Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck
Weitere Beispiele der Hochschule

Einführung in Geographische Informationssysteme (GIS) – VU, mehrere Kurse, Methoden der Datenerfassung – VU, mehrere Kurse, Geoinformatik – VU3 (mehrere Kurse), Anwendung von Geoinformatik – VU (mehrere Kurse), Spezielle Geoinformatik – VU (mehrere Kurse)

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Die Studierenden Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften sowie der Studiendekan dieser Fakultät wollen mit vorliegendem Vorschlag die forschungsgeleitete Lehrleistung, das intensive Lehrengagement und das innovative Lehrvermittlungsverfahren, vor allem aber die Einführung/Installierung der Lehrveranstaltung im Bereich Geographischer Informationssysteme (GIS) an der Universität Innsbruck, ihre Weiterführung und Betreuung durch Ass.Prof. Mag. Dr. Armin Heller würdigen.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Ass.Prof. Mag. Dr. Armin Heller hat an der Universität vor gut zwei Jahrzehnten die Lehrveranstaltungen zu Geographischen Informationssystemen (GIS) bzw. Geoinformatik eingerichtet/eingeführt bzw. aufgebaut und führt diese schnelllebigen Lehrveranstaltungen entsprechend des fachlichen und technischen Fortschritts weiter. Seine forschungsgeleitete Lehrleistung, das intensive Lehrengagement und das innovative Lehrvermittlungsverfahren haben Studierende und Studiendekan veranlasst, ihn für den Ars Docendi - Preis vorzuschlagen.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

Ass.Prof. Mag. Armin Heller has set up / established the courses for geographic information systems (GIS) and geoinformatics at the university more than two decades ago and is continuing these fast-paced courses in line with topical and technical progress. His research based teaching, intensive teaching engagement and innovative teaching process have led students and the Dean of Studies to propose him for the Ars Docendi prize.

Nähere Beschreibung des Projekts

Studierende und Studiendekan kommen zu folgender Bewertung:

Innovative Hochschuldidaktik

Studierende: Neben dem Angebot in der Lehre selbst ist Herr Heller stets bemüht, weiterführende Kurse über Onlinemedien oder über die Bereitstellung von Datenmaterial zur Verwendung für Kurse daheim anzubieten. Dabei fühlen sich die Studierenden umfassend betreut.

Studiendekan: Kollege Heller gelingt es wie keinem zweiten an unserer Fakultät, die Lehre via Online- bzw. e-Learning zu organisieren und mit den Präsenzstunden zu ergänzen. Durch seine Lehrveranstaltungen im Bereich Geographischer Informationssysteme (GIS)/Geoinformatik, die sich in der Schnittmenge zwischen Informatik und Raumwissenschaften bewegen, ist Dr. Heller für diese Art des e-Learning die geeignete Lehrperson. Es handelt sich dabei um eine innovative Form der Verquickung von Präsenzstunden – mit kritischer Vermittlung des Lehrstoffs - und gecoachter Vertiefung zu Hause am PC. Dieser Einsatz von völlig neuartigen Lehrkonzepten und -methoden lässt sich als ein zukunftsträchtiges Lehrvermittlungsverfahren bezeichnen.

 

Von Forschung bzw. durch Entwicklung und Erschließung der Künste geleitete Lehre:

Studierende: Herr Heller präsentiert praxisnahe Übungsbeispiele und arbeitet mit den Studierenden gemeinsam an aktuellen Projekten. Die dadurch vermittelte und gelebte Interdisziplinarität des Forschungsgegenstandes wird somit verdeutlicht und gibt den Studierenden einen interesseerweckenden Bezug zur Thematik. Die verwendeten Daten haben einen realen Bezug und machen das gemeinsame Erfassen und Analysieren der Daten dadurch verständlicher und zugänglicher. Durch innovative Methoden, wie die Verwendung von Geocaching, werden Lehrinhalte auch spielerisch und methodisch vielseitig anschaulicher gemacht, was zu einem besseren Verständnis führt.

Studiendekan: Die forschungsgeleiteten GIS-Kurse, die Kollege Heller anbietet, richten sich einerseits für alle Studierenden der vier Institute der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften, andererseits auch für jene von anderen Fakultäten. Insgesamt erreicht er eine Hörerschaft von weit über 100 Studierenden pro Semester. Dabei werden die Studierenden mit aktuell durchgeführten Forschungsprojekten konfrontiert und zu selbständigen forschungsrelevanten Aktivitäten motiviert.

Die o.g. Einschätzung seiner forschungsgeleiteten Lehre wird nicht nur von den Vertretern der Studierenden an der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften so gesehen, sondern – wie Gespräche zeigen – auch von den zahlreichen Kursbesucher(inne)n von anderen Fakultäten (z.B. Biologie). In seinen forschungsgeleiteten Kursen lässt er Ergebnisse seiner Projekte – zurzeit ein FFG-Projekt zusammen mit dem Österr. Alpenverein und dem Kenya Wildlife Service – so einfließen, dass die Studierenden einen großen Nutzen (und zwar sowohl im Grundlagen- als auch im angewandten Bereich) ziehen können. Als Studiendekan kann ich nur betonen, wie sehr sich Armin Heller in organisatorischer Weise bemüht, möglichst vielen Studierenden der Universität Innsbruck den Zugang zu seinen Kursen zu ermöglichen. Außerdem gilt er als Drehscheibe zwischen Gesellschaft und Universität, zumal sich etliche Betriebe an ihn wenden, um für ihre GIS-Aktivitäten qualifiziertes Personal zu lukrieren. Fast ein Alleinstellungsmerkmal seiner Lehrtätigkeit!

 

Studierendenzentrierung:

Studierende: Herr Heller hat ein offenes Ohr für studentische Angelegenheiten, ist offen für Rückfragen und geht auf Kritik ein. Er verfügt über ein gutes Netzwerk mit Projekten, welches den Studierenden direkt zu Gute kommt. Auf die spezifischen Anliegen von berufstätigen Studierenden wird Rücksicht genommen, was auch in der Organisation der Kurse sichtbar wird. Das Arbeiten mit vielseitigen Programmen und Geräten wird vermittelt und die Studierenden werden ermuntert, diese auch abseits des vorgegebenen Workloads anzuwenden (GPS etc.). Auf die Einbindung der Studierenden in die Nutzung der Infrastruktur, die Erarbeitung und Vermittlung von Inhalten sowie die Inklusion im Institutsleben wird Wert gelegt.

Studiendekan: Für Armin Heller treffen die Forderungen der Studentenzentrierung voll zu: Er fordert den dialogischen Austausch im Lehr-/Lernprozess und die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden, berücksichtigt gleichzeitig deren Eigenverantwortung und unterstützt das selbstorganisierte und selbstgesteuerte Lernen. Darüber hinaus hat er aufgrund seines ausgezeichneten Netzwerks mit High Tech-Unternehmen zahlreichen Absolventinnen und Absolventen zu einem Job in internationalen Firmen (z.B. Geoville oder Synergis) im Bereich von GIS verholfen.

 

Kompetenzorientierung:

Studierende: Die Vermittlung der vielseitigen Einsetzbarkeit und Unterschiedlichkeit der Programme ist ein zentrales Anliegen. Neben herkömmlichen Programmen wird auch mit Open Source gearbeitet, dies führt zu einem umfassenden, holistischen Bild über die Anwendungsgebiete und Möglichkeiten von GIS in der Praxis und ermöglicht den Studierenden eigenständiges und flexibles Handeln im beruflichen Alltag. Die aktuelle Forschungsdynamik ist ein wesentlicher Aspekt der Lehre, unter anderem ist dies in der Präsentation aktueller Forschungsprojekte ersichtlich (z.B. Kopernikusprojekt).

Studiendekan: Es ist ein Charakteristikum der Lehre von Armin Heller, dass er Theorie und Praxis verbindet. Seine guten Verbindungen mit internationalen High Tech-Firmen unterstützen dieses Anliegen. Bei seinen Prüfungen verwendet er geeignete Operatoren, die nicht auf ein bloßes Wiedergeben orientiert, sondern auf kritisches Verstehen der Lernergebnisse ausgerichtet sind.

Positionierung des Lehrangebots

Bachelor und Masterstudien an der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften / div. Semester

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2018 nominiert.
Ars Docendi
2018
Kategorie: Forschungs- und kunstgeleitete Lehre, insbesondere die Förderung von kritischem Denken, Dialogorientierung, Methodenkompetenz
Ansprechperson
Ass.-Prof. Mag. Dr. Armin Heller
Institut für Geographie
0512 507 54011
Nominierte Person(en)
Ass.-Prof. Mag. Dr. Armin Heller
Institut für Geographie
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Digitalisierung
Fachbereiche
  • Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik/Ingenieurwissenschaften