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Zuletzt aktualisiert am 12.09.2025

Bridging the Gap - Transition from Primary to Secondary Education in English as a Foreign Language

Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung

Ars Docendi Kategorie

Kooperative Lehr- und Arbeitsformen

Ars Docendi Kriterien

  • Innovative Hochschuldidaktik
  • Studierenden- und Kompetenzorientierung

Gruppengröße

< 20

Anreißer (Teaser)

Wie gelingt der Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe im Englischunterricht? Eine innovative schulformübergreifende Lehrveranstaltung im Fach Englisch fördert Kooperation zwischen angehenden Lehrkräften beider Schulformen.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Mit der Einführung des verpflichtenden Englischunterrichts ab der 3. Schulstufe im Schuljahr 2023/24 erfolgte eine Neukonzeption der Lehrpläne für die Primar- und Sekundarstufe, was eine fachdidaktische Diskussion mit Blick auf die Gestaltung des Übergangs zwischen den Schulformen mit sich brachte. Studien zeigen ein negatives Bild des Übergangs und Lehrkräfte und Schüler*innen werden vor beträchtliche Herausforderungen gestellt, welche nach Ansicht von Expert*innen in der fehlenden Kooperation zwischen den Schulformen, den unzureichenden Kenntnissen über die Anforderungen in der jeweils anderen Schulform sowie in methodisch-didaktischen Unterschieden begründet liegen. An der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg wurde daher eine gemeinsame fachdidaktische Lehrveranstaltung für Studierende der Primar- und Sekundarstufe entwickelt mit dem Ziel, zukünftige Lehrkräfte durch studiumsübergreifende Zusammenarbeit auf die Herausforderungen des Übergangs vorzubereiten. Die Ergebnisse einer Evaluation der Lehrveranstaltung zeigen eine hohe Akzeptanz seitens der Studierenden, signifikante Veränderungen innerhalb deren Einstellungen gegenüber der jeweils anderen Schulform sowie einen Kompetenzzuwachs. Sie erkennen nach der Lehrveranstaltung die Notwendigkeit eines gelungenen Übergangs und können Leistungsheterogenität unter Zuhilfenahme unterschiedlicher differenzierender Unterrichtsmethoden den damit verbundenen Herausforderungen adäquat begegnen.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

With the introduction of mandatory English lessons starting from the 3rd grade in the 2023/24 school year, a redesign of curricula for both primary and secondary education was implemented, leading to a subject-specific didactic discussion regarding the transition from primary to secondary schools. Studies indicate that a lack of cooperation between school levels, insufficient knowledge about the other school type, and methodological differences present challenges for teachers and learners.

To address this issue, the University of Teacher Education Vorarlberg developed a joint subject-specific didactics course for students of both primary and secondary education. The aim of this course is to prepare future teachers for the challenges of transition through interdisciplinary collaboration during their studies. An evaluation of the course shows high acceptance among students, significant changes in their attitudes towards the other school level, and an increase in competencies. After completing the course, students recognize the necessity of a well-structured transition and are able to address performance heterogeneity appropriately by employing various differentiated teaching methods.

Nähere Beschreibung des Projekts

Ausgangslage

Mit der Einführung des verpflichtenden Unterrichtsfachs Englisch mit benoteter Leistungsbeurteilung ab der dritten Schulstufe im Schuljahr 2023/24 erfolgte eine Neukonzeption der Lehrpläne für die Primar- und Sekundarstufe. Diese bildungspolitischen Maßnahmen lenken den Fokus der fachdidaktischen Diskussion verstärkt auf den Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe. Ein nahtloser Übergang spielt eine entscheidende Rolle für die individuelle Bildungsbiografie der Lernenden und kann, sofern erfolgreich gestaltet, die Kontinuität und Effizienz des Fremdsprachenunterrichts sicherstellen (z.B. Brunsmeier 2019, Jaekel et al. 2022, van Ohuysen et al. 2021). Wird der Wechsel hingegen als Bruch wahrgenommen, kann dies zu Motivationsverlust und Frustration bei den Schüler*innen führen (z.B. Kolb 2019).

