Zuletzt aktualisiert am 16.05.2025
EICAA: Eine innovative digitale Plattform für Hochschulen und Unternehmen zur Stärkung unternehmerischer Kompetenzen
Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung
Ars Docendi Kategorie
Qualitätsverbesserung von Lehre und Studierbarkeit
Ars Docendi Kriterien
- Digitale Transformation
- Innovative Hochschuldidaktik
- Studierenden- und Kompetenzorientierung
Gruppengröße
50-150
Anreißer (Teaser)
Eine digitale Plattform, die unternehmerische Kompetenzen misst und basierend darauf maßgeschneiderte Trainingsvorschläge aus einem selbst konzipierten Competence Development Kit bietet. Die problemlose Integartion in bestehende Curriculas rundet die Einsetzbarkeit der Plattform ab.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Das Erasmus+ Projekt „EICAA – Entrepreneurial and Intrapreneurial Competences Assessment Alliance“ (Projektdauer: Jänner 2021 bis Dezember 2023) hat zum Ziel eine digitale Plattform für die Evaluierung und Entwicklung unternehmerischer Kompetenzen von Studierenden und Beschäftigten zu entwickeln und dadurch deren Entrepreneurship- und Innovationskompetenzen zu fördern und zu verbessern. Hierfür wurde eine Umfrage zur Messung von Entrepreneurship- und Innovationskompetenzen erstellt, deren Entwicklung auf dem international akzeptierten EntreComp Framework der EU-Kommission basiert. Für jede der Kompetenzen wurden Lehrmodule entwickelt, die sowohl im Hochschulbereich für Studierende als auch im Businessbereich für Unternehmen und deren Beschäftigte praxisnah angewendet werden. Die Erhebung der Entrepreneurship- und Innovationskompetenzen wurde vorab getestet und in großem Umfang an Hochschulen und in Unternehmen pilotiert.
Der große Vorteil der EICAA digitalen Plattform besteht darin, dass Studierende und Beschäftige auf einfache Weise eine Selbsteinschätzung ihrer unternehmerischen Kompetenzen vornehmen können und eine übersichtliche Analyse ihrer Fähigkeiten auf Gruppenniveau erhalten, die ihnen jene Kompetenzen aufzeigen, bei denen Nachholbedarf besteht. Basierend darauf werden den Studierenden und Beschäftigten Modulempfehlungen aus dem EICAA Competence Development Kit (CDK) vorgeschlagen, die problemlos in bestehende Curricula oder Trainings integriert werden
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
The Erasmus+ project “EICAA – Entrepreneurial and Intrapreneurial Competences Assessment Alliance” (project duration: January 2021 to December 2023) aims to develop a digital platform for the evaluation and development of entrepreneurial skills of students and employees and thereby promote and improve their entrepreneurship and innovation skills. For this purpose, a survey has been created to measure entrepreneurship and innovation skills, the development of which is based on the internationally accepted EntreComp Framework of the EU Commission. For each of the competencies, appropriate teaching modules were developed, which are applied both in the higher education sector for students and in the business sector for companies and their employees. The survey of entrepreneurship and innovation skills has been tested in advance and piloted on a large scale at universities and companies.
The big advantage of the digital platform is that students and employees can easily carry out a self-assessment of their entrepreneurial skills and receive a clear analysis of their skills at group level, which shows areas which require improvement. Based on this, module recommendations from the EICAA Competence Development Kit (CDK) are suggested to students and employees, which can easily be integrated into existing curricula or training courses.
Nähere Beschreibung des Projekts
Ausgangslage
Die Europäische Kommission hat im Jahr 2016 im Rahmen der „Neuen Europäischen Agenda für Kompetenzen“ die Wichtigkeit und Förderung von unternehmerischen Fähigkeiten unterstrichen. In diesem Zusammenhang wird großer Wert auf lebenslanges Lernen und den Erwerb von Schlüsselkompetenzen sowohl in der formalen allgemeinen Bildung als auch in der beruflichen Bildung gelegt. Neben den Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Naturwissenschaften und Fremdsprachen sind übergeordnete Schlüsselkompetenzen wie beispielsweise digitale Kompetenzen, Unternehmergeist, kritisches Denken, Problemlösung und Kompetenz in Finanzfragen essentiell, um sich in einer schnell ändernden Gesellschaft und Arbeitsweilt und deren Komplexität zurechtzufinden. Während einige dieser Kompetenzen bereits fester Bestandteil der Bildungssysteme sind, bedarf es bei anderen Schlüsselkompetenzen wie beispielsweise der unternehmerischen Bildung (entrepreneurship education) einer besseren Verankerung in den Curricula der Aus- und Weiterbildungen sowie der Bewusstseinsstärkung für unternehmerische Kompetenzen. Der im Jahr 2016 entwickelte europäische Kompetenzrahmen für Unternehmertum (EntreComp) verfolgt daher das Ziel, Maßnahmen zur Verbesserung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit europäischer Bürger:innen und Organisationen zu unterstützen und zu fördern. Durch EntreComp soll ein gemeinsames Verständnis der Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen, die für ein erfolgreiches Unternehmertum notwendig sind, geschaffen werden. Unternehmertum soll eine Kompetenz sein, die alle Bürger/innen entwickeln sollten und vom Lehrplan in der Schule bis zur Innovation am Arbeitsplatz, von Gemeinschaftsinitiativen bis zum angewandten Lernen an Hochschulen reichen sollte. Die in EntreComp beschriebenen unternehmerischen Kompetenzen beziehen sich somit nicht nur auf die Gründung und Führung eines Unternehmens, sondern umfassen auch unternehmerische Denkweisen wie beispielsweise Chancenerkennung, Vision, ethisches und nachhaltiges Denken, Wertschätzung von Ideen, Motivation und Ausdauer, Mobilisierung von Ressourcen, Lernen durch Erfahrung, Planung und Management etc.
Ziel
Im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Entrepreneurial and Intrapreneurial Competences Assessment Alliance“ (EICAA), welches im Januar 2021 startete und im Dezember 2023 erfolgreich abgeschlossen wurde, haben sich fünf Hochschulen (Universität Hohenheim, Deutschland; TecnoCampus, Spanien; Antwerp Management School, Belgien, Universität Szeged, Ungarn; MCI | Die Unternehmerische Hochschule®, Österreich) und vier Unternehmen (Univations GmbH, Deutschland; Adsata, Deutschland; ProMedia Kommunikaton GmbH, Österreich, Evista Ltd., Ungarn) aus fünf EU-Staaten zusammengeschlossen, um gemeinsam ein neues und hilfreiches Tool zu schaffen, das unternehmerische Kompetenzen an Hochschulen und in Unternehmen stärkt und fördert und somit einen wichtigen Beitrag für unternehmerische Bildung leistet.
Methode
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde – basierend auf dem obgenannten EntreComp – ein erweitertes EICAA Competence Framework entwickelt, das die bereits in EntreComp bestehenden Kompetenzen anhand einer systematischen Literaturrecherche von insgesamt 139 Fachartikeln zu Kompetenzen im Bereich Unternehmertum untersuchte und anschließend analysierte, wie die Ergebnisse mit denen von EntreComp übereinstimmen oder sich von diesen unterscheiden. Dieses EICAA Competence Framework wurde somit um weitere wichtige Kompetenzen für unternehmerische Bildung und unternehmerisches Handeln ergänzt und ist unter dem Link www.eicaa.eu/results/competence-framework/ abrufbar. Dieses Competence Framework bildet die theoretische Grundlage für den EICAA Competence Monitor und das EICAA Competence Development Kit (CDK).
Für den Competence Monitor wurde ein Rubriksystem für die Bewertung unternehmerischer (im Englischen: entrepreneurial) und intra-unternehmerischer (im Englischen: intrapreneurial) Kompetenzen (aufbauend auf dem bestehenden EntreComp der EU bzw. auf das adaptierte EICAA Competence Framework) entwickelt sowie Fragestellungen für die Selbsteinschätzung von unternehmerischen und intra-unternehmerischen Fähigkeiten von Studierenden und Beschäftigten generiert. Das Rubriksystem besteht aus einer Bewertungsmatrix, die auf den Dimensionen des EICAA Competence Framework basiert und Kompetenzen und Threads abbildet, darüber hinaus jedoch auch Bewertungsmechanismen umfasst. Es sollte nicht nur ein Instrument zur Kompetenz(selbst)bewertung bereitgestellt werden, sondern vielmehr sollen die Selbstbewertungsergebnisse des EICAA Competence Monitor in einer logischen und sinnvollen Weise mit dem entwickelten EICAA Competence Development Kit (CDK) verknüpft werden, auf die sich Lehrende und Trainer bei der Förderung unternehmerischer Kompetenzen von Studierenden und Beschäftigten beziehen können.
Der Competence Monitor ermöglicht Studierenden und Beschäftigten eine Selbsteinschätzung und Analyse ihrer unternehmerischen Kompetenzen auf Gruppenniveau und zeigt ihnen jene Kompetenzen auf, bei denen Nachholbedarf besteht. Basierend darauf werden den Studierenden und Beschäftigten Modulempfehlungen aus dem Competence Development Kit (CDK) vorgeschlagen, die problemlos in bestehende Curricula oder Trainings integriert werden können.
Die Analyse des Competence Monitor und die entsprechenden Modulempfehlungen werden im Daten-Dashboard des Competence Monitors präsentiert und geben einen guten Überblick über die jeweilige Analyse unternehmerischer Kompetenzen.
Das vom MCI-Projektteam (Anita Zehrer, Desiree Wieser, Gundula Glowka und Christine Pirhofer) entwickelte EICAA Competence Development Kit (CDK) bietet – basierend auf dem EICAA Competence Framework – einen breiten Pool an unternehmerischen Lehr- und Trainingsressourcen sowohl für den Hochschulbereich als auch für beispielsweise Inhouse-Trainings von Mitarbeitenden. Das EICAA Competence Development Kit umfasst 19 verschiedene unternehmerische Kompetenzen für jeweils drei Fortschrittsstufen (Grundkenntnisse = Basic, Mittelstufe = Intermediate, Fortgeschrittene = Advanced).
Darüber hinaus wurden die Module gemäß den neuesten Empfehlungen der Europäischen Kommission so konzipiert, dass sie für Micro-Credentials geeignet sind. Das EICAA Development Kit (CDK) ist abrufbar unter platform.eicaa.eu/user/cdk-repository/type.
Das EICAA Competence Development Kit (DCK) kann auch ohne vorherige Selbsteinschätzung als wertvolle Inspiration für die Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns von Studierenden und Beschäftigten dienen. Es wird jedoch die Verwendung des EICAA Competence Development Kit (CDK) in Kombination mit dem EICAA Competence Monitor empfohlen, da diese kombinierte Nutzung das volle Potenzial der EICAA Digitalen Plattform (im Englischen: Digital Platform) entfaltet. Die Digitale Plattform integriert den EICAA Competence Monitor und das EICAA Competence Development Kit (CDK) in einer benutzerfreundlichen und leicht zu handhabenden digitalen Lösung. Die letzte Entwicklungsphase der EICAA Digitalen Plattform umfasste im Jahr 2023 eine Reihe von Pilotanwendungen in der gesamten EU. Insgesamt nahmen mehr als 2.000 Hochschulstudierenden und über 200 Beschäftigte des Unternehmenssektors daran teil. Das Feedback aus diesen Pilotanwendungen wurde aufbereitet und in die Endversion der EICAA Digitalen Plattform integriert.
Die kostenfrei nutzbare EICAA Digitale Plattform (Link: platform.eicaa.eu) bildet das Kernstück des EICAA-Projekts und ermöglicht eine stärker datengesteuerte Ausrichtung der unternehmerischen Bildung, basierend auf einer Selbsteinschätzung und einer daraus erstellten Analyse der Ergebnisse, die zielgerichtet passende Modulempfehlungen bietet, die zur Stärkung und Förderung von unternehmerischen Kompetenzen beitragen.
Durch die Erhebung unternehmerischer Kompetenzprofile auf der EICAA Digitalen Plattform können Lernaktivitäten oder Fortbildungsangebote gezielter zur Stärkung unternehmerischen Denkens und Handelns genutzt werden. Auch geeignete Lehr- und Trainingsmaterialien zur Förderung unternehmerischer Kompetenzen werden vom EICAA-Konsortium entwickelt. Eine Auswahl dieser Materialien wird – abhängig vom jeweiligen Bewertungsergebnis – den Nutzern der EICAA Digitalen Plattform automatisch zur Verbesserung bestimmter unternehmerischer Kompetenzbereiche vorgeschlagen.
Die Anwendung der EICAA Digitalen Plattform wurde an mehreren Hochschuleinrichtungen und Businessunternehmen getestet. Am MCI wurde in mehreren Lehrveranstaltungen die Digitale Plattform in den laufenden Lehrbetrieb integriert und auf deren Anwendbarkeit in der Praxis geprüft. Der EICAA Kompetenzmonitor kann als hilfreiches didaktisches Tool in die Lehre integriert werden und dient nicht nur als nützliches Instrument für Lehrende, die einen Überblick über die unternehmerischen Fähigkeiten ihrer Studierenden erhalten, sondern bildet mit dem EICAA Competence Development Kit (CDK) ein wichtiges Werkzeug zur Stärkung und Förderung unternehmerischer Kompetenzen. Die Kombination von EICCA Digitaler Plattform und EICAA Competence Development Kit (CDK) hilft Studierenden und Beschäftigten, spezifische Kompetenzen abzurufen und diese mit der Praxis und realen unternehmerischen Situationen und Herausforderungen zu verknüpfen.
Akzeptanz und Resonanz
Im Zeitraum von März 2023 bis November 2023 wurde die EICAA Digitale Plattform am MCI | Die Unternehmerische Hochschule® im Rahmen verschiedenster Lehrveranstaltungen mit Studierenden getestet. Insgesamt nahmen in diesem Zeitraum 190 Studierende am Lehrprojekt teil und gaben im Anschluss hilfreiches Feedback für die weitere Handhabung der EICAA Digitalen Plattform. Die Studierenden stammten aus einem Bachelorstudiengang des Studiengangs Management, Communication & IT, aus zwei Masterstudiengängen (2. und 4. Semester) des Studiengangs Entrepreneursip & Tourism | Studienzweig Strategisches Management & Tourismus, aus einem Masterstudiengang Business Psychology & Management sowie aus der Entrepreneurship Summer School. Zusätzlich zu den 190 Studierenden haben 38 MCI-Mitarbeitende die EICAA Digitale Plattform getestet. Somit wurde die EICAA Digitale Plattform am MCI insgesamt von 228 Personen in Bezug auf ihre Anwendbarkeit in der Praxis erprobt. Die Gesamtergebnisse der durch den EICAA Competence Monitor durchgeführten Selbsteinschätzung und Analyse der unternehmerischen Kompetenzen auf Gruppenniveau zeigt, dass insbesondere bei den Kompetenzen “Design validation”, “Valuing ideas”, “Vision”, “Enterprise literacy”, “Coping with uncertainty, ambiguity and risk” und “Mobilizing (financial) resources” Nachholbedarf besteht und am meisten Unterstützung benötigt wird. Im Gegensatz dazu sehen die Studierenden und MCI-Mitarbeitenden in den Kompetenzen “Taking the initiative”, “Learning through experience”, “Motivation and perseverance”, “Working with others” und “Self-awareness and self-efficacy” ihre größten Stärken.
Es gibt kaum Unterschiede zwischen Bachelor- und Masterstudierenden in Bezug auf jene unternehmerischen Kompetenzen, in denen sie ihre Stärken sehen und in denen sie Unterstützung benötigen.
Die Ergebnisse der EICAA-Testphase am MCI waren weitgehend wie erwartet und haben gezeigt, dass sich die Teilnehmer/innen für das Thema Entrepreneurship interessieren und neugierig sind, in welchen Kompetenzbereichen sie gut sind und wo Nachholbedarf besteht.
Die Studierenden zeigten großes Interesse an der Durchführung der Selbsteinschätzung ihrer unternehmerischen Fähigkeiten und sahen darin eine Chance einen Überblick über ihre Kompetenzen zu erhalten. Die teilnehmenden Studierenden gaben auch an, dass es interessant wäre, die Selbsteinschätzung am Ende des Studiums zu wiederholen, um zu sehen, ob Fortschritte in Bezug auf ihre unternehmerischen Kompetenzen erzielt worden sind.
Anita Zehrer, Hochschulprofessorin, Head Research & Development Unit Management & Society und Head Family Business Center, über die EICAA-Testphase am MCI: "Der EICAA Competence Monitor wurde bewußt als didaktisches Instrument in der Lehre eingesetzt und integriert, indem die Studierenden selbst damit arbeiten konnten. Mit Hilfe des EICAA Competence Monitors konnten die Studierenden ihre unternehmerischen Fähigkeiten reflektierten und mit realen Kontexten verknüpften. Dies geht über den eigentlichen Zweck des EICAA-Competence Monitors hinaus, der in erster Linie zur Unterstützung von Lehrenden entwickelt wurde, und zeigt die vielfältige Anwendbarkeit und breite Nutzbarkeit dieses Instruments in verschiedenen Kontexten und für unterschiedliche Lehr- und Lernzwecke."
Gundula Glowka, Hochschullektorin am Department Management, Communication & IT, betont in ihren Erfahrungen mit der Anwendung des EICAA Competence Monitors am MCI: "Unternehmerische Kompetenzen spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung der Studierenden auf die Herausforderungen und Chancen im Berufsleben. Nach dem Einsatz des EICAA Competence Monitors haben sich erforderliche Kompetenzen und Themen erst später im Unterricht herauskristallisiert. Dies zeigt, dass der Einsatz dieses Instruments zur Analyse unternehmerischer Fähigkeiten indirekt dazu beigetragen hat, das Bewusstsein für relevante unternehmerische Kompetenzen und Themen zu schärfen."
Nutzen und Mehrwert
Die EICAA-Testphase am MCI hat gezeigt, dass der EICAA Competence Monitor ein nützliches Instrument im Bereich unternehmerischer Bildung in zweierlei Hinsicht darstellt. Zum einen ist der EICAA Competence Monitor ein hilfreiches Tool für Lehrende zur Ermittlung unternehmerischer Kompetenzen der Studierenden, das die Lehrenden mit aufbereiteten Lehr- und Lerninterventionen bei der Vermittlung unternehmeischer Kompetenzen unterstützt. Zum anderen bietet der EICAA Competence Monitor für die Studierenden die Möglichkeit anhand einer Selbsteinschätzung ihre unternehmerischen Fähigkeiten zu bewerten und in einem weiteren Schritt ihre unternehmerischen Kompetenzen zu reflektieren. Anhand der Ergebnisse der Selbsteinschätzung und der darauf basierend vorgeschlagenen Modulempfehlungen kann im Unterricht zielgerichtet auf die Bedürfnisse der Studierenden eingegangen und Lehreinheiten entsprechend gestaltet werden.
Ein großer Vorteil der EICAA Digitalen Plattform liegt darin, dass der EICAA Competence Monitor problemlos in bestehende oder neukonzipierte Lehrveranstaltungen integriert werden kann. Die im Rahmen des EICAA-Projekts entwickelte EICAA Digitale Plattform ermöglicht eine große und leicht umzusetzende Flexibilität in der Lehre und schafft neue Formen der Kooperation, in der beispielsweise die Zusammenarbeit mit Unternehmen im Bereich unternehmerische Bildung gestärkt und ausgebaut werden kann. Zudem ermöglicht die EICAA Digitale Plattform neue Formen der Partizipation von Studierenden, indem Studierende die Möglichkeit haben anhand einer Selbsteinschätzung einen guten Überblick über ihre unternehmerischen Kompetenzen zu erhalten und gezielt im Rahmen von Lehrveranstaltungen mit Unterstützung der Lehrkräfte an der Stärkung ihrer unternehmerischen Fähigkeiten
Der große Mehrwert der entwickelten EICAA Digitalen Plattform und ihrer Instrumente besteht darin, dass diese als pädagogische Tools zur Stärkung und Förderung unternehmerischer Kompetenzen sowohl an Hochschulen als auch in Betrieben und Unternehmen unmittelbar eingesetzt und in bestehende oder neu konzipierte Lehrveranstaltungen und Trainings integriert und angewendet werden können.
Der EICAA Competence Monitor ist ein neuartiges und hilfreiches Instrument zur Bewertung unternehmerischer Kompetenzprofile sowohl für Studierende als auch für Beschäftigte und bietet Lehrenden ein umfassendes Tool an Lehr- und Lernmaterialien, die direkt in die jeweiligen Lehreinheiten an Hochschulen und Trainings integriert werden können. Die im Rahmen des EICAA-Projekts entwickelten Instrumente zur Förderung unternehmerischer Kompetenzen ermutigen zu aktiver Teilnahme, fördern kritisches Denken und bieten Studierenden und Beschäftigten Möglichkeiten zur Selbstreflexion ihrer Fähigkeiten. Darauf basierend können die im EICAA Development KIT (CDK) konzipierten Lehr- und Lernmodule gezielt für die Förderung und Stärkung unternehmerischer Kompetenzen zielgerichtet eingesetzt und angewandt werden.
Übertragbarkeit und Langlebigkeit
Das Projekt läuft seit 2023
Gegebenenfalls geplanter Endzeitpunkt: Lehrprojekt kann immer wieder durchgeführt und ohne großen Aufwand in bereits bestehende Curricula oder Trainings integriert und umgesetzt werden
Das Lehrprojekt läuft am MCI | Die Unternehmerische Hochschule® seit März 2023 und wurde erstmals im Frühjahr 2023 umgesetzt und in bestehende Lehrveranstaltungen integriert. Das Lehrprojekt kann jederzeit durchgeführt und ohne großen Aufwand in bereits bestehende Curricula oder Trainings integriert und umgesetzt werden.
Das Format bringt eine vielfältige Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Interessen und Lebenserfahrungen zusammen und eröffnet sowohl Studierenden als auch Unternehmern vielfältige Perspektiven zur Förderung unternehmerischer Kompetenzen sowohl bei Studierenden als auch bei Beschäftigten. Die am MCI durchgeführte EICAA-Testphase hat die Effizienz und praktische Nutz- und Anwendbarkeit der im Rahmen des EICAA-Projekts entwickelten Tools in äußerst positiver Weise veranschaulicht. Der EICAA Competence Monitor wurde gezielt als didaktisches Werkzeug eingesetzt, indem er aktiv in Lehrveranstaltungen integriert wurde und die Studierenden die Möglichkeit hatten, damit zu arbeiten und ihre unternehmerischen Kompetenzen zu verbessern.
Institutionelle Unterstützung
Das Lehrprojekt stieß sowohl bei den Lehrenden als auch bei den Studierenden auf großes Interesse. Das MCI | Die Unternehmerische Hochschule® steht für exzellente Leistungen in Lehre und Weiterbildung und arbeitet kontinuierlich an der Gestaltung, Konzeptionierung und Implementierung neuer Lehr- und Lernkonzepte sowie entsprechender Lehr- und Lernmaterialien. Daher haben neuentwickelte Tools – wie jene des EICAA-Projekts – einen hohen Stellenwert am MCI und tragen somit zur strategischen Konzeption und Umsetzung von innovativen Ansätzen in Lehre, Lernen und der persönlichen Weiterentwicklung bei.
Die Optimierung von Lernprozessen sowie die innovative Gestaltung von Lehr- und Lernsettings und die Förderung von praxisrelevanten und unternehmerischen Kompetenzen sind wichtige Schwerpunkte der Lehr- und Lernkonzepte am MCI.
Aufgrund der einfachen Handhabe und der problemlosen Integration in den laufenden Lehrbetrieb sowie in bestehende oder neu konzipierte Curricula bildet dieses Tool für alle am MCI angebotenen Studienprogramme eine didaktische Bereicherung zur Stärkung und Förderung unternehmerischer Kompetenzen.
Am MCI | Die Unternehmerische Hochschule® werden sämtliche Lehrveranstaltungen am Ende der Unterrichtseinheit durch die jeweiligen Studierenden anhand eines standardisierten Fragebogens evaluiert. Dabei werden folgende Fragen für eine mögliche Qualitätsverbesserung sowohl inhaltlich als auch organisatorisch verwendet:
- Gesamtbeurteilung der Lehrveranstaltung
- Vermittlung der Ziele der Lehrveranstaltung durch Lektor:in
- Fachkompetenz Lektor/in
- Verständlichkeit der Inhalte
- Bereitschaft zur Beantwortung von Fragen
- Qualität der Lehrveranstaltungsunterlagen
- Beurteilung der eingesetzten Methoden (Präsentation, Gruppenarbeit, Rollenspiel, Diskussion etc.)
- Praxisrelevanz: Erläuterungen des Lehrstoffes anhand von Praxisbeispielen
- Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Lektor/in
- Beurteilung der Lehrveranstaltungsorganisation (Vorbereitung und Organisation der Lehrveranstaltung; Beurteilung der Seminarräume und Ausstattung)
- Qualitative Fragen zur Lehrveranstaltung
Anhand dieser Kriterien werden sämtliche Lehrveranstaltungen kritisch begutachtet und kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ergebnis der Lehrveranstaltungsevaluierung wird an den/die jeweilige Lektor/in übermittelt. Sollte eine Lehrveranstaltung überwiegend negativ bewertet worden sein, bespricht die Studiengangsleitung das Ergebnis mit dem/der entsprechenden Lektor/in, um Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren. Im schlimmsten Fall wird dem/der Lektor:in das Lehrmandat für besagte Lehrveranstaltung entzogen.