Karl-Franzens-Universität Graz
Universitätsplatz 3, 8010 Graz
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Kunstpraktikum: Kunst und Nachhaltigkeit (Übung)

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Die Zielsetzung dieser Übung in Zusammenarbeit mit dem Drittmittelprojekt Kunst und Nachhaltigkeit war, den Studentinnen und den Studenten ein profundes Wissen in Theorie und Praxis über jene Bereiche der Kunstwissenschaft zu vermitteln, die vorrangig dem Erzielen von Nachhaltigkeit in einem soziokulturellen Kontext dienen. Diese Fachbereiche sollten zunächst für sich, aber auch in einem größeren internationalen Zusammenhang betrachtet werden. Den Brückenschlag stellte das von der Lehrenden geleitete mehrjährige Drittmittelprojekt Kunst und Nachhaltigkeit dar, das zum Auftakt der Übung vorgestellt wurde. Die Leitfigur dieses Projektes ist der weltweit bekannte und aktive italienische Künstler Michelangelo Pistoletto, der das Zeichen des Dritten Paradieses kreierte und weltweit als Kunstform und inhaltliches Symbol für ein nachhaltiges Umgehen mit der Welt umsetzte. Daher bildete den Start die Berufung des Künstlers an die Grazer Universität für seine Performance mit seiner Schülerin Nora Ruzsics Paradise – pAct im Botanischen Garten der Karl-Franzens-Universität, mit dem die gut vorbereiteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Übung konfrontiert wurden (Pflanzung eines Apfelbaumes bei spezieller Musik).

Es war nicht nur ein Faktenwissen, sondern auch eine Interaktion der Studierenden avisiert, die die Lehrform der Diskussion und des Verfassens von dokumentierenden Protokollen erhielt. Da die Einrichtungen der Karl-Franzens-Universität die Studierenden längerfristig begleiten, wurde hier wegen der Zugänglichkeit im Sinne einer Übung vor Originalen der Schwerpunkt mit dem Botanischen Garten als Symbol eines Wissensparadieses gesetzt. Die Motivation war durch die gesellschaftliche Aktualität der Thematik gegeben. Das Projekt hatte im Vorfeld bereits eine themenrelevante Publikation erstellt, die im Keiper-Verlag mit einer Performance eines beteiligten Künstlerpaares präsentiert wurde und die weltweit diesbezügliche Kunstaktivitäten dokumentiert. Kunst und Kunstwissenschaft sollten gemeinsam einen Beitrag zu umweltbewussten Handeln leisten. Auf diese Weise wurde mehrjährig eine optimale Ausgangslange für diese Innovative Lehre entwickelt. Ferner wurden diese Aktivitäten mit der Einführung in die Malerei und Grafik gekoppelt, sodass fortgeschrittene Semester die Motivations-Verantwortung für Studienanfängerinnen und Studienanfänger übernehmen konnten. Als didaktische Grundlagen dienten u. a. H. Griffhorn: Kritik der Kunstpädagogik, Köln 1979 und J. Dewey: Kunst als Erfahrung, Frankfurt a. Main 2010.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Die einzelnen Gruppen von Studierenden hatten ihre geleiteten Arbeits- Ergebnisse in einem gemeinsamen Ziel zusammenzuführen in der Form von anwendbaren Text- und Sprachformen mit Nachhaltigkeitscharakter, die über die LV hinaus wirken.

Einzelaufgaben:

1. Aufgabe: Vorbildbeispiel Kunst und Nachhaltigkeit: Lehreübergreifende Bearbeitung der Pistoletto-Performance und Förderung deren Rezeption.

2. Aufgabe: Studium und Nachhaltigkeit: Kooperation mit der VO Einführung Malerei und Grafik (Skriptenerstellung mit Qualitätskontrolle und gemeinsamer Ausgang)

3. Aufgabe: Historisches Umfeld und Nachhaltigkeit: Verantwortung für das Stadtbild zur Erhaltung der historischen Anteile übernehmen durch Kontaktaufnahme zu dem TU-Projekt Graz-Wiki und Einladung des internationalen Autors und Bloggers Daniel Fuhrhop und Mitgestaltung der Buchpräsentation "Verbietet das Bauen".

4. Aufgabe: Mündlicher Wissenstransfer und Nachhaltigkeit: Verbesserung der Mitteilungseffizienz durch Sprachtraining gemeinsam mit der ORF-Sprecherin und Sprachkünstlerin Petra Rudolf.

5. Aufgabe: Restaurierung und Denkmalpflege und Nachhaltigkeit: Besuch der Restaurier-Werkstätten des Universalmuseums Joanneums mit praktischer Demonstration.

6. Aufgabe: Text und Nachhaltigkeit. Diskussion der Wirkung und Verantwortung von Rezensionen zur Bekanntmachung der Forschung mit gemeinsamem Verfassen einer Rezension zu einer aktuellen Publikation einer Absolventin "Herbarium in Stein" analog zum Thema des dritten Paradieses.

Nähere Beschreibung des Projekts

Die inhaltliche Zielsetzung dieses Projektes mit Übung war, den Studierenden ein profundes Wissen in Theorie und Praxis über jene Bereiche der Kunstwissenschaft zu vermitteln, die vorrangig dem Erzielen von Nachhaltigkeit dienen. Diese Fachbereiche sollten zunächst für sich, aber auch in einem größeren internationalen Zusammenhang betrachtet werden. Den Brückenschlag stellte das von der Lehrenden geleitete mehrjährige Drittmittelprojekt Kunst und Nachhaltigkeit dar, das zum Auftakt vorgestellt wurde. Die Leitfigur dieses Projektes ist der international bekannte italienische Künstler Michelangelo Pistoletto, der das Zeichen des Dritten Paradieses kreierte und weltweit als Kunstform und inhaltliches Symbol für ein nachhaltiges Umgehen mit der Welt umsetzte. Daher bildete den Start der Lehrveranstaltung die Berufung des Künstlers an die Grazer Universität und seine Performance mit seiner Schülerin Nora Ruzsics Paradise – pAct im Botanischen Garten der Karl-Franzens-Universität, dem die gut vorbereiteten TeilnehmerInnen der Übung beiwohnten.

Es war nicht nur ein Faktenwissen, sondern auch eine Interaktion der Studierenden avisiert, die die Lehrform der Diskussion und des Verfassens von dokumentierenden Protokollen erhielt. Da die Einrichtungen der Karl-Franzens-Universität die Studierenden längerfristig begleiten, wurde hier wegen der Zugänglichkeit im Sinne einer Übung vor Originalen der Schwerpunkt mit dem Botanischen Garten als Symbol eines Wissensparadieses analog zum Dritten Paradies Pistolettos gesetzt.

Als Präsentationsform für die erarbeiteten Ergebnisse wurde einerseits hinsichtlich der Objektbezogenheit die klassische Textform gewählt, das interaktive Gespräch und die bildliche Dokumentation.

Methodisch wurde in dieser Übung die Frontallehre mit flexibler Gruppenarbeit gekoppelt, um das eigenständige Forschen sowie die Kompetenzentwicklung zu fördern. Die Lehre im Hörsaal wurde mit Lehrausgängen bereichert. Ferner wurde die vom Hause angebotene summative Evaluation der LV angeregt und durchgeführt sowie auch eine Teilnehmerinnen und Teilnehmer zentrierte Evaluation mit formativen Elementen berücksichtigt.

Positionierung des Lehrangebots

Pflichtfach Master, Doktorat

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2017 nominiert.
Ars Docendi
2017
Kategorie: Persönlichkeitsorientierte und/oder kreativitätsfördernde Ansätze in Lehrveranstaltungen und Studierendenbetreuung
Ansprechperson
Mag. Dr. Lisa Scheer
Lehr- und Studienservices
0316 380 1068
Nominierte Person(en)
Ao. Univ.-Prof. Dr. Margit Stadlober
Kunstgeschichte
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
Fachbereiche
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften