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Zuletzt aktualisiert am 15.05.2025

Aufbau und Festigung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen zur eigenständigen Gestaltung von Forschungsprozessen bei Masterstudierenden der Psychologie

Bei dem Projekt handelt es sich um ein neues Projekt / eine wiederholte Einreichung

Ars Docendi Kategorie

Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre

Ars Docendi Kriterien

  • Innovative Hochschuldidaktik
  • Studierenden- und Kompetenzorientierung
  • Partizipation und Mitgestaltung

Gruppengröße

20-49

Anreißer (Teaser)

Studierende der Psychologie haben oft mit Schwierigkeiten und Verzögerungen in der Studienabschlussphase zu kämpfen. Unser Lehrprojekt baut systematisch notwendige fachliche, soziale und motivationale Kompetenzen auf, um die empirische Masterarbeit erfolgreich und in der Zeit abzuschließen.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Im Psychologiestudium spielen Kompetenzen für wissenschaftliches Arbeiten immer wieder eine Rolle, bleiben durch die mangelnde konkrete Anwendung aber oft theoretisch. Unser Projekt zielt darauf ab, bei Studierenden durch mehrere miteinander verzahnte Lehrveranstaltungen systematisch die fachlichen und fachübergreifenden Kompetenzen zu vertiefen, die sie zur eigenständigen Durchführung empirischer Studien im Rahmen ihrer Masterarbeiten benötigen.

Ziel des Projekts ist es einerseits, Fähigkeiten zum selbstregulierten Lernen sowie notwendige motivationale und soziale Kompetenzen zu vermitteln, um den Wechsel von einem stark strukturierten Studium in die viel Autonomie erfordernde Phase der Masterarbeit meistern zu können. Hinsichtlich der fachlichen Kompetenzen fokussieren wir im zweisemestrigen Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens“ zunächst den Aufbau theoretischer und methodischer Kompetenz in einem unserer Forschungsbereiche bevor wir die Studierenden eng dabei supervidieren, wie sie in Gruppen eine empirische Studie durchführen, um die relevanten Kompetenzen zu erproben.

In der folgenden Phase der Masterarbeit unterstützen wir sie im Rahmen des begleitenden „Masterarbeitsseminars“ darin, die erworbenen Kompetenzen anzuwenden und zu festigen. Das Projekt ist forschungsorientiert, weil es Studierende dazu befähigt, eigenständig Forschungsprozesse zu gestalten, und forschungsbasiert, da wir mit den Studierenden an eigenen Forschungsthemen arbeiten.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

During psychology studies, competencies for scientific work play a role time and time again but often remain theoretical due to the lack of concrete application. Our project aims to systematically deepen the subject-specific and interdisciplinary skills that students need to independently conduct empirical studies as part of their Master's theses through several interlinked courses.

The project’s aim is to impart competencies for self-regulated learning as well as the motivational and social skills necessary to master the transition from a highly structured course of study to the phase of the Master's thesis, which requires a great deal of autonomy. With regard to subject-specific skills, in the two-semester seminar "Theory and Empirics of Scientific Work", we initially focus on building up theoretical and methodological skills in one of our research areas before we closely supervise students as they carry out an empirical study in groups to practice the relevant skills.

In the following phase of the Master's thesis, the accompanying "Master's thesis seminar" supports them in applying and consolidating their acquired skills. The project is research-oriented because it enables students to independently design research processes and research-based because we work with the students on their own research topics.

Nähere Beschreibung des Projekts

1. Ausgangslage

Im stark strukturierten Studium der Psychologie machen Studierende aufgrund der hohen Anzahl von Studierenden und ungünstiger Betreuungsrelationen wenig praktische Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten. Dadurch stellt die Studienabschlussphase, die viel Selbstständigkeit beim Verfassen der Masterarbeit erfordert, für die Studierenden eine große Herausforderung dar und es kommt in dieser Phase zu den meisten Verzögerungen im gesamten Psychologiestudium.

2. Ziele

Basierend auf eigener Forschung zielt das Projekt darauf ab, durch Verzahnung mehrerer Lehrveranstaltungen bei Psychologiestudierenden systematisch die Kompetenzen aufzubauen und zu festigen, die sie zur eigenständigen Durchführung empirischer Studien im Rahmen ihrer Masterarbeiten benötigen. Im Lauf des Studiums spielen Kompetenzen für wissenschaftliches Arbeiten in verschiedenen Lehrveranstaltungen eine Rolle, durch fehlende Anwendung bleibt das Wissen aber oft theoretisch.

Wir fokussieren in unserem Lehrprojekt einerseits auf fachliche und andererseits auf fachübergreifende Kompetenzen. Motivationale Kompetenzen und Fähigkeiten zum selbstregulierten Lernen sollen helfen den Übergang von einem stark strukturierten Studium in die Phase der Masterarbeit, die von den Studierenden viel Autonomie und Selbstregulation fordert, zu meistern. Soziale Kompetenzen zum kooperativen Arbeiten und zur gegenseitigen Unterstützung sind relevant, um Isolationsgefühlen in der Studienabschlussphase vorzubeugen.

Hinsichtlich der fachlichen Kompetenzen fokussieren wir im zweisemestrigen Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens“ zunächst den Aufbau theoretischer Expertise und methodischer Kompetenzen in einem bestimmten Themenbereich und supervidieren die Studierenden danach dabei, in Gruppen selbstständig eine empirische Studie durchzuführen, in der sie die relevanten Kompetenzen erproben können. In der folgenden Phase der Masterarbeit unterstützen wir sie im Rahmen des zweisemestrigen Begleitseminars „Masterarbeitsseminar“ darin, die erworbenen Kompetenzen in ihren individuellen Forschungsprojekten anzuwenden und zu festigen. Das skizzierte Projekt ist in mehrfacher Hinsicht forschungsbezogen: Einerseits werden Studierende dazu befähigt, eigenständig Forschungsprozesse zu gestalten und andererseits arbeiten wir mit den Studierenden an aktuellen eigenen Forschungsthemen.

3. Methoden und Ergebnisse

a) Aufbau fachlicher und überfachlicher Kompetenzen vor Beginn der Masterarbeit: Im Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 1“ wird ein aktueller Themenbereich unserer eigenen Forschung gemeinsam mit den Studierenden auf theoretischer Ebene vertiefend behandelt. Die Studierenden erhalten nach einer allgemeinen Einführung ins Thema den Auftrag, selbstständig fünf für sie interessante aktuelle Fachartikel zum Thema zu suchen. Nach dieser ersten Recherche bekommen sie ein Tutorium zur systematischen Literaturrecherche und im Anschluss den Auftrag eine vertiefende Recherche durchzuführen, in der sie das Gelernte anwenden. Dadurch erfahren die Studierenden, welchen Unterschied Literaturrecherche-Kompetenzen für die Resultate einer wissenschaftlichen Recherche machen. Im Anschluss stellen die Studierenden ihre gefundenen Artikel zunächst in Kleingruppen vor, reduzieren dann die Auswahl sukzessive und stimmen schließlich demokratisch darüber ab, welche fünf Artikel im Seminar von allen Teilnehmer/innen gemeinsam genau gelesen werden. Vor der Besprechung der Artikel wird im Seminar partizipativ erarbeitet, was formale und inhaltliche Qualitätskriterien für wissenschaftliche Texte sind, und welche Lesestrategien für wissenschaftliche Artikel hilfreich sind.

Aufbauend auf im bisherigen Studium erworbenen Buchwissen zu diesem Thema gehen wir sowohl auf die Bedeutung und Grenzen relevanter Metriken (Impact Faktoren, h-Indices), als auch auf Aspekte wie wissenschaftliche Sprache und relevante Bestandteile wissenschaftlicher Artikel. Außerdem bieten wir den Studierenden anhand eigener Erfahrungen Einblicke in die aktuellen Realitäten wissenschaftlicher Publikationsprozesse. Im weiteren Verlauf des Seminars lesen die Studierenden vor jeder Einheit einen Artikel genau und posten Diskussionspunkte dazu im Moodle-Forum. In den Einheiten selbst werden die Artikel Absatz für Absatz gemeinsam kritisch reflektiert und ihre Stärken und Schwächen identifiziert, um das Gelernte konkret anzuwenden und zu vertiefen. Parallel dazu werden die Studierenden angeleitet, Forschungslücken zu identifizieren und individuell ein Exposé zur theoretischen Herleitung relevanter Forschungsfragen in diesem Themenbereich zu verfassen. Dieses Exposé dient als Übung für den theoretischen Teil der Masterarbeit und stellt oft schon eine konkrete Vorarbeit für diese dar. Vor der Abgabe des Exposés zur Benotung bekommt jede*r Studierende durch zwei Kolleg/innen Peer-Feedback auf den Erstentwurf. Kriterien dafür werden gemeinsam im Seminar erarbeitet.

Den Abschluss des Semesters bildet eine Podiumsdiskussion zum inhaltlichen Thema des Seminars, in der die Studierenden in die Rollen der Autor/innen der gelesenen Artikel sowie verschiedener Stakeholder aus dem Bildungsbereich schlüpfen. Durch die gemeinsame Diskussion werden die Forschungsansätze und -ergebnisse der gelesenen Artikel, die zuvor noch eher unverbunden nebeneinanderstehen, in Verbindung gesetzt und kontextualisiert. Zusätzlich halten die Studierenden jede Woche in Form eines Protokolls fest, wie effektiv und effizient sie die im Seminar geforderten Aufgaben erledigt haben. Dieses Monitoring dient dazu, dass die Studierenden sich daran gewöhnen, ihre eigenen Lernprozesse zu dokumentieren und zu reflektieren, um langfristig besser einschätzen zu können, wie schwer ihnen welche Tätigkeiten fallen und wie viel Zeit sie einplanen müssen, d.h. ihre Kompetenzen zum selbstregulierten Lernen weiterzuentwickeln.

Zusammengefasst entsteht durch die intensive gemeinsame Auseinandersetzung mit aktueller Forschungsliteratur bei den Studierenden im Verlauf des Semesters zum ersten Mal in ihrem Studium das Gefühl, eigene theoretische Expertise in einem bestimmten Themenbereich aufgebaut zu haben. Zusätzlich bekommen die Studierenden einen Einblick in den wissenschaftlichen Publikationsprozess und erfahren, dass auch publizierte Artikel nicht perfekt sind.

Im darauffolgenden Semester wird im Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 2“ auf diesen Erkenntnissen aufgebaut. Die Studierenden bearbeiten in Gruppen vier der von Studierenden identifizierten Forschungslücken durch empirische Untersuchungen. Zu Beginn des Semesters werden die Phasen empirischer Forschungsprojekte, die den Studierenden im Lauf ihres Studiums schon oft theoretisch begegnet sind, wiederholt und es wird ein klarer Zeitplan vorgegeben, wann im Semester die Milestones der Phasen erreicht werden müssen, um die Studie in der vorgegebenen Zeit abschließen zu können. Im Lauf des Semesters präsentieren die Gruppen laufend den aktuellen Stand ihres Projekts. So erweitern sie einerseits ihre wissenschaftliche Vortragskompetenz, üben aber auch das Rezipieren und Kritisieren wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie das Erarbeiten und Vertreten wissenschaftlicher Standpunkte ein.

Im Lauf des Semesters konkretisieren die Gruppen gemeinsam ihre Fragestellungen, planen die Rekrutierung der Stichproben und konzipieren die Erhebungsinstrumente, führen die Datenerhebung durch, bereiten die erhobenen Daten auf und analysieren sie und verschriftlichen im letzten Schritt ihre Studie. Als Lehrende unterstützen wir die Studierenden systematisch durch inhaltliche Inputs und Feedback zu jeder Phase ihrer Forschungsprojekte. So erleben die Studierenden bereits vor dem Beginn der Masterarbeitsphase in einem geschützten Rahmen, was es bedeutet, eine empirische Studie zu planen, durchzuführen und zu verschriftlichen. Im Gegensatz zur Masterarbeit, in deren Rahmen sie für alle Schritte im Forschungsprozess selbst verantwortlich sind, können sie sich hier in ihrer Gruppe abwechseln, austauschen und voneinander lernen.

b) Festigung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen während der Mastarbeitsphase: Der im Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens“ bearbeitete Inhaltsbereich wird immer auch als Masterarbeitsthema ausgeschrieben, was den großen Vorteil hat, dass die Studierenden bereits auf inhaltliche Expertise aufbauen können. Sobald die Studierenden sich erfolgreich beworben haben, werden sie in das zweisemestrige Seminar „Masterarbeitsseminar“ aufgenommen, das sie beim Verfassen der Masterarbeit begleitet. In diesem Seminar hält jede/r Studierende zumindest ein Planungs- und ein Auswertungsreferat zur Vorstellung der eigenen Studie. Die Referate dienen hier explizit als Lerngelegenheiten und nicht als Leistungsdemonstrationen, da die Förderung einer Lernzielorientierung nachweislich dazu beiträgt, Kompetenzen zu steigern, während die Betonung einer Performanz-Orientierung dazu führt, ausschließlich nach günstigen Beurteilungen der eigenen Leistung zu streben.

Zusätzlich zu den inhaltlichen Präsentationen müssen die Referate auch immer eine Reflexion des Zeitplans enthalten, um zu gewährleisten, dass die Studierenden den eigenen Forschungsprozess immer wieder reflektieren. Außerdem wird im Masterarbeitsseminar ein Buddy-System realisiert. Jeder Person ist ein Buddy zugeordnet, der/die an einem inhaltlich möglichst ähnlichen Thema arbeitet. Die Buddies sind dafür verantwortlich, während des Referats der anderen Person Protokoll zu führen, so dass alle Hinweise notiert werden, was sich oft für die referierende Person schwierig gestaltet, da sie auch auf die Fragen und Hinweise reagieren muss. Zudem unterstützen sich die Buddies durch gegenseitiges Peer-Feedback. Generell stellt der*die Buddy die Person dar, an die man sich bei auftretenden Problemen als erstes niederschwellig wenden kann. Studien zeigen, dass solche Buddy-Systeme dazu beitragen können ein freundliches, nicht einschüchterndes Lernumfeld zu generieren.

Einige Einheiten des Masterarbeitsseminars sind zudem spezifischen Themen gewidmet, die die Studierenden in der Studienabschlussphase unterstützen sollen. Einerseits werden Einheiten zur studierendenzentrierten Methodenunterstützung angeboten. Diese behandeln keine vorgegebenen Themen, sondern die Studierenden werden im Vorfeld aufgefordert ihre methodischen Fragen auf der Moodle-Plattform zu posten. Danach wird entschieden, ob diese Themen in der gesamten Gruppe gemeinsam besprochen werden oder ob Kleingruppentermine oder Einzelberatungen hilfreicher sind. Durch dieses Vorgehen wird gewährleistet, dass die Studierenden erfahren, dass alle Anliegen legitim sind und behandelt werden und dass es nicht zu Überforderung kommt, wenn Studierende unterschiedlicher Kompetenzlevels mit vorgegebenen Inhalten konfrontiert werden, die nicht für alle Teilnehmer/innen gleichermaßen relevant sind.

Eine weitere Einheit behandelt die Masterprüfung. Die Masterprüfungssimulation wurde in das Seminar integriert, da die Studierenden wenig Wissen und viele Unsicherheiten hinsichtlich der Masterprüfung haben. Dies ist primär darauf zurückzuführen, dass es im Psychologiestudium keine mündlichen Prüfungen gibt, so dass die Masterprüfung für Studierende in der Regel die erste solche Prüfung ihres Studiums darstellt. In dieser Einheit stellt sich ein/e eher weit fortgeschrittene/r Studierende/r als Prüfling zur Verfügung. Die beiden Lehrenden stellen die Prüfer/innen und ein/e andere Studierende den Vorsitz. In dieser Konstellation wird eine Masterprüfung simuliert. Die anderen Studierenden sind Beobachter/innen und diskutieren am Ende der Einheit Stärken und Entwicklungsfelder. Eine weitere Einheit befasst sich mit dem Einsatz von KI-Tools im Rahmen wissenschaftlichen Arbeitens. Dabei werden ethische und rechtliche Fragen behandelt und Leitlinien der Universität sowie der Fachgesellschaften vorgestellt.

Akzeptanz und Resonanz

Seit wir die LV „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 1 & 2“ sowie „Masterarbeitsseminar“ nach dem vorgestellten Konzept anbieten, waren unsere LV-Evaluationen immer ausgezeichnet. Die Antworten auf die Frage „Gesamt gesehen halte ich die Lehrveranstaltung für“ wurden immer überwiegend mit „sehr gut“ bewertet (Mittewerte zwischen 1.1 und 1.3). Besonders hervorgehoben wurde die wertschätzende und motivierende Atmosphäre und die klare Struktur der Seminare sowie die gute Vorbereitung auf das Verfassen der Masterarbeit.

Abgesehen von den LV-Evaluationen wird die letzte Einheit der Seminare immer für mündliche Feedbackrunden genutzt, in denen sich die Studierenden immer sehr positiv äußern. Zudem implementieren wir im Masterarbeitsseminar auf Moodle in jedem Semester die Möglichkeit zu anonymem Feedback auf die einzelnen LV-Elemente, wobei meist die Masterprüfungssimulation besonders positiv hervorgehoben wird.

Die Seminare „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 1 & 2“ sind immer voll besetzt und haben lange Wartelisten. Mindestens die Hälfte der Teilnehmer*innen aus den Seminaren „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 1 & 2“ bewerben sich für ein entsprechendes Masterarbeitsthema, viele bearbeiten sogar ihre ursprünglichen Forschungsideen weiter.

Hier einige Antworten aus den LV-Evaluationen auf die offene Frage: „Wenn Sie noch etwas zur Lehrveranstaltung mitteilen wollen (z.B. was hat Ihnen besonders gefallen bzw. was könnte noch verbessert werden)“:

  • Es war eine sehr motivierende LV. Das betrifft zwar jetzt nicht den Inhalt der LV, aber ich hab mich nach jeder Einheit immer sehr empowered gefühlt und freue mich schon auf TEWA 2.
  • Inhalt wurde immer spannend dargebracht und wir Studierenden konnten viel mitreden. Danke für das tolle Seminar!!
  • Sowohl TEWA 1, als auch TEWA 2 habe ich als sehr bereichernd empfunden und viel zum Vorgehen bei wissenschaftlichen Studien dazugelernt bzw. vertieft. Die beiden Lehrveranstaltungsleiterinnen sind sehr motivierend und sympathisch und gehen immer auf Augenhöhe mit den Student*innen um. Das Seminar war eines der besten in meinem gesamten Studium.
  • Eines der interessantesten Seminare, die ich bisher hatte. Es war sehr gut strukturiert und aufgebaut. Die LV-Leiter*innen waren stets sehr motivierend, hilfsbereit und total auf Augenhöhe. Aufgrund der Covid-Situation hätte ich mir früher einen Umstieg auf Online-Lehre gewünscht. Als dann auf Online-Lehre umgestellt wurde, hat dies auch sehr gut geklappt und die Diskussionen im Plenum haben nicht darunter gelitten.
  • Ich bin sehr dankbar in dieses TEWA Seminar reingekommen zu sein. Das Thema Brilliance Stereotype ist sehr spannend und relevant. Besonders positiv habe ich außerdem den Aufbau des Seminars gefunden (hier hat mir das Lesen der Artikel, das Posten der Diskussionsfragen und die Nachbesprechung sehr gut gefallen).
  • Ich empfand die LV-Einheiten als sehr gut durchdacht und organisiert. Durch die angenehme und offene Atmosphäre traut man sich die eigene Meinung zu sagen und aktiv an Diskussionen teilzunehmen. Außerdem herrschte ein gutes Gleichgewicht zwischen Theorie-Vorträgen, Gruppenarbeiten und offenen Diskussionen. Ich freue mich schon auf Tewa 2 :)
  • Ich fand die Einheiten spannend und habe es vor allem gemocht wenn beide LV-Leiterinnen vor Ort waren. Generell finde ich, dass ich viel aus den Einheiten mitnehmen konnte. Man denkt, man wüsste bereits einiges im Bereich der Recherche und dem wissenschaftlichen Arbeiten und trotzdem wurde ich in diesem Fach eines besseren belehrt. Gerade in diesen Bereichen konnte ich viel neues Wissen aufbauen. Das kritische Lesen und diskutieren von Artikeln war auch wichtig. Aber besonders auch die "informellen" Informationen zum wissenschaftlichen Arbeiten waren hilfreich, weil wir viele neue Aspekte für mich besprochen haben. Resümee: eine spannende, lehrreiche LV mit sehr guten LV-Leiterinnen!
  • Ich finde die LV wirklich gut strukturiert und hat mich in Hinblick auf die Masterarbeit sehr viel weitergebracht. Zudem fand ich die Literaturrecherche-Einheit auch sehr informativ, da ich tatsächlich bisher nur mit u:search gesucht habe und nichts über die anderen Datenbanken wusste. Ich glaube auch, dass man die 1. Literaturrecherche weglassen kann, weil man hier sowieso nach seinem gewohnten Schema vorgehen würde, wie man es immer macht, daher glaube ich dass man diesen Schritt weglassen kann und gleich in der ersten/zweiten Einheit mit den Tipps für die Literaturrecherche beginnen kann. Zusammengefasst kann man aber festhalten, dass die LV toll aufgebaut war und ich viel für mein Studium mitnehmen konnte. Vielen Dank! Ich freue mich schon auf TEWA 2 nächstes Semester.
  • Mir hat das Seminar viel Spaß gemacht und ich habe auch viel gelernt. Es war bisher eines der besten Seminare, an denen ich teilgenommen habe. Ich freue mich schon auf nächstes Semester!
  • Schöne Diskussionen und Erläuterungen anhand von wissenschaftlicher Literatur!

Nutzen und Mehrwert

Das Lehrprojekt ist für uns als Lehrende relativ zeitaufwändig. Die partizipative Schwerpunktsetzung durch die studierendengeleitete Auswahl von Artikeln im Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 1“ erfordert von den Lehrenden eine intensive Auseinandersetzung mit Fachartikeln, die nicht immer direkt relevant für die eigene Tätigkeit sind. Dennoch zeigt sich, dass sich der Mehraufwand, der sich daraus ergibt, in mehrfacher Hinsicht lohnt.

Einerseits erfahren die Studierenden auf diese Weise, dass ihre Interessen und Schwerpunktsetzungen ernst genommen werden, andererseits ergeben sich daraus auch immer wieder neue Impulse für die eigene Forschung. Die Begleitung von vier empirischen Studien im Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 2“ schon vor Beginn der individuellen Masterarbeiten ist ebenfalls durchaus aufwendig, da in jeder Phase des empirische Forschungsprozesses Feedback und Input notwendig sind, damit die Studierenden ihre Studien in der vorgegebenen Zeit abschließen zu können.

Der große Nutzen dieser Vorgangsweise besteht aber darin, dass die Studierenden ihre Kompetenzen zum wissenschaftlichen Arbeiten konsolidieren und durch die praktischen Erfahrungen im Team sehr gut auf ihre Abschlussarbeiten vorbereitet sind. Generell zeigt sich, dass die Studierenden, die vor Beginn ihrer Masterarbeit das Seminar „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens“ belegen und ihre Masterarbeit dann im gleichen Themenbereich verfassen mit weniger Verzögerungen zu kämpfen haben und im Mittel bessere Leistungen erbringen als ihre Kolleg/innen, die ihre Masterarbeit in der Bildungspsychologie zu einem der sonstigen ausgeschriebenen Themen verfassen. Sie scheinen den im Rahmen der Masterarbeit nötigen Forschungsprozess besser zu überblicken und ihre eigenen Stärken und Schwächen besser einschätzen zu können. Zudem profitieren alle Teilnehmer*innen sehr von den zusätzlichen Unterstützungsangeboten im Masterarbeitsseminar.

Übertragbarkeit und Langlebigkeit

Das Projekt läuft seit 2021

Das Lehrprojekt wird mittlerweile zum dritten Mal in Folge angeboten, jeweils mit variierenden thematischen Schwerpunkten (z.B. Geschlechterstereotype in der Bildungssozialisation; Das Impostor Phänomen als Barriere atypischer Bildungskarrieren - Die Bedeutung individueller, institutioneller und gesellschaftlicher Antezedenzien; Brilliance Stereotype und ihr Einfluss auf geschlechtsspezifische Bildungskarrieren).

In jedem Semester kam es auf Basis der Rückmeldungen von Studierenden sowie Impulsen aus Weiterbildungsveranstaltungen des CTL zu Adaptierungen und Optimierungen. Insbesondere die Einheit zu KI-Tools wird jedes Semester gemäß den Entwicklungen in diesem Bereich angepasst.

Das Konzept des Lehrprojekts ist gut übertragbar, bietet sich aber vor allem für Studiengänge an, die durch eine individuelle empirische Masterarbeit abgeschlossen werden, und in denen aufgrund der Betreuungsrelationen im Studium eher wenig Möglichkeit für die Studierenden besteht unter enger Supervision empirische Forschungsprojekte durchzuführen. Außerdem eignet sich insbesondere das Konzept des Seminars „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens“ für Seminare, in denen praxisnah Kompetenzen für wissenschaftliches Arbeiten vermittelt werden sollen.

Institutionelle Unterstützung

Die Durchführung des Lehrprojekts findet mit den regulären Personalressourcen, die für die bestehende Lehrveranstaltung vorgesehen sind, statt.

Die Lehrveranstaltungen werden regelmäßig evaluiert und die Evaluationsergebnisse von den Lehrenden diskutiert und zur Optimierung genutzt. So wurde nach dem ersten Durchgang die Seminare „Theorie und Empirie wissenschaftlichen Arbeitens 1 & 2“ dahingehend optimiert, dass die Studierenden schon zu Beginn des Semesters eine Übersicht über Milestones und im Lauf des Semesters fällige Abgaben erhalten, um den Workload besser einschätzen und ihr Semester besser planen zu können.