Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck
Weitere Beispiele der Hochschule

Seminar Interdisziplinäre Kompetenzen: Dämonen und Austreibung

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Das Seminar „Dämonen und Austreibung“ wurde im Wintersemester 2019/2020 und im Wintersemester 2020/2021 vom Bibelwissenschaftler Dr. J. Andrew Doole und von der Religionswissenschafterlin Dr. Nicole M. Bauer gemeinsam gestaltet und durchgeführt. Das Seminar wurde über das Rektorat vom Büro VizerektorIn für Lehre und Studierende der Universität Innsbruck im Angebot der „Interdisziplinären Kompetenzen“ genehmigt.

 

Ziel des Seminars war es, Studierenden verschiedener Disziplinen und Studienrichtungen die Möglichkeit zu bieten, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, das abseits ihres Curriculums und ihres Fachs liegt.

 

Aufgrund der unterschiedlichen Zugangsweisen und wissenschaftlichen Perspektiven der beiden Lehrenden wird den Studierenden mittels kooperativer Arbeits- und Lehrformen ein interdisziplinärer Zugang auf ein ausgewähltes Thema eröffnet.

 

Da das Seminar im Bereich der interdisziplinären Kompetenzen verortet ist, richtet es sich an Studierende aller Fakultäten der Universität Innsbruck. Dieser Umstand stellt die Ausgangslage der Lehrveranstaltung dar, die Interdisziplinarität auf mehreren Ebene fruchtbar macht.

 

Die Förderung individueller Kompetenzen von Studierenden, die Stärkung der eigenen Position in wissenschaftlichen Diskursen, sowie die Entwicklung von Argumentationskompetenzen durch innovative didaktische Methoden stehen dabei im Zentrum der Lehrveranstaltung.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Studierende lernen zwei verschiedene jedoch komplementäre Methoden der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Dämonen und Austreibung kennen. Fünf Bereiche werden jeweils bibelwissenschaftlich und religionswissenschaftlich bearbeitet. In jeder Sitzung wird ein anderes Thema sowohl für die Antike als auch für die Gegenwart untersucht und besprochen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden festgestellt und bewertet. Die Weltanschauung antiker Literatur und moderner Akteur/innen wird kritisch untersucht. Studierende erwerben dadurch nicht nur Einsicht in die Primärquellen und -materialien, sondern auch in dem jeweiligen Wissenschaftsdiskurs. Interaktion zwischen den beiden Lehrenden öffnet neue wissenschaftstheoretische Perspektiven.

 

In der Lehrveranstaltung werden dabei zwei verschiedene Herangehensweisen der Lehrenden zum Thema vermittelt. Für antike Literatur ist die Auslegung der Texte (in deutscher Übersetzung) und erst dann die Frage nach historischen Ereignissen für viele Studierende eine völlige neue Methodik. Für moderne Exorzismuspraktiken bietet die religionswissenschaftliche Perspektive einen wissenschaftstheoretischen Zugang, der es den Studierenden ermöglicht, gegenwärtige religiöse Praktiken deskriptiv zu erfassen, theoretisch zu kontextualisieren und vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen wie Pluralisierung, Individualisierung und Säkularisierung zu diskutieren.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The students learn two different but complementary methods of academic approaches to the theme of “demons and exorcism”. Five topics are examined from the perspectives of both Biblical Studies and Religious Studies. Each class focusses on a different question which is discussed using materials from exorcism practices in antiquity and the present-day. This allows differences and parallels to be identified and evaluated, and this in turn affords a critical examination of the ideology behind ancient literature and modern practitioners of exorcism. Thus students gain not only an insight into the primary sources and materials but also into current trends in the academic study of exorcism in both fields. Interaction between the teachers opens up new perspectives.

 

The two different approaches are both presented in class. For ancient literature the students learn that the focus lies on the exegesis of the texts (in German translation) and only then the question of possible historical events behind the text, which for many is a new way of reading the gospels. For modern exorcism practices the Religious Studies approach offers students a way to describe current religious practices and to contextualize and discuss these against a background of social developments such as pluralism, individualism and secularization.

Nähere Beschreibung des Projekts

1. Interdisziplinäre und außerfachliche Kompetenzen

 

Die Universität Innsbruck bietet „Interdisziplinäre und außerfachliche Kompetenzen für Bachelorstudien“ an. Um die Interdisziplinarität zwischen den einzelnen Studien zu fördern, findet sich in immer mehr Studien das Modul „Interdisziplinäre Kompetenzen“. Die Entscheidung, ob eine Lehrveranstaltung finanziert und in den Pool der interdisziplinären Kompetenzen aufgenommen wird, erfolgt durch ein Gremium, das aus Mitgliedern des Senats, der ÖH und aus Studiendekan/innen besteht. Das Seminar „Dämonen und Austreibung“ wurde zweimal genehmigt und angeboten.

 

2. Das Seminar

 

Das Seminar fand vierzehntätig statt (1 SSt., 2,5 ECTS) und bestand aus sieben Einheiten. Inhaltlich bietet das Seminar eine interdisziplinäre Sicht auf das ausgewählte Thema „Dämonen und Austreibung“ an. Die beiden Lehrenden verbinden ihre Zugänge, um ein marginales und kontroverses Thema mit innovativen Methoden des Lehrens didaktisch aufzubereiten. Dabei werden die Fähigkeiten Studierender gestärkt, kontroverse Themen zu problematisieren und sachlich zu diskutieren. Zwei wissenschaftliche Zugänge werden dabei den Studierenden nähergebraucht: Bibelwissenschaft und Religionswissenschaft.

 

2.1. Bibelwissenschaft

 

Bibelwissenschaft ist ein Fach, das sich in erster Linie mit der historisch-kritischen Auslegung antiker Schriften beschäftigt. Das Ziel ist, durch ein besseres Verständnis des historischen Entstehungskontexts und mit einer religiös und politisch unparteiischen Einstellung, die Schriften zu verstehen, wie sie in ihrer antiken Umwelt verstanden wurden. Da man Autor/innen solcher Schriften nicht direkt befragen kann, muss man Quellen wie Handschriften, Papyri, Ostraka, Inschriften und andere Materialien untersuchen (i.d.R. in kritischen Ausgaben). Man fragt nicht nur nach dem Inhalt eines Textes, sondern nach der Welt¬anschauung und Motivationen der Personen, die solche Texte verfasst und verwenden haben. Erst dahinter steht die Frage, „was (historisch) passiert ist“. Insofern ist Bibelwissenschaft eine Mischung aus Geschichts- und Literaturwissenschaft, obwohl mit eigenen Akzenten.

 

2.2. Religionswissenschaft

 

Religionswissenschaft versteht sich als empirisch arbeitende Wissenschaft, die Religionen, religiöse Akteur/innen und religiöse Praktiken beobachtet und beschreibt. Die philologische und historiographische Auswertung religiöser Texte gehört ebenfalls zum Methodenrepertoire der Religionswissenschaft, wie die qualitativ-empirische Erforschung religiöser Gruppen und Akteur/innen. Ein Anliegen der Religionswissenschaft ist es, religiöse Diskurse und Praktiken deskriptiv zu erfassen und allgemeine theoretische Erkenntnisse zu gewinnen. Religiöse Ideen und Praktiken werden ‘von außen’ in den Blick genommen. Dafür werden metasprachliche Termini herangezogen, die religiöse Modelle abstrahieren. Religion (religiöse Praktiken und Ideen) wird als diskursive Kategorie betrachtet, die in unterschiedlichen historischen, kulturellen oder sozialen Kontexten ausgehandelt wird.

 

3. Teilnehmer/innen

 

Teilnehmer/innen der Lehrveranstaltung sind (von der Anmeldung abhängig) Studierende verschiedener Fachrichtungen wie Pharmazie, Mathematik, Geographie, Architektur, Biologie, Sprachwissenschaften und Erziehungswissenschaften. Diese bringen spezifische wissenschaftstheoretische Zugänge und Methodenkenntnisse mit.

 

4. Inhalt: Dämonen und Austreibung

 

Fünf thematisch verschiedene Einheiten werden jeweils bibelwissenschaftlich und religionswissenschaftlich untersucht und anschließend interdisziplinär diskutiert.

 

(a) Im bibelwissenschaftlichen Teil werden antike Texte in deutscher Übersetzung gelesen. Studierende lernen dadurch, wie man mit antiker Literatur umgeht. Es wird nicht gefragt, ob ein Ereignis tatsächlich stattgefunden hat, sondern was die Schriften über die Menschen der Antike verraten, die so gedacht und erzählt haben. Die Studierenden stellen dann fest, welche Fragen sich bibelwissenschaftlich beantworten lassen und welche nicht.

 

(b) Im religionswissenschaftlichen Teil nehmen Studierende gegenwärtige Diskurse über religiöse Austreibungspraktiken in den Blick. Exorzismus wird dabei als diskursive Kategorie verstanden, die in unterschiedlichen sozialen, historischen und kulturell-religiösen Kontexten ausgehandelt wird. Mit besonderem Fokus auf christliche Praktiken der Austreibung werden die damit einhergehende Narrative, wie der Glaube an Dämonen und Besessenheit hinterfragt. Gegenwärtige Aushandlungsprozesse von Exorzismus, Besessenheit und Dämonenvorstellungen werden einer kritischen Reflexion unterzogen.

 

Inhaltliches Ziel des Seminars ist es, anhand des Fallbeispiels „Dämonen und Austreibung“ gegenwärtige religiöse Diskurse zu dekonstruieren, Positionen deutlich zu machen und so die Basis für eine konstruktive, interdisziplinäre Diskussion zu schaffen.

 

Nach einer Einführung in die jeweilige Disziplin mit Bezug auf das Thema „Dämonen und Austreibung“ hat sich das Seminar in fünf Sitzungen gegliedert:

 

4.1. Besessenheit als Krankheit?

(a) Wird in den Evangelien generell zwischen Krankheit und Besessenheit unterschieden? Woran soll man das feststellen? Was und wieviel verraten die Texte?

(b) Ist Besessenheit in der Gegenwartsgesellschaft eine Krankheit? Welche psychologischen Störungsbilder stehen im Zusammenhang mit Besessenheit? Wie wird heute mit Besessenheit im psychologisch-medizinischen Bereich umgegangen?

4.2. Besessenheit und Identität

(a) Die „Beelsebul“-Episode verrät eine Welt, in der nur eine Person mit einem stärkeren Dämon einen schwächeren Dämon austreiben kann. Die Idee, dass Jesus von einem starken Dämon besessen ist, ist wahrscheinlich nicht von den frühen Christ/innen erfunden worden. Was bedeutet das für den historischen Jesus?

(b) Was haben Persönlichkeitsstörungen aus psychologischer Perspektive mit Besessenheit zu tun? Welcher Zusammenhang lässt sich zwischen Identität und Besessenheit in unterschiedlichen Religionen feststellen?

4.3. Austreibungspraxis

(a) Wie treibt Jesus einen Dämon aus? Verwendet er gewisse Formel, Gesten oder Hilfsmittel? Wie wird die Austreibung beschrieben und was wird nicht erwähnt?

(b) Welche verschiedenen christlichen Austreibungspraktiken werden heute angewendet? Wie stellen Exorzisten† eine Besessenheit fest? Wer entscheidet über die Durchführung eines Exorzismus und wer darf exorzieren?

4.4. Nichtchristliche Exorzisten

(a) Wie werden Exorzisten und ihre Austreibungspraktiken in nichtchristlichen Schiften der Antike (jüdisch und griechisch-römisch) beschrieben? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es?

(b) Welche Austreibungspraktiken gibt es in anderen Religionen (Judentum, Islam, Schamanismus, Buddhismus, etc.)? Welche nicht-religiösen Austreibungspraktiken gibt es in der Gegenwartsgesellschaft?

4.5. Dämonen und Wissenschaft

(a) Wie geht man heutzutage mit dem Dämonenglauben um? Ist die moderne, medizinische Weltanschauung mit dem Dämonenglauben unvereinbar? Müssen religiöse Schriften ‚entmythologisiert‘ werden, um der säkularen Welt anzupassen (z.B. was in der Antike als Besessenheit gegolten hat war eigentlich Epilepsie, Tollwut, Schizophrenie usw.)? Wie lässt sich ein solches Entmythologisierungsprogramm problematisieren?

(b) Wie kann man Dämonen und Austreibungspraktiken kulturübergreifend unter-suchen?

 

In einer abschließenden Sitzung wird die Frage einer möglichen Besessenheit anhand einer Rollenspiel-Debatte diskutiert. Die Studierenden werden in zwei Gruppen geteilt und müssen eine vorgegebene Position in der Debatte einnehmen, Argumente formulieren und Gegen-argumente widerlegen. Somit lernen die Studierenden wichtige Kompetenzen für den Wissenschaftsdiskurs.

 

5. Didaktisches Vorgehen

 

5.1. Interdisziplinäre Lehre

 

In der Lehre wird besonderen Wert darauf gelegt, dass die Fragestellung der jeweiligen Wissenschaft auch auf die andere angewendet wird.

 

5.1.1. Wie Religionswissenschaft die Bibelwissenschaft ergänzt:

Die Frage nach dem Selbstverständnis des historischen Jesu lässt sich schwerlich aus den frühchristlichen Schriften erfassen. Aber die Perspektive der modernen Religionswissenschaft ermöglicht einen Einblick in nichtwestliche Kulturen und zeigt auf, dass Besessenheit in anderen kulturellen Kontexten mit anderen Zuschreibungen versehen ist. Die Anmerkung „Er hat Beelsebul!“ kann als Bewunderung verstanden werden, wenn das Volk in Galiläa im 1. Jh. Jesus als mächtigen Besessenen gesehen hat.

 

5.1.2. Wie Bibelwissenschaft die Religionswissenschaft ergänzt:

Auch die Frage nach der Vorgehensweise moderner katholischer Exorzisten kann durch bibelwissenschaftliche Einsichten erleuchtet werden. Durch Dekonstruktion gängiger Narrative werden Anachronismen und konstruierte Traditionslinien sichtbar. Die Behauptung, dass Dämonen Jesu Namen nicht ertragen und gar nicht aussprechen können, lässt sich nicht mit den Berichten der Evangelien vereinheitlichen. Dort identifizieren nämlich die Dämonen den Exorzisten mit Namen: Jesus. Auch die Behauptung, Besessene hätten eine starke Abscheu vor religiösen Orten, lässt sich schwer mit der Anwesenheit eines Besessenen in der Synagoge von Kafarnaum in Einklang bringen.

 

Durch kooperative Lehr- und Arbeitsformen, die unterschiedliche methodische Heran-gehensweisen integrieren, können Einsichten gewonnen werden, die durch ‚traditionellen‘ didaktischen Methoden nicht beleuchtet werden können.

 

5.2. Integration der beiden Fächer: Vermittlung von Methoden und Anwendung

 

Das Alleinstellungsmerkmal dieser Lehrveranstaltung besteht daher in der (inter)aktiven Vermittlung eines multimethodischen und transdisziplinären Ansatzes. Das interdisziplinäre Arbeiten beschreitet neue Wege in der Forschung und das soll auch in der Lehre vermittelt werden. Da die Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen kommen und deshalb selbstverständlich nicht mit den wissenschaftlichen Ansätzen schon vertraut sind, ist es ein Anliegen der Lehrenden, die jeweilige Methoden ‚live‘ und anhand von Beispielen zu vermitteln. Die Gruppe lernt, relevante Fragen zu stellen und auch diese kritisch zu hinterfragen. Jede(r) bringt eine andere fachliche Perspektive mit, die die Diskussion jeweils neu belebt und bestärkt. Insofern tragen keineswegs nur die Lehrenden zum interdisziplinären Dialog bei, sondern auch die Studierende. Dabei werden die Studierenden als angehende Wissen¬schaftler/innen wahr¬genommen und gestärkt, sich eigenverantwortlich in Diskussionen einzubringen, indem Standpunkte eingenommen und Argumente entwickelt werden. Im Rollenspiel zum Abschluss des Seminars wird die erworbene Argumentations¬kompetenz praktisch umgesetzt und im nachgestellten ‚Disput‘ gegensätzlicher Positionen in Hinblick auf die Diagnose ‚Besessenheit‘ internalisiert.

 

Innovativ sind ebenso das Wechselspiel und der Austausch zwischen den Lehrenden auf der einen Seite und den Studierenden auf der anderen Seite. Die Einheiten zeichnen sich durch theoretische Inputs und praktische Beispiele der beiden Lehrenden aus, die in jeder Einheit mit theoretischen Inputs der Studierenden verknüpft werden und anschließend im interdisziplinären Austausch miteinander in Bezug gesetzt werden. Dazu wurden für jede Einheit übergeordnete Fragestellungen entwickelt, die im gemeinsamen Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden erarbeitet werden. Die Diskussion auf Augenhöhe steht dabei im Zentrum der Lehr¬veranstaltung. Angeleitet durch die beiden Lehrenden lernen die Studieren in einem neu entstehenden Forschungsfeld sich aktiv und kompetent in den Diskurs einzubringen.

 

Das klassische Seminar-Format mit Literatur (OLAT und Semesterapparat), Referat und Seminararbeit wird dadurch innovativ erweitert. Darüber hinaus nutzen die Studierenden das Forum im OLAT, um miteinander außerhalb der vorgegebenen Zeiten in Austausch treten zu können, Ideen zu besprechen und Gruppenreferate vorzubereiten. Der Fokus der Lehre richtet sich dabei auf die Studierenden. Nicht die Lehrenden und deren vorgegeben Inhalte stehen im Zentrum des Seminars, sondern die kooperative Arbeitsweise zwischen Lehrenden und Studiereden.

 

 

 

Nutzen und Mehrwert

Der Mehrwert der Lehrveranstaltung zeigt sich sowohl im Inhalt als auch in der innovativen Didaktik. Erstens behandeln die beiden Lehrenden das Thema einer gemeinsamen Forschung. Die in der Lehrveranstaltung thematisierten Inhalte verweisen dabei auf aktuelle Forschungs-diskurse. Da die Lehre im Format „interdisziplinäre Kompetenzen“ angesiedelt ist, benötigen die Studierenden keine methodischen oder fachspezifischen Vorkenntnisse. Der Fokus der Didaktik liegt im ‚live‘ Lernen: Die methodischen Zugänge werden in der Lehrveranstaltung vermittelt und von den Studierenden angewendet. Die jeweiligen methodischen und fachlichen Perspektiven der Studierenden werden ebenfalls in die Diskussion integriert. So lebt diese Lehrveranstaltung von der Vielfalt wissenschaftlicher Perspektiven, die ‚anmeldungs¬spezifisch‘ variiert. Die neuen Impulse tragen wiederum dazu bei, die Lehrveranstaltung weiterzuentwickeln. Der Mehrwert dieser Lehrveranstaltung liegt daher ebenso in der Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit. Die Multiperspektivität der Lehrerenden und der Studierenden auf ein ausgewähltes Thema regt die Studierenden zur aktiven Teilnahme an.

Nachhaltigkeit

siehe Mehrwert

Aufwand

Für das Seminar wurde einen OLAT-Kurs eingerichtet mit Ordner für Literatur und Videos. Diese wurden zuerst von den Lehrenden zur Verfügung gestellt. Bei der Distance Learning im Wintersemester 2020/2021 kamen ein Diskussionsforum und ein virtuelles Klassenzimmer dazu. Der Kurs wurde im Laufe des Semesters betreut.

Positionierung des Lehrangebots

Das Seminar wurde für das Bachelorstudium im Rahmen des Angebots „Interdisziplinäre und Außerfachliche Kompetenzen für Bachelorstudien“ konzipiert. Als interdisziplinäre und voraussetzungslose Lehrveranstaltung eignet es sich auch für andere Studiengänge.

Links zu der/den Projektmitarbeiter/innen
Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2021 nominiert.
Ars Docendi
2021
Kategorie: Kooperative Lehr- und Arbeitsformen
Ansprechperson
J. Andrew Doole, Dr.
Institut für Bibelwissenschaften und historische Theologie
0512 507 8613
Nominierte Person(en)
Nicole Bauer, Dr.
Institut für Praktische Theologie, LFU Innsbruck
J. Andrew Doole, Dr.
Institut für Bibelwissenschaften und historische Theologie
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
Fachbereiche
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften