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- Studentische Evaluierung
- Hochschuldidaktik @ FH CAMPUS 02
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- Prozessmanagement - Lebensraum wird Forschungsraum
- Statistik als Impfstoff gegen Fake News
- Seminar zu Professional English 1
- Strategische und operative Exzellenz im Management digitaler Projekte - Lehrveranstaltungstitel: „IT-Projektmanagement“
- Hochschulsektorenübergreifende Kooperation in dualen Software Development-Bachelorstudiengängen
- Story-Telling, exploratives Lernen und produktive Fehlerkultur: die Lehrveranstaltung "Kryptographie" im Zeitalter der Digitalisierung
- Planung & Budgetierung Fallstudienseminar
- 6+1 Kompetenzen für erfolgreiche Lehre in Grundlagenfächern
- Business Experience in Marketing & Sales
- Geteilte Lehre – gemeinsam durch die Krise
- Idea Selling - kompetenzorientiertes Bewerten mit dem Gamification-Ansatz
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- Lehren an der FH CAMPUS 02 – ein interaktiver Onlinekurs für Lehrende
- Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis durch „Lehre auf Augenhöhe“
Seminar zu Professional English 1
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
In unserer zunehmend globalisierten und international immer enger verschränkten Welt sind professionelle Fremdsprachenkenntnisse längst auch in allen Bereichen der Technik ein nicht wegzudenkendes Tool. Vor allem Englisch kann in dieser Hinsicht gut und gerne als Lingua Franca der technischen Welt bezeichnet werden. Diesen Umstand spiegeln auch die Curricula technischer Studienrichtungen wider.
Die Seminare zu Professional English sind ein wesentlicher Bestandteil des Fachbereichs Kommunikation im Studienplan des Masterstudiums für Automatisierungstechnik im berufsbegleitenden Studium an der FH Campus02 und bereiten die Studierenden auf eine Vielzahl authentischer und kompetenzorientierter Sprachverwendungen im professionellen Kontext vor. Im Sinne eines Content-and-Language-Integrated-Learnings gehen inhaltliche Bearbeitung, Fokussierung und Vertiefung mit Erweiterung und Schärfung der rezeptiven und produktiven Sprachkompetenzen einher.
Die Schwerpunktsetzung des Seminars stellt insbesondere verbale Kommunikation und Ergebnisorientierung in den Mittelpunkt des Lernens und Lehrens und fördert Präsentationstechniken sowie Argumentations- und Verhandlungskompetenz.
Die Miteinbeziehung von digitalen Technologien und Ressourcen in die unterschiedlichen Aktivitäten ermöglicht es, die Kommunikation innerhalb der Seminargruppe effektiv und nachhaltig zu gestalten, eigenverantwortliche Kompetenzentwicklung anhand frei wählbarer Lerninhalte zu fördern und beispielsweise durch Ted Talks ein Fenster zur Expertenwelt zu öffnen.
Durch eine Aufteilung in Präsenz- und E-Learning-Einheiten, die Implementierung von Methoden zur Individualisierung von Inhalten und die Verwendung von didaktischen Konzepten wie dem flipped classroom wird versucht, die Studierendenzentrierung und Eigenverantwortung in allen didaktischen Bereichen zu optimieren und Möglichkeiten zu schaffen, Schwerpunkte und Kompetenzvertiefungen gemäß der individuellen beruflichen Bedürfnisse und Kontexte zu setzen.
Darüber hinaus ist die Lehrveranstaltung darauf ausgerichtet, eines der Mottos des Jahres am Campus02, nämlich das lustvolle Lernen, umzusetzen. Abwechslung und Variantenreichtum in den Übungen und Aktivitäten der Präsenzeinheiten zielen darauf ab, alle vier Kompetenzbereiche des Sprachlernens (Zuhören und Verstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) intensiv zu fördern. Die Integration von Elementen des Spiels, etwa durch den Einsatz multimedialer Quizze und verschiedener Sprachspiele, ermöglicht eine lustvolle Auseinandersetzung mit den anzueignenden Inhalten. Die Kombination von Elementen des lustvollen Lernens und der Kompetenzerweiterung anhand authentischer und persönlich relevanter Kontexte hat zum Ziel, nachhaltig einen freudvollen und positiven Zugang zur Verwendung von Englisch bei Präsentationen, Verhandlungen, Geschäftskontakten aller Art und anderen situativen Kontexten des Arbeitsalltags zu etablieren.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Professional English 1 wird ein Weg der kontinuierlichen Kompetenzentwicklung im Hinblick auf kommunikative Fertigkeiten in der Fremdsprache Englisch aufgezeigt, der für Studierende über die Dauer der Lehrveranstaltung hinaus beschreitbar ist. Das Seminar als solches ist in Präsenz- und E-Learning-Einheiten aufgeteilt, die Teile von Blöcken sind, an deren Ende jeweils ergebnisorientierte Kompetenzbeschreibungen stehen. Ein Großteil des Weges und Tempos zur Erreichung dieser Kompetenzprofile wird von den Studierenden eigenverantwortlich gestaltet. Das erste Kompetenzprofil bezieht sich auf das Präsentieren von technischen Entwicklungen und technologischen Innovationen, die für die Studierenden im persönlichen beruflichen Umfeld relevant sind. Das zweite Kompetenzprofil fokussiert sprachliche Werkzeuge, um über betriebliches Stressmanagement, Stressprävention sowie Leadership und Motivation differenziert argumentieren und kommunizieren zu können. Da der Lernergebnisorientierung hohe Relevanz beigemessen wird, wird insbesondere auf die Sicherung der Lernergebnisse Wert gelegt – diese erfolgt multimedial in Form von Video-, Audio- und Textdateien. Bei der Konzeptionierung und Umsetzung der Lehrveranstaltung waren auch Erkenntnisse aus der Lern- und Motivationspsychologie leitend, die mit den Prinzipien der Studierendenzentrierung und Kompetenzorientierung sowie dem Ideal des individuellen Forderns und Förderns in Verbindung gesetzt wurden.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
The course Professional English 1 illustrates a way of continuous development in competence with regard to communication skills in a foreign language that students may find beneficial way beyond the timeframe of the seminar. The seminar is divided into in-class meetings and online classes each of which are part of two units containing goal-oriented descriptions of skills as learning outcomes. To a very large extent students can decide themselves on the methods and pace that suit them best in order to achieve the goals and learning objectives of the course. Thus students are encouraged to autonomously structure and monitor their learning processes. The first learning outcome involves presenting technological innovations relevant to the professional fields of the students. The second learning outcome focuses on the language skills necessary in addressing and discussing various aspects of employee orientation such as stress management and prevention, leadership, and motivation. As learning outcomes are focused on specifically in this course special attention is given to the question as to how make progress and competence visible. This is done by creating video, audio and text files containing students’ performances. When designing this course, findings from learning and motivational psychology were incorporated into the course structure and didactics and linked to the principles of learner and competence orientation, autonomous learning and self-reliance.
Nähere Beschreibung des Projekts
Die Masterstudierenden des Studiengangs Automatisierungstechnik werden im Rahmen der Lehrveranstaltung Professional English 1 im ersten Semester in der Fremdsprache Englisch für eine Vielzahl an technischen, sozialen, wissenschaftlichen und praktischen Aufgaben ihres Berufs- und Studienlebens gerüstet. Die Beurteilung der Studierenden setzt sich aus folgenden Teilbereichen zusammen: schriftliche Endklausur (40%), schriftliche Zwischenklausur (30%), mündliche Präsentation (20%), ständige Mitarbeit (10%).
Die Lehrveranstaltung ist in zwei wesentliche Teilbereiche unterteilt, als deren Ziel und Ergebnis jeweils ein zu erreichendes Kompetenzprofil formuliert wird. Beide Teilbereiche enthalten Präsenz- und E-Learning-Einheiten, in denen die Studierenden unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse und Vorerfahrungen anhand für sie beruflich und persönlich relevanter Inhalte ihre kommunikativen Kompetenzen weiterentwickeln und schärfen. Eine Methode, die sich in beiden Blöcken als gewinnbringend erweist, ist jene des flipped classroom, die vorsieht, dass Studierende sich anhand multimedialer Inputs im Rahmen eines E-Learnings Inhalte aneignen und Kompetenzen stärken, die dann in der Präsenzeinheit angewendet und weiterverfeinert werden. Die Rolle des Lektors beinhaltet dabei die Vorauswahl passender Materialien und Strategien, die Beratung der Studierenden hinsichtlich deren Lernwege sowie die Bereitstellung individuellen, zielgerichteten Feedbacks.
Das Lernergebnis des ersten Teilbereichs ist die Präsentation einer technologischen Innovation, die im beruflichen Kontext beziehungsweise oftmals sogar unter dem Mitwirken der Studierenden in deren Unternehmen entwickelt und umgesetzt wurde. Am Beginn des Lernprozesses wählen die Studierenden aus einer vom Lektor getroffenen Vorauswahl Videoinputs aus, die Vorträge und Impulse von Kommunikationsexperten und erfolgreichen internationalen Unternehmern enthalten, um ein persönliches Portfolio an Präsentationstechniken zu erstellen. Anschließend reflektieren und evaluieren sie ihren aktuellen Kompetenzstand, um darauf aufbauend anhand der persönlichen Bedürfnisse den Weg zur Erreichung des Lernergebnisses und Kompetenzprofils zu beschreiben. In der folgenden Übungsphase wird individuell und mit einer großen Auswahl an Methoden, Materialien und nicht zuletzt Online-Tools an Stärken und Potentialen gearbeitet. Die Bandbreite an Aktivitäten beinhaltet unter anderem unterschiedliche Wortschatzübungen, Aussprachetraining, Kennenlernen von effektiven und kreativen Präsentationseinstiegen, Tipps zur effizienten Verwendung von visuellen Präsentationsmaterialien, Strategien, freies Sprechen zu optimieren sowie Übungen zur Stimmmodulation.
In dieser Phase sind die Studierendenzentrierung, die Ergebnisorientierung, die eigenverantwortliche, selbstgesteuerte und individualisierte Kompetenzentwicklung sowie das Konzept des lustvollen Lernens leitende Prinzipien. Aspekte des lustvollen Lernens werden vor allem im Bereich des Wortschatzaufbaus berücksichtigt, indem Online-Tools wie Quizlet, eine Sammlung unterschiedlicher spielerischer Elemente des Vokabelwiederholens oder Kahoot, eine Freeware, die der Lektor nutzt, um Quizzes zu erstellen, die die Studierenden unter Zuhilfenahme von Leinwand, Projektor und ihrer Mobiltelefone live im Seminar spielen, eingesetzt werden. Diese Methoden werden sowohl zur Wiederholung und Festigung bereits geübter Inhalte, als auch zur Erarbeitung neuer Themengebiete eingesetzt.
Im Bereich des Aussprachetrainings wird auf Internettools wie die Plattform howjsay.com zurückgegriffen, die es den Studierenden ermöglicht, schnell und unkompliziert die authentische Aussprache jedes englischen Wortes sowohl eines Muttersprachlers des Britischen wie des Amerikanischen Englisch zu hören. Mit einfachen Aufnahmeprogrammen, wie sie mittlerweile bereits auf allen gängigen Mobiltelefonen installiert sind, können Studierende selbstgesprochene Passagen anhören und an ihrer Aussprache und Intonation feilen.
Die Trainingsphase beinhaltet zudem kurze Übungspräsentation, im Rahmen derer die Studierenden sowohl Peer- als auch Lektorenfeedback bekommen, welches ihnen wertvolle Impulse für die weitere Steuerung ihres individuellen Lernprozesses liefern soll.
Hinsichtlich der Sicherung und Analyse der Lernergebnisse erhalten die Studierenden ein hochaufgelöstes und unterschiedliche Einstellungen kombinierendes Video ihrer Präsentation in Form einer MP4-Datei. Anhand des Videos können sie später jederzeit unterschiedliche Aspekte ihrer Präsentation wie Körpersprache oder Blickkontakt analysieren. Schriftliches und verbales – beides auch in digitaler Form – Feedback von Peers sowie des Lektors beziehen sich unmittelbar auf die Präsentation. Das Feedback des Lektors in unterschiedlichen Phasen der Vorbereitung und Kompetenzaneignung macht zudem den Prozess der Kompetenzentwicklung und sichtbar.
Im zweiten Teilbereich steht die Vertiefung der sprachlichen Kompetenzen anhand komplexerer Inhalte im Mittelpunkt. Die Studierenden schärfen im Zuge der Auseinandersetzung mit Themen, die sich unter dem Schlagwort Nachhaltige Mitarbeiterorientierung in Unternehmen subsumieren lassen, ihre rezeptiven und produktiven fremdsprachlichen Kompetenzen sowie ihre Argumentationsfähigkeit und schlagen zudem eine Brücke zu ihren unmittelbaren Arbeitsrealitäten.
Die Behandlung von Themenkomplexen wie Stressmanagement und –prävention, Burnoutprophylaxe, Leadershipstilen und –qualitäten, Gesundheitsförderung, Wohlbefinden, Teamgeist und Mitarbeitermotivation erfolgt unter Zuhilfenahme der bereits für den ersten Teilbereich beschriebenen didaktischen Überlegungen und Prinzipien.
Inputs und Impulse kommen unter anderen in Form von Zeitungsbeiträgen, wissenschaftlichen Artikeln und eines TED Talks von Simon Sinek. Themenspezifischer Wortschatz und zentrale Begriffe werden auch in diesem Teilbereich im Sinne des lustvollen Lernens anhand von Kahoot-Quizzes und Sprachspielen wie Tabu erarbeitet und wiederholt. In der Hauptarbeitsphase reflektieren die Studierenden Konzepte der Mitarbeiterorientierung in Bezug auf die einzelnen Themenbereiche, die in ihren Unternehmen umgesetzt werden oder wurden. Die Ergebnissicherung erfolgt in der Form von Kurzpräsentationen innerhalb von 4er-Gruppen. Auf diese Weise sollen die Studierenden angeregt werden, die eine oder andere Idee für ihren Arbeitsalltag, ihre Abteilung oder gar ihr Unternehmen mitzunehmen.
Positionierung des Lehrangebots
Die Lehrveranstaltung findet im ersten Semester des berufsbegleitenden Masterstudiums Automatisierungstechnik statt und dient den Studierenden zum einen zur Vertiefung und Erweiterung ihrer fremdsprachlichen Kompetenzen in unterschiedlichen Kontexten ihrer Arbeitswelt, zum anderen aber bereits als wichtige Vorstufe für die Präsentation der Masterarbeit. Nach Absolvierung des Seminars sind die Studierenden in der Lage, professionelle Präsentationen von für ihren beruflichen Alltag relevanten Themen zielgerichtet und effektiv in englischer Sprache zu gestalten sowie in differenzierter Form über technische Entwicklungen, technologische Innovationen, betriebliche Stressmanagement- und –präventionsstrategien sowie unterschiedliche Leadership- und Motivationsthemen zu kommunizieren. Ein besonderer Fokus auf Studierendenzentrierung und Individualisierung ermöglicht es den Studierenden, Schwerpunkte gemäß ihrer persönlichen beruflichen Bedürfnisse zu setzen.
- Lehr- und Lernkonzepte
- Digitalisierung
- Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik/Ingenieurwissenschaften