser)
Welche Interventionen sind in der Klimakrise sinnvoll und wie sieht „gute“ Klimakommunikation aus? Studierende vertiefen in diesem Forschungsseminar umweltpsychologisches Wissen indem sie nicht nur selbst „Wissen schaffen“, sondern aktiv zur Lösung der drängendsten Umweltprobleme beitragen.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Das umweltpsychologische Forschungsseminar begleitet Studierende über zwei Semester bei der Erstellung ihrer Bachelorarbeit. Es wird dabei großer Wert auf die Partizipation und Mitgestaltung der Studierenden gelegt, wodurch diese nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse erlangen, sondern auch aktiv zum Umweltschutz beitragen können. Die Umsetzung von Wassersparmaßnahmen und die Evaluation von Aktivismus zeigen beispielhaft die direkten Auswirkungen der Forschungsarbeiten auf die reale Umwelt.
Studierende werden ermutigt, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen und sich aktiv mit Nachhaltigkeitsfragen auseinanderzusetzen, indem sie selbst in einer umweltpsychologischen Bachelorarbeit nicht nur „Wissen schaffen“, sondern aktiv zur Lösung der drängendsten Umweltprobleme beitragen. Innovative Lehrmethoden wie das "Themen-Speed-Dating" und das "Mitbringsel" fördern den interaktiven Austausch und verdeutlichen die praktische Anwendbarkeit. Das Seminar erweitert die Perspektiven der Studierenden und fördert ihre Sensibilität für Umweltfragen.
Einige Forschungsprojekte haben sogar das Potenzial, in Fachjournalen veröffentlicht zu werden, was auf die hohe Motivation und Eigeninitiative der Studierenden sowie die enge Betreuung durch die Lehrperson zurückzuführen ist.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
The environmental psychology research seminar accompanies students over two semesters in the creation of their bachelor thesis. It places great emphasis on student participation and involvement, enabling them not only to gain scientific insights but also to actively contribute to environmental conservation. Examples such as the implementation of water-saving measures and activism evaluation illustrate the direct impact of research on the real world.
Students are encouraged to realize their own ideas and engage actively with sustainability issues, contributing not just to scientific knowledge but also to addressing pressing environmental challenges through their bachelor thesis. Innovative teaching methods like the "Themed Speed Dating" foster interactive exchange and practical applicability. The seminar broadens students' perspectives, bolsters their self-confidence, and enhances their sensitivity to environmental issues.
Several research projects even have the potential for publication in scholarly journals, proving the students' high motivation, initiative, and the close supervision.
Nähere Beschreibung des Projekts
Ausgangslage & Ziele
Das umweltpsychologische Forschungsseminar begleitet die Teilnehmenden für zwei Semester beim Erstellen der Bachelorarbeit im Fach Psychologie. Somit ist die Lehrveranstaltung an das Ende eines Bachelor-Studiums gegliedert, wobei die Studierenden selbst zwischen verschiedenen Lehrpersonen (und Themenschwerpunkten) wählen können.
Da die Klimakrise menschgemacht ist und deshalb zwangsläufig auch deren Lösungen in menschlicher Hand liegen, gibt es viele psychologische Ansatzpunkte in der Interaktion von Menschen und Umwelt. Das Forschungsseminar beschäftigt sich dabei vor allem mit der Seite der „Conservational Psychology“ – dem Einfluss des Menschen auf die Umwelt – welche die Studierenden im ersten halben Jahr des Forschungsseminars theoretisch kennenlernen. Methodisch wird eine Vielzahl an umweltpsychologischen Forschungspraktika vorgestellt, wobei Interventionen im Feldexperiment, Laborexperimente, aber auch innovative online-Erhebungen Anklang finden. Im zweiten Halbjahr führen die Studierenden dann selbst eine wissenschaftliche Datenerhebung durch. Während der angeleiteten statistischen Datenauswertung beginnt sukzessive der Schreibprozess, wobei das Ziel des zweiteiligen Forschungsseminars die Bachelorarbeit ist, welche sich mit einem umweltpsychologischen Thema befasst. Empirisch psychologische Problemstellungen der Klimakrise wissenschaftlich zu betrachten und in einem eigenen Forschungsansatz zu konzeptualisieren und umzusetzen, ist das übergeordnetes Ziel der Lehrveranstaltung.
Das Forschungsseminar ist dabei in „Meilensteine“ gegliedert, welche Schritt für Schritt zu erreichen sind, um beide Teile des Forschungsseminars abzuschließen. Im Sinne guter wissenschaftlicher Praxis lernen die Studierenden das online Open Science Framework kennen und erhalten ihre erste Benotung im Seminar durch die Erstellung einer online Prä-Registrierung, worauf eine mündliche Vorstellung des Forschungsvorhabens im Plenum folgt. Die Rolle der digitalen Transformation im wissenschaftlichen Prozess wird durch die Aufklärung des Publikationsprozesses in Fachjournalen sowie die Bedeutung des „h-Faktors“ verdeutlicht. Zum Abschluss des ersten Semesters wird ein schriftliches Forschungs-Exposé bewertet. Darin werden Hypothesen und Methoden aus bisheriger Forschung abgeleitet und fixiert. Die Studierenden erhalten im Anschluss neben der Benotung auch ein individuelles schriftliches Feedback, mit den wichtigsten Punkten zur weiteren Verbesserung im nächsten Semester.
In diesem zweiten Teil folgen dann mehrere Feedback- und Bewertungs-Schleifen: die Abgabe des Theorie-Teils der Bachelorarbeit, die Abgabe des Ergebnisteils, sowie die Einreichung der kompletten Bachelorarbeit. Mehrere Unterziele helfen den Studierenden trotz Eigenverantwortung das Erlernen von Zeitmanagement bei gleichbleibend hoher Motivation durch das Erreichen von Zwischenzielen und eine kontinuierliche qualitative Verbesserung der Studierendenleistung wird gewährleistet. Im Folgenden werden die lehrdidaktischen Methoden und Ergebnisse des umweltpsychologischen Seminars näher beschrieben.
Methoden
Studierenden- und Kompetenzorientierung. Die Orientierung am Kenntnisstand, aber vor allem auch an den individuellen Interessen der Studierenden steht im Vordergrund des Seminars. Als Wissenschaftlerin kenn ich die Vor- und Nachteile dieses Berufs und bedauere, dass ich selbst als Studierende kaum Einblick in diesen Berufsalltag gewinnen konnte, wenngleich die universitäre Lehre (auch) eine wissenschaftliche Ausbildung zum Ziel hat. Deshalb fördere ich die eigene Neugier im Prozess der Forschung der Studierenden durch individuelle und interessengeleitete Forschungsfragen, deren Beantwortung durch die Bachelorarbeit zum Ziel gesetzt wird. Diese langfristige Arbeit, wie im Falle der Bachelorarbeit über den Zeitraum von Oktober bis Juni, fällt bekanntlich leichter durch ein hohes Maß intrinsischer Motivation, welche ich durch die Studierendenorientierung erreiche: die Studierenden selbst geben die inhaltlichen Themen der Forschungsfragen vor, nachdem in umweltpsychologisches Grundwissen und die Prinzipien der guten wissenschaftlichen Praxis theoretisch eingeführt wurde.
Partizipation und Mitgestaltung. Durch das Eingehen auf die Interessen der Studierenden ist ein erster Baustein der Partizipation und Mitgestaltung gegeben, welche auch über das Seminar hinaus Effekte hat. Denn, das Besondere im Lehrprojekt des umweltpsychologischen Forschungsseminars sind die direkten Auswirkungen der einzelnen Forschungsprojekte auf die reelle Umwelt der Studierenden, die oftmals sogar aktivistischen oder zumindest interventionellen Charakter haben. Beispielweise wurden im Seminar Wassersparmaßnahmen an Strandduschen in Neapel getestet, Aktivismus vor einem Supermarkt in Innsbruck evaluiert, Eco-Scores bei Kaufentscheidungen validiert, das Mensa-Essverhalten an der Universität untersucht und viele weitere praxisnahe Förderungen eines nachhaltigen Lebensstils umgesetzt. Natürlich steht im Vordergrund des Seminars das wissenschaftliche Arbeiten, jedoch – selbst, wenn die Ergebnisse an der Signifikanz einer internationalen Publikation scheitern – haben die studentische Forschungsarbeiten zumeist eine direkte Beeinflussung des Umweltverhaltens der zahlreichen Probandinnen und Probanden zur Folge. Im Sinne der Wissenschaftlichkeit wird nämlich das Ziel der Akquise einer ausreichen großen Stichprobe für die nötigen Power gesetzt, um die untersuchten psychologischen Zusammenhänge ausreichend bewerten zu können. Dadurch entsteht auch eine gewisse praktische Reichweite.
Innovative Hochschuldidaktik. Im ersten Teil des Forschungsseminars erfolgt eine theoretische Hinführung durch die Lehrperson. Dabei wird bereits zu Beginn des Seminars durch eine kleine Gruppe von 15 Studierenden und ein persönliches Kennenlernen eine offene Diskussionskultur etabliert. Verstärkt wird diese, indem regelmäßig exemplarisch aktuell mediale präsente Themen eingebunden werden (auch soziale Medien, Veranstaltungen, Songs u.v.m.), zu denen die Studierenden eine persönliche Meinung haben. Durch verschiedenste Lehrmethoden (z.B. „Themen-Speed-Dating“) werden früh im Seminar Ideen der Forschungsfrage präzisiert, wobei die Studierenden besonders durch gegenseitiges Feedback und kritische Rückfragen der Gruppe sowie der Lehrperson profitieren.
Beim Themen-Speeddating sitzen sich immer zwei Studierende gegenüber, wobei die Plätze so lange rotieren, bis jede Person mit allen anderen Seminarteilnehmenden gesprochen hat. Indem das eigene Forschungsvorhaben wieder und wieder in sehr kurzer Zeit (3 min.) „gepitcht“ wird, werden Ideen konkretisiert. Außerdem erfolgt in jeder Runde wertvolles Feedback aus dem gegenseitigen Blickwinkel des Gegenübers. Ein wichtiges Ziel des Themen-Speeddating ist es auch, gleiche Interessen ggf. in kleinen Forschungsteams zu verbinden. Durch den Wissenstransfer auf verschiedenste Themenbereiche der Umweltpsychologie werden die Ideen gefestigt und deren Umsetzbarkeit hinterfragt. Die Sitzungen im Plenum zur Perspektivenerweiterung werden dann durch den intensiven Einzelaustausch mit der Lehrperson ergänzt, um individuelle Forschungsprojekte zu vertiefen.
Zusätzlich schärft insbesondere das „Mitbringsel“ am Ende jeder Plenumseinheit den Blick über den Tellerrand des Seminars hinaus: Alltagsbeobachtungen die in Zusammenhang mit den Seminareinheiten stehen, werden von den Studierenden (und der Lehrperson) vorgestellt. Nicht nur zur Ideen-Generierung für innovative Forschungsfragen, sondern auch zur Verdeutlichung der praktischen Anwendbarkeit ist das „Mitbringsel“ lehrkonzeptuell relevant. Beispielsweise fand das „Play Half Earth“ Open-Source online-Spiel infolgedessen Anwendung in der Methodik einer Bachelorarbeit, die Effektivität von Nudging-Techniken (z.B. Smiley live-Feedback) aus Alltagsbeobachtungen wird in Forschungsarbeiten analysiert und es entstand eine „Seminar Spotify Playlist“ zum Thema Umweltpsychologie.
Ergebnisse
Perspektivenerweiterung und Internationalisierung. Wissenschaftliche Gütekriterien finden im Verlauf des Seminars genauso Beachtung, wie eine Einsicht in die Wissenschafts-Praxis im gelebten Alltag. Die Studierenden sollen einen Blick auf „die andere Seite“ der Universitätslehre gewinnen und werden dabei gefördert, ihren eigenen Interessen in Bezug auf die Klimakrise nachzugehen. Oftmals ist es das erste Mal für die Studierenden, einen Einblick in die Wissenschaftspraxis zu erhalten. Diese Perspektive im Universitätskontext zu übernehmen, und selbst zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu werden, führt meiner Erfahrung nach bei den Studierenden zu einem Gefühl der Eigenverantwortung und Initiative. Ihre Reichweite in der Rolle der Studierenden nimmt zu, damit auch das Selbstbewusstsein und vor allem die Sensitivität für den Klimawandel auf globaler Ebene. Eigene Ideen zu verwirklichen und damit die eigene Neugier durch Wissenschaft zu stillen ist ein zu beobachtendes positives Ergebnis des Seminars. Viele Studierenden teilen mir außerdem bereits im Verlauf des Seminars mit, wie sie alltägliches Verhalten in Bezug auf die Umwelt nun verstärkt hinterfragen und mit Freunden und Familie den Austausch zur Nachhaltigkeit suchen.
Die Reichweite dieses Forschungsseminars wird auch auf wissenschaftlicher Ebene dadurch erhöht, dass einige Projekte so gut sind, dass ich, zusammen mit den Studierenden, gerne den Versuch einer Publikation in einem Fachjournal versuche. Dieses wissenschaftliche Ergebnis ist meiner Einschätzung nach nur durch die enge Betreuung der Studierenden, sowie deren durch das Forschungsseminar geweckte Motivation und Eigeninitiative überhaupt möglich. Abschließend erlernen die Studierenden als Ergebnis des Forschungsseminars nicht nur, wie man in guter Praxis neues „Wissen schafft“, sondern tragen dabei aktiv zu Lösungen der Klimakrise bei – indem sie auf partizipative Art und Weise viel mehr beitragen, als „nur“ eine Bachelorarbeit zu schreiben. Für weitere, größere Forschungsprojekte werden dadurch auch für Kooperationen, z.B. mit den Mensa-Betreibenden sowie Supermärkten, der Weg geebnet.
Akzeptanz und Resonanz
Feedback aus dem Wintersemester 2023/24:
- Ich fand das Seminar sehr gut angeleitet und sehr abwechslungsreich gestaltet. Wir hatten viele Gelegenheiten im Kurs uns gegenseitig beim Finden der Forschungsfrage auszutauschen und zu unterstützen zum Beispiel über das Speed dating. Gleichzeitig hatten wir die Chance eine Forschungsfrage zu finden, die uns selbst interessiert und damit eigenständig zu arbeiten. Ich habe mich immer sehr gut unterstützt gefühlt durch Jana und dadurch war jede Aufgabe machbar. - Lust auf Forschung bekommen :))
- Ich bin einigermaßen nervös an das Bachelorseminar rangegangen aber das hat sich durch die Zeitplanung, die von Jana schon vor dem ersten Termin veröffentlicht wurde, sehr gebessert. Durch die Meilensteine erscheint das Ziel machbar und die Betreuung ist super. Niemand antwortet schneller auf E-Mails. Zudem hat der regelmäßige Austausch in der Gruppe mir geholfen, in der Erarbeitung meines Vorhabens voranzukommen. Auch durch Jana's angenehm ermutigende Art blicke ich nun zuversichtlich zur BA.
- Das Seminar war sehr gut strukturiert. Die Abgabetermine zur Forschungsfrage, Präregistrierung, Präsentation... haben viel geholfen, dass man sich wirklich mit seinem Thema auseinandergesetzt hat und am Ende nicht alles auf einmal machen musste.
- Sie hat es geschafft aus dem für mich sehr druckbelasteten Thema Bachelorarbeit einen Großteil der Angst zu nehmen, durch die gute Struktur und offene kompetente Kommunikation. Ich bin gespannt wie sich die Arbeit entwickelt und freue mich auf das nächste und letzte Bachelorsemester :)
- Ich war sehr zufrieden mit dem Seminar! Man merkt deine Begeisterung für die Unweltpsychologie und das empfand ich selber auch als sehr motivierend. Gut hat mir gefallen, dass man Einzeltermine mit dir hatte und alle Fragen zur Bachelorarbeit stellen konnte. Und es war super, dass du auch per Mail immer erreichbar warst und schnell geantwortet hast. Die Erwartungen an einen waren immer klar und die Meilensteine/Deadlines waren auch sehr hilfreich und haben verhindert, dass man prokrastiniert.
- Ich fand das Seminar war sehr gut in einzelne Häppchen aufgeteilt, wodurch man nicht alles auf einmal machen musste und durch das regelmäßige Feedback gut weitergekommen beziehungsweise von schlechten Ideen abgekommen ist. Die Bewertung war sehr transparent und es gab genug Hilfestellungen, die man annehmen konnte. Ich hab mich gut betreut gefühlt und bin froh, in diesem Seminar meine Bachelorarbeit zu schreiben. Insgesamt war das Seminar von einem guten Umgang miteinander geprägt.
- Im Forschungsseminar zum Thema „Umweltpsychologie“ wurden wir an das Thema gut herangeführt. Außerdem hat Jana mich sehr für das wissenschaftliche Arbeiten begeistern können. Man kann ihr ansehen, dass sie ihren Beruf und ihren Forschungsbereich sehr mag und mit Herz dabei ist. Vor allem die entspannte Atmosphäre hat dazu beigetragen, dass man sich getraut hat, nachzufragen und dass man Freude am wissenschaftlichen Arbeiten finden konnte.
- An dem Seminar hat mir gut gefallen, dass man sich wohl und gut aufgehoben gefühlt hat. Die Diskussionskultur war sehr informationsreich und die Themen spannend. Ich habe mich gut durch das Seminar und die Aufgaben geleitet gefühlt. Auch das Setzten von Meilensteinen hat geholfen sich besser zu strukturieren und nicht den Überblick zu verlieren, auch wenn man dadurch natürlich gezwungen war, immer aktiv etwas zu machen und nicht die Dinge bis zum Ende aufzuschieben.
- Super sympathische LV-Leiterin, Unfassbar kompetent, Stets offen für Fragen
- Sie hat es geschafft, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem jeder LV-Teilnehmer sich wissenschaftlich nach eigenen Interessen, verknüpft mit dem Überthema Umweltpsychologie, austoben konnte
- Sie hat es geschafft, Mut zu machen und die Sorgen über das bevorstehende Projekt (Bachelorarbeit) kleiner werden zu lassen
- Jana hat immer wieder einen Ausblick auf den nächsten Meilenstein gegeben und gesagt, was dafür getan werden muss, so dass man sich klar an einer Struktur entlang hangeln konnte. Man konnte sich immer an sie wenden und es wurde einem geholfen. Danke dafür.
- Jana schafft es eine Atmosphäre zu schaffen, in der er möglich ist jegliche Fachbezogene Fragen zu stellen. Keine Frage scheint unangebracht! Die Seminarplanung war super, man wusste im Vorhinein schon immer was zu tun ist und konnte sich gut darauf einstellen. Jana kennt sich in dem Forschungsbereich auch unfassbar gut aus und antwortet auf Mails innerhalb kürzester Zeit mit Anregungen die wirklich weiterhelfen, dabei ist sie stets verständnisvoll und auf Augenhöhe.
Nutzen und Mehrwert
Der Sinn des umweltpsychologischen Forschungsseminars geht aus meiner Sicht weit über jenen des Abschlusses einer Bachelorarbeit hinaus. In erster Linie findet durch die Forschungsprojekte der Studierenden bereits eine im Sinne der Nachhaltigkeit positive Beeinflussung der beteiligten Kooperationspartnerinnen und –partner, sowie der Probandinnen und Probanden statt. Eine Sensibilisierung für Lösungen der Klimakrise findet also nicht nur bei den Studierenden selbst statt, sondern im Wirkungskreis der Forschungsprojekte.
Zweitens erlebe ich oft, dass das Interesse der Studierenden an der umweltpsychologischen Forschung wächst, was ich daraus ableite, dass im Anschluss des Seminars Bewerbungen als wissenschaftliche Hilfskraft folgen oder ein Praktikum in diesem Bereich aufgesucht wird. Weil dieser Arbeitsbereich (leider) noch jung ist, und an vielen Fakultäten nicht ausreichend etabliert ist, ist ein Zuwachs seitens der Studierenden ein wichtiger Ausgangspunkt um die Rolle der Psychologie in Lösungsansätzen der Klimakrise zu stärken.
Für die universitäre Forschung ist das umweltpsychologische Forschungsseminar auch deshalb wichtig, weil dieser Forschungszweig im Zuge der Klimakrise immer wichtiger werden wird, Publikationen gefragt sind, und Drittmittel eingeworben werden müssen (und können). Darüber wird im Seminar der Kontakt zu Kooperationspartnern hergestellt, was für zukünftige, größere Projekte den Weg ebnet.
Übertragbarkeit und Langlebigkeit
Das Projekt läuft seit 2021
Im Wintersemester 2021/2022 habe ich die erste Lehrveranstaltung zu den „Forschungsfragen der Umweltpsychologie“ an der Leopold-Franzens-Universität gehalten. Das zunächst theoretisch ausgerichtete Seminar wurde dann im Jahr 2023 durch ein Seminar mit Forschungspraxis ergänzt. Seit dem Wintersemester 2023/24 findet es in der jetzigen Form mit Bachelorarbeit statt.
Ich habe vor, sofern es meine Anstellung an der UIBK zulässt, das Forschungsseminar in jetzige Form weiterhin regelmäßig anzubieten – in Kombination mit meinem theoretischen Umweltpsychologie-Seminar, das seit 2021 besteht. Meiner Ansicht nach lassen sich in vielen Fachbereichen, nicht nur in der Psychologie, Schwerpunkte zur Klimakrise einbauen, welche in Projekten von Abschlussarbeiten eine (forschungs-)praktische Anwendung finden können. Dieses Konzept, Abschlussarbeiten in Studierendenorientierung für Interventionen der Klimakrise zu nutzen lässt sich also generell übertragen, wobei Inhalte sicherlich in jedem Fall neu spezifiziert werden müssen.
Institutionelle Unterstützung
Die Universität Innsbruck stellt die Räumlichkeiten (Seminarraum, Laborraum) zur Verfügung, sowie einen Mailverteiler für die Werbung von Probandinnen und Probanden – sofern die Forschungsprojekte das Ziel einer Publikation verfolgen. Einzelprojekte von Studierenden, welche auf Gelder angewiesen sind, unterstütze ich durch meine eigenen Drittmittel.
Nach jedem Semester wird eine Evaluation durch die Studierenden eingeholt, welche auch online veröffentlicht wird. Zum einen finden diese Evaluation durch das hochschulinterne Qualitätsmanagement, zum anderen auch im Seminar selbst statt. Das Feedback der Studierenden ist mir sehr wichtig, zum Beispiel um die Relevanz der Themen für die Studierenden zu optimieren. Beispielsweise wurde das Thema „die Rolle der Medien in der Klimakrise“ von mir zuerst nicht vorgesehen, dann jedoch auf Wunsch der Studierenden fest in den Lehrplan integriert. So finden nicht nur didaktische, sondern auch inhaltliche Verbesserungen auf Basis des Feedbacks der Studierenden statt.