Soziale Bewegungen und die Auswirkungen der Technologien: Ein forschungsintensives Abschlussseminar (Original: Social Movements and the Impact of Technologies)

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Wie der Name dieses Lehrprojekts andeutet, besteht das Hauptziel darin, den Studierenden eine Reihe von Möglichkeiten, Methoden und Ressourcen an die Hand zu geben, um zu verstehen, wie soziale Bewegungen entstehen, sich im Laufe der Zeit entwickeln, aber auch wie diese Bewegungen Technologien nutzen, um ihre Botschaft zu verbreiten. Die Pädagogik des Kurses basiert in erster Linie auf vier verschiedenen Lernergebnissen. Diese sind im Lehrplan des Kurses aufgeführt. Die Lernergebnisse lauten wie folgt: Am Ende dieses Kurses werden die Studierenden (1) ein umfassendes Verständnis des Potenzials der Technologie zur Mobilisierung für sozialen Wandel oder politisches Handeln zeigen. Sie werden (2) wichtige Debatten, Streitigkeiten, Probleme und Konflikte in der Forschung und Analyse von Technologie und sozialen Bewegungen erkennen. Die Studierenden (3) analysieren eine spezifische soziale Bewegung und deren Einsatz von Technologie. Schließlich werden die Studierenden in der Lage sein, (4) nach Abschluss dieses Kurses ein kritisches Bewusstsein für moderne soziale Bewegungen unter besonderer Berücksichtigung ihrer Nutzung von Kommunikationstechnologie zu entwickeln. Alle Studierende an der WVPU - egal aus welchem Fach - belegen diesen Kurs als Teil des Common Core Module (CCM) der Universität. Das CCM ist ein einheitliches Paket von Kursen (12 Kurse zu 72 ECTS), das die Studierenden in die vielen Forschungsrichtungen, Denkweisen und Formen des individuellen und kollektiven Handelns einführen soll, die für den wissenschaftlichen Fortschritt und den positiven sozialen Wandel unerlässlich sind. Das CCM vermittelt allen Studierenden eine gemeinsame Grundlage in den verschiedenen theoretischen Prinzipien, Problemlösungsfähigkeiten und praktischen Kompetenzen, die für die Auseinandersetzung mit einigen der drängendsten sozialen und wissenschaftlichen Probleme unserer Zeit unerlässlich sind. Der Studiengang löst das Versprechen der Universität ein, Weltbürger auszubilden, indem er sicherstellt, dass alle Studierenden eine ähnliche Ausbildung in Bereichen erhalten, die für ihren Erfolg an der Uni als auch im späteren Leben entscheidend sind. Er ist ebenso Ausdruck der Werte der Universität sowie ihrer Ziele und Erwartungen, dass WVPU-AbsolventInnen kritische, ethische und globale DenkerInnen sind, die ihre Rolle bei der Gestaltung der Welt um sie herum verstehen. Die Gestaltung des Kurses unterstreicht die Bedeutung von Forschung und kritischer Untersuchung an der WVPU. KEYS 4014: Social Movements and the Impact of Technologies, wie es im Herbst 2022 gelehrt wurde und für Herbst 2023 geplant ist, fungiert als gemeinsamer Kurs für alle Studierenden, um ein tiefgreifendes forschungsbasiertes Verständnis sowohl für soziale Bewegungen in der Geschichte als auch dafür zu gewährleisten, wie sie sich weiterentwickeln und die Gesellschaft beeinflussen, insbesondere in einer Ära digitaler Geräte und nahezu ständiger Präsenz in den sozialen Medien.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Diese Projektbeschreibung zeigt das Design und die Ergebnisse eines obligatorischen Grundstudiums an der Webster Vienna Private University. Die Studierenden belegen den Kurs Social Movements and the Impact of Technologies, in der Regel in ihrem dritten oder vierten (und letzten) Studienjahr. Durch eine Vielzahl von didaktischen Strategien legt der Kurs den Schwerpunkt auf die Erforschung und kritische Untersuchung sozialer Bewegungen und der Art und Weise, wie Individuen Technologien nutzen, um ihre beabsichtigte Botschaft zu verwirklichen und zu unterstützen. Die Kursbeschreibung lautet wie folgt: Die Studierenden erforschen die Themen sozialer Bewegungen, darunter die Geschichte sozialer Bewegungen, die Verbindung zwischen sozialer Gerechtigkeit und sozialen Bewegungen, Theorien sozialer Bewegungen und Ethik. Die Fallstudien bestehen aus folgenden Themen: Amerikanische Bürgerrechtsbewegung, Black-Panther-Bewegung, Anti-Apartheid-Bewegung, Frauenbewegung, Schwulenbefreiungsbewegung, rechtsextreme und linksextreme Bewegungen sowie eine aktuelle Bewegung, die als QAnon bekannt ist. Diejenigen, die einen sozialen Wandel anstreben, haben sich schon immer der aktuellen Kommunikationstechnologie bedient, um ihre Anliegen zu verbreiten. Daher werden sich die Auswirkungen von Technologien wie ein roter Faden durch jedes Thema ziehen, wobei der Schwerpunkt auf technologischen Systemen einschließlich sozialer Netzwerke und sozialer Medien liegt.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

This project description illustrates the design and outcomes of a required undergraduate course at Webster Vienna Private University. Students take the course Social Movements and the Impact of Technologies, usually in their third or fourth (and final) year of study. Through a variety of didactic strategies, the course emphasizes the exploration and critical study of social movements and the ways in which individuals use technologies to realize and support their intended message. The course description is as follows: Students explore social movement issues, including social movement history, the connection between social justice and social movements, social movement theories, and ethics. Case studies consist of the following topics: American Civil Rights Movement, Black Panther Movement, Anti-Apartheid Movement, Women's Movement, Gay Liberation Movement, Far Right and Far Left Movements, and a current movement known as QAnon. Those seeking social change have always used current communications technology to spread their causes. As a result, the impact of technology will be a common thread running through each theme, with a focus on technological systems including social networks and social media.

Nähere Beschreibung des Projekts

Die im Projekt verwendete allgemeine Lern- und Lehrmethode ist als Sokratische Methode bekannt. In meinem Fall verwende ich in der Regel zumindest eine angepasste Version dieser Methode in den meisten, wenn nicht sogar allen meiner Universitätskurse, die ich regelmäßig unterrichte. Nach meiner Erfahrung setze ich die Sokratische Methode durch eine Reihe von Techniken um. Dazu gehören die Vorbereitung von Fragen für die zugewiesene Lektüre im Voraus und das Verfassen von Fragen und Notizen während des Unterrichts in aktiver und passiver Interaktion mit den Studierenden. Diese erhalten die Diskussionsfragen im Voraus und müssen sich darauf vorbereiten, sie zunächst mit anderen Studierenden zu diskutieren, auch unter meiner Aufsicht, und dann in der Klasse direkt mit mir. Zu Beginn des Kurses erhielten die Studierenden eine Reihe von Diskussionsfragen, die ich im Voraus vorbereitet hatte und die sich auf jede zugewiesene Lektüre aus einem oder beiden Lehrbüchern des Kurses oder auf anderes vom Dozenten bereitgestelltes Material bezogen. Diese Lektüre und die Diskussionsfragen waren von den Präsentationen und Antworten der Studierenden auf die Forschungsartikel getrennt.

Die offizielle Kursbeschreibung lautet wie folgt (ins Deutsch übersetzt): Die Studierenden werden sich mit den Themen sozialer Bewegungen befassen, einschließlich der Geschichte sozialer Bewegungen, der Verbindung zwischen sozialer Gerechtigkeit und sozialen Bewegungen, Theorien sozialer Bewegungen und Ethik. Die Fallstudien zu sozialen Bewegungen umfassen Folgendes: Amerikanische Bürgerrechtsbewegung, Black-Panther-Bewegung, Anti-Apartheid-Bewegung, Frauenbewegung, Schwulenbewegung, Umweltbewegung, rechtsextreme Bewegungen und weißer Nationalismus, linksextreme Bewegungen und die Montagsdemonstrationen in der ehemaligen DDR sowie die als QAnon bekannte Verschwörungstheorie als Bewegung. Diejenigen, die einen sozialen Wandel anstreben, haben sich schon immer der aktuellen Kommunikationstechnologie bedient, um für ihre Anliegen zu werben. Daher wird sich der Einfluss von Technologien wie ein roter Faden durch jedes Thema ziehen, wobei der Schwerpunkt auf technologischen Systemen einschließlich sozialer Netzwerke und sozialer Medien liegt. Verbindungen zu aktuellen Beispielen sozialer Bewegungen und Proteste werden das Kursmaterial regelmäßig ergänzen.

Das Ziel des Kurses basierte in erster Linie auf vier verschiedenen Lernergebnissen, und die lauten wie folgt:

Am Ende dieses Kurses werden die Studierenden (1) ein umfassendes Verständnis des Potenzials der Technologie zur Mobilisierung für sozialen Wandel oder politisches Handeln zeigen. Sie werden (2) wichtige Debatten, Streitigkeiten, Probleme und Konflikte in der Forschung und Analyse von Technologie und sozialen Bewegungen erkennen. Die Studierenden (3) analysieren eine spezifische soziale Bewegung und deren Einsatz von Technologie. Schließlich werden die Studierenden in der Lage sein, (4) nach Abschluss dieses Kurses ein kritisches Bewusstsein für moderne soziale Bewegungen unter besonderer Berücksichtigung ihres Einsatzes von Kommunikationstechnologie zu entwickeln.

Jedes Lernergebnis umfasst eine spezifische Lernbeurteilung, wie z. B. Hausarbeiten, Referaten usw. Das erste Lernergebnis steht zu Beginn im Zusammenhang mit einer von den Studierenden geleiteten Präsentation eines von mir ausgewählten, von ExpertInnen begutachteten Forschungsartikels. Jeder Artikel gehört zu einer thematischen Gruppe anderer Artikel, die sich auf das jeweilige Thema einer bestimmten Woche beziehen. Jede von Studierenden geleitete Präsentation hatte auch einen studentischen Befragten. Dessen Aufgabe bestand darin, denselben Artikel zu lesen und an dem Tag, an dem die jeweilige Präsentation angesetzt war, vorbereitet in die Klasse zu kommen. Darüber hinaus mussten sowohl der Vortragende als auch der Befragte eine schriftliche Analyse des Artikels abgeben. Alle anderen wurden nachdrücklich aufgefordert, den/die Artikel ebenfalls zu lesen. Alle Studierenden mussten im Laufe des Kurses zwei verschiedene Artikel präsentieren und dazu Stellung nehmen. Das bedeutet, dass alle Studierenden mindestens zwei von ExpertInnen begutachtete Forschungsartikel gelesen und jeweils eine schriftliche und mündliche Analyse verfasst haben. Die Analysen werden dann in der sokratischen Methode mit mir diskutiert und debattiert. Das zweite, dritte und vierte Lernergebnis wird hauptsächlich durch die abschließende Forschungsarbeit bewertet, die auch als abschließende Kursbewertung dient. Die Studierenden erhielten eine Rubrik, in der die Erwartungen an die Forschungsarbeit dargelegt wurden, und die von den Studierenden geleiteten Präsentationen und Antworten auf Forschungsartikel boten sicherlich auch einen praktischen Bereich zur Vorbereitung auf die umfangreichere Forschungsuntersuchung, die die Studierenden beim Schreiben ihrer Forschungsarbeit leiten würde. Die Forschungsarbeit besteht in erster Linie aus einem Überblick über die einschlägige Literatur und eine kritische Bewertung dieser Literatur.

Eine Auswahl der Titel der Forschungsarbeiten, die die Studierenden als Abschlussprüfung für den Kurs geschrieben haben, umfasst folgende:

· The Four Waves of Feminism and the Impact of Technologies

· Your Resistance Archive: Protecting the Ephemerality of the Revolution

· The Importance of Technologies during the Russia-Ukraine War 2022

· A Psychological Analysis of the Protests in 1960-68s in Europe and the US

· The Change of Discourse in the Internal Resistance against Apartheid and State Violence in South Africa

· How Has the Gay Liberation Movement Made a Pathway for Other Movements?

· 4chan and its Influence beyond the Online Sphere

· Influences of Anonymity in Social Media on Social Movements in the 21st Century

· Social Media Re-Engineered: How Far-Right, Populist Parties in America and Hungary Influence Public Discourse in the Digital Age

· Politics of Coming Out and Relation to Internet Culture

· Social Media, Temporality, and the Legitimacy of Protest: The BLM Movement and #metoo

· Dating within the Men's Rights Movements and the Female Gaze

Die erforderliche Lektüre für das Lern- und Lehrprojekt umfasste zwei Lehrbücher und zusätzliches Material, das vom Dozenten bereitgestellt wurde. Die primäre Kurslektüre umfasste Kapitel aus The Social Movements Reader: Cases and Concepts (Ausgabe: 2015), veröffentlicht von Oxford: Wiley-Blackwell, geschrieben von Goodwin und Jasper, und Social Movements 1768-2018 (Ausgabe: 2020), veröffentlicht von Routledge, geschrieben von Tilly, Castañda und Woods. Für jede Themenwoche wählte ich eine Reihe von begutachteten akademischen Artikeln aus, aus denen die Studierenden ab der vierten Woche des Semesters wählen konnten, um den Studierenden Zeit zu geben, sich vorzubereiten und darüber nachzudenken, welche Themen für sie von Interesse waren. Zusätzlich wurden zwei Dokumentarfilme in den Kurs aufgenommen, von denen jedoch nur Ausschnitte im Unterricht gezeigt wurden, um die Lektüre der relevanten Themen zu vertiefen. In der ersten Woche des Kurses wurde erläutert, wie die Studierenden im Laufe des Semesters bewertet werden würden. Der thematische Teil der ersten beiden Wochen bestand aus Fallstudien zu zwei ideologisch unterschiedlichen, aber strukturell ähnlichen sozialen Bewegungen, deren Ursprünge in der Zeit vor dem Internet liegen. Darüber hinaus galt es, bestimmte Grundlagen zu klären, z. B. welche Merkmale ein bestimmtes soziales Phänomen als soziale Bewegung definieren und wie sich die Sichtweisen darauf im Laufe der Zeit verändert haben. Die erste Fallstudie untersuchte die moralische Panik, die in den späten 1970er Jahren und während eines Großteils der 1980er Jahre in den Vereinigten Staaten und Kanada ausbrach und als "Satanic Panic" bekannt wurde. Der Satz, der am häufigsten mit dieser moralischen Panik in Verbindung gebracht wurde, war "save the children". Spulen wir in die späten 2010er Jahre vor und sehen wir das Aufkommen einer Verschwörungstheorie als soziale Bewegung, die als QAnon bekannt ist, wird derselbe Satz "save the children" weiterhin verwendet, um die an QAnon beteiligten Personen, darunter gewählte Mitglieder der US-Regierung und der ehemalige Präsident Trump anzusprechen und zu ermutigen. Die zweite Fallstudie befasste sich mit der Phrase "Wir sind das Volk", wie sie während der sogenannten Montagsdemonstrationen 1989 in der ehemaligen DDR auftauchte. Ideologisch unterschiedliche Gruppen übernahmen im Laufe der Zeit dieselbe Phrase, z. B. in den Jahren der Wirtschaftsreformen in Deutschland, als Gerhard Schröder Bundeskanzler war, und während der COVID-19-Pandemie, als Ängste und Befürchtungen im Hinblick auf Abriegelungen, soziale Distanzierung usw. die Spannungen verschärften und dazu führten, dass DemonstrantInnen die Phrase als Ausdruck ihres Protestes verwendeten. Themen für die folgenden Wochen waren: Neue Technologien und soziale Bewegungen; Taktik und bewaffneter Kampf in sozialen Bewegungen: US-Bürgerrechtsbewegung und südafrikanische Anti-Apartheid-Bewegung; Wer bleibt in Bewegungen, wer scheidet aus und warum?; Soziale Bewegungen im 20. und 21. Jahrhundert; Linksradikale soziale Bewegungen (in dieser Woche wurden Ausschnitte aus zwei Dokumentarfilmen gezeigt, darunter The Black Panthers: Vanguard of the Revolution (2015), und The Weather Underground (2002)); Rechtsextreme, radikale soziale Bewegungen; Die Schwulenbefreiungsbewegung (von vor Stonewall bis heute); Die Frauenbewegung (vom Frauenwahlrecht bis heute).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Lehrprojekt die wesentlichen Elemente der sokratischen Lehrmethode weitgehend übernommen hat, mit dem Ziel, die aktive Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff zu fördern. Außerdem, und das ist vielleicht das Wichtigste, regt diese Methode die Studierenden zu kritischem und reflektierendem Denken an. Auf welche Weise wurden diese Ziele in diesem Kurs konkret erreicht? Im Dialog mit den Studierenden stellte ich mehrere Fragen, die sich auf das übergreifende Thema des Kurses, aber auch auf das Wochenthema bezogen. Wenn ich die Antworten der Studierenden prüfte, forderte ich sie häufig auf, ihren Standpunkt zu begründen und/oder alternative Standpunkte in Betracht zu ziehen. Das Ziel wird durch diesen Hin- und Her-Dialog, aber auch durch die Reflexion erreicht, die den Studierenden einen Raum gibt, sich mit dem Material auseinanderzusetzen und dadurch eine aktive Rolle in ihrem eigenen Lernprozess zu übernehmen. Die Vorbereitung jedes Studierenden auf die Präsentation eines von FachkollegInnen begutachteten Forschungsartikels und die Reaktion auf die Präsentation eines anderen Studierenden (eines anderen Artikels) gibt den Studierenden die Möglichkeit, sich mit aktuellen Forschungsartikeln auseinanderzusetzen. Noch wichtiger ist vielleicht, dass die Studierenden die Möglichkeit haben, über ihr eigenes Verständnis des Themas nachzudenken, indem sie ein schriftliches Reflexionspapier einreichen, das sowohl den von ihnen vorgestellten Artikel als auch den Artikel, auf den sie antworten, begleitet. Die Fragen, die sich auf die dem Kurs zugewiesene Lektüre beziehen, dienten größtenteils als Ausgangspunkt für eine Diskussion, die dann oft durch meinen sokratischen Fragestil zu einer tieferen Diskussion erweitert wurde. Sowohl diese Beispiele als auch die abschließende Kursbeurteilung, die Forschungsarbeit, dienen den Studierenden als praktische Möglichkeit, ihre Argumentationsfähigkeit und ihr kritisches Denken zu entwickeln. In der letzten Woche des Semesters mussten die Studierenden ihre Forschungsarbeiten im Kurs präsentieren und auf Fragen der anderen Studierenden und mir als Dozent antworten.

Nutzen und Mehrwert

Der Mehrwert dieses Kurses liegt in der Konzentration auf die Forschung. Während des Semesters und auch als Dozent arbeitete ich an einem Artikelentwurf, den ich schließlich bei einer renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift einreichte. Das Thema des Artikels stand in engem Zusammenhang mit dem Thema des Kurses, denn er untersuchte den Diskurs über Verschwörungstheorien auf einer sozialen Medienseite, die für rechtsextremen Aktivismus bekannt ist. Am Ende des Kurses wurde der Artikel vom akademischen Fachjournal "Discourse & Society" zur Veröffentlichung unter dem Titel ‘‘Nothing Can Stop What’s Coming’: An analysis of the conspiracy theory discourse on 4chan’s /Pol board’ angenommen. Der Artikel kann hier eingesehen werden: journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/09579265221136731

Nachhaltigkeit

Ich plane, den Kurs erneut zu unterrichten, diesmal im Wintersemester 2023. In diesem Fall plane ich einen ähnlichen Ansatz, jedoch mit etwas anderen Fallstudien und Wochenthemen.

Dissemination/Transfer

Ich habe vor, einen Konferenz Abstract vorzubereiten, um die Erkenntnisse und bewährten Verfahren aus diesem Lehr- und Lernprojekt mit anderen zu teilen. Ich beabsichtige, eine Kurzbeschreibung für die International Conference on Education and New Developments in Lissabon, Portugal, im Juni 2023 einzureichen.

Institutionelle Unterstützung

Es bestand kein Bedarf an institutioneller Unterstützung, abgesehen von der normalen Bereitstellung technischer und bibliothekarischer Dienste, die in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt wurden.

Positionierung des Lehrangebots

An dem Kurs im Wintersemester 2022 nahmen insgesamt 30 Undergraduate Studierende teil, darunter drei via Distance Learning, da sie sich zum Zeitpunkt des Kurses in Kiew aufhielten. Von den 30 waren 27 Studierende im vierten Jahr und drei im dritten Jahr. Die Geschlechterverteilung war 18 weiblich zu 12 männlich, bzw. diejenigen, die sich als solche zu erkennen gaben. Zu den Studiengängen gehörten 10 Studierende zu Business und Management, neun zu International Relations, sieben für Strategic Communication und vier für Psychology. Für das Wintersemester 2023 erwarten wir wieder die maximale Studierendenzahl von 30.

Links zum Projekt
Links zu der/den Projektmitarbeiter/innen
Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2023 nominiert.
Ars Docendi
2023
Kategorie: Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre
Ansprechperson
Dr. Bradley Wiggins
Department Strategic Communication
+43 1 269 9293 4301
Nominierte Person(en)
Dr. Bradley Wiggins
Department Strategic Communication
Themenfelder
  • Diversität und Soziales
  • Wissenschaftliche (Abschluss)Arbeiten
Fachbereiche
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften