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- Caring Communities für Menschen mit Unterstützungsbedarf
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- Learning through Storytelling
- Embedded Systems Challenge - Verzahnung von theoretischem Unterricht und praxisnaher Anwendung
Caring Communities für Menschen mit Unterstützungsbedarf
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Die Lehrveranstaltung ist Teil des Moduls „Angewandte Forschung & Entwicklung“ im Curriculum des Masterstudiengangs „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und Sozialmanagement“ am Department für Soziale Arbeit am Management Center Innsbruck. Die Absolvent/inn/en sollen dabei Methoden und Instrumente der Sozialarbeitsforschung kennenlernen und diese bei aktuellen Forschungsprojekten anwenden. In der Umsetzung theoretischen Wissens in die Praxis soll interdisziplinäres bzw. vernetztes Denken gefördert werden.
Insbesondere sollen sie die Kompetenz erwerben, theoriegeleitet nach wissenschaftlichen Regeln zu forschen, um die Entstehung, Verbreitung, Stabilisierung und Veränderung sozialer Probleme und ihrer gesellschaftlichen Interpretationsmuster zu beschreiben und zu erklären, um das Interaktionsgeschehens zwischen Adressat/inn/en und Professionellen zu erfassen sowie Hilfeleistungssystemen in der Praxis zu evaluieren. Bei der vorgestellten Lehrveranstaltung handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit der Lebenshilfe Tirol mit dem Schwerpunkt Inklusion.
Mit 26.Oktober 2008 wurde in Österreich das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rech-te von Menschen mit Behinderungen (BRK) ratifiziert. Die Umsetzung dieser hat wesentliche Auswirkungen auf zahlreiche Bereiche des öffentlichen Lebens. Die BRK soll sicherstellen, dass das Recht auf Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen auch spürbar umgesetzt wird. Eine spezielle Aufgabe wird dabei den Trägern der Behindertenhilfe zuteil, einerseits als Interessensvertretung, andererseits in der Anpassung der eigenen Strukturen (DeInstitutionalisierung).
Die Lebenshilfe Tirol versteht sich als Wegbegleiter zu einem barrierefreien, selbstbestimmten und erfüllten Leben. Ausgehend von den Wünschen der begleiteten Personen, wird versucht die Strukturen der Organisation entsprechend anzupassen.
In Hall in Tirol wurde ein klassisch institutionalisiertes Wohnhaus aufgelöst, um den begleiteten Per-sonen die Möglichkeit individuellerer Lebensformen zu ermöglichen. Durch die Anmietung einzelner, unabhängiger Wohnungen in einem Wohnviertel, kann die Lebensgestaltung und die Begleitung indi-vidualisiert werden. Menschen mit Behinderungen werden zu Bürger und Bürgerinnen der Stadtgemeinde.
Ziel des Lehr/Lern-Forschungprojektes war die Evaluierung, ob und wenn ja welche Wirkungen und Veränderungen durch inklusives Wohnen für begleitete Menschen mit Behinderungen, als auch dem nachbarschaftlichen sozialen Umfeld feststellbar sind sowie die Vermittlung von forschungsrelevanten Kompetenzen bei den Studierenden.
Die Lehrveranstaltung wurde als kooperatives Projekt zwischen Lebenshilfe Tirol und dem Studien-gang Soziale Arbeit (Management Center Innsbruck) im Teamteaching durchgeführt. Hervorzuheben ist der Ansatz einer inklusiven Forschung. Die Studierenden konnten sich intensiv mit dem Thema Inklusion und der Lebenswirklichkeit von Menschen mit Behinderungen auseinandersetzen. Dies wurde einerseits durch die direkte Interaktion mit Simon Prucker, der als Peer-Berater als Experte der Lebenswelt fungierte und im Laufe des Projekts gemeinsam mit den Studierenden als Co-Forscher die Forschung durchführte, aber andererseits auch durch fortwährende theoretische Auseinandersetzung und persönliche Reflexion sichergestellt. Im gesamten Prozess von der Planung bis hin zur Präsentation der Ergebnisse wurde eine inklusive Perspektive so weit wie möglich umgesetzt, wobei die Studierenden im Laufe des Projektes zunehmend Verantwortung übernahmen und eigene Ideen verwirklichen konnten. Das Projekt ermöglichte dadurch einen intensiven Theorie-Praxis-Transfer und einen Lernprozess bei allen Beteiligten.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Die Verzahnung von Forschung, Lehre und Praxis ist ein essentieller Bestandteil der hochschulischen Ausbildung. Die Lehrveranstaltung „Projektarbeit–Caring Communities“ nimmt genau diesen Fokus in den Blick, in dem ein Praxisforschungsprojekt mit der Lehre verbunden wird. Die Studierenden erhalten somit die Gelegenheit, in zunehmender Eigenständigkeit ein komplexes Forschungsprojekt zu planen, durchzuführen und die Ergebnisse zu präsentieren. Das Evaluationsprojekt zum Thema ‚Inklusives Wohnen‘ wurde am Department für Soziale Arbeit am Management Center Innsbruck im Studienjahr 2017/18 durchgeführt. Die Lebenshilfe Tirol hat im Jahr 2016 ein Wohnhaus für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Mehrfachbehinderungen aufgelöst. Seitdem leben acht Menschen zu zweit in Wohnungen in einem Wohnquartier. Die neue Wohnform soll Menschen mit Unterstützungsbedarf mehr Selbstständigkeit und Selbstbestimmung ermöglichen und die Einbindung in das soziale Umfeld fördern. Im Projekt wurden drei Perspektiven (Bewohner/innen, Mitarbeiter/innen und Nachbarschaft) mit qualitativen und quantitativen Methoden in einem Mixed-Methods-Ansatz er-forscht. In einem innovativen, inklusiven Forschungsdesign wurde die Forschungsgruppe von einem Peer-Berater (Person mit intellektueller Behinderung)beraten und unterstützt. Die Ergebnisse wurden den Bewohner/innen, ihren Angehörigen, dem Team und der Nachbarschaft mittels eines Animationsfilms in leichter Sprache und World-Café-Diskussionsgruppen vorgestellt.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
The interlinking of research, teaching and practice is an essential part of university education. The course "Project Work - Caring Communities" focuses precisely on this by combining a practice research project with teaching. Students were thus given the opportunity to plan and carry out a complex research project and present the results.
This evaluation project on the subject of ‘Inclusive Living’ was carried out at the Department of Social Work at the Management Center Innsbruck in the academic year 2017/18. In 2016 Lebenshilfe Tirol dissolved a residential home for people with learning difficulties and multiple disabilities. Since then, eight people have been living in pairs in flats in a residential neighbour-hood. The new form of housing should give people with support needs more independence and self-determination and to promote integration into the social environment. The project course focused on three perspectives (residents, staff and neighbourhood) using qualitative and quantitative methods in a mixed-methods approach to investigate the effects of this form of self-determined living, in an innovative design that follows the quality standards of inclusive research. A peer researcher (person with intellectual disability) advised and supported the research group. The results were presented to the residents, their relatives, the team, different stakeholders and the neighbourhood using an animated film in easy language and World Café discussion groups.
Nähere Beschreibung des Projekts
Durch die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) wurde eine neue politische Ausrichtung in der Behindertenpolitik und damit auch in der Arbeit Menschen mit Unterstützungsbedarf (MmU) verankert (vgl. BMSGPK 2016: 3). Paternalistische Ansätze sollen von einem Fokus auf Selbstbestimmung und Kompetenzorientierung abgelöst werden (vgl. Kreutz/Lachwitz/Trenk-Hinterberger 2013: 19f.). Auch Österreich hat sich verpflichtet, die damit einhergehenden Vorschriften auf nationaler Ebene umzusetzen.
Im Bereich Wohnen für MmU ist vor allem Artikel 19a relevant. Dieser lautet, “dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt mit anderen die Möglichkeit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben, und nicht verpflichtet sind, in besonderen Wohnformen zu leben“ (BMSGPK 2016: Art. 19(a)). Daraus wird das Ziel abgeleitet, dass neue und alternative Wohnformen entstehen und umgesetzt werden sollen. Umsetzungsprojekte und deren wissenschaftliche Auswertung sind noch spärlich gesät. So wird im Länderbericht zu Österreich der Organisation ‚The Academic Network of European Disability Experts (ANED)‘ festgestellt, dass die das vorgestellte Lehr/Lernprojekt sich als einziges in Österreich mit dem Thema De-Institutionalisierung anhand eines konkreten Wohnprojektes auseinandergesetzt hat (vgl. Flieger/Naue 2019.: 12).
Die Lebenshilfe Tirol startete 2016 ein Pilotprojekt, indem ein Wohnhaus aufgelöst und den MmU ein sogenannter ‚Wohnverbund‘ – dem ‚Wohnverbund Hall Untere Lend (WVB)‘ - als alternative Wohnform angeboten wurde (vgl. Fleischer et al. 2018: 1f.). Das Wohnhaus war für acht Bewohner/innen mit eigenen Zimmern, aber mit gemeinsamer Küche mit versperrbaren Schränken, gemeinsamem Wohnzimmer und einem Zimmer für die Mitarbeiter/innen auf derselben Ebene konzipiert. Im Wohnverbund leben die Bewohner/innen selbständig in vier angemieteten Wohnungen, die sich jeweils zwei von ihnen teilen. Eine fünfte Wohnung wurde für die Mitarbeiter/innen als Stützpunkt mit Büro, Schlafzimmer und generellem Aufenthaltsort gestaltet. Sie sind nicht mehr dauerhaft in den Wohnungen der Bewohner/innen anwesend, aber jederzeit für die MmU erreich-bar. So können die Bewohner/innen die Rahmenbedingungen der Begleitung selbst bestimmen (vgl. Fleischer et al. 2018: 1).
Ein Jahr nach der Implementierung des WVB wurden im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen der Lebenshilfe Tirol und dem Masterstudiengang ‚Soziale Arbeit, Sozialpolitik und Sozialmanagement‘ des Management Center Innsbruck die Wirkungen der Wohnform auf die Bewohner/innen, Mitarbeiter/innen und den Sozialraum erforscht.
Zur Erhebung der Perspektive der Bewohner/innen wurde ein partizipativer bzw. inklusiver Forschungsansatz gewählt. „Partizipative Forschung“ (Unger 2016: 54) bedeutet, dass Betroffene, wie z. B. Klient/innen, Nachbar/innen, Mitarbeiter/innen sowie Leitungspersonen am gesamten Forschungsprozess beteiligt sein sollen. Sie sollen als „Ko-Forscher/innen“ (Unger 2016: 57) tätig wer-den und an forschungsrelevanten Entscheidungen mitwirken (z.B. Zielsetzungen, Fragestellungen, Methodenauswahl) (vgl. ebd.). „Inklusive Forschung“ in der Forschung mit MmU ist ein Teilbereich partizipativer Forschung, als Leitorientierung dienten die Qualitätskriterien Inklusiver Forschung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten (Hauser 2016: 77-98).
Die Besonderheiten einer partizipativen Forschung mit Menschen mit Unterstützungsbedarf liegen darin, dass die Lebens- und Arbeitswelten von Menschen mit Unterstützungsbedarf mit gesellschaftlichen Angelegenheiten verknüpft werden. In der partizipativen Forschung erlangen die all-gemeinen Grundsätze der qualitativen Forschung „Offenheit“ und „Gegenstandsangemessenheit“ (von Unger 2016, S. 55) besondere Bedeutung, da die besonderen Anliegen, Kompetenzen und Ressourcen der beteiligten Personen und Organisationen berücksichtigt werden müssen. Als Konsequenz werden die Forschungspartner/innen in der partizipativen Forschung oftmals als „Ko-Forscher/innen“ bezeichnet (vgl. von Unger 2016, S. 54). Die Herausforderung bei der Forschung mit Personen mit Beeinträchtigungen liegt darin, dass es keine standardisierte Vorgehensweise gibt und jedes Projekt einen anderen Weg zum Ziel findet.
Die Umsetzung partizipativer Forschung fand vor allem durch die Einbindung des Peer-Forschers Simon Prucker statt, der als Peer-Berater der Lebenshilfe Tirol das gesamte Projektteam unterstützte und bei der Forschung mit den Bewohner/innen die Rolle des Co-Forschers einnahm. Er führte die Interviews mit den Bewohner/innen, die Studierenden hielten als Beobachtende ihre Eindrücke in Beobachtungsbögen fest. Eine anschließende Diskussion und Reflexion der Ergebnisse mit Simon Prucker rundete die Datenerhebung ab. Am Ende des Forschungsprozesses fand eine Vorstellung der Forschungsergebnisse in Form eines Animationsfilms in Leichter Sprache und World-Café-Diskussionsgruppen statt, an welchen sowohl Bewohner/innen, deren Angehörige, das Team, weitere Stakeholder und die Nachbarschaft teilnahmen.
Die Lernprozesse der Studierenden fanden auf mehreren Ebenen statt:
• Die Studierenden konnten sich intensiv mit dem Thema Inklusion und der Lebenswirklichkeit von Menschen mit Behinderungen auseinandersetzen. Für einige Studierende war dies die erste Begegnung mit Menschen mit Behinderungen überhaupt. Dies wurde einerseits durch die direkte Interaktion mit Simon Prucker als Experten der Lebenswelt, aber auch durch fortwährende Reflexion sichergestellt. Dabei wurden folgende didaktische Settings/Methoden verwendet: Verfassen von autoethnografischen Texten in Form von Blogbeiträgen nach Felderkundungen, vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema Forschungsethik in Kleingruppen im Rahmen einer parallel durchgeführten LV zu qualitativen Forschungsmethoden sowie fortlaufende Reflexion in den Kleingruppen und im Plenum sowie Reflexionsphasen auf Basis von Texten zu den eigenen Lernschritten am Ende jedes Semesters.
• Durch die vielfältigen Perspektiven (Mitarbeiter/innen und Leitung, Bewohner/innen, Nachbarschaft) und die z. T. sehr unterschiedlichen Sichtweisen konnten sich die Studierenden multiperspektivisches Denken als Haltung aneignen.
• Die Studierenden arbeiteten nach einer Orientierungsphase in selbstgewählten Kleingruppen, wobei einzelne Studierende die Leitungsfunktion für die jeweilige Gruppe übernahmen, damit wurde auch das Projektmanagement im 2. Semester in großen Teilen an die Studierenden übergeben.
• Die Studierenden erarbeiteten sich die theoretischen Grundlagen vielfältiger Forschungsmethoden, die sie dann auch praktisch in einem Mixed-Methods-Ansatz zu Anwendung brachten:
o Perspektive Bewohner/innen des WVB Hall Untere Lend: Halbstandardisierte Fragebögen unter Verwendung von Leichter Sprache und Piktogrammen, Zusammenarbeit im Team mit Co-Forscher & Peer-Berater Simon Brucker bei der Erstellung der Instrumente und der Durchführung bzw. Auswertung der Einzelinterviews
o Perspektive Mitarbeiter/innen: Fragebögen zur Vorbereitung auf die Gruppendiskussion mit Mitarbeiter/innen, Gruppendiskussionen sowie problemzentriertes Interview mit der Leitung
o Perspektive Sozialraum: Befragung der Haushalte im Wohnviertel mittels 666 teil-standardisierter Fragebögen
• Bei der Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur inklusiven Rückmeldung der Forschungsergebnisse entwickelten die Studierenden kreative Ideen, wie z. B. die Vorstellung der Forschungsergebnisse in Form eines Animationsfilms in einfacher Sprache oder die Diskussion der Ergebnisse in Form eines World-Cafés. Die Abschlussveranstaltung erfolgten wiederum in einem inklusiven Kontext, da sowohl Bewohner/innen, deren Angehörige, das Team, weitere Stakeholder (Verein Lebenshilfe, Lokal- und Landespolitik, Angehörigenvertretung) und die Nachbarschaft teilnahmen.
• Neben dieser zielgruppenspezifischen Präsentation der Ergebnisse konnten die Studieren-den die Ergebnisse auch in wissenschaftsspezifischen Formaten einem akademischen Publikum präsentieren (Forschungsbericht, Poster, Präsentation in einem Panel bei der Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit, Fachpublikation (Artikel für die Online-Zeitschrift Soziales Kapital – im Erscheinen)
Das Projekt zeigte auch langfristig positive Effekte, da die Erkenntnisse innerhalb der Lebenshilfe Tirol auf zwei Ebenen umgesetzt wurden. Zum einen im erforschten Wohnverbund, zum anderen in einem danach gestarteten weiteren De-Institutionalisierungsprojekt.
Im Wohnverbund Untere Lend wurden vor allem Änderungen auf der organisatorischen Ebene vorgenommen: Die Teams wurden auf vier Kernteams mit fixer Zuständigkeit für maximal vier Bewohner/innen reduziert. Darauf aufbauend wurden die internen Prozesse umgestaltet (Teamsitzungen zunächst in Kleinteams, dann im Plenum) und die technische Ausstattung verbessert (Smartphones für alle Mitarbeiter/innen, Platt-form für die digitale Dokumentation). Beim De-Institutionalisierungsprojekt Wohnhaus Baumkirchen wurde bei einer ähnlichen Ausgangslage (Wohnhaus mit acht Bewohner/innen) langfristig im Vorfeld der Übersiedlung ein Vorbereitungsprozess gestartet, der extern begleitet wurde. Nach Aktivitäten zum Beziehungsaufbau fanden Workshops statt, in denen die Bewohner/innen ihren Unterstützungsbedarf formulierten, die Einschätzung der Assistenzkräfte wurde erst in einem zweiten Schritt mit einbezogen. Die Frage, wer mit wem in welcher Wohnung wohnen möchte, wurde in diesen Workshops ebenso geklärt wie die erste Planung der individuellen Wohnungseinrichtung.
Literatur:
BMSGPK (2016): UN-Behindertenrechtskonvention. Deutsche Übersetzung der Konvention und des Fakulta-tivprotokolls. Abrufbar unter: broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download, letzter Zugriff am 14.12.2020.
Fleischer, Eva/Kerer, Lorenz/Bachler, Adelheid/Heuvelmann, Julia/Guggenberger, Karin/Kröll, Sabi-ne/Meindlhumer, Magdalena/Moser, Lisa/Schramm, Laura/Schüürmann, Svenja/Anna-Lena Wes-sel/Wittek, Angelika (2018): Caring Communities für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Evaluationsstudie der neuen Wohnform des Wohnverbundes Hall Untere Lend der Lebenshilfe Tirol. Im Auftrag der Lebenshilfe Tirol. Unter Mitarbeit von Simon Prucker. Management Center Innsbruck. Masterstudiengang „Soziale Arbeit, Sozialpolitik- & Management“, Department Soziale Arbeit. Innsbruck: 2018.
Flieger, Petra/Naue, Ursula (2019): Country report on living independently and being inluded in the community - Austria. Abrufbar unter: www.disability-europe.net/theme/independent-living, letzter Zugriff am 14.12.2020.
Kreutz, Marcus/Lachwitz, Klaus/Trenk-Hinterberger, Peter (2013): Die UN-Behindertenrechtskonvention in der Praxis. Erläuterungen der Regelung und Anwendungsgebiete. In: Beil zu Loseblattausg. GK-SGB IX - Gemeinschaftskommentar Sozialgesetzbuch IX / Großmann.
Unger, Hella von (2016): Durchführung partizipativer und inklusiver Forschung. Gemeinsam forschen - Wie soll das gehen? Methodische und forschungspraktische Hinweise. In: Buchner, Tobias/Koenig, Oliver/Schuppener, Saskia (Hg.), Inklusive Forschung. Gemeinsam mit Menschen mit Lernschwierigkeiten forschen, 54-66.
Nutzen und Mehrwert
Kompetenzerwerb der Studierenden
• Intensive Auseinandersetzung der Studierenden mit dem Thema Inklusion
• Intensive Auseinandersetzung der Studierenden mit forschungsethischen Fragen
• Kompetenzen in qualitativen / quantitativen Forschungsmethoden in einem Mixed-Methods-Design
• Projektmanagement
• Kompetenzen im Bereich Wissenschaftskommunikation (Erstellung Kurzfilm www.youtube.com/watch, Poster, Präsentation der Ergebnisse auf Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit, Publikation der Ergebnisse in Projektbericht und Artikel in Fachzeitschrift)
Die entwickelten Ergebnisse auf Basis der Empfehlungen wurden und werden direkt im vorhandenen Wohnverbund und bei einem Nachfolgeprojekt umgesetzt, dies wird in einem in Kürze erscheinenden Artikel dargestellt.
Nachhaltigkeit
Das Konzept ist auf andere Lehrveranstaltungen übertragbar, Voraussetzung ist eine enge Kooperation mit Einrichtungen in der Behindertenhilfe und die Möglichkeit, Peer-Berater/innen oder andere Personen aus dem Bereich Selbstvertretung einzubinden.
Ideal ist eine Leitung, die im Teamteaching-Modus arbeitet, wie in diesem Fall eine Person aus der Forschung/Lehre (Eva Fleischer) und eine Person mit Feldkompetenz (Lorenz Kerer). Die Kooperation mit der Lebenshilfe existiert weiter, es folgte ein Lehr/Lernprojekt mit dem Fokus auf die Wohnsituation und Care-Bedarfe älterer Menschen mit intellektuellen Behinderungen. In diesem Projekt wurde die Zusammenarbeit noch weiter intensiviert, indem nicht nur Simon Prugger als Peer-Berater weiterhin bei der Entwicklung der Erhebungsinstrumente in leichter Sprache unterstützt hat, zusätzlich wurden die Erhebungsinstrumente auch noch für die Anwendung Unterstützter Kommunikation weiterentwickelt. Durch die Corona Pandemie konnte allerdings die Erhebungsphase mit Menschen mit Behinderungen nicht wie geplant umgesetzt werden. Auch diese LV wurde im Teamteaching durchgeführt (Eva Fleischer und Mag. Georg Willeit, Leiter der Lebenshilfe Tirol).
Positionierung des Lehrangebots
Lehrveranstaltung Projektarbeit, Modul „Angewandte Forschung und Entwicklung“, 3 SWS 6 ECTS im 1. und 2. Semester Masterstudiengang Soziale Arbeit, Sozialpolitik- & Management, Department Soziale Arbeit
- Lehr- und Lernkonzepte
- Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
- Erfahrungslernen
- Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften