European Initiative for the exchange of young officers inspired by Erasmus

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Im Rahmen des zivilen ERASMUS+ Programms ist vorgesehen, dass Studierende für mindestens ein Semester ausgetauscht werden. Diese Initiative geht darüber hinaus und stellt Austausche (inklusive aller administrativer Maßnahmen) auch für kürzere Zeiträume sicher, um die interkulturelle Kompetenz der Studierenden sicherzustellen. Damit wird ermöglicht, dass alle (100%) Studierenden des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung (FH-BaStg MilFü) mindestens ein Auslandssemester sowie Berufspraktika und Kurzzeitaustausche im Ausland absolvieren. Es wird auch sichergestellt, dass in etwa gleichem Ausmaß internationale Studierende ihr Studium am FH-BaStg MilFü durchführen. Auch dadurch wird die interkulturelle Kompetenz sowie die Interoperabilität aller Beteiligten erhöht.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Aus Basis des Beschlusses des Rates der Europäischen Union aus dem Jahr 2008 sind zur Steigerung der europäischen Integration, Harmonisierung der Ausbildungen im tertiären Bereich und zur Verankerung einer "European Security and Defence Culture" Maßnahmen zu dessen Zielerreichung zu setzen. Der FH-BaStg MilFü war seit Beginn dieser Initiative federführend, dies drück sich auch in der Bestellung von Dr. Gell zum Vorsitzenden der gesamten Maßnahmen aus.

Das Projekt wurde mit anderen Maßnahmen verlinkt, wie zum Beispiel die Kreierung eines „International Semesters“, welches im Jahr 2017 nach einer Testphase mit allen erforderlichen Unterlagen allen EU Institutionen für den Bereich EQF 6 zur Verfügung gestellt werden wird.

Die Kreierung eines „Joint Master Degrees in CSDP“ auf Ebene EQF 7 wird ebenso im Jahr 2017 mit 2 anderen Partnerinstitutionen gestartet werden. Die in der „European Initiative for the exchange of young officers inspired by Erasmus“ entwickelten sogenannten „Common Modules“ bilden dabei den Kern des Master-Studiums, welche Dr. Gell mit allen 28 EU-Mitgliedstaaten zu koordinieren hat.

Unter "Common Modules" sind Lerhveranstaltungen und Module zu verstehen, welche den Regeln des EQR folgend mit Bildungsexperten aller 28 EU-Mitgliedstaaten (ca. 500 Personen) zu akkordierensind. Dadurch wird eine Implementierung in akademische Studienprogramme wesentlich erleichtern.

Nähere Beschreibung des Projekts

Internationalisierungsmaßnahmen sind in der Hochschulbildung zu einem Qualitätsmerkmal geworden, daher bemüht sich der Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung (FH-BaStg MilFü) an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt seit etwa einem Jahrzehnt, seinen Studierenden eine optimale internationale Ausbildung angedeihen zu lassen. So muss jeder Studierende ein Auslandssemester absolvieren, welches sie im vierten oder fünften Semester nach Deutschland, Frankreich, Polen, Tschechien und in die Vereinigten Staaten von Amerika führt. Zusätzlich absolviert jeder Studierende im sechsten Semester ein internationales Berufspraktikum in der Dauer von sechs Wochen in einem europäischen Land, um unter optimalen Bedingungen vor allem die berufspraktischen Kompetenzen zu vertiefen. Kurzzeitaustausche (diverse Studienabschnitte) sind ebenso vorgesehen.

 

Falls ein europäisches Land solche Common Modules anbietet, werden Studierende des FH-BaStg MilFü zu solchen Vorhaben ebenso entsandt, falls es zeitlich und inhaltlich in den eigenen Studienablauf passt. Gleichzeitig werden die oben genannten Maßnahmen auch internationalen Studierenden am FH-BaStg MilFü angeboten - die Anzahl der Common Modules im Studienplan des FH-BaStg MilFü ist steigend.

In Gegenzug bietet der FH-BaStg MilFü auch solche Common Modules – welche in das nationale Curriculum integriert wurden – in englischer Sprache den Studierenden europäischer Institutionen an, wodurch durch die Durchmischung mit österreichischen Studierenden bei der Durchführungsphase die interkulturelle Kompetenz aller Beteiligten gesteigert wird. Konkret werden derzeit folgende Module angeboten: "Crisis Management Operations", "Basic Military English", "Law of Armed Conflict", "How to meet the Media" und "Common Security and Defence Policy". Zusätzlich wird ein “International Semester Military Leadership” – gänzlich in der englischen Sprache – angeboten, welches zukünftige Common Modules bereits beinhaltet. Die Masse der oben erwähnten Austausche finden im Rahmen des ERASMUS+ Programms statt und ermöglichen somit eine Förderung des Lehrenden-, Experten- und Studierendenaustausches.

 

Zwecks Steigerung der Sicherheit im Rahmen der "Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik" (GSVP) wurde auf EU-Ebene eine sogenannte „Implementation Group“ gebildet, welche für alle EU-Offiziersausbildungen auf Hochschulniveau „Common Modules“ mit der Zielsetzung entwickelt, die Studieninhalte im Laufe der Zeit im Wege der Akkreditierungszirkel zu harmonisieren.

 

Im Rahmen eines „ERASMUS+ Strategic Partnership“-Projektes wird gemeinsam mit vier anderen EU-Ländern an der Entwicklung eines internationalen Semesters mit 30 ECTS gearbeitet, in welchem weitere Common Modules entstehen und welches ab Ende 2017 allen EU-Ausbildungsinstitutionen als fertiges Produkt zur Verfügung gestellt werden.

Es ist weiters geplant, ab dem Wintersemester 2017 ein berufsbegleitendes „Joint Interdisciplinary Master Study Programme for Common Security and Defence Policy” gemeinsam mit der polnischen Jagiellonian Universität in Krakau und der tschechischen Verteidigungsuniversität in Brünn – zugänglich für alle EU-Bürger mit einem Bachelorabschluss aus dem Bereich „Sicherheit“ – zu beginnen.

Bei allen Projekten

- Implementation Group für die "European Initiative for the exchange of young officers inspired by Erasmus" als Vorsitzender (laufend),

- Strategic Partnership Project (Projektende 2017),

- Joint Interdisciplinary Master Study Programme for Common Security and Defence Policy (Studienbeginn 2017)

ist Dr. Gell an entscheidender Stelle federführend.

 

Mi allen diesen o.a. Maßnahmen können den EU-Ausbildungsinstitutionen - vor allem im Jahr 2017 - fertige Produkte zur Verfügung gestellt werden.

Positionierung des Lehrangebots

Semesterdauer sowie zusätzlich diverse Studienabschnitte auf Bachelorebene

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2017 nominiert.
Ars Docendi
2017
Kategorie: Umsetzung hochschulischer Internationalisierungskonzepte in der Lehrveranstaltung
Ansprechperson
Watschinger Peter, MA, MSD
FH-BaStg MilFü/ Institut für Offiziersausbildung/ Theresianische Militärkakademie
050201 20 29146
Nominierte Person(en)
Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes Dr. Gell Harald, MSc, MSD, MBA
FH-BaStg MilFü/ Institut für Offiziersausbildung/ Theresianische Militärkakademie
Themenfelder
  • Curriculagestaltung
  • Internationalisation@home
Fachbereiche
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften