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Die Zusammenhänge zwischen den Sustainable Development Goals (SDGs) sichtbar machen!
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Im Curriculum des Masterstudiums „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmananagement“ soll die Lehrveranstaltung „Prinzipien der Nachhaltigkeit“ Geschichte, Definitionen und Stand der Debatte rund um das Thema „Nachhaltige Entwicklung“ vermitteln. Einerseits ist dieses Grundwissen s im Ausbildungsprofil des Masterstudiengangs zentral verankert und andererseits ist die Vermittlung der Anwendungskompetenz dieses Themas ein essentieller Punkt des Programmes. Konkret geht es darum, neben dem Wissen über die sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Gesellschaft auch Wissen und Bewusstsein über die systemischen Zusammenhänge derselben bei den Studierenden zu verankern und das Leitkonzept der „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ mit dem hinterlegten Zielsystem als Instrument der Wirkungsmessung zu etablieren.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Die Lehrveranstaltung „Prinzipien der Nachhaltigkeit“ auf Master-Niveau hat zum Ziel Geschichte, Definitionen und Stand der Debatte rund um das Thema „Nachhaltige Entwicklung“ vermitteln. Dabei soll neben dem Wissen insbesondere das Bewusstsein über die systemischen Zusammenhänge der sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Gesellschaft verankert werden. Darüber hinaus soll das Leitkonzept der „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ mit dem hinterlegten Zielsystem als Instrument der Evaluierung, Priorisierung und Wirkungsmessung etabliert werden. Die Lehrveranstaltung ist in drei thematische Blöcke unterteilt: „Globale Herausforderungen“, „Sustainable Development Goals (SDGs)“ und „Systemische Zusammenhänge und Steuerung“ in welchen jeweils die praktische Anwendung im Zentrum der Lehrveranstaltungseinheiten steht.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
The "Principles of Sustainability" course at Master's level aims to convey the history, definitions and status of the debate on the topic of "Sustainable Development". In addition to the knowledge on these topics, the awareness of the systemic connections between the social and ecological challenges of our society should be anchored. The guiding concept of the "Sustainable Development Goals" with the underlying target system is used as an instrument for evaluation, prioritization and impact measurement. The course is divided into three thematic blocks: "Global Challenges", "Sustainable Development Goals (SDGs)" and "Systemic Interrelationships and Control" in all of which the practical application is the focus of the course units.
Nähere Beschreibung des Projekts
Die Lehrveranstaltung von zwei Semesterwochenstunden (mit 3 ECTS) ist in drei thematische Blöcke unterteilt: „Globale Herausforderungen“, „Sustainable Development Goals (SDGs)“ und „Systemische Zusammenhänge und Steuerung“.
Im ersten Block erhalten die Studierenden in Kleingruppen von maximal drei Personen die Aufgabe soziale und ökologische Krisen selbstständig zu recherchieren und diskutieren und dann in Form einer Poster-Ausstellung den Kolleg*innen in der Großgruppe aufzubereiten. Den Rahmen für die Themen bietet dabei die Gliederung des Modells der Doughnut Economics von Kate Raworth, wobei sowohl ausgewählte Bereiche der „ökologischen Decke“ als auch des „sozialen Fundaments zu wählen sind. Nach Abschluss der Präsentationen und des Austauschs werdend die Erkenntnisse nochmals anhand der Gegenüberstellung der erarbeiteten Ergebnisse und Priorisierungen mit jenen ausgewählter Literatur zu Doughnut Economics reflektiert.
Im zweiten Block lernen die Studierenden die Sustainable Development Goals (SDGs), deren Entstehungsgeschichte und Hintergründe sowie das Kennzahlenmodell und den Stand der Umsetzung kennen. Dies erfolgt teilweise durch Vortrag und teilweise durch Rechercheaufgaben die mit Hilfe von Webseiten wie zum Beispiel dem „SDG Index“ oder „Gapframe“ zu lösen sind. Im Anschluss daran erhält jede Person ein SDG zugeteilt wobei zur haptischen Verstärkung und Visualisierung die „SDG Flashcards“ von GAIA Education genutzt werden. Danach erfolgt die zufällige Gruppenbildung in acht Nationen, wobei vier dem globalen Süden angehören und vier der Gruppe der Industrienationen zuzuordnen sind. In der Folge sind Schrittweise Aufgaben der Abstimmung zu den SDGs innerhalb des Landes zu lösen und Strategien zu Projekten zu entwickeln, die einen Beitrag zu möglichst vielen Zielen gleichzeitig leisten. Und im Anschluss daran soll dann in einer „Nord-Süd-Zusammenarbeit“ dies zu einer Vorgehensweise weiterentwickelt werden, die globale, gemeinschaftlich beschlossene Lösungen zur Erreichung der Global Goals zum Ziel hat.
Im dritten und abschließenden Block der Lehrveranstaltung wird die Soziale Simulation „The World’s Future” entwickelt vom Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) und dem Zentrum für systemische Lösungen (CRS) zur Veranschaulichung der systemischen Zusammenhänge durchgeführt. Dies ist eine Art Rollenspiel, bei dem die direkte Interaktion zwischen den Teilnehmern im Mittelpunkt steht und eignet sich in der Lehre deshalb insbesondere für kooperatives Lernen in der Studierendengemeinschaft. Angewendet auf systemische Problemstellungen wie jene, die sich aus den Sustainable Development Goals (SDGs) ergeben, lassen sich Strategieentwicklung und kooperative Entscheidungsfindung sowie Verhandlungsführung im Hörsaal trainieren. Des Weiteren können durch diese Spiele die antizipatorischen und normativen Kompetenzen der Studierenden erweitert werden. In der Simulation übernehmen die Studierenden Führungsrollen in einer Welt, die unserer sehr ähnlich ist. In ihren Rollen treffen sie unter anderem Entscheidungen über Energie- und Industrieinvestitionen, soziale Entwicklung und Umweltmanagement, die ihr Land - und die umliegenden Länder - langfristig beeinflussen. Im Verlauf der Simulation erleben sie so den Druck, Kompromisse eingehen zu müssen und die Herausforderung Synergien für eine Nachhaltige Entwicklung finden zu müssen. Die Simulation, welche die Auswirkungen der Entscheidungen auf die SDGs sichtbar macht, versetzt die SpielerInnen in die Lage zu erfahren, wie vernetzt diese globalen Ziele sind und welche Konsequenzen die gesetzten Maßnahmen auf diese haben. Die Lernkurve in Bezug auf die durch das Rollenspiel abgebildeten systemischen Zusammenhänge ist dabei immens. Die Studierenden haben nach den ersten zwei Stunden die Einführung und zwei Spielrunden hinter sich und damit die Spielmechanik im Griff. In den darauffolgenden zwei Spielrunden stehen dann die Diskussionen rund um die auf dem Spielfeld dargestellten Herausforderungen und die Auswirkung der einzelnen Entscheidungen im Mittelpunkt. Mit weiterer Spieldauer ist, insbesondere in den letzten beiden Runden, eine Zunahme der Kooperationsbereitschaft zu bemerken, die auf der Erkenntnis beruht, dass sich viele der im Spiel abgebildeten realen Herausforderungen unserer Welt nicht durch Einzelmaßnahmen lösen lassen.
Das Feedback der Studierenden zur gesamten Lehrveranstaltung ist durchwegs positiv, wobei die Soziale Simulation in jedem Jahr der Durchführung besonders hervorgehoben wird. Ausgesprochen positiv wird auch die die Erfahrung bewertet, dass die in den Theorieeinheiten vermittelten Grundlagen in den interaktiven Blöcken angewendet werden können. Insbesondere der hohe Grad an notwendiger Interaktion zur Erreichung von in der Simulation ökologisch und sozial tragfähigen Entscheidungen wurde als wertvolle Erkenntnis erwähnt.
Nutzen und Mehrwert
Die Erfahrungen des Lehrangebots zeigen einerseits eine hohe Aktivierung der Studierenden aufgrund des Interesses an den unterschiedlichen Methoden und andererseits hohe Anwendungskompetenz der vermittelten Themen und Zusammenhänge bei der Sozialen Simulation die den Abschluss der Lehrveranstaltung bildet.
Nachhaltigkeit
Das Lehrkonzept ist insbesondere unter der Anwendung der Sozialen Simulation im Curriculum des Masterstudiengangs verankert.
Dissemination/Transfer
Die Anwendungsorientierten Blöcke der Lehrveranstaltung werden auch in anderen Lehrveranstaltungen, teilweise mit Adaptionen für Bachelorprogramme, angewendet. Derzeit ist in Planung die Soziale Simulation auch als extracurriculares Angebot an der Hochschule zu etablieren, insbesondere für Studierende in der Studieneingangsphase.
Institutionelle Unterstützung
Mittel für die Durchführung wie die GAIA SDG Karten oder die Spielmaterialien der Sozialen Simulation werden aus Budgets der Studiengänge finanziert. Mittel für die Umsetzung eines extracurricularen Angebots kommen aus dem institutsweiten Budget des Umwelt- und Nachhaltigkeitsteams.
Positionierung des Lehrangebots
Die Lehrveranstaltung „Prinzipien der Nachhaltigkeit“ findet im ersten Semester des Masterstudiengangs „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ an der IMC Fachhochschule Krems statt.
- Erfahrungslernen
- Klimaschutz
- Kooperationen in der Lehre
- Lehr- und Lernkonzepte
- Diversität und Soziales
- Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik/Ingenieurwissenschaften
- Wirtschaft und Recht
- Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften