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Zuletzt aktualisiert am 07.02.2025

Das ITP-Projekt an der PHDL - vom „Inverted Teaching Project“ zum „Integrated Teaching Project“ an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz

Projektname des bereits eingereichten Projekts:

Ars Docendi Kategorie

Lehre und Digitale Transformation

Gruppengröße

< 20

Kurzzusammenfassung des Projekts

Die COVID-19-Pandemie erfordert von Hochschulen und Lehrkräften eine schnelle Anpassung an neue Lehrveranstaltungsstrukturen. Die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz [PHDL] hat mit dem Forschungsprojekt "Inverted Teaching Project" zum "Integrated Teaching Project" eine Kombination aus synchroner und asynchroner Lehre entwickelt, die digitale Tools nutzt, um die Interaktion und Zusammenarbeit in den Lehrveranstaltungen zu fördern. Das Konzept hat sich nicht nur während der Pandemie bewährt, sondern bietet auch langfristiges Potenzial für eine flexiblere und anpassungsfähigere Ausbildung. Durch die Integration von digitalen Medien und Technologien in die Lehre können neue Möglichkeiten für eine verbesserte Interaktion und Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden sowie für eine individuelle und anpassungsfähige Ausbildung geschaffen werden. Die PHDL nimmt eine führende Rolle in der digitalen Bildung ein und integriert dabei das humanistische Weltverständnis als wichtigen Bestandteil in der Lehre.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The COVID 19 pandemic requires universities and teachers to adapt quickly to new teaching structures. The Private University College of Education of the Diocese of Linz has developed a combination of synchronous and asynchronous teaching with the research project "Inverted Teaching Project" to the "Integrated Teaching Project", which uses digital tools to promote interaction and collaboration in courses. The concept not only proved its worth during the pandemic, but also offers long-term potential for more flexible and adaptable education. By integrating digital media and technologies into teaching, new opportunities can be created for improved interaction and collaboration between teachers and students, as well as for individualised and adaptable education. The Private University College of Education of the Diocese of Linz takes a leading role in digital education, integrating the humanistic understanding of the world as an important component in teaching.

Nähere Beschreibung des Projekts

Die COVID-19-Pandemie hat in der Bildungslandschaft weltweit eine grundlegende Veränderung hervorgerufen. Hochschulen und Lehrkräfte mussten sich schnell anpassen und neue Lehrveranstaltungsstrukturen einführen, um den Studierenden auch weiterhin eine qualitativ hochwertige Ausbildung bieten zu können. Diese Veränderungen hat auch die PHDL betroffen, die sich jedoch als Vorreiter in der digitalen Bildung etabliert hat.

Das humanistische Weltverständnis spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, da es eine ganzheitliche Sicht auf den Menschen und seine Umgebung vermittelt. Es geht dabei nicht nur um die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen, sondern auch um die Entwicklung der Persönlichkeit. Das Konzept des "Integrated Teaching Project“, das von den beiden Institute (Institut Forschung und Entwicklung unter der Leitung von Alfred Weinberger bzw. Institut Medienbildung unter der Leitung von Michael Atzwanger) der PHDL entwickelt wurde, beruht auf diesem Weltverständnis und beinhaltet eine Kombination aus synchroner und asynchroner Lehre. Diese Kombination aus Präsenz- und Online-Lehre wird als effektiver als reine Präsenzlehre beschrieben und ist u. a. auch Teil der Digitalisierungsstrategie des BMBWF.

Die PHDL hat sich im Rahmen dieses Forschungsprojekts zum Ziel gesetzt, Raum für Möglichkeiten zur Persönlichkeitsbildung zu schaffen und setzt dabei auf eine ausgewogene Mischung aus Präsenz- und Online-Lehre. Zur Umsetzung dieser Lehrformate können Lehrende optional ein iPad ausleihen und an Online-Fortbildungsangeboten des Instituts Medienbildung teilnehmen.

Lehrveranstaltungen, die im Rahmen des „Inverted Teaching Projects“ bzw. in weiterer Folge Teil des „Integrated Teaching Projekts“ sind, werden sowohl digital als auch analog durchgeführt und durch das Institut Forschung und Entwicklung von Alfred Weinberger, dem Qualitätsmanager der Hochschule, begleitet. Insgesamt wird deutlich, dass Blended Learning-Formate ein wichtiger Bestandteil der Hochschullehre sind bzw. geworden sind und durch Forschungsergebnisse gestützt werden. Ein wichtiger Punkt dabei ist, ein pädagogisch und didaktisches gut durchdachtes Konzept für jede Lehrveranstaltung zu entwickeln, das medienkompetent von den Lehrenden umgesetzt wird und eine ausgewogene Mischung von Präsenz- und Online-Lehre bietet (Stone, 2017; Xu & Xu, 2019).

Die synchronen Lehrveranstaltungen finden online statt und ermöglichen den Studierenden den direkten Kontakt zu den Lehrenden sowie ihren Studienkolleg:innen. Dabei werden verschiedene digitale Tools eingesetzt, um die Interaktion und Zusammenarbeit in den Lehrveranstaltungen zu fördern. Durch den Einsatz von Videokonferenzen, Chats und Diskussionsforen können die Studierenden aktiv an den im Projekt verankerten Lehrveranstaltungen teilnehmen und Fragen stellen. Zudem werden durch die digitale Dokumentation des Unterrichts die Inhalte auch später noch zugänglich gemacht und ermöglichen so ein flexibleres Lernen.

Die asynchronen Lehrveranstaltungen können die Studierenden in ihrem eigenen Tempo, orts- und zeitunabhängig arbeiten und sich individuell Wissen aneignen. Dabei werden verschiedene Lernmedien wie interaktive Videos mit H5P, Podcasts, E-Books, Online-Tests, interaktive Sketchnotes etc. eingesetzt.

Das „Integrated Teaching Project“ hat sich nicht nur während der COVID-19-Pandemie bewährt, sondern bietet zusätzlich langfristiges Potenzial für die Zukunft. Durch die Fortführung und den Ausbau des Forschungsprojektes können die beiden Institute der PHDL ihre Position als Vorreiter in der digitalen Bildung stärken und den Studierenden individuell adaptierbarere Ausbildung bieten.

Durch die evidenzbasierte Implementierung digitaler Medien und Technologien in der Lehre bietet dieses Forschungsprojekt auch in der Zukunft viele Möglichkeiten für eine verbesserte Interaktion und Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden, eine bessere Studierbarkeit angesichts der schon im Dienst stehenden Studierenden sowie für eine individuelle und anpassungsfähige Ausbildung für angehende Lehrerinnen und Lehrer.

Evaluierung und erste Ergebnisse (Sept. 2022): siehe Beilage (Alfred Weinberger)

Literatur:

  • Stone, C. (2017). Opportunity through online learning: improving student access, participation and success in higher education. Analysis & Policy Observatory. Final Report. National Center for Student Equity in Higher Education, Curtin University, Australia. [Interviews mit 151 Lehrenden aus 16 Universitäten in Australien]
  • Xu, D. & Xu J. (2019). The promises and limits of Online Higher Education. Understanding how distance education affects access, cost and quality. American Enterprise Institute. [Metaanalyse mit 15 Studien]

Nutzen und Mehrwert

Das „Inverted Teaching Project“ bzw. „Integrated Teaching Project“ bietet sowohl für Studierende als auch für Lehrende einen erheblichen Mehrwert. Die Möglichkeiten des zeit- und ortsunabhängigen Lernens sind eine der Hauptvorteile des Projekts. Die Studierenden können ihre Lerninhalte flexibel gestalten und an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen, was zu einer höheren Motivation und einem besseren Lernerfolg führen kann. Gleichzeitig haben die Lehrenden die Möglichkeit, ihre Kurse online zu gestalten und somit in der Planung ihrer Lehrveranstaltungen in Anspruch nehmen zu können und mehr Freiheit in der Planung ihrer Lehrveranstaltungen zu haben. Ein weiterer wichtiger Aspekt des ITP Projekts ist die Nachhaltigkeit. Durch die Möglichkeit, Lerninhalte online zur Verfügung zu stellen, können Papier- und Druckkosten eingespart werden. Auch die Reisebewegungen und Reisekosten von Studierenden und Lehrenden zu Lehrveranstaltungen kann reduziert werden, was wiederum zu einer Reduzierung Fahrtwegen und CO2-Emissionen beiträgt.

Das ITP Projekt bietet auch die Möglichkeit von differenzierten und individualisierten Lernwegen. Die Studierenden können ihre Lerninhalte auf ihre eigenen Bedürfnisse und Lernstile anpassen, was zu einem breiteren und tieferen Verständnis und einem höheren Engagement führen kann. Gleichzeitig können die Lehrenden ihre Kurse auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen der Studierenden abstimmen und somit eine somit bessere individualisierte Lernumgebungen schaffen bzw. anbieten. Ein weiterer wichtiger Aspekt des ITP Projekts ist die Förderung der Medienkompetenz. Durch die Arbeit mit digitalen Medien und Tools können die Studierenden und Lehrenden ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit diesen Technologien verbessern und somit besser auf die Anforderungen des digitalen Zeitalters vorbereitet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das ITP Projekt einen erheblichen Mehrwert für Studierende und Lehrende bietet.

Institutionelle Unterstützung

Das ITP-Projekt ist ein wichtiges Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das von der Hochschule unterstützt wird. Die Unterstützung erfolgt durch infrastrukturelle Möglichkeiten und Leihgeräte, die von der Hochschule über das Institut Medienbildung zur Verfügung gestellt werden.