Zuletzt aktualisiert am 30.05.2025
Smart Surgical Training: Digitalisierung der chirurgischen Lehre
Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung
Copyright (Karl Schneider)

In unserem “Smart Surgical Training" erlernen Medizinstudierende komplexe Nahttechniken (A) an ex-vivo Modellen, z. B. an Schweineherzen mit Umbilikalarterien als Prothesen. (B1) In Kooperation mit SomaReality ermöglichen Eye-Tracking und Bewegungsan
Ars Docendi Kategorie
Qualitätsverbesserung von Lehre und Studierbarkeit
Ars Docendi Kriterien
- Digitale Transformation
- Innovative Hochschuldidaktik
- Studierenden- und Kompetenzorientierung
- Perspektivenerweiterung und Internationalisierung
Gruppengröße
< 20
Anreißer (Teaser)
Unser innovatives Lehrkonzept verbindet digitale Analysemethoden mit praxisnahem chirurgischem Training. Medizinstudierende erlernen komplexe Nahttechniken während Eye-Tracking und Bewegungsanalysen ihren Lernfortschritt objektiv messen.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Die chirurgische Ausbildung in Österreich hat sich stark verändert und könnte die Versorgung künftig vor große Herausforderungen stellen. Neue Konzepte sind nötig, um potentiellen Fachärzt:innenmangel und strukturellen Defiziten entgegenzuwirken. Unser Ziel ist es, unsere Expertise aus Wissenschaft und in der Expertenausbildung gezielt zu nutzen, um diesen Herausforderungen mit einem innovativen, praxisnahen Lehrkonzept zu begegnen und so das Interesse der Studierenden frühzeitig für chirurgische Fachrichtungen zu wecken.
Ein zentraler Bestandteil unserer Lehrveranstaltung ist die Einbindung von Medizinstudierenden in ein anspruchsvolles chirurgisches Training mit klinisch relevanten Ex-vivo-Modellen, welches bisher ausschließlich Ärzt:innen in Ausbildung zur Fachärzt:in vorbehalten war. Zudem entwickeln wir neue Methoden, um eine Digitalisierung des chirurgischen Trainings umzusetzen. In unserer Lehre verwenden wir digitale Messsysteme, Video-Bewegungsanalysen und Eye-Tracking-Technologie zur Erfassung der kognitiven Belastung, um neue Leistungsparameter zur objektiven und quantitativen Bewertung des Lernerfolgs zu schaffen. Der Einsatz dieser digitalen Messverfahren ermöglicht effizientes Lernen durch datenbasierte Optimierung. Durch eine präzise Erfassung des individuellen Trainingsfortschritts soll in Zukunft das Training weiter optimiert und an die einzelnen Studierenden angepasst werden können.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
Surgical education in Austria has undergone significant changes and may pose major challenges for healthcare in the future. New concepts are needed to counteract potential shortages of specialists and structural deficits. Our goal is to strategically utilize our expertise in science and specialist training to address these challenges with an innovative, hands-on teaching approach, sparking students' interest in surgical disciplines at an early stage.
A key component of our course is integrating medical students into an advanced surgical training program using clinically relevant ex-vivo models—previously reserved for residents. Additionally, we are developing new methods to digitize evaluation processes. Our teaching incorporates digital measurement systems, video motion analysis, and eye-tracking technology to assess cognitive workload, establishing new performance parameters for objective and quantitative evaluation of learning outcomes. The use of these digital assessment methods enables efficient learning through data-driven optimization. By precisely tracking individual training progress, future training can be further refined and tailored to each student.
Nähere Beschreibung des Projekts
Das Zentrum für Biomedizinische Forschung und Translationale Chirurgie, Medizinischen Universität Wien widmet sich der Erforschung von Behandlungsmethoden für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Entwicklung neuer chirurgischer Trainingsmodelle (Schwerpunkt: Herz- und Gefäßchirurgie), welche den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und technologischen Möglichkeiten entsprechen. In einer interdisziplinären Kooperation aus Bioengineering und Herzchirurgie werden erstmals Materialien und Methoden aus der Gefäßprothesenforschung, technische Innovationen und Techniken aus der Fachärzt:innen-Ausbildung den Medizinstudierenden zugänglich gemacht.
Das Wahlfach - “Chirurgisches Training - Koronaranastomosen an ex-vivo Modellen” bietet Medizinstudierenden ab dem 5ten Semester die einmalige Gelegenheit, mit hochwertigen Trainingsmaterialien chirurgische Grundfertigkeiten zu erlernen. Die Studierenden erlernen hierbei die Herstellung von komplexen Gefäßnahttechniken unter der Anleitung von erfahrenen Fachärzt:innen der Herz- und Gefäßchirurgie.
Das Training wird mit originalen chirurgischen Instrumenten und Nahtmaterialien an ex-vivo Modellen durchgeführt, welche auch im klinischen Alltag verwendet werden. Unter dem Projekttitel Smart Surgical Training, findet somit eine Digitalisierung der chirurgischen Lehre statt. Eine didaktische Besonderheit ist die Implementierung von innovativen Videoanalysen und Eye-Tracking um den Lernerfolg mit neuen digitalen Evaluationstechnologien messbar zu machen. Die Ergebnisse dieser Evaluationen dient sowohl als ergänzendes Feedback an die Teilnehmenden als auch für die Weiterentwicklung moderner chirurgischer Trainingsmethoden. Das langfristige Ziel ist die Echtzeit-Evaluierung von Studierenden und Chirurg:innen, welche eine individuelle Studierenden- und Kompentenzorientierung der der derzeit noch sehr heterogenen chirurgischen Ausbildung erlaubt.
Allgemeine Kursinformationen
Ein fundiertes chirurgisches Training erlaubt aus Kapazitätsgründen nur limitierte Teilnehmerzahlen. Der Kurs für insgesamt 10 Studierende wurde im Wintersemester 2024 erstmals abgehalten und erstreckt sich über 2 Semesterwochenstunden. Aufgrund einer sehr guten Evaluierung und der großen Nachfrage wurde die Anzahl an Kursplätzen für das Sommersemester 2025 verdoppelt. Dieses Programm erlaubt es somit, dass jährlich 40 Studierende erste realistische Erfahrungen mit chirurgischen Techniken machen dürfen und sich so frühzeitig für eine chirurgische Laufbahn entscheiden können.
Detaillierter Ablauf des Kurses
1. Theoretische Grundlagen
Der Kurs beginnt mit einer kurzen, doch umfassenden theoretischen Einführung. In 3 akademischen Stunden werden die Grundlagen der Herzchirurgie, die zu erlernenden chirurgischen Basisfertigkeiten sowie moderne chirurgische Trainingsmethoden behandelt. Dieses Wissen bildet die Basis für das darauffolgende praktische Training und ermöglicht den Teilnehmenden, ein vertieftes Verständnis für das medizinische Fach sowie die technischen und anatomischen Anforderungen der chirurgischen Verfahren zu entwickeln.
2. Praktische Übungen
Als Hauptteil des Kurses folgt die praktische Ausbildung. Die Teilnehmenden erlernen und trainieren in mehreren Lehreinheiten Gefäßnahttechniken mit kontinuierlich zunehmendem Schwierigkeitsgrad:
Modell 1: End-to-End Anastomosen an Dacron-Prothesen (>2cm Durchmesser)
Modell 2: End-to-Side Anastomosen an Schrumpfschläuchen (ca. 4-8mm Durchmesser)
Modell 3 (ex-vivo): End-to-Side Anastomosen am Schweinherz (ca. 2-3mm Durchmesser). Ein besonderer Schwerpunkt hierbei liegt darauf, eine praxisnahe Umgebungssituation für die Studierenden zu schaffen.
Praxisnahes Training bedeutet, dass ausschließlich OP-Material in höchster Qualität verwendet wird. Durch den chirurgischen Schwerpunkt des Zentrums können Studierende mit den gleichen chirurgischen Instrumenten, Nahtmaterial und Gefäßprothesen arbeiten, welche ihnen auch in der Klinik begegnen werden. Das Training findet in Operationssälen und Eingriffsräumen auf OP-Tischen statt.
Bei den verwendeten Kunststoffprothesen und dem Nahtmaterial handelt es sich um hochwertige Ausschussware, welche im Sinne der Nachhaltigkeit von Industriepartnern kostenfrei für die Ausbildung zur Verfügung gestellt werden.
Als letzte Stufe unseres Kurses trainieren die Studierenden an Schweineherzen, welche aus Schlachtabfällen gewonnen werden. An diesem ex-vivo Modell wird die herzchirurgische Bypassoperation mit Prototypen für Blutgefäßprothesen (synthetisch und biologisch) trainiert.
Als biologische Prothesen werden dezellularisierte Nabelschnurarterien verwendet, welche im Labor von Dr. Schneider hergestellt und auf ihr Potential für zukünftige klinische Anwendungen getestet werden. Es befinden sich ebenfalls 3D gedruckte Gefäßmodelle in Entwicklung, welche in den Kursen getestet werden.
Ein wichtiger Aspekt in diesem Kurs ist es, dass die Teilnehmenden schrittweise an die gängigen klinischen Methoden herangeführt werden. Am Ende des Kurses werden die Studierenden befähigt sein 2 mm starke Blutgefäße mit 0.07 mm dünnem Nahtmaterial zu anastomosieren. Diese hochkomplexen chirurgischen Techniken sind bisher kein fixer Bestandteil der medizinischen Ausbildung und vor allem Assistenzärzt:innen und Fachärzt:innen vorbehalten.
3. Digitalisierung des Trainings durch digitale Messsysteme
Im Jahr 2024 wurden in unserem Institut vermehrt neue Technologien als Unterstützung für chirurgische Trainings von Fachärzt:innen erforscht und etabliert. Hierbei wurde der Schwerpunkt auf zwei Messmethoden gelegt:
- Bewegungsanalysen mittels Videoanalysen und Detektion der Tremorbewegungen am Handgelenk über eine Smartwatch in Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Prof. Francesco Moscato (Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik, Medizinische Universität Wien).
- Messung der kognitiven Last mittels Eye-Tracking-Technologie in einer Kooperation mit dem Start-Up SOMAREALITY (Wien)
Erste Pilotversuche in Kursen für Fachärzt:innen haben gezeigt, dass mit den eingesetzten Messsystemen die unterschiedlichen chirurgischen Fähigkeiten der Kursteilnehmer:innen abgebildet werden können. Diese vielversprechenden Ergebnisse haben uns dazu bewegt, diese Methodik nun auch für unsere universitäre Lehre zu etablieren. Mittels quantitativer Parameter, wie Bewegungsanalysen und Eyetracking, soll die Effizienz der Bewegungsabläufe, die kognitive Belastung, sowie der Fortschritt der Teilnehmenden systematisch und objektiv erfasst werden. Eine solche datenbasierte Auswertung ermöglicht eine individuelle Anpassung des Trainings und eine gezielte Förderung der individuellen chirurgischen Fähigkeiten.
Ein Modell für die Zukunft der chirurgischen Ausbildung
Das hier vorgestellte Lehrkonzept nutzt unsere ursprünglich für Forschung und spezialisierte Trainings entwickelte Infrastruktur, um Medizinstudierenden frühzeitig den Zugang zu professionellen Trainingsmethoden zu ermöglichen. Gleichzeitig profitieren aber auch wissenschaftliche Entwicklungen von diesem Ansatz. Neue Evaluierungs- und Trainingsmethoden können gezielt in Kursen für Studierende und Fachärzt:innen erprobt werden.
Ein Ausbildungsmodell, welches bereits während des Studiums eine Verknüpfung mit der chirurgischen Facharztausbildung schafft, ist unseren Informationen zufolge einzigartig. Durch einen strukturierten Ablauf erhalten die Studierenden nicht nur ein realistisches Bild aus der chirurgischen Praxis, sondern profitieren auch von einem wissenschaftlich fundierten und individuell adaptierbaren Training. Die Kombination aus frühzeitigem praktischem Training und objektiven Evaluationsmethoden markiert einen Paradigmenwechsel in der chirurgischen Lehre. So können nicht nur obligatorische Fertigkeiten frühzeitig vermittelt werden, sondern auch die Qualität und Messbarkeit der Ausbildung nachhaltig verbessert werden.
Dieses innovative Konzept stellt einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung der chirurgischen Ausbildung dar und könnte langfristig als Modell für zukünftige Ausbildungsprogramme dienen. Denn während der Beurteilung chirurgischer Leistungen bislang ausschließlich subjektiven Einschätzungen unterliegt, wird sie in Zukunft durch objektive, quantitative Messungen ergänzt werden.
Der Einsatz sowohl unerfahrener als auch geschulter Teilnehmer:innen ermöglicht eine fundierte Analyse der Methoden. Besonders die Entwicklung neuer quantitativer und objektiver digitaler Messparameter wird in Zukunft einen großen Einfluss in der chirurgischen Ausbildung haben. Der Ansatz macht interdisziplinäre Methoden aus der Forschung sowie praxisnahe Übungen und Techniktrainings, die bisher Assistenzärzt:innen vorbehalten waren, bereits für Medizinstudierende zugänglich. Langfristig könnte dieser Kurs auf andere chirurgische Fächer ausgedehnt werden, als Modell für Facharztausbildungen in Österreich dienen und die Attraktivität chirurgischer Berufe steigern.
Durch die Integration objektiver Bewertungsmethoden rückt der tatsächliche Zuwachs von Fähigkeiten der Teilnehmenden in den Fokus, anstelle einer rein fallzahlenbasierten Ausbildung. Mit diesem innovativen Konzept wird nicht nur der Wissenstransfer von erfahrenden Chirurg:innen an die nächste Generation optimiert, sondern auch die Motivation für chirurgische Fächer frühzeitig gefördert. Damit leistet dieser Kurs einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchssicherung und zur Ausbildung einer neuen Generation hochqualifizierter Chirurg:innen.
Akzeptanz und Resonanz
Unser chirurgischer Kurs wurde von den Teilnehmenden sehr gut evaluiert und war trotz Verdoppelung der Kapazitäten für das folgende Semester innerhalb weniger Tage ausgebucht mit weiteren Interessent:innen auf der Warteliste. Der Evaluierungsbogen ist der Bewerbung als Dokument beigelegt. Die Teilnehmenden des ersten Kurses empfahlen ihn aus eigener Initiative begeistert ihren Mitstudierenden – ganz ohne unser Zutun. Auch das persönliche Feedback war durchwegs positiv, und einige Teilnehmende boten sich sogar freiwillig an, den Kurs ein zweites Mal zu besuchen, falls Plätze frei werden sollten.
Neben der starken Motivation der Studierenden, chirurgische Techniken auf höchstem Niveau zu erlernen, fand insbesondere unser digitalisiertes Bewertungssystem großes Interesse. Viele Teilnehmende äußerten den Wunsch, ihren Lernfortschritt über einen längeren Zeitraum mit unseren Systemen nachverfolgen zu können. Zudem erfüllt es sie mit Freude und Stolz, an einer daraus resultierenden wissenschaftlichen Publikation mitzuwirken – ein Aspekt, der den Mehrwert unseres innovativen Konzepts zusätzlich unterstreicht.
Unser innovativer Ansatz, den Studierenden mit modernen Technologien, Materialien und Trainingsmethoden Zugang zu klinischen Grundlagen zu ermöglichen, hat großen Zuspruch gefunden. Besonders erfreulich ist es zu sehen, wie wir nicht nur ihre Begeisterung für die Chirurgie wecken, sondern auch ihren Forschergeist fördern – insbesondere durch die Anwendung und Erforschung neuartiger digitaler Evaluierungsmethoden.
Nutzen und Mehrwert
Dieser Kurs bietet auf mehreren Ebenen einen bedeutenden Mehrwert – sowohl für die Studierenden als auch für uns als Forscher:innen und unser Institut. Die Studierenden erhalten aus erster Hand einen Einblick in hochwertige chirurgische Trainings, die bisher insbesondere Ärzt:innen in Ausbildung zur Fachärzt:in vorbehalten waren. Dieser innovative Ansatz könnte somit auch ein Baustein sein, um dem drohenden Mangel an Chirurg:innen entgegenzuwirken und bei Studierenden frühzeitig die Begeisterung für chirurgische Fächer zu wecken.
Ein zentraler Innovationsaspekt ist die Entwicklung neuer digitaler Evaluierungsmethoden, die erstmals eine objektive Bewertung des Lernfortschritts ermöglichen. Besonders die Kooperation mit SOMAREALITY fungiert als Inkubator für industrienahe Forschungsprojekte und eröffnet die Möglichkeit, mit Technologien zu arbeiten, die über dem aktuellen Stand der Technik liegen – und diese gemeinsam weiterzuentwickeln. Bereits ein gemeinsamer Forschungsantrag wurde eingereicht, ein weiterer ist in Planung.
Auch die universitätsinterne Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Prof. Francesco Moscato birgt enormes Potenzial, verschiedene digitale Technologien zu kombinieren und damit Raum für zukünftige innovative Projekte zu schaffen.
Nicht zuletzt sehen wir diesen Kurs als den Beginn einer langfristigen Entwicklung, mit dem Potenzial, sich national und international an die Spitze der chirurgischen Ausbildung zu setzen. Dies könnte auch die internationale Reputation der MedUni Wien weiter stärken und als Modell für moderne, datengetriebene chirurgische Trainingsprogramme dienen.
Übertragbarkeit und Langlebigkeit
Das Projekt läuft seit 2024
Wir planen, den Kurs mit zwei Gruppen pro Semester für mindestens die kommenden drei Studienjahre anzubieten – eine Fortsetzung darüber hinaus ist sehr wahrscheinlich. Selbstverständlich ist vorgesehen das Kursangebot mit weiteren wichtigen chirurgischen Techniken (z.B. Schlüssellochchirurgie, Roboterchirurgie etc.) zu erweitern. Jeder Kurs kann dabei einer spezifischen Fragestellung gewidmet sein: Wir können uns auf eine bestimmte Übung fokussieren, die Komplexität variieren, veränderte Bedingungen zwischen den beiden Gruppen vergleichen oder Studierende über mehrere Semester hinweg am Kurs teilnehmen lassen. Dies ermöglicht uns die Erhebung von Langzeitdaten und eine kontinuierliche Optimierung der Kursstruktur.
Besonders spannend wird es, verschiedene digitale Messsysteme – wie Bewegungsanalysen und Eye-Tracking – miteinander zu vergleichen und gezielt zu kombinieren. Unser Konzept könnte langfristig auch in die chirurgische Facharztausbildung integriert werden. Unsere Vision ist es, mit den neu entwickelten Lehrmethoden nicht nur die Facharztausbildung, sondern möglicherweise sogar darüber hinaus offizielle Lehrpläne zu unterstützen und nachhaltig zu verbessern.
Institutionelle Unterstützung
Die bisherige Umsetzung des Kurses wurde durch die Infrastruktur und personelle Unterstützung des Instituts ermöglicht. Die Institutsleitung hat die erforderlichen Maßnahmen, wie die Buchung von Räumen und die Bereitstellung von OP-Materialien (Instrumente, Handschuhe, Nahtmaterial etc.), ausdrücklich befürwortet.
Das technische Equipment (Laptops, Kamerasysteme, Tischlupen etc.) konnte über ein Drittmittelprojekt im Bereich 3D-Bioprinting von Dr. Schneider finanziert werden. Im Rahmen dieses Projekts wurden zudem 3D-gedruckte Grafts entwickelt, die künftig ebenfalls in den Kursen eingesetzt werden sollen. Es wurden zwei Diplomarbeitsstudierende aktiv in das Projekt integriert, um sowohl wissenschaftliche als auch praktische Aspekte weiterzuentwickeln.
Die Evaluierungsbögen der Studierenden werden als Maßstab für weitere Veränderungen verwendet.