Docu-dance-theatre: a model for participatory performance art, trauma transformation and societal change. Doku-Tanz-Theater: ein Modell für partizipative Performance-Art, Trauma-Transformation und gesellschaftlichen Wandel

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Docu-Dance-Theatre Projekte werden an der Schnittstelle von Performance-Kunst, sozial und politisch relevantem Theater, Community Arts und künstlerischer Forschung entwickelt. Die Arbeit stützt sich auf akademische Publikationen und Feldarbeit in den Communities und wird durch sektor-übergreifende Kollaborationen als Instrument zur Trauma-Transformation und zum gesellschaftlichen Wandel eingesetzt. Darrel Toulon wurde sich des Potenzials des Docu-Dance-Theaters als effizientes Mittel zur Aufarbeitung von Kriegserfahrungen in friedlichem Rahmen bewusst, als er 2014 mit Tänzer*innen arbeitete, die als Kinder den Kosovo-Krieg überlebt hatten. Weitere Erprobungsphasen mit dieser Methode Theater zu machen eröffneten Möglichkeiten, sich auch anderen kriegsbezogenen Themen zu nähern, um schließlich zu dem Tabuthema der im Krieg gewaltsam gezeugten und geborenen Kinder zu gelangen.

Nach Sabine Lee (2017) steht die Bezeichnung „Children Born of War“ (CBOW) für Kinder, die in Folge sexueller Gewalt in Konfliktgebieten geboren werden. Wo immer es einen kriegerischen Einsatz gibt, kommen Soldaten mit der örtlichen Zivilbevölkerung und insbesondere mit einheimischen Frauen in Kontakt. Abseits von intimen Beziehungen, aus denen Kinder hervorgehen können, kommt es nicht selten zu Vergewaltigungen, in deren Folge Kinder geboren werden. Diese Kinder werden mitunter von feindlichen Soldaten, Soldaten von Besatzungstruppen und Kindersoldaten, aber auch von Friedenssicherungskräften gezeugt.

Seit 2014 entwickelt Darrel Toulon das Format „Docu-Dance-Theater“ und die damit verknüpften Methoden basierend auf Elementen aus Documentary Theater, Dance Theater und Verbatim Physical Theater. Seither wendet er dieses Format in der Zusammenarbeit mit CBOW Betroffenen, Forscher*innen und Aktivist*innen in Bosnien und Uganda an. Docu-Dance-Theater beschränkt sich nicht auf die Auseinandersetzung mit CBOW, sondern eignet sich auch für die Zusammenarbeit mit anderen unterrepräsentierten Gesellschaftsgruppen wie z. B. Langzeitarbeitslosen. Toulon widmet sich im Austausch mit allen Beteiligten kontinuierlich der Fortführung und Weiterentwicklung des Formats und den damit verbundenen Methoden des Docu-Dance-Theaters.

Ausgehend von den Projekten im Kosovo (YOUR STORIES, MY STORY – 2014), Graz (THROUGH THE OPEN DOOR – 2015), in Bosnien (U IME OCA - 2019), und in Uganda (OTINO ONYWALO ILUM - 2020) entstand die Idee, diese Form der künstlerischen Auseinandersetzung und dazu erforderliches Wissen aus vielfältigen Perspektiven Studierenden der ABPU im Rahmen eines Wahlfachs (Elective) zugänglich zu machen.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Die Lehrveranstaltung umfasst theoretische und praxisorientierte Aufgabenstellungen, Diskussionen und den Umgang mit biographischem Quellenmaterial. Weitere Themen sind Vermittlung, Community Arts und Artistic Citizenship. Durch die Analyse von Bühnenszenen und Publikationen werden choreografische und inszenatorische Konzepte und Werkzeuge von u.a. Darrel Toulon, Pina Bausch, Jerome Bel, Peter Brook, Moises Kaufman, und Lloyd Newson diskutiert. Choreographische Tools werden von den Studierenden in praktischen Übungseinheiten erprobt. Dazu kommt eine Reihe von Gesprächen mit international tätigen Choreographen*innen, Kulturmanager*innen, Psycholog*innen etc., die über ihre Arbeit sprechen und Einblick in Praxisbeispiele geben.

Das Bewusstsein für unterschiedliche soziokulturelle und wirtschaftliche Lebensrealitäten sowie für soziale Ungleichheiten soll durch die Auseinandersetzung mit Docu-Dance-Theatre und dessen Anwendung in der Praxis geschärft werden. Dies wird unter anderem durch die Zusammensetzung einer heterogenen Elective-Studierendengruppe, die Interaktion mit internationalen Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und Children Born of War sowie ab dem Studienjahr 2022/23 in der Projektarbeit mit Langzeitarbeitslosen gewährleistet. In diese Electives sind nicht nur Studierende und Lehrende eingebunden, sondern im Rahmen einer Kooperation mit Gemeinnützige Sanierungs und Beschäftigungs GmbH (St. Pölten) auch von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Menschen.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The elective contains theoretical and practice-oriented tasks, discussions about the handling of biographical source material. Other topics include mediation, community arts and artistic citizenship. Through the analysis of stage scenes and publications, choreographic and staging concepts and tools by Darrel Toulon, Pina Bausch, Jerome Bel, Peter Brook, Moises Kaufman, and Lloyd Newson, among others, are discussed. Choreographic tools are tested by the students in practical practice sessions. In addition, there are a series of lectures with internationally active choreographers, cultural managers, psychologists, etc. who talk about their work and give insight into practical examples.

The awareness of different socio-cultural and economic realities of life as well as social inequalities is raised through the examination of Docu-Dance-Theatre and its application in practice. This is ensured, among other things, by the composition of a heterogeneous elective student group, the interaction with international experts from different disciplines and Children Born of War, as well as, from the academic year 2022/23, in project work with the long-term unemployed.

Nähere Beschreibung des Projekts

Die Lehrveranstaltung wird in Form einer Reihe von einwöchigen Blocklehrveranstaltungen durchgeführt. Die Lehrveranstaltung fand erstmalig im Wintersemester 2020/21 von 9.-13.11.2020 statt. Aufgrund der erfolgreichen Durchführung und der positiven Resonanz wird die Wahllehrveranstaltung im Studienjahr 2021/22 sowohl im Winter- als auch im Sommersemester in den Zeiträumen 24.-28.1.2022 und 30.5.-3.6.2022 angeboten. Im Studienjahr 2022/23 wird die Lehrveranstaltung in beiden Semestern mit Fokus auf der Thematik Langzeitarbeitslosigkeit fortgesetzt.

Elective-Woche

Die Lehrveranstaltung ist darauf ausgerichtet, lebensnahe und lebensweltliche Erfahrungen in die Lehr- und Lernsituation einzubringen, Netzwerke zu knüpfen und langfristige visionäre Konzepte zu entwickeln. Dabei sammeln die Studierenden praktische Erfahrungen, die für den späteren Beruf relevant sind. Bislang haben Studierende der BA- und MA-Studiengängen (Musik, Tanz, Schauspiel) an dem Elective teilgenommen und so die Möglichkeit erhalten, die Methoden des Docu-Dance-Theaters kennenzulernen und zu nutzen, um innerhalb ihrer künstlerischen Praxis über ihr eigenes Leben und das Leben anderer zu reflektieren. Diese Arbeit findet nicht in künstlicher Isolation statt, sondern weckt das Interesse an Inklusivität, kulturellem Bewusstsein und der „plurality of truths“.

Die Elective-Woche ist geprägt durch verschiedene interaktive Formate. Es finden Workshops mit unterschiedlichen Gruppensettings statt, Vorträge zu theoretischen Hintergründen wie beispielsweise zur Theorie der Docu-Dance-Theatre-Methodik und zur Forschungspraxis. Zentraler Bestandteil ist die theoretische Auseinandersetzung mit den Projekten von U IME OCA (Bosnien 2019), OTINO ONYWALO ILUM (Uganda 2020), THROUGH THE OPEN DOOR (Österreich 2015). Weiters beinhaltet die Electivewoche personenbezogene Fallstudien, Performance-Analysen, Interviews und Diskussionen mit internationalen akademischen Forscher*innen und künstlerischen Praktiker*innen (“Artistic Practioners”), die in sektorübergreifenden Projekten tätig sind. Im Sinne des internationalen Networkings finden weiters auch Gespräche mit Partner*innen und Teilnehmenden früherer Doku-Tanz-Theater-Produktionen statt. Am Ende jeden Tages diskutieren die Studierenden über Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Beiträgen der Gastreferent*innen sowie über die Auswirkungen auf sie selbst als angehende Künstler*innen.

Am letzten Lehrveranstaltungstag endet die Elective-Woche im Sommersemester 2022 mit einem Video-Screening der Doku-Tanz-Theaterproduktion "U IME OCA / IN THE NAME OF THE FATHER" und einer Podiumsdiskussion mit internationalen Expert*innen, Studierenden sowie der allgemeinen Öffentlichkeit in der Studiobühne der Anton Bruckner Privatuniversität.

Gastdozent*innen

In den ersten beiden Lehrveranstaltungswochen im Wintersemester 2020 und 2021 waren die Gastdozent*innen – nicht zuletzt auch aufgrund der Corona-Pandemie – online zugeschaltet, so fand der Unterricht in Präsenz und in Kombination mit hybriden Gesprächsformaten mit international tätigen Künstler*innen, Aktivist*innen, Politiker*innen, Psychologen und Überlebenden sexueller Gewalt in Konflikten statt. Zu den Gastdozent*innen aus anderen Disziplinen zählen der Spezialist für Community Dance Royston Maldoom, die Direktorin des Österreichischen Kulturforums Sarajevo Sabine Kernthaller, die bosnische Psychiaterin und Forscherin Dr. Amra Delic, und die ugandische Psychologin und Trauma-Spezialistin Peace Toneva. Diese Gastvortragenden haben ihr Wissen weitergegeben und aus verschiedenen, für die Studierenden dieser Universität völlig neuen, Blickwinkel gesprochen und so eine neue Art des Denkens über Positionalität ermöglicht. Die weiteren Gastdozent*innen sind fachlich in der den Studierenden vertrauten Performance-Welt angesiedelt und allesamt überzeugte künstlerische Bürger*innen (Artistic Citizens), die sich der Schaffung von Kunst von gesellschaftlicher Relevanz und nicht "um der Kunst willen" widmen. Die Themen drehten sich um Tanzkünstler*innen, die sich mit ihrer bi-rassischen Identität auseinandersetzen (Donia Sbika aus der Schweiz/Tunesien), mit dem generationenübergreifenden Holocaust-Trauma ihrer Familien (Allen Kaeja aus Kanada/Israel) oder mit der Vermittlung von Tanz in verarmten Gemeinden und Flüchtlingslagern (Catherine Habasque, Dancers for the World, France/Switzerland).

Im Sommersemester 2022 konnten einige der geladenen Gäste auch live anwesend sein: Ajna Jusic (Performer, Activistin in Bosnien und Child Born of War), Kathryn List (CEO of AVL List Cultural Foundation – US/Austria), Mercy Nabiyre (International Networker, Consultant and Lobbyist, connecting Communities Globally: active in UK, USA and the African Continent), Lukas Schretter (Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung – Austria) und Christian Bazant-Hegemark (Bildende Künstler, Conscious Artist). Andere waren via Webexboards online zugeschaltet wie Linda Thai (Trauma-therapist, specialist in brain and body-based modalities for addressing complex developmental trauma, University of Alaska Fairbanks). Der Einsatz von Webexboards bei Videokonferenzen ermöglicht bei der hybriden Durchführung von Diskussionen und Vorträgen sowohl gute Präsenz der online zugeschalteten Personen als auch adäquate Rahmenbedingungen für die Interaktion zwischen den Beteiligten.

Intersektionalität und Third Mission

Durch die Vermittlung der Kenntnisse wie man mit der eigenen Geschichte und Biografie arbeiten kann, werden die Studierenden dazu gebracht, ihre eigene Intersektionalität durch eine post-koloniale Linse zu reflektieren und sich dabei des sozialen, kulturellen und politischen Netzes bewusst zu werden, in dem sie sich als Künstler*innen entwickeln (können). Die wiederkehrenden Leitfragen: "Wie wirkt sich meine Vergangenheit auf meine Gegenwart aus?" und "Wo kann die Wirkung meiner Kunst einen Welleneffekt erzeugen?", führen organisch zu einem studierendenzentrierten Ausgangspunkt, der nicht mehr der von isolierten Künstler*innen in Bezug auf sich selbst ist, sondern vielmehr jener von emanzipierten Künstler*innen in Bezug auf die Gesellschaft. Die Studierenden werden in den Electives dazu ermutigt, aktiv als Artistic Citizens zu denken und zu handeln. Die Aktivitäten können von der Leitung kurzer Unterabschnitte von Praxis-Workshops, bis hin zur Gestaltung und Durchführung eigener Workshops mit Unterstützung des Elective Leiters reichen. Mit seiner Positionierung im Bereich der Third Mission richtet sich das Elective an ein unbekanntes, unterrepräsentiertes Publikum und ist mit seinem einzigartigen Ansatz in den Bereichen "studierendenzentrierte Kursgestaltung" und "innovatives Lehren und Lernen", als ein Beispiel für "gute Praxis". Darüber hinaus ist es ein innovatives Beispiel dafür, wie interdisziplinäre forschungsorientierte Artistic Education so gestaltet werden kann, dass sie einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag leistet und gesellschaftlich erwünschte Ziele (wie z.B. Impact und Mission mit und für die Gesellschaft) nachhaltig verankert. So bietet die Ausbildung nicht nur den Studierenden die damit verbundenen Lehrinhalte, sondern eröffnet auch den in der Gesellschaft lebenden Menschen, insbesondere marginalisierten oder stigmatisierten Gruppen, eine Lernmöglichkeit außerhalb des normalen Alltags, um sich auszudrücken und sichtbar zu werden.

Ziele/Learning Outcomes

  • Die Studierenden erlangen praktisches Verständnis für Transformationsprozesse von biografischem Quellenmaterial hin zur künstlerischen Präsentation im Rahmen von Aufführungen.
  • Reflexion und Anwendung von Konzepten und Ansätzen aus den performativen Künsten, den Sozial- und den Humanwissenschaften
  • Verknüpfen der erworbenen Kenntnisse und Verbesserung der Fähigkeit, interdisziplinär zu denken und zu handeln
  • Die Teilnehmenden erfahren die Wirksamkeit der Methode Docu-Dance Theater in der Praxis und mögliche Auswirkungen auf darin involvierte Communities
  • Verständnis für das Potenzial von Persönlichkeitsentwicklung innerhalb künstlerischer Prozesse und Fähigkeit dieses Wissen in der späteren beruflichen Praxis beispielsweise bei künstlerischen Community-Projekten anzuwenden.

An dieser Stelle sei der Dramaturg Helge-Björn Meyer zitiert, der im Programmheft zur Premiere von U IME OCA im Nationaltheater Tuzla 2019 schreibt:

„In his Docu Dance Theater, dancer and choreographer Darrel Toulon, shows how complex and at the same time moving an artistic intervention can be. He takes a political stance in a specific, physical confrontation with our society by reflecting on the categories of historicity and topicality, publicity and privacy, sovereignty and humanity. His works form a space of reflections for our eventful present, in which he dedicates himself to the continual rearrangement of relationships, which makes negotiations possible and opens up temporary spaces of resistance. Only in this way can differences be marked.“

Nutzen und Mehrwert

Die Studierenden lernen bereits im Bachelorstudium zu verstehen wie Performance-Kunst im Dialog mit Human- und Sozialwissenschaften entwickelt werden kann. So erhalten sie theoretische und praktische Kenntnisse von Strukturen und transnationalen Partnerschaften, die zur Umsetzung solcher Community-Projekte notwendig sind, innerhalb des jeweiligen politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Rahmens. Dieses Wissen und die Praxiserfahrung befähigen sie dazu, in ähnlichen Projekten mitzuarbeiten oder solche auch (mit-)zuentwickeln.

 

Im Zuge der Electives setzen sich die Studierenden in vielfältiger Weise mit unterschiedlichen Facetten rund um das Thema Children Born of War auseinander. Dadurch und insbesondere auch durch das Einnehmen von Perspektiven unterschiedlichster Disziplinen erwerben sie Fähigkeiten, die sie (nicht nur) im Berufsleben dazu befähigen, sich aktiv, offen und umsichtig mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinanderzusetzen.

 

Aus den Projektbegegnungen ergeben sich weiterführende Möglichkeiten der Zusammenarbeit. So ist beispielsweise eine Studierende derzeit als Assistentin des Elective Leiters tätig, und ist damit direkt verantwortlich für die Organisation und Durchführung verschiedener Probetrainingseinheiten mit den Darsteller*innen der bosnischen Docu-Dance-Theatre Produktion U IME OCA, sowie für die Leitung von Impact Workshops an Universitäten und Akademien.

Nachhaltigkeit

Dieses Unterrichtskonzept lässt sich auch auf andere Themen übertragen. Bereits in der Umsetzung befindet sich eine Lehrveranstaltung mit sehr ähnlicher Konzipierung, in dessen Mittelpunkt das bereits erwähnte Projekt mit Langzeitarbeitslosen steht.

 

So hatten die Studierenden zusätzlich zur Elective-Woche im Juli 2022 die Gelegenheit, an einer dreitägigen Exkursion Brüssel teilzunehmen. Auf dem Programm standen ein Empfang mit MdEP Vollath, eine Führung durch das Parlamentsgebäude, der Besuch von Ausstellungen im Haus der Europäischen Geschichte und des interaktiven Parlamentariums. Als Ergänzung zu diesem Programm bildete ein Besuch bei der Internationalen Organisation für Erfolg und Entwicklung, einer Nichtregierungsorganisation in der Gemeinde Molenbeek-Saint-Jean, den Ausgangspunkt zu einer intensiven Zeit der Reflexion und Selbstbeobachtung und einer Erkundung multikultureller Gemeinsamkeiten und Überschneidungen. Ein Konzert mit aserbaidschanischer Mugham-Musik6 im Zentrum für schöne Künste (Bozar7) bildete den Abschluss der Exkursion. Die ABPU-Gruppe bestand aus 10 Personen, die mit ihren Pässen formal 9 Länder vertraten, von denen nicht alle zur Europäischen Union gehören.

 

Durch solche Exkursionen an Orte von kultureller, politischer oder gesellschaftlicher Bedeutung können die Studierenden erfahren, wie größere zusammenhängende Systeme Veränderungen bewirken können und wie und wo Kunst und Künstler*innen bei dieser Entwicklung eine Rolle spielen können.

Dissemination/Transfer

Über das Wahlfach wurde im EU-Parlament in Brüssel gesprochen, und es war Teil mehrerer (Haupt-)Vorträge, auch an der MDW, CHAOS, einer interdisziplinären Kunstausstellung über Trauma und Resilienz (Deutschland, Israel) und der Alma Mater Europaea Universität Ljubljana.

Aus den Electives gehen Videodokumentationen hervor, die bei Vorträgen über das Projekt zum Einsatz kommen.

 

Am Ende des Sommersemesters 2023 wird ein Symposium dem aktuellen Projekt mit Langzeitarbeitslosen gewidmet. Die Studierenden werden im Rahmen des Symposiums ihre Überlegungen in Form von akademischen Arbeiten, Posterpräsentationen und künstlerischen Präsentationen vorstellen.

Institutionelle Unterstützung

Die Anton Bruckner Privatuniversität stellt die Infrastruktur zur Durchführung der Lehrveranstaltung zur Verfügung, von Räumlichkeiten über technischen Support bei der Nutzung des Webex-Boards bis hin zur Pressearbeit und Medientechnik bei Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen etc. ebenso wie das Lehrpersonal. Außerdem hat sie das damit verbundene künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsprojekt finanziell unterstützt, ebenso wie die Reise nach Brüssel mitfinanziert.

Positionierung des Lehrangebots

Die Lehrveranstaltung ist als Wahlfach (Elective) Teil des Studienplans Tanz im Bachelor-Bereich. Sie ist weiters geöffnet für alle Interessierten aus den anderen Studienangeboten der ABPU (alle Bachelorstudien, Masterstudien, Doktoratsstudien, Kooperationsstudienangebote).

Die Lehrveranstaltung ist für alle Studierenden zugänglich, insgesamt können bis zu 8 Studierende an der Lehrveranstaltung teilnehmen.

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2023 nominiert.
Ars Docendi
2023
Kategorie: Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre
Ansprechperson
Darrel Toulon
IDA und VR Forschung
+436648140550
Nominierte Person(en)
Darrel Toulon
IDA und VR Forschung
Themenfelder
  • Diversität und Soziales
  • Erfahrungslernen
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Forschung/EEK geleitete Lehre
  • Wissenschaftsvermittlung
  • Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
Fachbereiche
  • Kunst, Musik und Gestaltung