Zuletzt aktualisiert am 12.09.2025
Research-Oriented Teaching for Healthcare Architecture: Data-Driven Design for Social Infrastructure
Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung
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Module diagram
Ars Docendi Kategorie
Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre
Ars Docendi Kriterien
- Innovative Hochschuldidaktik
- Perspektivenerweiterung und Internationalisierung
Gruppengröße
20-49
Anreißer (Teaser)
Wie prägt Architektur die Zukunft des Gesundheitswesens? Durch die Integration von Design, Technologie und Medizintechnik sowie die interdisziplinäre Ausbildung von Studierenden für menschenzentrierte und innovative Gesundheitsräume.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Das Lehrmodul „Data-Driven Design for Social Infrastructure“ schließt eine wichtige Lücke, indem es Studierende darauf vorbereitet, menschenzentrierte, technologisch fortschrittliche und evidenzbasierte Gesundheitsumgebungen zu entwerfen. Ein zentraler Bestandteil ist die starke Forschungsbasis, bei der Studierende aktiv mit qualitativen und quantitativen Methoden arbeiten, darunter Beobachtungen, Interviews, Umweltmessungen und digitale Simulationen. Durch projektbasiertes Lernen nutzen sie Sensorsysteme und andere moderne Technologien, um datengestützte Lösungen für Gesundheitsräume zu entwickeln.
Das Modul fördert die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachkräften und Ingenieur*innen und stellt globale Best Practices vor. Gastvorträge internationaler Experten stellen globale Best Practices und regulatorische Rahmenbedingungen vor.
Das Modul ist in vier sich ergänzende Kurse gegliedert und umfasst technologiegestützte Innovationen, praktische Übungen und selbstständige Forschung.
Die Innovation liegt in der Struktur des Moduls, bei dem dieselbe Gruppe von Studierenden verschiedene Aspekte des Designs im Gesundheitswesen erkundet, während sie ausreichend Zeit hat, um tiefgehende Kenntnisse in die datengestützte Gesundheitsarchitektur zu gewinnen. Das Modul fördert auch kritische Diskussionen mit den Studierenden über die Lehrbarkeit dieser Themen und ihre Perspektiven auf den Wissenserwerb, wodurch ein dynamischer und reflektierter Lernprozess gewährleistet wird.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
The teaching module "Data-Driven Design for Social Infrastructure" addresses a critical gap by preparing students to design human-centred, technologically advanced, and evidence-based healthcare environments. A key feature is its strong research foundation, where students actively engage with qualitative and quantitative methods, including observations, interviews, environmental measurements, and digital simulations. Through project-based learning, they leverage sensor systems and other cutting-edge technologies to develop data-driven solutions for healthcare spaces.
The module also emphasizes interdisciplinary collaboration, enabling students to work alongside doctors, nurses, engineers, and healthcare planners while guest lectures from international experts introduce global best practices and regulatory frameworks.
Structured around four complementary courses, the module integrates technology-driven innovation, hands-on exercises, and independent research.
The innovation lies in the comprehensive structure of the module, where the same group of students explores different aspects of healthcare design while having sufficient time—through 10 ECTS—to gain in-depth knowledge and insights into data-driven healthcare architecture. The module also fosters critical discussions with students on the teachability of these topics and their perspectives on knowledge acquisition, ensuring a dynamic and reflective learning process.
Nähere Beschreibung des Projekts
Das Master-Modul Data-Driven Design for Social Infrastructure ist ein innovatives, forschungsorientiertes Modul, das die Auswirkungen der Gesundheitsarchitektur auf das Verhalten, die physiologischen Auswirkungen und die Erfahrungen von Menschen vermittelt. In einer Zeit, in der demografische Veränderungen – wie eine alternde Bevölkerung – die gesellschaftlichen Bedürfnisse neu definieren, spielen gut gestaltete Gesundheiteinrichtungen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Inklusion, der Stärkung der Gemeinschaftsgesundheit und der Sicherstellung langfristiger gesellschaftlicher Resilienz. Das Modul wurde von zwei Assistenzprofessorinnen mit Laufbahnstellen entwickelt, hat sich schnell zu einem festen Bestandteil des Master-Curriculums entwickelt und stößt bei den Studierenden auf großes Interesse.
Um eine umfassende, international relevante Lernerfahrung zu gewährleisten und einen inspirierenden Austausch mit Gastdozent*innen aus der ganzen Welt zu fördern, werden alle Kurse auf Englisch abgehalten.
Modulstruktur und Lehrmethoden
Dieses zukunftsweisende Lehrmodul umfasst vier sich ergänzende Kurse mit insgesamt 10 ECTS und besteht aus vier miteinander verknüpften Kursen, die einen dynamischen, praxisorientierten und mixed-method Ansatz verfolgen:
- Einführung in das fortgeschrittene architektonische Design für das Gesundheitswesen (VO)
- Die Vorlesung zur Vermittlung grundlegender Kenntnisse über Gesundheitsarchitektur, patientenzentriertes Design, medizinische Arbeitsabläufe und regulatorische Anforderungen. Zu den Vorlesungsthemen gehören unter anderem „Architektur und Neurowissenschaften“, „Indoor Positioning und Learning Analytics“, „Einsatz von immersivem Modellieren in der Designkommunikation mit Nutzer*innen” sowie “BIM in der Krankenhausplanung”.
- Technologiegetriebene Gesundheitsarchitektur (VU)
- Dieser Kurs führt die Studierenden durch praktische Übungen zur Datenerfassung, -analyse und -visualisierung in das datengesteuerte Design ein. Durch die Arbeit mit realen Datensätzen gewinnen die Studierenden ein tieferes Verständnis dafür, wie Daten Designprozesse informieren und verbessern können. Der Kurs bringt Studenten aus den Bereichen Architektur und Datenwissenschaft zusammen und fördert so die interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Austausch verschiedener Perspektiven. Am Ende entwickeln die Studierenden ein Versuchsprotokoll, das die im Kurs erworbenen Konzepte und Techniken anwendet.
- Evidenzbasierte Gesundheitsarchitektur (VU)
- Der forschungsorientierter Kurs, indem sie in Zusammenarbeit mit der WIGEV Miniforschungsstudien in Wiener Gesundheitseinrichtungen durchführen. In diesem Kurs wählen die Studierenden ein Forschungsthema aus, führen eine Literaturrecherche durch, definieren ihre Forschungsfrage und -methoden, sammeln reale Daten in Gesundheitseinrichtungen und online, analysieren und interpretieren die Daten und schlagen auf der Grundlage der gesammelten Daten Lösungen für die Umgestaltung von Gebäuden vor.
- Neue Perspektiven in der Gesundheitsarchitektur (SE)
- Das Seminar zur Förderung kritischen Denkens, Diskussionen und der Entwicklung innovativer architektonischer Lösungen für zukünftige Herausforderungen.Das Seminar befasst sich mit der detaillierten Analyse eines der fortschrittlichen architektonischen Merkmale im Bereich der Gestaltung von Gesundheitseinrichtungen. Gezielte Forschung und Analyse spezifischer Werkzeuge oder Merkmale zielen darauf ab, eine Wissensdatenbank zu erstellen, die Designer unterstützt und Innovationen im Bereich der fortschrittlichen architektonischen Gestaltung beschleunigt.
Diese Kurse kombinieren theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen, um sicherzustellen, dass die Studierenden sowohl die Konzepte als auch die relevanten Fähigkeiten erlernen. Die Lehrmethoden umfassen Vorlesungen, Fallstudien, Designworkshops, interdisziplinäre Kooperationen und Forschungsprojekte. Die Leistungsbewertung erfolgt durch Projektarbeiten, schriftliche Aufgaben und mündliche Präsentationen, sodass die Studierenden ihre Kenntnisse in realen Kontexten anwenden können.
Die folgenden Abschnitte stellen die zentralen Merkmale dieses wegweisenden Moduls vor.
Innovative Perspektiven in der Gesundheitsarchitektur: Erweiterung von Sichtweisen, Internationalisierung und forschungsorientierte Lehre
Dieses Lehrmodul leistet Pionierarbeit für einen forschungsorientierten Ansatz in der Architekturausbildung, bei dem Forschungskompetenz, praktische Erfahrung und projektbasiertes Lernen im Mittelpunkt stehen. Es vermittelt Studierenden die Fähigkeit, eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten, Daten zu analysieren und Forschungsergebnisse gezielt auf Herausforderungen im Bereich der Gesundheitsarchitektur anzuwenden. Durch den praktischen Einsatz fortschrittlicher Forschungsmethoden, modernster technischer Ausstattung und die Zusammenarbeit mit internationalen Expert*innen entwickeln die Studierenden ein tiefgehendes Verständnis dafür, wie gebaute Umgebungen die Gesundheitsversorgung beeinflussen.
Ein zentrales Merkmal dieses Moduls ist sein projektbasierter Aufbau, bei dem Studierende aktiv an forschungsgeleiteten Designprozessen teilnehmen. Sie stützen sich nicht nur auf theoretisches Wissen, sondern sammeln, analysieren und interpretieren reale Daten unter Verwendung qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden. Dazu gehören Beobachtungstechniken, Nutzer*inneninterviews, Umweltmessungen und digitale Simulationen, die direkt in den Designprozess integriert werden. Durch praktische Forschung erwerben die Studierenden die Fähigkeit, evidenzbasierte Gesundheitsräume zu evaluieren und zu gestalten, die das Wohlbefinden der Patient*innen und die Effizienz des medizinischen Personals optimieren.
Das Modul fördert außerdem die Internationalisierung durch Gastvorträge und gemeinsame Projekte mit führenden internationalen Expert*innen aus den Bereichen Gesundheitsarchitektur, Medizin und Technologie. Im interdisziplinären Austausch arbeiten Studierende mit Ärzt*innen, Ingenieur*innen und Planer*innen zusammen und erhalten wertvolle Einblicke aus verschiedenen Fachrichtungen. Dieser globale und interdisziplinäre Ansatz gewährleistet, dass sie mit den neuesten Entwicklungen und Innovationen in der Gesundheitsarchitektur vertraut werden und sich auf eine berufliche Tätigkeit in diversen kulturellen und fachlichen Kontexten vorbereiten.
Durch die Verbindung von Spitzenforschung, modernster Technologie und praxisnaher Anwendung definiert dieses Modul die architektonische Ausbildung für Gesundheitsräume neu. Die Absolventinnen werden nicht nur als Architekt*innen, sondern auch als Forscher*innen und Innovator*innen ausgebildet, die die Zukunft der Gesundheitsarchitektur mit fundierten, datenbasierten Entscheidungen gestalten können.
Über traditionelle Gestaltung hinaus: Gesundheitsräume neu denken für Wohlbefinden und Effizienz
Eine der größten Herausforderungen in der Gesundheitsarchitektur besteht darin, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Patient*innen, medizinischem Personal und der gebauten Umgebung zu verstehen. Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen unterliegen strengen räumlichen, technischen und funktionalen Anforderungen. Daher ist es für Architekt*innen essenziell, Aspekte wie Infektionskontrolle, Patientinnenschutz, Optimierung von Arbeitsabläufen sowie die psychologischen Auswirkungen von Raumgestaltung zu berücksichtigen. Ohne ein tiefgehendes Verständnis dieser Faktoren können architektonische Entwürfe das Wohlbefinden der Nutzerinnen beeinträchtigen und die betriebliche Effizienz einschränken.
Durch die Teilnahme an diesem Modul erwerben Studierende ein umfassendes Wissen über den Gesundheitssektor und dessen architektonische Anforderungen. Sie lernen, wie man Krankenhausplanung, patientenorientierte Pflegemodelle und technologische Fortschritte, die das moderne medizinische Umfeld beeinflussen, angeht. Das Modul ermutigt Studierende dazu, über traditionelle Designansätze hinauszudenken und eine neue Denkweise zu entwickeln, die Architektur mit Innovationen im Gesundheitswesen verbindet.
Gestaltung für Inklusion: Stigmatisierung durch Gesundheitsarchitektur abbauen
Die Stigmatisierung verschiedener Gesundheitszustände, einschließlich psychischer Erkrankungen, körperlicher Behinderungen sowie sensorischer oder kognitiver Beeinträchtigungen, stellt weiterhin eine große gesellschaftliche Herausforderung dar. Dieses Modul vermittelt Studierenden die Kenntnisse und Fähigkeiten, architektonisches Design als Mittel zur Entstigmatisierung und Inklusion einzusetzen, um Gesundheitsräume zugänglich und einladend für alle Menschen zu gestalten.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Gestaltung für unterschiedliche Bedürfnisse, darunter Menschen mit psychischen Erkrankungen, Mobilitätseinschränkungen, Seh- oder Hörbehinderungen sowie verschiedenen kognitiven Fähigkeiten. Durch gezielte Aufgabenstellungen werden Studierende dazu angeregt, kritisch zu hinterfragen, wie sich Stigmatisierung in Gesundheitsumgebungen manifestiert, und architektonische Lösungen zu entwickeln, die Würde, Barrierefreiheit und soziale Integration fördern.
Durch reale Fallstudien, interdisziplinäre Perspektiven und nutzerzentrierte Forschung erfahren Studierende, wie räumliche Gestaltung zu einer inklusiveren und unterstützenden Gesundheitsumgebung beitragen kann. Dieser Ansatz stärkt nicht nur ihre gestalterische Kompetenz, sondern vermittelt ihnen auch eine tiefgehende ethische und soziale Verantwortung für die gebaute Umwelt.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Internationalisierung
Eines der herausragenden Merkmale dieses Moduls ist sein starker interdisziplinärer Fokus. Die Gestaltung von Gesundheitseinrichtungen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Architekt*innen und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen wie Medizin, Ingenieurwesen, Datenwissenschaft und Sozialwissenschaften. Studierende haben die Möglichkeit, Vorträge von Ärzt*innen, Pflegekräften, Krankenhausverwaltungen und Datenwissenschaftler*innen zu hören. Organisierte Gastvorträge bringen Expert*innen aus Universitäten und Krankenhäusern weltweit ein.
Diese Erfahrung hilft den Studierenden, die verschiedenen Perspektiven und komplexen Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen zu verstehen. Darüber hinaus erhalten sie durch internationale Fallstudien einen breiteren Überblick über verschiedene Gesundheitssysteme und deren architektonische Herausforderungen.
Ethik
Das Modul integriert interaktive Übungen zur Ethik, die ihre zentrale Bedeutung in der Gesundheitsarchitektur hervorheben. Studierende befassen sich mit ethischen Prinzipien der Forschung, einschließlich informierter Zustimmung, Datenschutz und verantwortungsbewusster Datenerhebung. Zudem werden ethische Fragen im Zusammenhang mit neuen Technologien (z. B. generativen KI-Tools) behandelt, um sicherzustellen, dass Studierende verantwortungsvoll mit innovativen Werkzeugen in Gesundheitsumgebungen umgehen.
Bedeutung und Zukunftsperspektiven
Nach Abschluss dieses Moduls verfügen die Studierenden über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten, um zukunftsweisende Gesundheitseinrichtungen zu entwerfen, bei denen das Wohlbefinden der Patien*tinnen sowie des Gesundheitspersonals im Vordergrund steht. Sie sind in der Lage:
- Gesundheitsumgebungen zu entwerfen, die die Genesung von Patient*innen und die Effizienz medizinischer Abläufe verbessern.
- Evidenzbasierte Designprinzipien in die Planung von Gesundheitsräumen einzubeziehen.
- Digitale Werkzeuge und neue Technologien zur Optimierung von Krankenhausplanung und -betrieb zu nutzen.
- In interdisziplinären Teams mit medizinischen Fachkräften, Ingenieur*innen und Planer*innen zu arbeiten.
- Internationale Best Practices anzuwenden und globale Herausforderungen im Gesundheitswesen zu lösen.
Durch diese Kombination aus Forschung, interdisziplinärer Zusammenarbeit und globaler Perspektive wird dieses Modul einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesundheitsarchitektur leisten.
Akzeptanz und Resonanz
Die Studierenden werden kontinuierlich um ihr Feedback zu den Kursen gefragt, nicht nur am Ende des Semesters über die offizielle Universitätsplattform (TISS), sondern auch von den Lehrenden während des gesamten Semesters. In ihren Abschlussarbeiten werden die Studierenden auch gebeten, über den Prozess und das, was sie während der Teilnahme an der Lehrveranstaltung gelernt haben, zu reflektieren. Im Folgenden finden Sie Auszüge aus den Reflexionen der Studierenden über die Kurse des Moduls mit ihren direkten Zitaten. Die meisten Zitate sind in der englischen Originalsprache wiedergegeben, da dies die Kommunikationssprache des Moduls ist.
Die Studierenden begrüßen vor allem „die Möglichkeit, viel selbstständig zu arbeiten und zu recherchieren“. Besonders wertvoll finden sie auch den wissenschaftlichen und praxisnahen Ansatz der Kurse und die Auseinandersetzung mit realen Herausforderungen im Bereich des Gesundheitsdesigns:
“This hands-on experience has allowed us to delve into the realm of scientific work. We acquired the skills to formulate a scientific question, employ appropriate methods for data collection, and effectively present our findings. Integrating scientific principles into the design process is the central point to adequately address the needs of our target groups. Our direct engagement with the challenges faced by blind and visually impaired individuals has proven particularly valuable. By experiencing blindness or visual impairment ourselves, we found it easier to develop customized solutions. Looking ahead, we aspire to see the evidence-based approach gaining more prominence in architecture.“
“The entire process provided numerous valuable insights, both from the experiment and through applying guidelines on designing inclusive signage. One of the key takeaways is that every individual has different preferences and needs when it comes to wayfinding. However, certain elements are universally helpful for the majority of people.“
Durch die Teilnahme an dem Lehrmodul lernten die Studenten Einfühlungsvermögen für die Nutzer und ein Verständnis für die Auswirkungen der gebauten Umwelt:
“The most valuable lesson learned during this research process is that the design of healthcare facilities should transcend the shaping of physical spaces to also support the emotional and psychological needs of individuals.“
“Through this extensive research process, we gained valuable insights into the profound impact of design on patient well-being.“
Außerdem lernten die Studierenden aus erster Hand die Bedeutung des wissenschaftlichen Ansatzes und der interdisziplinären Zusammenarbeit:
“One of the key learnings from our research is the importance of interdisciplinary collaboration and knowledge integration. By drawing upon insights from diverse sources, including research literature, architectural principles, and stakeholder perspectives, we were able to develop a comprehensive understanding of the factors influencing waiting room design.“
“Conducting this research was challenging as not many people responded when asked to participate. However, these kinds of studies are crucial for future evidence-based design projects. Therefore the preparation and thorough literature research is essential for conducting a successful research with satisfying results”
Die Studierenden schätzten auch die wissenschaftlichen Fähigkeiten, die sie erworben haben, und verstanden, wie sich verschiedene Methoden gegenseitig ergänzen:
“Throughout the process, various principles and strategies were learned, beginning with the building analysis through site visits and reflection, followed by data collection via questionnaires and a subsequent re-analysis of the site.”
“Through the redesign process of the Hietzing Hospital corridor, integrating insights from research and participant feedback has underscored the importance of creating patient-centered, accessible, and therapeutic environments.”
Schließlich haben die Studierenden während der Teilnahme an dem Lehrmodul auch ein Verständnis für das Potenzial kleinerer Umgestaltungen in bestehenden Gebäuden entwickelt:
“While not all hospitals may have the resources, time, or capacity to implement these improvements, the research demonstrates that even incremental changes can enhance the visitor experience. These modifications do not need to be implemented all at once; they can be made gradually, as illustrated in the accompanying diagrams and drawings, or some adjustments may be omitted based on the hospital‘s specific constraints.”
“Through methods such as behavioural mapping, processes and especially the movement and most frequent actions of people can easily be mapped, facilitating the identification of underutilized spaces. Therefore, significant inventions are not always needed to improve existing buildings and their usage as well as the well-being of the occupants.”
Nutzen und Mehrwert
Das Modul führt ein forschungsbasiertes, projektorientiertes Lehrformat ein, das über traditionelle Strukturen hinausgeht. Durch praxisnahe Anwendungen verbessert es die Lernerfahrung und behandelt zentrale Themen wie Entstigmatisierung und Bewusstseinsbildung für psychische Gesundheit.
Internationale Perspektive
Eine der zentralen Stärken dieses Moduls liegt in der internationalen Zusammenarbeit. Durch die Einbindung von Gastdozierenden – Forschenden und Fachleuten aus Architektur, Medizin, Umweltpsychologie, Bildungswissenschaften und Data Science – fördert das Modul den interkulturellen Austausch und erweitert die Perspektiven auf Inklusion.
Inklusion
Das Modul sensibilisiert Studierende für die vielfältigen Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen, darunter Kinder, Menschen mit psychischen Erkrankungen und Menschen mit Behinderungen. Es vermittelt ihnen das notwendige Wissen und die Empathie, um wirklich inklusive Räume zu gestalten. Darüber hinaus ist Ethik fester Bestandteil des Curriculums, sodass Studierende ihre Rolle als zukünftige Architekt*innen kritisch reflektieren.
Feldforschung
Die Integration von Feldforschung bietet Studierenden wertvolle Einblicke in reale Bedingungen, besonders in vulnerablen Umgebungen. Durch die direkte Arbeit mit Gemeinschaften gewinnen sie ein tiefes Verständnis gesellschaftlicher Herausforderungen und entwickeln nutzerzentrierte Lösungen. Diese Verbindung zur Praxis stärkt ihre Problemlösungskompetenzen und unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz der Architektur. Zudem zeigt das Modul, wie selbst kleine gestalterische Veränderungen – besonders im Gesundheitswesen – große Auswirkungen haben können, und betont die Verantwortung von Architekt*innen bei der Gestaltung gesundheitsfördernder Umgebungen.
Technologie
Schließlich bereitet das Modul Studierende auf die rasante technologische Entwicklung vor. Durch praxisnahe Erfahrungen mit Sensoren und digitalen Werkzeugen lernen sie, sich sicher in der dynamischen Architektur-, Gesundheits- und Nutzerzentrierungsentwicklung zu bewegen. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es zukünftigen Architekt*innen, auf die interdisziplinären Veränderungen zu reagieren und zugleich ein starkes ethisches sowie soziales Verantwortungsbewusstsein zu bewahren.
Übertragbarkeit und Langlebigkeit
Das Projekt läuft seit 2023
Das Lehrprojekt wird als fester Bestandteil des Master-Curriculums an der Fakultät für Architektur der TU Wien etabliert und in das Data-scape Lab integriert – ein kreatives Zentrum für Forschung, Zusammenarbeit und Innovation im Bereich der sozialen Infrastrukturarchitektur. Mit der kürzlich gesicherten Förderung bietet das Lab Architekturstudierenden eine einzigartige Gelegenheit, praktische Erfahrungen mit Sensorsystemen und Forschungsinstrumenten zu sammeln. Sie erhalten wertvolle Einblicke in wissenschaftliche Prozesse, lernen empirische Forschung methodisch durchzuführen und bestehende Studien kritisch zu analysieren – essenzielle Kompetenzen für die zukunftsweisende Gestaltung sozialer Infrastrukturen.
Das Modul hat bereits großes Interesse bei den Studierenden geweckt und sie dazu inspiriert, verwandte Themen in ihren Diplomarbeiten zu erforschen – zwei davon wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Dieses Modul hat somit ein neues Feld an Forschungsthemen und Möglichkeiten für Diplom- und PhD-Studierende eröffnet.
Die langfristige Entwicklung wird eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Laufbahnstellen und Fakultäten umfassen, den Wissensaustausch fördern und die Karriereentwicklung unterstützen, insbesondere für weibliche Assistenzprofessorinnen mit Laufbahnstellen. Darüber hinaus werden Ergebnisse aus forschungsbasierter Lehre auf Konferenzen und in Fachzeitschriften veröffentlicht, um eine fortlaufende Einbindung in die breitere akademische Gemeinschaft sicherzustellen.
Das Lehrmodul wird auch die internationale Zusammenarbeit fördern, indem es weiterhin Gastdozentinnen und -dozenten von anderen Universitäten einlädt und den Studierenden neue Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen bietet.
Institutionelle Unterstützung
Die TU Wien bietet alle notwendige Infrastruktur für das Lehrmodul, einschließlich gut ausgestatteter Klassenräume, Sensoren und der Online-Lehrplattform TUWEL. Studierende haben außerdem Zugang zu verschiedenen Unterstützungsangeboten der Universität, wie z. B. psychologische Unterstützung und Ressourcen zur Förderung der Inklusion, was ein umfassendes und unterstützendes Lernumfeld sicherstellt. Darüber hinaus besitzen zwei an dem Modul beteiligte Assistenzprofessoren Laufbahnstellen, was die akademische Qualität und das langfristige Engagement für den Kurs weiter stärkt.
Das Modul wurde als Sondermodul über zwei Semester angeboten und anschließend von der Studienkommission (Stuko) sowie den Studierendenvertretern evaluiert. Er wurde einstimmig angenommen und ist jetzt Bestandteil des Curriculums für das Masterstudium an der Fakultät für Architektur und Raumplanung.
Die Studierenden haben die Möglichkeit, über TISS Feedback zu jedem Kurs zu geben und werden ermutigt, ihre Erfahrungen während des gesamten Semesters zu teilen. Am Ende jedes Semesters werden sie gezielt nach Kommentaren oder Vorschlägen gefragt. Die Dozent*innen überprüfen dieses Feedback aktiv und nutzen es zur Verbesserung der Kurse, um sicherzustellen, dass das Modul sich basierend auf den Rückmeldungen der Studierenden weiterentwickelt und deren Bedürfnisse weiterhin erfüllt.
Mehrere Änderungen wurden auf Grundlage des Feedbacks der Studierenden umgesetzt, darunter die Einführung zusätzlicher Themen, eine stärkere Betonung interdisziplinären Wissens, mehr Inhalte im Bereich Data Science und ein verstärkter Fokus auf Ethik.