- Curriculumsentwicklung_Spezialisierung "Schwerpunkt KREATIV!"
- Modulare Fortbildung: "Bildung in der digital vernetzten Welt" (IMST-TP: Digitale Medien)"
- Vorlesung: Medientheorie (Ein „Bild“ der Medientheorie sagt mehr als tausend Worte)
- Seminar: Mediensozialisation (Mediensozialisation im Handlungsfeld der Pädagogik My point of view - and what about you?)
- Vorlesung und Seminar: Diagnostik und Leistungsbeurteilung, „Lernen, um zu lehren“
- Hochschullehrgang: "IMST-Bildung in der digital vernetzten Welt"
- Lehrveranstaltung „Digitale Grundbildung“
- Entwicklung und Optimierung der Lehrveranstaltungen „Digitale Medien – Lernmanagementsysteme“ und "Digitale Medien - Lernmedien für den Unterricht" in einem asynchronen und synchronen Lehr - und Lernformat.
- Das ITP-Projekt an der PHDL - vom „Inverted Teaching Project“ zum „Integrated Teaching Project“ an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz
Vorlesung: Medientheorie (Ein „Bild“ der Medientheorie sagt mehr als tausend Worte)
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Die Studierenden des Schwerpunktes der „Handlungsorientierten Medienpädagogik“ sollen sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Ansätzen der Medientheorie auseinandersetzen und diese im Kontext ihres schulischen Handlungsfeldes begreifen.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Werbung hat einen ganz bestimmten Apell: Sie soll überzeugen! Die Studierenden des Schwerpunktes der „Handlungsorientierten Medienpädagogik“ setzten sich mit einem medientheoretischen Ansatz intensiv auseinander, stellten diesen inhaltlich korrekt in einem Werbeslot mit sehr viel Humor vor und überzeugten das Gremium.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
Advertising has, among other things, one very specific appeal: it should be convincing! Students of the Private University of Education of the Diocese of Linz who specialized in „action oriented media education“ dealt intensively with a media-theoretical approach, introduced themselves in an advertising slot and convinced the committee.
Nähere Beschreibung des Projekts
Wir leben in einer Zeit, in der digitale Medien kaum aus unserem Leben wegzudenken sind. Daher ist es für angehende Lehrerinnen und Lehrer wichtig, sich mit theoretischen Ansätzen der Medienbildung auseinanderzusetzen und diese zu verstehen. Aus bildungswissenschaftlicher Sicht betrachtet sind verschiedene Ansätze wie beispielsweise die von Dieter Baacke definierten Medienkompetenzen (der Medienkunde, der Mediennutzung, der Mediengestaltung und der Medienkritik) näher zu beleuchten. Im Gegenzug dazu wurde 2016 das „Dagstuhl-Dreieck“ von der Gesellschaft für Informatik erstellt, das drei Perspektiven der medialen Bildung beschreibt: die technologische, die gesellschaftlich-kulturelle und die anwendungsbezogene Perspektive. Ein weiterer theoretischer Ansatz im Bereich der Medienbildung ist der von Kommer (2006) und Biermann (2009) diskutierte „Mediale Habitus“.
Im Rahmen einer Vorlesung wurden viele Theorien vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Die Studierenden mussten sich in Gruppen organisieren und sich mit einem aus der Vorlesung thematisierten Ansatz intensiv in einer Kleingruppe auseinandersetzen und einen Werbefilm zu einer Medientheorie erstellen. Die dafür gebrauchten technischen Kenntnisse wurden in verschiedenen Lehrveranstaltungen zum Thema „Mediendidaktik“, „Medienkunde und Mediennutzung“, „Mediencoaching“, „Schule und Medien“, „Reflexion medialer Welten“ mit den Studierenden systematisch thematisiert und erarbeitet.
Der Arbeitsauftrag lautete: „Bitte führen Sie uns Ihren Werbeslot vor und überzeugen Sie das Kollegium von Ihrer gewählten Medientheorie!“
Die vorgeführten Arbeiten wurden mit sehr viel Freude und Engagement der Studierenden erstellt und in der letzten Vorlesungsstunde im Hörsaal vorgeführt. Dabei wurde deutlich, dass sich die Studierenden intensiv mit dem weiten Feld der Medientheorie auseinandergesetzt und dies für sich geklärt haben.
Hartmut von Hentig (1986) hat dafür in seiner Vortragssammlung den Satz geprägt, der die grundsätzliche Aufgabe von Schule und in diesem Fall der Hochschule bzw. der Lehrerinnen und Lehrer so beschreibt: „Die Menschen stärken und die Sachen klären!“
Literatur:
Baacke, D. (1996). Medienkompetenz - Begrifflichkeit und zozialer Wandel. In: A. Rein (Hrsg.), Medienkompetenz als Schlüsselbegriff, Bad Heilbrunn: Deutschen Institut für Erwachsenenbildung, S. 112–124.
Biermann, R. (2009). Der mediale Habitus von Lehramtsstudierenden - eine quantitative Studie zum Medienhandeln angehender Lehrpersonen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Gesellschaft für Informatik i. V. (2016). Dagstuhl Erklärung: Bildung in der digital vernetzten Welt. online abrufbar unter: gi.de/fileadmin/GI/Hauptseite/Themen/Dagstuhl-Erkla__rung_2016-03- 23.pdf [5.3.2020].
Kommer, S. (2006). Zum medialen Habitus von Lehramtsstudierenden. Oder: Warum der Medieneinsatz in der Schule eine so „schwere Geburt“ ist. In: Treibel, A. et al (hg.): Gender medienkompetent. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 165-178.
Nutzen und Mehrwert
Die Studierenden setzten sich mit Spaß und Freude am Lernen mit dem sehr trockenen Feld der Medientheorie auseinander und können ihre Kenntnisse aus anderen Lehrveranstaltungen im Bereich der Filmerstellung kreativ umsetzen.
Nachhaltigkeit
Das Konzept könnte auf andere Lehrveranstaltungen übertragbar sein und längerfristig in der Lehre eingesetzt werden.
Akzeptanz
Die Studierenden waren über diese Form der Seminararbeit begeistert und waren sich einig, dass sich dabei weit mehr mit dem Lehrinhalt auseinandersetzen mussten als beispielsweise bei einer Seminararbeit.
Aufwand
lt. Aussagen der Studierenden ist der Zeitaufwand ähnlich einer Seminararbeit
Positionierung des Lehrangebots
Lehramt Primarstufe (Bachelor)
- Lehr- und Lernkonzepte
- Digitalisierung
- Rund ums Prüfen
- Wissenschaftliche (Abschluss)Arbeiten
- Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften