- Erschließung kollaborativer Lernprozesse durch Implementierung eines Ausbildungsschwerpunkts Film
- Teachlab Lernen durch Lehren Neuausrichtung der ergänzenden Lehrveranstaltung (ELV) Sprechen in der Studienrichtung zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK
- Die Kultur des Sehens wird hörbar. Neue Methoden in der Entwicklung von Respiration, Phonation, Artikulation und Sprechweisen in der darstellenden Kunst.
- Contemporary & Conceptional Ensemble
- Cabaret der alten Neuigkeiten
Erschließung kollaborativer Lernprozesse durch Implementierung eines Ausbildungsschwerpunkts Film
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Die Anforderungen im Beruf des Schauspielers / der Schauspielerin sind derzeit einem starken Wandel unterworfen und stellen die Ausbildungsstätten vor eine Vielzahl neuer Herausforderungen: Es gibt nicht mehr die eine Spielweise oder schauspielerische Methode, die am Theater vorherrschend ist, sondern junge Absolvent/inn/en müssen sich sofort nach Abschluss des Studiums in einer Vielzahl unterschiedlicher Theaterformate zurechtfinden können. Hinzu kommt, dass der Bereich Film als Berufsfeld für Schauspieler/innen nicht mehr wegzudenken ist, sei es agierend vor der Kamera oder als (Synchron-)Sprecher/in.?
Diese Ausgangssituation hat die Studiengangsleiterin Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner und deren Stellvertreterin Univ.-Prof. Estera Stenzel dazu veranlasst, die Inhalte und didaktischen Methoden der Schauspielausbildung an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) grundlegend zu hinterfragen. Ausgehend von der Implementierung eines umfassenden Ausbildungsschwerpunkts Film – dual mit der Bühnenausbildung – wurden die Lerninhalte und -ziele in allen Fachbereichen des Studiengangs kritisch hinterfragt und ein neues, dialogorientiertes Arbeiten in der Schauspielausbildung etabliert, das den Studierenden eine erhöhte Methodenkompetenz vermittelt, sie zum kritischen Hinterfragen eigener künstlerischer Schaffensprozesse ermutigt und in ihrer Eigenverantwortlichkeit unterstützt.
In diesem Umstrukturierungsprozess war es wichtig, sich auf ein kollegiales Miteinander in der Lehre sowohl für die Ausbildung im Bereich Bühne als auch für den Bereich Film zu einigen und den Studierenden durch eine praxisorientierte Ausbildung einen fließenden Übergang vom Studium in den Beruf zu ermöglichen.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Die Studiengangsleiterin Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner hat, seitdem der Studiengang im Studienjahr 2013/14 von ihr übernommen worden ist, zahlreiche grundlegende Veränderungen im Studiengang Schauspiel durchgeführt, die das Ausbildungsprofil des Studiengangs maßgeblich verändert haben. Kernstück dieses Projekts zur Neugestaltung der Schauspielausbildung ist die Etablierung eines Filmschwerpunkts, der unsere Ausbildungsstätte sowohl im In- als auch im Ausland deutlich von anderen Schauspielinstituten unterscheidet. Unterstützt von ihrer Stellvertreterin Univ.-Prof. Estera Stenzel fand zudem eine intensive studiengangsinterne Debatte über eine Neuausrichtung der Unterrichtsziele sowie den sinnvollen Aufbau einer Ausbildungsstruktur statt. Gemeinsam haben sie den „Reader zur Schauspielausbildung an der MUK“ entwickelt, der unter anderem die Ausbildungsziele in den einzelnen Lehrveranstaltungen, genaue Projektbeschreibungen, Prüfungsinhalte und -kriterien, ein gemeinsames Wording sowie Fragen des eigenverantwortlichen Arbeitens der Studierenden und des kollegialen Miteinanders zusammenfasst. Dieser Reader hat zu einer deutlich wahrnehmbaren Steigerung der Ausbildungsqualität geführt.
Durch das persönliche Engagement der Studiengangsleitung ist die Zusammenarbeit mit österreichischen Filmschaffenden sowie Wiener Theatern intensiviert worden, wodurch den Studierenden ein fließender und erfolgreicher Übergang vom Studium ins Berufsleben ermöglicht wird.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
Since becoming Head of Programme in the academic year 2013/14, Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner has carried out numerous fundamental changes which have decisively altered the educational profile of the Acting Department. A core element of this redesign was her establishment of a focus on film acting which has, from its implementation, clearly distinguished our institution from others both domestically and internationally. In addition, Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner, supported by her deputy, Univ.-Prof. Estera Stenzel, encouraged an intensive programme-internal reflection and debate concerning such points as a reexamination of teaching goals and a constructive and sensible reorganization of the overall structure of the programme. Together, our programme leaders developed the „Reader for the MUK Acting Programme”, a compilation document which includes such information as the teaching goals of particular subjects, exact project descriptions, exam content and criteria, and a mutual departmental vocabulary. It also includes material on the issues of independent student work and cooperation between colleagues. This reader has contributed to a clearly perceivable increase in the quality of our educational programme at the university.
Through their personal dedication, our programme leaders have intensified our programme’s cooperation with Austrian film makers and the theaters of Vienna, facilitating for the students a fluent transition from study to professional life.
Nähere Beschreibung des Projekts
Ziel des hier dargestellten Projekts „Erschließung kollaborativer Lernprozesse durch Implementierung eines Ausbildungsschwerpunkts Film“ ist eine umfassende Umgestaltung der Schauspielausbildung an der MUK gewesen – initiiert und umgesetzt durch die Studiengangsleiterin Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner und ihre Stellvertreterin Univ.-Prof. Estera Stenzel. Diese Veränderung hat auf mehreren Ebenen stattgefunden: Die Implementierung des „Pflichtmoduls Film und TV“ ermöglicht nun den Studierenden neue Berufsfelder zu erschließen. Die damit etablierte duale Ausbildung Bühne und Film gilt als Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Ausbildungsstätten. Um die Qualität im neuen Modul sowie der Ausbildung als Ganzes künftig zu sichern, ist daraufhin durch einen umfassenden Kriterienkatalog („Reader zur Schauspielausbildung an der MUK“) ein für alle Studierenden wie Lehrenden nachvollziehbarer Ausbildungsplan entwickelt worden, der die Qualität der Ausbildung erheblich steigern und das eigenverantwortliche Arbeiten der Studierenden fördern konnte. In einem weiteren Schritt ist der Studiengang Schauspiel durch die Aufnahme in die Ständige Konferenz Schauspielausbildung (SKS) 2016 mit Ausbildungsstätten im gesamten deutschsprachigen Raum vernetzt und dadurch auf ein internationales Niveau gehoben worden.
Der Ausbildungsschwerpunkt Film
Ausgangspunkt für die grundlegenden Veränderungen innerhalb des Curriculums ist das seit 2015 fest im Studienplan verankerte „Pflichtmodul Film und TV“. Dieses Modul positioniert sich als Pflichtmodul im Bachelorstudium Schauspiel in beiden Studienabschnitten und erstreckt sich somit über den gesamten Studienzyklus. Im Unterschied zu anderen Schauspielausbildungsstätten wird der Schauspielunterricht für die Arbeit vor der Kamera nicht in vereinzelten Workshops angeboten. Die Lehrveranstaltungen „Grundlagen: Darstellung in Film und TV 1-2“ und „Vertiefung: Darstellung in Film und TV 1-2“ finden vielmehr regelmäßig über das ganze Studienjahr hinweg statt – im Wintersemester mit wöchentlich zwei Stunden in den Unterrichträumen der Universität und im Sommersemester als Praxisübungen geblockt im öffentlichen Raum. Das Pflichtmodul bietet eine vertiefende Ausbildung im Bereich Film und Fernsehen. Die Studierenden sind nach Abschluss der Ausbildung befähigt, sich professionell auf Dreharbeiten vorzubereiten und sowohl vor der Kamera als auch im Synchronstudio mit den jeweils spezifischen Anforderungen umzugehen. Die Ausbildung motoviert die Studierenden zum Aufbau ihres eigenen Netzwerks im künftigen Arbeitsumfeld.
Im 1. Studienabschnitt (Studiensemester 3 und 4) werden in der Lehrveranstaltung „Grundlagen: Darstellung in Film und TV 1-2“ die Grundlagen für die Arbeit vor der Kamera ausgebildet: Übungen für die Arbeit vor der Kamera mit und ohne Text sowie Analyse und kritische Reflexion gehören zum Lehrinhalt. Im Sommersemester werden bereits erste Drehübungen im öffentlichen Raum realisiert – oftmals auch im Caféhaus oder in den Wohnungen der Studierenden. Die Dialoge entstehen aus Improvisationen und eigenen Texten der Studierenden. In diesem Grundlagenunterricht wird darauf geachtet, dass sich die Filmrolle relativ nah an der Persönlichkeit der Studierenden orientiert.
Im 2. Studienabschnitt (Semester 5 bis 8) erfolgt die Erweiterung dieser neu erworbenen Kompetenzen in der Lehrveranstaltung „Vertiefung: Darstellung in Film und TV 1-2“ zunächst erneut im Unterrichtsraum. Eigene Filmideen werden hier unter Anleitung der Dozent/inn/en umgesetzt, wie zum Beispiel eine selbst entwickelte Miniserie. Ein kollaborativer Arbeitsprozess der Studierenden wird explizit gefördert und ihr kreatives Potential fließt unmittelbar in die Lehrinhalte ein. Das Sommersemester dient erneut dem Praxistransfer, bei dem das eigenständige und kooperative Arbeiten der Studierenden vor der Kamera und am Set im Fokus steht. Material für Showreels wird gedreht und die Studierenden müssen alle Positionen am Set (Regieassistenz, Kamera, Schnitt, Ton, Maske etc.) selbstständig übernehmen. In diesem Vertiefungskurs werden die Studierenden darin bestärkt, Rollen zu erarbeiten, die ihnen nicht unbedingt auf den ersten Blick entsprechen. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, die gründliche Drehvorbereitung zu üben und die Bewältigung der verschiedenen Erfordernisse eines komplexen Drehtages in der Praxis zu festigen.
Die Lehrveranstaltungen „Spiel vor der Kamera 1-2“ dienen der vertiefenden Kenntnis der Arbeit des Schauspielers / der Schauspielerin vor der Kamera. Alternierend wird mit einem/einer Kameramann/Kamerafrau und einem/einer Filmregisseur/in gearbeitet, um die verschiedenen Kameraeinstellungen und ihre besonderen Herausforderungen im Spiel vor der Kamera zu erproben.
Der Ausbildungsschwerpunkt Film und TV mündet in einem „Filmprojekt“ des Abschlussjahrgangs: Gemeinsam mit einem/einer Filmregisseur/in wird ein abschließendes Filmprojekt / ein Kurzfilm realisiert, bei dem die Studierenden sowohl vor der Kamera stehen als auch für die verschiedenen Aufgaben am Set verantwortlich zeichnen müssen. Durch diese künstlerische Arbeit werden die im Ausbildungsschwerpunkt Film und TV erworbenen Kompetenzen in ihrer Gesamtheit noch einmal gefestigt.
Ergänzend zum „Pflichtmodul Film und TV“ können weitere Kurse als Wahlpflichtfächer zur Vertiefung besucht werden:
Der „Castingkurs“ bereitet die Studierenden auf die Bedingungen eines professionellen Castings vor.
Die praktische Übung „Mikrophonsprechen/Synchronisation“ findet regelmäßig in einem professionellen Synchronstudio statt. Die Studierenden lernen die Grundlagen des Umgangs mit dem Mikrophon für die Bereiche Hörspiel, Hörbuch bzw. Werbung. Zudem werden Eigen- und Fremdsynchronisation erprobt.
Die Vorlesung „Psychologie im Film“ dient der Aneignung theoretischen Wissens über psychologische Zugänge im Film und dem Praxistransfer psychologischer Themenkreise in den Schauspielberuf.
Einmal im Jahr findet eine öffentliche Präsentation aller filmischen Arbeiten im Wiener Filmmuseum statt. Zu diesem Screening werden Caster/innen, Filmemacher/innen, Drehbuchautor/inn/en, Agent/inn/en eingeladen, sodass sich die Studierenden bereits während der Ausbildung einem Fachpublikum präsentieren können. Dies führt zum Aufbau eines Netzwerks zu potentiellen Arbeitgeber/inne/n. In den letzten Jahren haben Studierende bereits während der Ausbildung oder direkt im Anschluss daran große Kinoprojekte realisieren können und sind mit Film-Preisen ausgezeichnet worden:
Verena Altenberger (Absolventin 2015) spielt die Hauptrolle in „Die beste aller Welten“; hierfür ausgezeichnet als „Beste Schauspielerin“ u.a. beim Schauspielpreis Diagonale 2017; Bayerischer Filmpreis 2018, Österreichischer Filmpreis 2018 sowie nominiert für den Romy 2018.
Ebenfalls hat Verena Altenberger den Deutschen Comedypreis 2017 für ihre Hauptrolle in „Magda macht das schon!“ erhalten.
Maresi Riegner (Absolventin 2017) wurde 2017 als „Beste weibliche Hauptrolle“ in „Egon Schiele - Tod und Mädchen“ für den Österreichischen Filmpreis nominiert. 2018 erhielt sie diesen in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle" für den Kinofilm „Licht“.
Markus Freistätter (Absolvent 2015) ist derzeit in dem Kinofilm „Erik & Erika“ in der Hauptrolle Erik Schinegger zu sehen.
Zudem sind Studierende zu sehen in: „SoKo Donau“, „Die Vorstadtweiber“, „Das Sacher“ (TV- Zweiteiler), „Tatort“ und anderen Fernsehproduktionen. Als Sprecher konnte sich Kristóf Gellén 2017 als neue Stimme für Ö1 durchsetzen.
Erstellung eines Readers zur Schauspielausbildung
Schauspielstudierende müssen sich innerhalb kürzester Zeit eine Vielfalt an schauspielerischen Methoden aneignen können und in ihren künstlerischen (Denk-)Prozessen sehr flexibel sein. Die Implementierung eines neuen „Pflichtmoduls Film und TV“ fordert eine genaue Überprüfung der Lehrinhalte aller Fachbereiche einer Schauspielausbildung, um das neue Studienangebot mit den bereits bestehenden Lehrveranstaltungen und didaktischen Methoden inhaltlich sinnvoll zu verknüpfen.
Unter Anleitung der Studiengangsleiterin Univ.-Prof. Dr. Karoline Exner und ihrer Stellvertreterin Univ.-Prof. Estera Stenzel haben sich die Kolleginnen und Kollegen des Studiengangs Schauspiel einem zeitintensiven Denkprozess gewidmet, um einen gemeinsamen „Fahrplan“ zu entwickeln, der in einer für die Kolleginnen und Kollegen sowie Studierenden nachvollziehbaren Art und Weise Inhalt und Struktur der Ausbildung miteinander verbindet. Dieser Prozess spiegelt sich im „Reader zur Schauspielausbildung an der MUK“ wieder und dient einer langfristigen Qualitätssicherung der Lehre. Da der Reader für diese Einreichung zu umfangreich ist, sollen an dieser Stelle exemplarisch einige der Kerngedanken dargestellt werden:
Vielfalt der Methoden im Schauspiel: Die Studierenden wechseln mindestens einmal im Semester ihre/n Schauspieldozent/in, um möglichst unterschiedliche Arbeitsmethoden kennenzulernen. Die Einteilungen werden von der Studiengangsleitung unter Einbeziehung des Lehrendenteams getroffen. Um häufige Lehrendenwechsel zu ermöglichen, ist in künstlerischen Prozessen die Erarbeitung einer „gemeinsamen Sprache“ unbedingt notwendig, aber leider wenig verbreitet. Dadurch finden in der Beurteilung von Arbeitsprozessen oftmals Scheindebatten statt, da in Wahrheit jede/r etwas Anderes meint, wenn vermeintlich doch vom Selben gesprochen wird. Ein gemeinsames Wording ist Kernstück des Readers, das unterschiedliche künstlerische Positionen miteinbezieht, jedoch zu einer gemeinsamen Begriffsbestimmung geführt hat, die für Lehrende wie Studierende gleichermaßen gilt.
Stärkung des kollaborativen Arbeitens: Durch thematische Schwerpunkte zu einzelnen Arbeitsphasen können die Kolleg/inn/en unterschiedlicher Fachbereiche nun im Team arbeiten: Schauspieldozent/inn/en und Sprechdozent/inn/en unterstützen die Studierenden gemeinsam in der konkreten Arbeit an einer Szene, einem Monolog oder in einem Schauspiel- oder Filmprojekt. Die Kolleg/inn/en der Theoriefächer erarbeiten mit den Studierenden den wissenschaftlichen Hintergrund beispielsweise zu einer Zeitepoche oder eines zu behandelnden Stoffs.
Aufbau von künstlerischer Reflexion: Der/die denkende Schauspieler/in muss in der Lage sein, sich an gesellschaftsrelevanten künstlerischen Diskussionen zu beteiligen; dafür bedarf es der Befähigung zu einer wissenschaftlichen analytischen Reflexion des eigenen künstlerischen Arbeitens durch regelmäßig stattfindende Feedbackrunden. Zudem werden die Studierenden unterstützt, eigenständig Symposien zu Themen zu organisieren, die ihnen relevant erscheinen. Derzeit ist ein Symposium zum Thema „Genderfragen und Sexismus“ in Vorbereitung.
Praxistransfer in das Berufsleben: Um den Studierenden den Übergang vom Studium ins Berufsleben zu erleichtern, ist neben dem neuen Schwerpunkt Film und der daraus resultierenden Zusammenarbeit mit der österreichischen Filmlandschaft in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit den Wiener Theatern intensiviert worden. Studierende sind während ihrer Ausbildung in den letzten Jahren in folgenden Theatern auf der Bühne gestanden: Burgtheater Wien, Dschungel Wien - Theaterhaus für junges Publikum, Hamakom, Kosmos Theater, Schauspielhaus, Theater an der Gumpendorfer Straße (TAG), Theater der Jugend, Theater in der Drachengasse, Theater in der Josefstadt, Volkstheater Wien, WERK X. Zudem wurden zwei der Studierenden mit dem Nestroy Theaterpreis ausgezeichnet: Benedikt Paulun (2015) als „Bester Nachwuchs männlich“ und Maresi Riegner (2017) als „Bester Nachwuchs weiblich“.
Aufnahme in die Ständige Konferenz Schauspielausbildung (SKS)
Die Etablierung des Filmschwerpunktes ist besonders im Kontext der Aufnahme des Studiengangs in die Ständige Konferenz Schauspielausbildung wichtig gewesen. Die SKS ist eine Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen staatlichen oder städtischen Ausbildungsinstitute für Schauspieler/innen. Die Studiengangsleiter/innen der Institutionen treffen sich zweimal im Jahr zu einer Konferenz, um wichtige Fragen einer forschungs- und kunstgeleiteten Lehre an den Schauspielausbildungsstätten zu diskutieren.
Durch die Aufnahme in die SKS im Jahr 2016 ist es den Studierenden möglich, an einem jährlich stattfindenden Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender mitzuwirken, verbunden mit dem Bundeswettbewerb zur Förderung des Schauspielnachwuchs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Treffen dient dem Dialog und künstlerischen Austausch der Studierenden über die Ländergrenzen hinweg. Wichtig für den Berufseinstieg ist zudem, dass die Abschlussklassen sich nun im Rahmen der Absolvent/inn/envorsprechen in Berlin, München und Neuss gemeinsam mit den anderen SKS-Institutionen präsentieren und dadurch eine breitere Öffentlichkeit gefunden haben. Zudem sind die Studierenden nun Mitglieder im ‚jungen ensemblenetzwerk’, einer wichtigen Plattform für Schauspielstudierende und Berufseinsteiger/innen.
Positionierung des Lehrangebots
Der Studiengang Schauspiel ist innerhalb der MUK in der Fakultät Darstellende Kunst verortet. Das neu implementierte Modul „Film und TV“ positioniert sich als Pflichtmodul in beiden Studienabschnitten der Ausbildung und erstreckt sich somit über den gesamten Studienzyklus: Im 1. Studienabschnitt wird in der wöchentlich stattfindenden Lehrveranstaltung „Grundlagen: Darstellung in Film und TV 1-2“ die schauspielerische Basis für die Arbeit vor der Kamera erarbeitet. Im 2. Studienabschnitt erfolgt die Erweiterung dieser Kompetenzen in der Lehrveranstaltung „Vertiefung: Darstellung in Film und TV 1-2“. Die Lehrveranstaltung „Spiel vor der Kamera 1-2“ ergänzt das Lehrangebot als Blockveranstaltung. Die Filmausbildung findet den Abschluss im Dreh eines gemeinsamen Kurzfilms im 8. Semester mit öffentlicher Präsentation. Insgesamt werden im „Pflichtmodul Film und TV“ 15 ECTS erworben.
Zusätzlich wird ein Wahlpflichtmodul Film und TV angeboten, in dem weitere 6 ECTS erworben werden können.
- Curriculagestaltung
- Organisatorische Studierendenunterstützung
- Kunst, Musik und Gestaltung