Die Herausforderungen des schulischen Übergangs im Fach Englisch wurden bereits in nationalen und internationalen Studien identifiziert (z.B. Baumert et al. 2020, Jaekel et al. 2017, Jaekel 2022, Kolb & Legutke 2019, Kulmhofer 2020, Pfenninger 2017). Diese Studien zeigen länderübergreifend ähnliche Problemlagen auf. Neben einer unzureichenden Kenntnis der Lehrkräfte über die jeweils andere Schulform sowie einer mangelnden Kooperation und Kommunikation zwischen den Bildungsstufen stellen insbesondere Unterschiede in den Unterrichtsmethoden sowie die Leistungsheterogenität der Schüler*innen am Beginn der 5. Schulstufe wesentliche Herausforderungen für Lehrende und Lernende dar. Angesichts der wachsenden Bedeutung des Übergangs im Fach Englisch ist es erforderlich, dass sich auch die Lehrer*innenbildung verstärkt mit diesen Herausforderungen auseinandersetzt. Vor diesem Hintergrund wurde an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg im Studienjahr 2023/24 erstmals eine studiumsübergreifende (Lehramtsstudium für Primarstufe und Lehramtsstudium für Sekundarstufe) fachdidaktische Lehrveranstaltung implementiert und im Studienjahr 2024/25 fortgesetzt. Beide Durchgänge wurden wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

 

Ziele

Die Lehrveranstaltung verfolgt das Ziel, angehende Lehrkräfte bestmöglich auf die spezifischen Herausforderungen des Übergangs von der Primar- in die Sekundarstufe im Fach Englisch vorzubereiten. Dafür werden Lehramtsstudierende für die Primar- und Sekundarstufe – in der Ausbildung haben sie wenig bis keine Berührungspunkte – in einer gemeinsamen Lehrveranstaltung zusammengeführt. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen im Übergang, der Austausch von Beliefs und Erfahrungen sowie die gemeinsame Planung eines schulformenübergreifenden Englischunterrichts für die 4. und 5. Schulstufe.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden gezielt eigenaktive, kooperative Lerngelegenheiten geschaffen, die es den Studierenden ermöglichen, zentrale Kompetenzen für die Gestaltung eines erfolgreichen Übergangs und somit kontinuierlichen Englischunterrichts zu erwerben. Dazu zählen insbesondere:

  • schulformübergreifende Fachkompetenz,
  • Diagnose- und Differenzierungskompetenz,
  • methodisch-fachdidaktische Kompetenz sowie
  • Kooperations- und Kommunikationskompetenz.

 

Methoden

Die Lehrveranstaltung basiert auf mehreren methodischen Kernprinzipien, darunter Teamteaching der Lehrveranstaltungsleiterinnen, kooperatives Arbeiten in schulformübergeifenden Kleingruppen, Arbeit mit Fallvignetten sowie Reflexionsphasen in unterschiedlichen Settings. Durchgeführt wird die Lehrveranstaltung von je einer Fachperson der Primarstufen- sowie der Sekundarstufenausbildung, die beide über mehr als zehn Jahre Unterrichtserfahrung sowohl als Lehrperson in der jeweiligen Schulform als auch als Dozierende an der Pädagogischen Hochschule verfügen. Die besondere Zusammensetzung der Lehrveranstaltungsleitung ermöglicht es den Studierenden, bei Fragen im Zusammenhang mit der jeweils anderen Schulform auf fundierte Expertise zurückgreifen zu können. Die Studierenden (ca. 14 Personen je Studienbereich) arbeiten in studiumsübergreifenden Kleingruppen, die sich jeweils aus zwei Studierenden der Primar- und zwei Studierenden der Sekundarstufenausbildung zusammensetzen. Diese Gruppen bearbeiten über die gesamte Dauer der Lehrveranstaltung hinweg unterschiedliche Lernaufgaben zum Übergang im Fach Englisch. Dabei wird ein diskursiver Austausch gefördert, der Vorurteile abbauen, gegenseitiges Verständnis stärken und die zukünftige Zusammenarbeit erleichtern soll.

Zu den zentralen Lernaufgaben zählen:

  • die Analyse und der Vergleich der Lehrpläne beider Schulformen mit Augenmerk auf den Gemeinsamkeiten beider Lehrpläne
  • die Analyse und der Vergleich gängiger Lehrwerke der Primar- und Sekundarstufe,
  • die Analyse und Adaptierung von Lernaufgaben in Bezug auf ihre Differenzierungs- und Diagnosemöglichkeiten
  • die kooperative Planung handlungsorientierter Unterrichtseinheiten für den Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe im Fach Englisch

Jede der 7 Einheiten (90 min) endet mit einer Reflexion in studiumsspezifischen Kleingruppen, in der die Studierenden mit Hilfe gezielter Leitfragen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus den gemischten Gruppenarbeiten diskutieren, mit den Erfahrungen in der jeweils eigenen Schulform in Beziehung setzen und Implikationen für den Unterricht ableiten. Darüber hinaus bearbeiten die Studierenden am Ende jedes thematischen Schwerpunkts im Selbststudium Fallvignetten, die authentische Unterrichtssituationen im Übergang beschreiben. Anhand dieser Vignetten wenden sie ihre erworbenen Kompetenzen praxisnah an, um konkrete Unterrichtssituationen zu analysieren und geeignete Lösungsstrategien zu entwickeln. Dies fördert den Praxistransfer und verdeutlicht die Relevanz der Seminarinhalte für den späteren Beruf. (Die in den Fallvignetten beschriebenen Situationen beziehen sich zum Beispiel auf die Übernahme einer neuen Klasse, auf die Auswahl eines geeigneten Lehrwerkes für die 4. und 5. Schulstufe, auf die Anfrage einer anderen Schule hinsichtlich möglicher Kooperationen oder einer Organisation einer schulinternen Fortbildung zum Thema Übergang als Reaktion auf gehäufte Rückmeldungen von Eltern.)

Die Lehrveranstaltung wird im Rahmen einer Dissertation mittels designbasierter Forschung evaluiert und weiterentwickelt. Die Evaluation erfolgt durch eine Triangulation verschiedener Datenquellen, darunter Fragebogen (vor und nach der Lehrveranstaltung), Unterrichtsaufnahmen, Interviews, schriftliche Bearbeitung der Fallvignetten und Forscher*innentagebuch. Die auf Basis der Ergebnisse der Evaluation des ersten Durchgangs modifizierte Lehrveranstaltung wurde in einem zweiten Forschungszyklus im Wintersemester 2024 erneut durchgeführt und untersucht.

 

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Auswertungen hinsichtlich Akzeptanz der Lehrveranstaltung:

  • 93 % der Studierenden geben an, insbesondere durch den Perspektivenwechsel in der schulformenübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb der Lehrveranstaltung profitiert zu haben.
  • 86 % heben den Austausch von Erfahrungen und 83 % den Informationsaustausch über Inhalte, Curricula und Methoden der jeweiligen Schulform als besonders gewinnbringend hervor.
  • 76 % berichten, durch die schulformübergreifende Arbeit in der Lehrveranstaltung gemeinsame Lösungsstrategien für den Übergang im Fach Englisch entwickelt zu haben.
  • 71 % geben an, durch die Zusammenarbeit mit Studierenden der anderen Schulform neue Ideen für die Unterrichtsgestaltung erhalten zu haben.

Die Ergebnisse der Auswertungen hinsichtlich Einstellungen zeigen

  • eine Zunahme der Bereitschaft der Studierenden, in Zukunft schulformübergreifend zu arbeiten (hochsignifikant, p = 0,001)
  • ein gesteigertes Bewusstsein dafür, dass Schülerinnen der 4. und 5. Schulstufe mit denselben Unterrichtsmethoden unterrichtet werden können (hochsignifikant, p = 0,000)
  • eine gesteigerte Wertschätzung der in der Primarstufe erworbenen Kompetenzen im Fach Englisch (hochsignifikant, p = 0,000)
  • ein deutlich gestiegener Wunsch nach gemeinsamen schulformübergreifenden Lehrveranstaltungen in der Lehrer*innenbildung (hochsignifikant, p = 0,000).
  • eine Veränderung in ihren Einstellungen gegenüber Leistungsheterogenität, was sich in einer Abnahme der Ansicht, dass der Englischunterricht in der 5. Schulstufe bei null beginnen muss, zeigt (hochsignifikant, p = 0,000)
  • eine Abnahme der Überzeugung, dass alle Schülerinnen zu Beginn der 5. Schulstufe auf dasselbe Leistungsniveau gebracht werden müssen und die Bereitschaft, differenzierende Unterrichtsmethoden anzuwenden (hochsignifikant, p = 0,000).

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse eine hohe Akzeptanz der gemeinsamen fachdidaktischen Lehrveranstaltung seitens der Studierenden sowie hochsignifikante Veränderungen insbesondere in Bezug auf deren Einstellungen zu den für den Übergang relevanten Aspekten. Weiters konnte gezeigt werden, dass durch die in der Lehrveranstaltung angebotenen Lerngelegenheiten die schulformübergreifende Fachkompetenz, die methodisch-fachdidaktische Kompetenz, die Diagnose- und Differenzierungskompetenz sowie die Kooperations- und Kommunikationskompetenz erworben wurden – alles zentrale Aspekte für die Gestaltung eines erfolgreichen Übergangs von der einen in die andere Schulstufe.

Akzeptanz und Resonanz

Die Lehrveranstaltung wird im Rahmen einer Dissertation evaluiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Studierenden nehmen an einer quantitativen Befragung zur Akzeptanz einer schulformübergreifenden Lehrveranstaltung zum Übergang teil (n = 44). Ergänzend erfolgt eine qualitative Analyse von Unterrichtsaufzeichnungen der Reflexionsphasen.Die Ergebnisse der Fragebogenauswertung zeigen eine hohe Akzeptanz der Studierenden hinsichtlich zentraler Elemente der Lehrveranstaltung, insbesondere des Teamteachings, der kooperativen Arbeit in schulformübergreifenden Kleingruppen sowie der Bearbeitung von Fallvignetten. 88 % der befragten Studierenden gaben an, durch das Teamteaching in der Lehrveranstaltung „ziemlich“ oder „sehr“ profitiert zu haben. 89 % der Teilnehmenden berichteten von einem „ziemlich“ oder „sehr“ hohen Nutzen durch die Bearbeitung authentischer Unterrichtssituationen mittels Fallvignetten. Die Reflexionsphasen wurden von 84 % der Studierenden als „ziemlich“ oder „sehr“ gewinnbringend wahrgenommen, während 96 % angaben, in hohem Maße von der gemeinsamen Unterrichtsplanung profitiert zu haben.

Bezüglich der Notwendigkeit gemeinsamer Lehrveranstaltungen für Studierende beider Schulformen in der Ausbildung stimmten nach Abschluss der Lehrveranstaltung 77 % der Befragten dieser Aussage zu. Dies stellt eine hochsignifikante Veränderung im Vergleich zur Erhebung vor der Lehrveranstaltung dar (p = 0,000). Ein ähnliches Muster zeigt sich in Bezug auf die Einschätzung des Nutzens der Zusammenarbeit mit Studierenden der anderen Schulform: 82 % der Teilnehmenden gaben an, stark von dieser Kooperation profitiert zu haben. Auch hier liegt eine hochsignifikante Veränderung gegenüber den Angaben vor der gemeinsamen Lehrveranstaltung vor (p = 0,000).

 

Die Ergebnisse der qualitativen, strukturierenden Inhaltsanalyse der Reflexionsphasen untermauern die hohe Akzeptanz der Studierenden gegenüber der schulformübergreifenden Lehrveranstaltung. Die Teilnehmenden äußerten den Wunsch, vergleichbare Lehrveranstaltungen zum Thema „Übergang“ auch in weiteren Fachbereichen zu etablieren:

„Und ich finde, man sollte das eigentlich auch öfters, also, in anderen Bereichen auch machen.“ (Einheit 7, Großgruppenreflexion, 6.11.23, Pos. 40)

Darüber hinaus erkennen die Studierenden den Mehrwert der Veranstaltung insbesondere in der Förderung zukünftiger Netzwerke, dem gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch sowie in der Anpassung eigener Erwartungen. Die gemeinsame Arbeit mit Studierenden der anderen Schulform wird als gewinnbringend wahrgenommen, da sie ohne diesen interdisziplinären Austausch nicht zu vergleichbaren Ergebnissen gelangt wären:

 

"Also, ich bin voll beeindruckt, wie gut es mit den Sekundären [Sekundarstufenstudierenden] läuft und so. Dass es wirklich so voll-. Also, bei uns ist nicht so, dass die Sekundärler mehr Redeanteil hätten. Es ist voll spannend bei uns, weil wir immer diskutieren [...] und [...] ziehen Vergleiche, und dann so auch Erfahrungsaustausche." (Einheit 3 Kleingruppenreflexion-16.10.23, Pos. 34)

 

"Ja, voll. Ist schon spannend. Weil, bei uns unterrichten die einen zwei schon. Und sie ist in der Volkschule und er in der Mittelschule. Und das ist voll spannend, halt, wenn-, da bekommst du den Input auch noch-". (Einheit 3 Kleingruppenreflexion-16.10.23, Pos. 35)

 

"Voll gut. Nein, ich bin auch sehr überrascht, dass das so gut funktioniert mit den Sek [Sekundarstufenstudierenden]. Also, auch wenn man sich jetzt-, ich meine, man hat (unv.) #09:27# Und man kennt sich eigentlich überhaupt nicht. Halt, ich meine, wir in der Prim, wir kennen uns jetzt nach dem dritten Jahr ein bisschen. Aber, die anderen kennt man eigentlich nicht. Aber trotzdem, es funktioniert so gut, finde ich. Oder einfach, dass man die verschiedenen, einfach Inputs hat, und sie haben ein Praktikum dort [Mittelschule] gemacht. Also ich, sage jetzt, sie arbeiten. Und wir haben Praktika gehabt, und bei uns arbeitet auch eine in Volkschule, wo dann auch noch einmal beide Sachen sieht. Das ist schon interessant." (Einheit 3 Kleingruppenreflexion-16.10.23, Pos. 45)

 

"Und wir haben auch von den Primleuten auch ganz viel spielerischen Input bekommen. Und wir habe nie daran gedacht, dass das so cool ist für das, und wo einfach das (unv.) #06:05# Wir hatten einen Plan und haben dann gemerkt so cool ist das gar nicht. Und dann sind ein, zwei Ideen gekommen mit so Spielen. Und dann haben wir gesagt: „Ok, jetzt ist es cool.“ (Einheit 5&6 Großg

Nutzen und Mehrwert

1. Schulformübergreifende Fachkompetenz

  • Studierende gewinnen ein vertieftes Verständnis für die Anforderungen und didaktischen Konzepte der jeweils anderen Schulstufe.
  • Sie lernen, wie sich die sprachlichen Kompetenzen der Schüler*innen über den Übergang hinweg entwickeln und welche Herausforderungen dabei auftreten.
  • Durch den Austausch entwickeln sie ein Bewusstsein für Kontinuität und Brüche in den curricularen Vorgaben und didaktischen Ansätzen.

2. Diagnose- und Differenzierungskompetenz

  • Studierende lernen, Lernstände von Schüler*innen im Übergangsprozess gezielt zu diagnostizieren.
  • Sie entwickeln Strategien zur Differenzierung, um Lernaufgaben an unterschiedliche Lernvoraussetzungen und -bedarfe anzupassen.
  • Sie erarbeiten schulformübergreifende Methoden zur individuellen Förderung, insbesondere bei heterogenen Lerngruppen.

3. Methodisch-fachdidaktische Kompetenz

  • Die Studierenden erproben und reflektieren fachspezifische Methoden, die sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarstufe wirksam sind.
  • Sie entwickeln gemeinsam Unterrichtskonzepte, die den Übergang erleichtern, z. B. durch anknüpfende Lernaufgaben.
  • Sie erarbeiten Strategien zur Förderung der mündlichen und schriftlichen Sprachkompetenz über den Schulwechsel hinweg.

4. Kooperations- und Kommunikationskompetenz

  • Durch die gemeinsame Arbeit lernen die Studierenden, sich mit Lehrkräften anderer Schulformen konstruktiv auszutauschen.
  • Sie entwickeln ein Verständnis für die Bedeutung von Kooperation zwischen Grund- und weiterführenden Schulen, um den Übergang für Schüler*innen möglichst reibungslos zu gestalten.
  • Sie üben sich in der gemeinsamen Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen beider Schulformen.

 

Zusätzlicher Mehrwert für die Praxis

  • Die Lehrveranstaltung sensibilisiert angehende Lehrkräfte für die Herausforderungen des Übergangs und ermöglicht eine stärkere Vernetzung zwischen Primar- und Sekundarstufe.
  • Sie fördert nachhaltige Kooperationen, die langfristig die Qualität des Englischunterrichts verbessern können.
  • Die Studierenden profitieren von praxisnahen, schulformübergreifenden Lernaufgaben, die sie später im Berufsleben direkt einsetzen können.

 

Übertragbarkeit und Langlebigkeit

Das Projekt läuft seit 2023

Die Lehrveranstaltung soll langfristig in den Curricula beider Studiengänge Primar- und Sekundarstufe implementiert werden und fester Bestandteil der Ausbildung sein. In einem nächsten Schritt wird eine gemeinsame Fortbildung für Lehrpersonen der Primar- und Sekundarstufe mit den gleichen Inhalten zum Thema Übergang angeboten.

Institutionelle Unterstützung

Die Hochschule unterstützt das Projekt organisatorisch.