- Präsenz in der Hebammenarbeit
- Prolegomena zu einer jeden künftigen Betriebswirtschaftslehre, die als Wissenschaft in der Lehre wird auftreten können (LV: Einführung in die BWL, Mikroökonomie, Wissenschaftliches Arbeiten, Klassiker des Wirtschaftsdenkens, BWL für KMU)
- Aufbruch ins Unbekannte
- Social Hackathon - Digital Projects in Social Space
- Konzepterstellung ILV 2 SWS (Vorlesungs - Übungsteil )
- TOPIA – Design Fiction Lab
- „design your shop“ - Einführungsveranstaltung Produkt- und Dienstleistungsmanagement
- Management von Non-Profit Unternehmen
- Deconstructed Audio
- Tore der Freiheit
- Integrierte Kommunikation
- Learning by Doing - Angewandtes Design und Produktmanagement
- FH Salzburg – University Innovation Fellows
- Live Action Role Play: Experience Design Lehre durch ko-kreatives Designen, Erleben und Erfahren
- Design Wild Week
- ZWISCHEN THEORIE UND PRAXIS – mit Selbststeuerungskompetenz zum gelungenen Transfer.
- Idiosynkrasia
- eTourism Research
- Teddy - SQL Trainer
- International & Interdisciplinary Design Week
- Exkursion hybrid: Digital vermitteltes Erfahrungslernen mit Kopf, Herz und Hand
- Blueprint AHA
- Interactive Multi-modal Multimedia Lecture Demonstrations (Interaktive, multimodale Multimedia-Vorlesungsdemonstrationen)
- Inverted Classroom in Software-Grundlagen-Lehrveranstaltungen
- Gynäkologische Zytologie goes digital
- Interdisziplinäres Lehrprojekt zu KI-/Chatbot-Technologien: „Schnatterbüchse“
„design your shop“ - Einführungsveranstaltung Produkt- und Dienstleistungsmanagement
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Ausgangslage:
Dominik Walcher ist seit Juni 2006 Fachbereichsleiter Produktmanagement im Studiengang Design und Produktmanagement der FH Salzburg. Von Anfang an unterrichtet er im Bachelor Grundlagen Marketing und Innovationsmanagement sowie Marktforschung. Neben dem Erlernen der Grundlagen im Unterricht bearbeiten die Studierenden ein Semesterprojekt im Kontext Mass Customization (i.e. kundenindividuelle Massenfertigung von Produkten, z.B. Dell-Computer, MyMüsli oder BMW-Car-Konfigurator), dem Promotionsgebiet von Dominik Walcher an der TU München. Die Arbeiten waren konzeptionell und wurden am Ende des Semesters vorgestellt.
Am 1.6.2013 hatte Dominik Walcher zusammen mit seiner Tochter einen sehr schweren Unfall, in dessen Folge er 15 Monate nicht arbeiten konnte (vier Wochen im künstliches Koma, acht Monate Reha, davon vier Monate im Rollstuhl; Vielzahl an Knochen- und Rippenbrüchen, Nierenverlust, Rückenwirbelbruch und Schädel-Hirn-Trauma; insgesamt 11 Operationen; inkomplette Querschnittslähmung mit 80% Grad der Behinderung (GdB); Fortführung der Anstellung an der FH Salzburg zu 50% als „Begünstigter Behinderter“ seit 09/2014). Im Krankenhaus und in der Reha wurde Dominik Walcher regelmäßig von Kollegen, Studierenden und Absolventen besucht, worüber er immer sehr dankbar war und was ihm auf seinem Weg „zurück ins Leben“ sehr geholfen hat. Er hatte sehr viel Zeit zum Nachdenken und stellte sich zunehmend die Frage, ob er seinen Studierenden tatsächlich etwas mitgibt, was sie im späteren Beruf und Leben wirklich gebrauchen können. Die Zeiten werden unsicherer und die Gefahr, betriebswirtschaftlich und technologisch den Anschluss zu verpassen, wächst.
Aufbauend auf Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung (vgl. Web-Shops, Social Commerce, Online-Konfiguration und Social Media) sowie auf österreichweiten Initiativen zur Förderung von „universitärem Unternehmertum“ (vgl. Startup Salzburg) bei gleichzeitiger Beachtung des Interesses seiner Design und Produktmanagement-Studierenden, kreativ zu sein und sich gestalterisch zu betätigen, konzipierte Dominik Walcher im Rehabilitationszentrum Bad Häring, Tirol, im Frühjahr 2014 das Format der Veranstaltung „design your shop“. Anders als in den Jahren vor dem Unfall erarbeiten die Studierenden seit Sommersemester 2015 nicht nur ein Customization-Konzept (das nach Ende der Veranstaltung „abgeheftet“ und vergessen wird), sondern gründen ein eigenes Label, gestalten eigene Shirts, verkaufen diese über einen eigenen Online-Shop und bewerben ihre Aktivitäten über ihre Social-Media-Kanäle. Sie betätigen sich damit kreativ, lernen viel über Produktmanagement und neue Medien durch „real doing“, gründen ein „eigenes Unternehmen“ und verdienen parallel zum Studium Geld. Die Studierenden sind für das Design und Marketing verantwortlich, alles Weitere wird von so genannten Social-Commerce-Anbietern (z.B. Spreadshirt) übernommen. Ein relevantes unternehmerisches Risiko entsteht dabei für die Studierenden nicht. Dominik Walcher war von 2006 bis 2010 selbst Mitglied eines Startups und kennt die schlafraubenden Zwänge eines Gründers.
Parallel zu diesen digitalen Lehr- und Lernelementen werden die Studierenden „traditionell“ in Grundlagen Produkt- und Dienstleistungsmanagement ausgebildet, was am Ende des Semesters mit einer Klausur abgefragt wird. Tatsächlich orientieren sich die Inhalte anderer Veranstaltungen (z.B. Marktforschung, Grafikdesign, Motion-Graphic etc.) an dem Projekt „design your shop“. Die Endpräsentationen sind öffentlich und haben über die Jahre den Charakter eines echten „Happenings“ angenommen. Die Studierenden sind für das Marketing der Veranstaltung zuständig und laden alle Studierenden, Lehrkräfte sowie Administration und Hochschulleitung dazu ein, nicht zuletzt, um das ein oder andere T-Shirt zu verkaufen. Im Sommersemester 2017 wurden die Shops auf einer großen Bühne in der Mensa vor über 150 Besuchern vorgestellt. Zwischen den Präsentationen spielte eine extra für diese Veranstaltung gegründete Studentenband und leitete zur anschließenden Party über. Im Projekt „Students-of-Salzburg“ wurden bislang über 300 Kleidungsstücke verkauft (á 2,80€ „Gewinn“). Dieses Projekt ist auch Gegenstand einer Case-Study zum Thema Mass Customization und Social Commerce publiziert in Stumpf, M. (2016): Die 10 wichtigsten Themen im Marketing; Haufe-Verlag, Freibug
(siehe auch: www.amazon.de/wichtigsten-Zukunftsthemen-Marketing-Haufe-Fachbuch/dp/3648079727).
Die Geschäftsführung der FH Salzburg war so angetan von diesem Projekt, dass sie seit 2015 regelmäßig Babystrampler mit der Aufschrift „Students-of-Salzburg“ bei den Studierenden bestellt und diese an Mitarbeiter, die frisch Eltern geworden sind, verschenkt.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Neben klassischem Unterricht zum Thema Produktmanagement gründen die Studierenden ihr eigenes Label und verkaufen Bekleidung (meist T-Shirts) über einen eigenen Web-Shop. Die Ermittlung, was der angestrebten Zielgruppe wichtig ist, steht zu Beginn der Designentwicklung. Mit Hilfe eines Social-Commerce-Anbieters (z.B. Spreadshirt) wird ein Web-Shop eingerichtet, auf dem die Produkte zu kaufen sind. Neben der E-Commerce-Funktionalität soll sich auch das Team auf der Online-Plattform vorstellen. Hierzu werden die Studierenden im Erstellen von Kurzfilmen geschult. Die Präsentation des Shops ist am Ende des Semesters. Jedes Team soll mindestens ein Produkt über den eigenen Shop ver-kauft haben. Werbung soll über alle für geeignet befundenen Social-Media (SM) Kanäle (z.B. Facebook, Instagram etc.) stattfinden. Zur Erstellung von Shop und SM-Kampagnen erhalten die Studierenden Lehreinheiten. Innerhalb der Marktforschungsveranstaltung wird ihre Idee mit Hilfe einer Online-Umfrage bei der angestrebten Zielgruppe getestet. Beim Social-Commerce-Anbieter werde die Kosten eindeutig kommuniziert, die Studierenden können ihre Gewinnmarge selbst festlegen. Der Anbieter verdient den größten Teil, kümmert sich jedoch auch um Produktion, Vertrieb und Abrechnung. Ein unternehmerisches Risiko für die Studierenden tritt nicht auf. Sie lernen „spielerisch“ die Grundlagen von Produktmanagement sowie neuen digitalen Technologien und verdienen ihr erstes Geld als selbstständige „Entrepreneure".
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
In addition to classical product management teaching students found their own label and sell clothes (mostly T-Shirts) via a self-created web shop. Design development starts with identifying the customer values of the pursued target group. With the help of a professional social-commerce-provider (e.g. Spreadshirt) the web-shop is installed, where products can be purchased by anyone. In addition to the e-commerce-site students are asked to present themselves on the website (rf. storytelling). For that reason, they are taught to develop own motion-clips. The final presentation of the shops is at the end of the semester. Each team is expected to have sold at least one piece of clothing. All marketing has to be done via social-media-channels, such as Facebook and Instagram, for which creation the students are trained as well. Lectures in market research are used to test the idea with the target group qualitatively and quantitatively with the help of an online-survey. The social-commerce-provider takes care of production, distribution and invoicing claiming the greatest stake of the sale. The students are in charge of design and marketing and determine the profit margin (a sales price of €20, - conforms to a profit of 2,80€ for example). Virtually, there’s no entrepreneurial risk for the students, who get to know the basics of product management and new technology in a playful way while earning their first money as independent entrepreneurs.
Nähere Beschreibung des Projekts
In Ergänzung zu den Kurzzusammenfassungen sollen hier die URLs von Website (=Shop) und Facebook-Auftritt einiger ausgewählter Beispiele genannt werden. Seit 2015 wurde ca. 25 Web-Shops eröffnet. Im kommenden Sommersemester 2018 soll auf Wunsch der Studierenden das Projekt fortgesetzt und weitere Shops eröffnet werden:
DESIGNICATED
Website: shop.spreadshirt.de/designicated/
Facebook: www.facebook.com/Designicated/
NAKED STRUCTURE
Website: nakedstructure.wixsite.com/nakedstructure
Facebook: www.facebook.com/inkedbynature.clothing/
TRUCY
Website: trucy-inside.wixsite.com/trucy
Facebook: www.facebook.com/Trucy-1102202679846275/
Positionierung des Lehrangebots
Fachhochschule Salzburg
Studiengang Design und Produktmanagement
Bachelor 2. Semester
- Curriculagestaltung
- Lehr- und Lernkonzepte
- Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
- Wirtschaft und Recht
- Kunst, Musik und Gestaltung