Wirtschaftsuniversität Wien
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Accounting and Management Control II (AMC II); Lehrveranstaltung mit Lehrveranstaltungsprüfung (LVP), 6 ECTS

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Der Studienplan des Bachelorstudiums Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Ba WISO 2012) misst dem Fach Accounting (Rechnungswesen) einen hohen Stellenwert bei (vgl. Wirtschaftsuniversität Wien 2012, S. 3), da Grundlagenwissen in den Teilbereichen des Fachs - i.e. Management Accounting (Kosten- und Leistungsrechnung und darauf gestütztes Controlling) und Financial Accounting (Buchhaltung, Bilanzierung und Jahresabschluss) - unabdingbare Voraussetzung für die Herausbildung eines betriebswirtschaftlichen Verständnisses ist. Die Lehrveranstaltung Accounting and Management Control II (AMC II) ist das verbindende Element zwischen einer Grundlagenveranstaltung (AMC I) und einer gesamtfachbezogenen, integrierten Vertiefungsveranstaltung (AMC III).

Die Entwicklung des mit der Lehrveranstaltung angestrebten tiefergehenden Verständnisses in den beiden Teilbereichen soll sich dabei an den wesentlichen Theorien des Fachs orientieren und deren Anwendung in angemessener Komplexität an Hand geeigneter Beispiele illustriert werden. Ergänzendes selbständiges Arbeiten mit Beispielsituationen soll es dem Studierenden zum einen ermöglichen, Erarbeitetes zu festigen und offene Verständnisfragen zu erkennen. Zum anderen soll dadurch eine Rückkopplung zu den theoretischen Grundlagen erfahrbar gemacht werden, indem Voraussetzungen sowie Grenzen einzelner Vorgehensweisen zur Problemlösung kritisch hinterfragt und wieder an allgemeinen Erkenntnissen des Fachs festgemacht werden.

 

Gemäß Studienplan ist AMC II eine „Lehrveranstaltung mit Lehrveranstaltungsprüfung (LVP)“ im Umfang von 6 ECTS (3 SWS). Dies bedingt, dass für Studierende keine Anwesenheitspflicht in der Lehrveranstaltung besteht. Dennoch ist die Nachfrage nach Lehrveranstaltungsplätzen sehr hoch, so dass jedes Studiensemester sieben bis acht Parallellehrveranstaltungen in Hörsälen im Regelfall mit einer Kapazität von 180 Plätzen abgehalten werden. Zur Unterstützung des Studierendenbeschleunigungsprogramms der WU erfolgt auch ein Angebot im Rahmen der Sommer- bzw. Winteruni. Pro Studienjahr nehmen damit knapp 3.000 Studierende an den AMC II-Lehrveranstaltungen teil. Die Anzahl der Prüfungskandidat/inn/en pro Studienjahr ist etwas höher. So traten 3.794 Studierende im Studienjahr 2015/16 zur Lehrveranstaltungsprüfung aus AMC II an. Die Differenz zur Zahl der Lehrveranstaltungsteilnehmer/innen lässt sich zu einem hohen Teil mit wiederholten Prüfungsantritten erklären.

 

Die die Ausgestaltung der Lehrveranstaltung erfolgt im Blended Learning-Format. Dabei kommt unterstützend zur Präsenzphase in der Lehrveranstaltung eine Kombination von standardisierten (z.B. Online-Übungsbeispiele) und stärker individualisierten (z.B. Live-Chat im Online-Repetitorium) e-learning Elementen zum Einsatz, die in ihrer Kombination den Lernerfolg erhöhen. Für die Lehrveranstaltung AMC II wurde dabei eine schrittweise Erweiterung der einzelnen elektronischen Lernelemente gewählt, um eine bestmögliche Abstimmung zu erreichen. Diese umfassen zeitgemäße Elemente wie Übungsbeispiele mit Musterlösungen, moderierte Foren oder Fit4Exam Übungspakete.

Aufgrund der sehr großen Studierendenzahlen wird die 120-minütige AMC II-Prüfung im Multiple Choice-Format (MC) abgehalten. Ein intelligentes MC-Design mit variierenden Inputgrößen und entsprechender Ausgestaltung von Antwortmöglichkeiten ermöglicht eine zum offenen Fragendesign vergleichbare Treffsicherheit in der Leistungsbeurteilung. Umfangreiche ex post statistische Analysen zu allen gestellten Fragen ermöglichen das Überprüfen der tatsächlichen Erreichung der Lernziele und dienen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Fragendesigns. Gleichzeitig erlaubt dieses Prüfungsdesign die Einhaltung von Ressourcenbeschränkungen und gesetzlichen Zeitvorgaben für Prüfungsdurchführung und Korrektur.

Kurzzusammenfassung des Projekts

AMC II hat in der Reihe der Pflichtlehrveranstaltungen des Fachs Rechnungswesen im Bachelorprogramm eine hohe Bedeutung zur übergreifenden Lehrzielerreichung. Es gilt, die grundlegenden Inhalte der einführenden Veranstaltung AMC I friktionsfrei in der weiterführenden AMC II-Veranstaltung aufzugreifen und zu vertiefen. Aber auch der integrative Gesamtblick der Lehrveranstaltung AMC III soll bestmöglich vorbereitet werden.

 

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden eigenständige Lehrmaterialien entwickelt, die möglichst durchgängig über die drei Veranstaltungen eine theoriegeleitete Problemdiskussion von Fragen des Rechnungswesens ermöglichen und deren praktische Bedeutung an Hand eines durchgängig konzipierten Unternehmensbeispiels illustrieren.

 

Aufgrund der großen Zahl an teilnehmenden Studierenden wird das Format der klassischen Präsenzveranstaltung um ein Bündel unterstützender eLearning-Elemente ergänzt (Blended Learning). Diese reichen von breiten Online-Übungsmöglichkeiten zur Festigung erworbenen Wissens bis hin zum jüngsten innovativen Element des Online-Repetitoriums mit Live-Chat zur verbesserten Prüfungsvorbereitung.

 

In Kombination aller Elemente wird eine bestmögliche Studierendenbetreuung trotz hoher Teilnehmer/innen/zahl unter möglichst sparsamer Ressourcennutzung erreicht: Studierenden bieten die eLearning-Elemente ergänzend zum Präsenzteil zeit- und ortsunabhängig Lernmöglichkeiten. Lehrenden eröffnen sich Synergien in der Studierendenbetreuung.

Nähere Beschreibung des Projekts

LV-Design

Die Gestaltung der Lehrveranstaltung AMC II folgt dem Blended-Learning-Konzept, wobei die einzelnen Elemente erst in ihrem Zusammenspiel zur bestmöglichen Lernzielerreichung beitragen. Neben dem Wissenserwerb im Rahmen der Präsenzveranstaltung (Theoriefundierung und Beispielumsetzung) erfolgt eine laufende Lernbegleitung über unterschiedliche zeitgemäße Formen von eLearning. Die Lernplattform Learn@WU mit all ihren Features und Funktionalitäten sowie die Face-to-Face-Kommunikation in den Hörsälen sind aber gemeinsam für den Erfolg dieser Großlehrveranstaltung maßgeblich. Eine didaktisch sinnvolle Verzahnung unterschiedlicher Lehr- und Lern-formen soll für die Studierenden einen größtmöglichen Lernerfolg bringen. Der/die Lernende steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtung und sämtliche Lernszenarien werden auf ihn/sie hin konzipiert. Diese studierendenzentrierten als auch lehrer/innenzentrierten Lernphasen in AMC II lassen sich mit dem didaktischen Dreieck nach Geißler (1981) theoretisch fundieren. Vor diesem Hintergrund umfasst die AMC II-Großlehrveranstaltung konkret folgende Design-Elemente:

 

• Präsenzlehrveranstaltung

• fachspezifische Skripten und Lehrbuch

• Online-Lernaktivitäten (Übungsbeispiele, Fallbeispiele, Fit4Exam, Realklausur etc.)

• moderierte Online-Foren

• Online-Repetitorium

• Online-Sprechstunde und persönliche Sprechstunde

 

Die didaktisch sinnvolle Aneinanderreihung bzw. Kombination der einzelnen Design-Elemente ergibt für die Studierenden einen empfohlenen Lernpfad, nach welchem zielgerichtetes und überwiegend selbstständiges Lernen stattfinden kann.

 

Präsenzlehrveranstaltung

Am Beginn des angebotenen AMC II-Lernpfads steht für die Studierenden in der Regel der Besuch der Präsenzlehrveranstaltung. In den wöchentlichen Einheiten (2x pro Woche) werden die AMC II-Inhalte klassisch im Sinne eines Vortrags bzw. Lehrgesprächs vermittelt und theoriegeleitet an konkreten Aufgabenstellungen rechnerisch verdeutlicht. Dabei wird, trotz einer Teilnehmer/innen/zahl von bis zu 180 Personen und entsprechender Hörsaalgröße auf die Aktivierung der Lernenden bzw. eine Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden großer Wert gelegt. Bei der Gestaltung der Skripten und Lehrunterlagen wurde insbesondere darauf geachtet, dass zur Aktivierung der Studierenden unter anderem auch Fragestellungen aufgeworfen werden, die im Rahmen der Präsenzphase kontrovers diskutiert werden können und zur Reflexion anregen. Zusätzlich werden von Vortragenden im Rahmen der Präsenzlehrveranstaltung Clicker-Fragen eingesetzt. Clicker ist ein Audience Response System, bei welchem Studierende während der Lehrveranstaltung zu von dem/der Lehrenden vorgegebenen Fragen online (auf Learn@WU) abstimmen können und das Abstimmungsergebnis direkt abrufbar ist. Mit Clicker-Fragen können die Studierenden trotz hoher Teilnehmer/innen/zahlen sehr gut in den Unterricht miteinbezogen werden.

 

E-learning Elemente

Dem Blended Learning-Konzept und der Tatsache folgend, dass nur eine beschränkte Anzahl an Präsenzeinheiten verfügbar ist (11 Einheiten à 3 Stunden), werden die Studierenden angeregt, mittels eLearning die (neu) erarbeiteten Inhalte selbstständig zu üben. Die aus lerntheoretischer Sicht so bedeutende Übungsphase wird mit allen bereitstehenden Online-Lernaktivitäten (d.i. die Bezeichnung der Learn@WU-Tools) von Seiten des AMC II-Teams unterstützt und begleitet, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Lernenden einzugehen. Den Studierenden wird in einer modernen interaktiven Trainingsumgebung ein aktives selbstgesteuertes Anwenden, Üben und Wiederholen ermöglicht.

Übungsbeispiele, Kontrollfragen, Fallbeispiele, Musterklausuren, moderierte Foren u.v.m. ermöglichen den Lernenden so eine Wissensfestigung. Basierend auf den wissenschaftlichen Befunden von Frau Höfler (Dissertation 2013) wird besonders darauf geachtet, dass die Ausgestaltung der Übungsbeispiele hinsichtlich Komplexität und Aufgabenformat angemessen variieren. Sie umfassen daher Lückentexte, Single Choice-Aufgaben, Multiple Choice-Aufgaben, offene Aufgabenstellungen sowie Auswahlaufgaben mittels Drop Down-Menü auf allen Kompetenzstufen. Damit können unterschiedliche Lerntypen angesprochen, gefördert bzw. gefordert werden. Komplexe praxisnahe Fallbeispiele zu ausgewählten Inhaltsbereichen stehen insbesondere leistungsstärkeren Studierenden zur Verfügung, die ihr Wissen über die Prüfungsanforderungen hinaus anwenden möchten. Ein theoriegeleiteter Lerntransfer und eine Vernetzung des Gelernten werden auf diese Weise möglich. Bei allen Online-Aufgaben können die Studierenden per Mausklick ihre eingegebenen Antworten auf ihre Richtigkeit überprüfen und anhand eines kommentierten Feedbacks den Lösungsweg nachvollziehen und kontrollieren.

Eine zusätzliche, vom AMC II-Team entwickelte, Online-Lernaktivität ist das sogenannte Fit4Exam Übungspaket. Zu unterschiedlichen Themenbereichen werden den Studierenden ausgewählte Realklausurbeispiele in Form einer kleinen Online-Musterklausur zur Verfügung gestellt. Um eine Prüfungssituation zu simulieren, ist die Bearbeitung der Fit4Exam-Aufgaben zeitlich beschränkt. Studierende können so proaktiv selbständig überprüfen, ob sie „prüfungsfit“ sind. Darüber hinaus wird den Studierenden auch immer die letzte Realklausur aus AMC II als 120minütige Online-Musterklausur bereitgestellt.

In dieser vielseitigen und umfangreichen Selbstlernphase sind der ergänzende Austausch und die fachliche Diskussion mit Studienkollegen/innen sinnvoll. Studierende können sich in den auf der Lernplattform eingerichteten Foren gegenseitig Hilfestellung geben. Für einen nachhaltigen Lernprozess ist die tägliche Forumsbetreuung durch eine/n fachkundige/n Moderator/in erforderlich. Vor diesem Hintergrund stehen den Studierenden mehrere moderierte Online-Foren zur Verfügung, die organisatorischen und inhaltlichen Fragen gewidmet sind. Die Foren-Strukturierung folgt einem über alle Lehrmaterialien einheitlichen Kurzbezeichnungssystem (siehe Lernmaterialien) Dieses erleichtert die Kommunikation. Gestellte bzw. bereits beantwortete Fragen können schnell über die Suchfunktion gefunden werden.

Zuletzt wurde diesem sehr umfangreichen Angebot im Herbst 2016 mit dem Online-Repetitorium ein weiteres innovatives Element hinzugefügt wie es bisher an der WU noch für keine andere Lehrveranstaltung zum Einsatz kam. Es dient dazu, der Kapazitätsbeschränkung eines klassischen Präsenzrepetitoriums im Hörsaal zu begegnen (max. 180 Studierende). So können am Online-Repetitorium eine unbeschränkte Personenzahl und damit potenziell alle AMC II-Studierenden ortsunabhängig mit ihrem Laptop/PC/Tablet teilnehmen. Dabei werden den Studierenden vor Beginn des Online-Repetitoriums weitere Übungsbeispiele unterschiedlicher Komplexität zum Download und zur Vorbereitung zur Verfügung gestellt. Die Lösungsentwicklung dieser Beispiele wird zu vorab angekündigten Zeiten in eigens konzipierten und didaktisch sinnvoll aufbereiteten Lernvideos unter Bezugnahme auf die theoretischen Grundlagen schrittweise gezeigt und ausführlich kommentiert. Die Studierenden erhalten dadurch die Möglichkeit, den Lösungsweg aktiv Schritt für Schritt mit zu entwickeln und inhaltliche Fragen unmittelbar im Anschluss in einem moderierten Live-Chat zu klären. Dadurch kann trotz hoher Teilnehmer/innen/zahl eine bestmögliche individuelle Betreuung der Studierenden im Lernprozess sichergestellt werden. Der Anordnung der zu diskutierenden Beispiele sowie die Live-Chats dazu folgen einem vorab klar kommunizierten und in der Umsetzung einzuhaltenden Zeitplan. Den Studierenden wird dadurch auch eine nur teilweise Teilnahme für ausgewählte Themenfelder ermöglicht. Eine Analyse in der Masterarbeit von Frau Waldsich zeigt eine sehr positive Aufnahme dieses Formats seitens der Studierenden, auch weil es als zeitgemäße Nutzung der technologischen Möglichkeiten wahrgenommen wird. Da das Repetitorium knapp vor der Prüfung stattfindet, gibt es keinen Verdrängungseffekt zum theoriegeleiteten Lernangebot durch die anderen oben dargestellten unterstützenden Elemente bei gleichzeitig verbesserter Möglichkeit zur individuellen Prüfungsvorbereitung. Demselben Gedanken folgt die Möglichkeit einer Online-Sprechstunde, die alternativ zur persönlichen Sprechstunde vereinbart werden kann, und zur individuellen Klärung inhaltlicher und organisatorischer Fragen dient.

 

Vernetzung und Austausch unter den Lehrenden

Da gegenwärtig 15 AMC II-Parallellehrveranstaltungen pro Studienjahr angeboten werden – dies entspricht einer Studierendenzahl von nicht ganz 3.000 Personen – ist auch die Präsenzunterrichts-gestaltung entscheidend für den Lehrveranstaltungserfolg. Es gilt, trotz unterschiedlicher Lehrpersonen in den einzelnen Veranstaltungen ein einheitliches Informationsangebot mit identem Qualitätsstandard sicherzustellen. Es gelten für alle Parallelveranstaltungen identische Lernziele, deren Erreichen alle Studierenden bei einer gemeinsamen Abschlussprüfung demonstrieren müssen. Folglich verwenden alle Vortragenden identische Lehrunterlagen. Ein auf der Lernplattform Learn@WU eingerichteter „Club aus AMC II“ ermöglicht allen Lehrenden Zugriff auf sämtliche Vortragsunterlagen. Lehrveranstaltungsevaluierungen zeigen, dass die einheitliche Unterrichtsgestaltung von den Studierenden sehr geschätzt wird. Ein in Ausnahmefällen (z.B. Krankheit, Terminkollision) erforderlicher Wechsel zwischen Parallellehrveranstaltungen oder auch ein Lernen mit Studienkollegen/innen aus anderen Gruppen ist problemlos möglich. Für berufstätige Studierende findet zumindest eine AMC II-Präsenzlehrveranstaltung abends statt.

Ein für die AMC II-Lehrenden absolut freiwilliges, aber mittlerweile selbstverständliches Feedbackinstrument ist das Peer-Feedback. In regelmäßigen zeitlichen Abständen begleiten die AMC II-Fachkollegen/innen einander in einzelne LV-Einheiten, um sich schließlich gegenseitig Feedback hinsichtlich Vortragsstil, didaktischer Inhaltsaufbereitung etc. zu geben. Der wesentliche Vorteil dabei ist, dass einerseits der/die Vortragende Feedback zu seinem/ihrem Unterricht und andererseits der/die Feedbackgeber/in Anregungen bzw. Ideen für seine/ihre eigene Lehrtätigkeit erhält. Darüber hinaus erfolgt ein permanenter fachübergreifender Austausch der AMC II-Senior Lecturer mit der Senior Lecturer-Community der WU Wien im Rahmen der regelmäßig vom Vizerektorat für Lehre koordinierten Meetings und Workshops.

 

Lernmaterialien

Zwei fachspezifische Skripten zur internen und externen Unternehmensrechnung sowie ein Lehrbuch zur Buchhaltung und Bilanzierung stellen die zentrale Lehrveranstaltungs- bzw. Prüfungsliteratur für AMC II dar. Die Skripten wurden eigens für die Lehrveranstaltung entwickelt, um eine identische didaktische Struktur auch zu den ergänzenden Lernangeboten medienübergreifend sicherzustellen. Sowohl die Skripten, als wesentliche Literaturgrundlage für die Präsenzphasen, als auch sämtliche Online-Lernressourcen folgen demselben inhaltlichen Aufbau. Ein Kurzbezeichnungssystem (eine logische Buchstaben- und Zahlenkombination) erleichtert den Studierenden die Orientierung.

Zu jedem Inhaltsbereich erfolgt eine dem Bachelorstudium angepasste theoriegeleitete Problemdiskussion, die anhand eines Lehrbeispiels samt kommentierter Musterlösung veranschaulicht wird. Zum Transfer der theoretischen Grundlagen auf praktische Problemstellungen dient ein für die AMC-Veranstaltungsreihe übergreifend konzipiertes Unternehmen. Das dadurch verfügbare durchgängige Zahlengerüst verdeutlicht besonders die inhaltlichen Zusammenhänge und macht das Lernen für die Studierenden lebendiger.

Zusätzlich zu den instruktiven Lehrbeispielen werden in den Skripten zu jedem Inhaltsbereich ergänzende Übungsbeispiele angeboten. Das Layout ist darauf ausgelegt, dass Studierende auch mit dieser Lernunterlage aktiv arbeiten. Es gilt, die Beispiele direkt im Skript an dafür vorgesehenen Stellen selbstständig zu lösen, um auch in dieser Lernunterlage eigenständig Wissen anzuwenden und zu festigen. Zur Lösungskontrolle finden Studierende auf der Lernplattform zu allen Übungsbeispielen eine kommentierte Musterlösung. Diese Beispiele sind zudem im späteren Prüfungsformat ausgestaltet, um Studierenden auch in dieser Hinsicht Trainingsmöglichkeit zu bieten.

Die Übungsbeispiele adressieren zudem für jeden Inhaltsbereich unterschiedliche Problemkontexte, um darüber hinaus eine Reflexion der Anwendungsvoraussetzungen und -grenzen einzelner Rechnungswesenelemente in konkreten, sich unterscheidenden Beispielkontexten zu bewirken. Damit wird wiederum ein aktives und selbständiges Verbinden von Beispiel und theoretischen Grundlagen im Allgemeinen angeregt.

Positionierung des Lehrangebots

Die Lehrveranstaltung AMC II ist im Studienplan des Bachelorstudiums Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Teil des sogenannten Common Body of Knowledge (CBK), der die von allen Bachelorstudierenden verpflichtend zu absolvierenden Fächer umfasst.

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2017 nominiert.
Ars Docendi
2017
Kategorie: Innovative Lehrmodelle bei hohen Studierendenzahlen und großen Gruppengrößen
Ansprechperson
Dr. Birgit Höfler
Wirtschaftsuniversität Wien/ Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen/ Abteilung für Unternehmensrechnung und Controlling
+43/1/31336-5352
Nominierte Person(en)
o.Univ.-Prof. Dr. Romuald Bertl
Wirtschaftsuniversität Wien/ Vorstand des Institutes für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen/ Leiter der Abteilung für Unternehmensrechnung und Revision
Univ.-Prof. Dr. Christian Riegler
Wirtschaftsuniversität Wien/ Leiter der Abteilung für Unternehmensrechnung und Controlling/ Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen
Lisa Kreilinger MSc (WU)
Wirtschaftsuniversität Wien/ Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen/ Abteilung für Unternehmensrechnung und Revision
Mag. Martina Spitzer
Wirtschaftsuniversität Wien/ Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen/ Abteilung für Unternehmensrechnung und Controlling
Denise Waldsich BSc (WU)
Wirtschaftsuniversität Wien/ Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen/ Abteilung für Unternehmensrechnung und Controlling
Dr. Birgit Höfler
Wirtschaftsuniversität Wien/ Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen/ Abteilung für Unternehmensrechnung und Controlling
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Infrastruktur/Lehrmaterialien
  • Digitalisierung
  • Rund ums Evaluieren der Lehre
  • Rund ums Prüfen
Fachbereiche
  • Wirtschaft und Recht