- Präsenz in der Hebammenarbeit
- Prolegomena zu einer jeden künftigen Betriebswirtschaftslehre, die als Wissenschaft in der Lehre wird auftreten können (LV: Einführung in die BWL, Mikroökonomie, Wissenschaftliches Arbeiten, Klassiker des Wirtschaftsdenkens, BWL für KMU)
- Aufbruch ins Unbekannte
- Social Hackathon - Digital Projects in Social Space
- Konzepterstellung ILV 2 SWS (Vorlesungs - Übungsteil )
- TOPIA – Design Fiction Lab
- „design your shop“ - Einführungsveranstaltung Produkt- und Dienstleistungsmanagement
- Management von Non-Profit Unternehmen
- Deconstructed Audio
- Tore der Freiheit
- Integrierte Kommunikation
- Learning by Doing - Angewandtes Design und Produktmanagement
- FH Salzburg – University Innovation Fellows
- Live Action Role Play: Experience Design Lehre durch ko-kreatives Designen, Erleben und Erfahren
- Design Wild Week
- ZWISCHEN THEORIE UND PRAXIS – mit Selbststeuerungskompetenz zum gelungenen Transfer.
- Idiosynkrasia
- eTourism Research
- Teddy - SQL Trainer
- International & Interdisciplinary Design Week
- Exkursion hybrid: Digital vermitteltes Erfahrungslernen mit Kopf, Herz und Hand
- Blueprint AHA
- Interactive Multi-modal Multimedia Lecture Demonstrations (Interaktive, multimodale Multimedia-Vorlesungsdemonstrationen)
- Inverted Classroom in Software-Grundlagen-Lehrveranstaltungen
- Gynäkologische Zytologie goes digital
- Interdisziplinäres Lehrprojekt zu KI-/Chatbot-Technologien: „Schnatterbüchse“
Learning by Doing - Angewandtes Design und Produktmanagement
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Ausgangslage zum Projekt "Learning by Doing" war die Unzufriedenheit von Prof. Dr. Dominik Walcher nach vielen Jahren "Textbook-Teaching", den Studierenden überwiegend theoretische Inhalte und wenig Erfahrungswissen zu vermitteln. was zudem nur durch den Anreiz "gute Klausurnote" incentiviert wurde.
„Irgendwie war alles schon irgendwie interessant, aber Vieles braucht man später im Berufsleben nicht!“ sowie "Alle sagen, dass praktische Online-Kompetenz immer wichtiger wird, wir bekommen dazu aber nur wenige theoretische Inhalte." waren Äußerungen, die regelmäßig von Studierenden zu hören waren.
Aufbauend auf Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung (z.B. kostenfreie Websites/Webshops/Kommunikationskanäle etc.) sowie auf österreichweiten Initiativen zur Förderung von „universitärem Unternehmertum“ (z.B. Startup Salzburg) bei gleichzeitiger Beachtung des Interesses seiner Design und Produktmanagement-Studierenden, kreativ zu sein sowie sich gestalterisch und schöpferisch zu betätigen, stellte Dominik Walcher seine Grundlagenveranstaltung „Produkt- und Servicemanagement“ zum Sommersemester 2015 um.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollte ein realitätsnahes, „hands-on“ Praxisprojekt stehen, das von Lehrimpulsen begleitet ist, bei dem sich die Studierenden im Selbststudium fortbilden, sich in regelmäßigen Präsentations- und Reflexionsrunden gegenseitig „befruchten“ und schlussendlich ein Ergebnis erarbeitet wird, mit dem sich jeder identifizieren kann, das Stolz vermittelt und eine gute Grundlage bei der weiteren Orientierung im Studium und beim Berufseinstieg darstellt.
Im Format "Learning by Doing" werden die Studierenden zu Unternehmern, indem sie durch das Gestalten von Produkten (überwiegend T-Shirts), den Aufbau einer Online-Präsenz mit E-Commerce-Funktionalitäten, das Bewerben über analoge und digitale Medien (überwiegend Instagram) sowie durch realen Verkauf (im Webshop oder physisch, z.B. auf Festivals) und reales Geldverdienen (aller Gewinn geht an die Studierenden) gleich zu Studienbeginn umfassende Kompetenzen im Bereich Design und Produktmanagement erwerben sowie Erfahrungen für das weitere Studium und den späteren Berufseinstieg sammeln.
Den Studierenden wird im Grunde nicht erst theoretisch an der Tafel gezeigt, wie man "schwimmt", sondern sie werden gleich zu Studienbeginn ins kalte Wasser geworfen, müssen dort ihre eigenen Erfahrungen machen, sind offen und dankbar für Tipps und lernen sehr sinnvoll und effektiv „nicht unterzugehen“. Die Studierenden setzen vermitteltes Wissen sofort praktisch um und stellen (oft sehr gute) Fragen, die für ihre weitere unternehmerische Tätigkeit von höchster Relevanz sind, was die Fokussiertheit, Konzentration und Aufmerksamkeit im Unterricht stark steigert. Der lernergebnisorientierte Unterricht macht Schülern und Leher zudem bedeutend mehr Spaß als der Lehrbuchunterricht der letzten Jahre.
Die online angebotenen Social Commerce Leistungen (z.B. Spreadshirt) sind so gestaltet, dass die Nutzer minimales Risiko tragen. Die Nutzer sind für Design und Marketing zuständig, Produktion, Lieferung und Geldabwicklung übernehmen die Anbieter. Beispiel: Spreadshirt verlangt für ein Custom-Shirt insgesamt 18€, die Studierenden verkaufen es in ihrem (von Spreadshirt zur Verfügung gestellten Shop) für 20€. Der Gewinn von 2€ wird den Studierenden gut geschrieben und einmal pro Monat ausgezahlt: Man wird nicht reich, sammelt aber viel Erfahrung - ohne Risiko.
Die "Abschlussprüfung" stellt eine für alle Interessierten zugängliche, öffentliche Präsentation dar, in deren Zentrum die Ergebnisse des Projekts (z.B. Shop- und Designpräsentation, Statistik mit Verkauszahlen und Umsatz etc.) stehen. In den letzten Jahren haben diese Events an Dynamik zugenommen und sich zu richtigen "Happenings" mit Absolvententreffen, Live-Musik (=eigene Studentenbands) und Party entwickelt. Etliche Studierende habe hier wichtige Kontakte geknüpft und Entscheidungen für ihren weiteren Werdegang getroffen.
Ausgelöst wurden diese Lehrumstellung vor allem durch die gravierenden Veränderungen und Erfahrungen, die Dominik Walcher nach seinem schweren Unfall 2013 und den folgenden 15 Monaten Reha-Aufenthalt und Krankenstand machen musste: „Lebenszeit ist zu kostbar für Überflüssiges!“ (Dominik Walcher ist seit dem 1.6.2013 inkomplett querschnittsgelähmt und hat einen Grad der Behinderung von 80%. Er musste seine Anstellung an der FH-Salzburg auf 50% reduzieren. Das Sommersemester 2015 war das erste Semester nach Wiedereingliederung, in dem er wieder "normal" unterrichtete).
Von SoSe 2015 bis SoSe 2018 wurden bislang fast 40 Projekte von fast 200 Studierenden umgesetzt. Das Projekt 2019 wurde in der Woche vom 25.2.2019 gestartet.
Ausgewählte Projekte der letzten Jahre
www.instagram.com/official_tehigo (2018)
www.instagram.com/gipfelstuermer_official_brand (2018 - verbreitet von mehreren Online-Bloggern/Influencern)
nakedstructure.wixsite.com/nakedstructure (2017 - überwiegend Verkauf auf Festivals)
www.frischling-flachmaenner.at (2016 - Produkt = Flachmänner)
www.s-o-s.org (2015 - das "legendäre Urprojekt", an der FH Salzburg und an anderen Unis immer noch nachgefragt)
Kurzzusammenfassung des Projekts
Die Studierenden identifizieren ein relevantes Kundenbedürfnis (z.B. Identifikation mit Studienort oder Signalisierung des Lieblingshobbys), wählen aus dem Sortiment eines Social-Commerce-Anbieters ein Produkt (z.B. Spreadshirt = Custom T-Shirts) aus, gestalten ein für die Zielgruppe passendes Design, bauen eine Website mit E-Commerce-Funktionalitäten auf, bewerben diesen Online-Shop analog (z.B. Flyer) und digital (z.B. über Social-Media-Kanäle, wie Facebook, Instagram, Youtube) und verkaufen mindestens ein Produkt. Es finden insgesamt mehrere Veranstaltungen statt, wobei der Lehrende in kurzen Impulsvorträgen neues Wissen vermittelt. Im Zentrum stehen die Erfahrungsberichte der Studierenden, die in Gruppen am Design, dem Aufbau der Onlinepräsenz sowie dem Management der New-Media-Plattformen arbeiten. Die Studierenden werden dabei aktiviert, sich in Projektarbeit und Eigenstudium relevantes Wissen anzueignen, um schließlich selbst die Rolle eines Lehrenden zu übernehmen, der seine Erfahrungen an andere weitergibt. Die anderen Studierenden geben Feedback zu Fortschritt und Vorgehen, geben Hinweise für mögliche Verbesserungen und bewerten ihren eigenen beim Vortrag der Gruppe erzielten Erkenntnisgewinn. Ziel ist das gegenseitige Lernen von einer tatsächlichen Umsetzung der Lehrinhalte (vgl. "learning by doing"). Der Dozent reflektiert und evaluiert den Leistungsstand und definiert in Absprache mit der Gruppe die nächsten Ziele.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
Students are asked to identify relevant customer needs (e.g. wish to show beloved hobby), choose a product from the assortment of a social commerce provider (e.g. Spreadshit = Custom Shirts), create a suitable deisgn for the target group, build a website with e-commerce function, advertise this shop analogously (e.g. flyers) and digitally (e.g. social media channels) and sell at least on product. There are several courses, at which the teacher gives impulse lectures to place new knowledge. The main part is represented by the students, who design the products, build the website and manage the platforms, telling the others about their experiences. The students are activated to achieve knowledge within project work and self-studies, to beomce teachers themselves telling others about their experiences. The other students give feedback to process and progress, recommend improvements and evaluate their learnings made. The main objective is learning by real doing. The teacher just reflects and evaluates the level of performance and defines the next steps in agreement with the group.
Nähere Beschreibung des Projekts
Siehe 1. Ziele/Motive/Ausgangslage
Positionierung des Lehrangebots
Fachhochschule Salzburg
Studiengang Design und Produktmanagement
2. Semester Bachelor
Veranstaltung: Produkt- und Servicemanagement 1 (Grundlagen)
- Curriculagestaltung
- Prozess der Curriculagestaltung
- Lehr- und Lernkonzepte
- Erfahrungslernen
- Kommunikation/Plattform für Lehrende
- Digitalisierung
- Vor dem Studium/Beginn des Studiums
- Wirtschaft und Recht
- Kunst, Musik und Gestaltung