Pädagogische Hochschule Wien
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ImageKleidung

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Um Schüler*innen auf die globalisierte und digitalisierte Welt vorzubereiten, braucht es Lehrer*innen, die interdisziplinär und fächerübergreifend arbeiten können, um mit dem erworbenen Wissen als Brücke zwischen der angestrebten Arbeits- und der aktuellen Lebenswelt der Schüler*innen zu fungieren.

 

Die Ziele für das fächerübergreifende Projekt „ImageKleidung“ basieren auf den Lernzielen und Kompetenzen, des Curriculums für das Bachelorstudium Sekundarbildung II – Berufsbildung, Mode und Design, die durch die einzelnen Lehrveranstaltungen abgedeckt werden.

 

Der Ausgangspunkt für das Projekt war die Beobachtung, dass die Studierenden die Inhalte und die Kompetenzen die sie in einem Seminar erlernen, noch während der Studienzeit vergessen. Des Weiteren wurde beobachtet, dass sich die Studierenden schwertun, die Inhalte und die Kompetenzen außerhalb eines Seminars anzuwenden oder fächerübergreifend zu denken. Das Projekt „ImageKleidung“ unterstützt die Studierenden dabei, die Kompetenzen die sie in einem Semester gelernt und gefestigt haben, wieder anzuwenden und durch neue Inhalte in anderen Seminaren zu erweitern und zu vernetzen.

 

Das Projekt „ImageKleidung“ ist das Resultat der Weiterentwicklung und der Evaluation des Projekts „Stuhl“, das seit 2018 im Rahmen des Bachelorstudiums Mode und Design im 3. und 4. Semester durchgeführt wird.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das fächer- und modulübergreifende Projekt „ImageKleidung“ im 4. Semester des Lehramtsstudiums Mode und Design erweitert das Konzept der Outcome Based Education (Crespo, 2010), welches den Nachweis des Erwerbs und der Anwendung von Fach- und Praxiswissen in verschiedenen Unterrichtsgegenständen in Form eines Lernergebnisses ermöglicht und fördert.

 

Das Ziel des Projektes ist es, ein Kleidungsstück für einen Verkäufer*eine Verkäuferin zu gestalten, das die Philosophie des Unternehmens repräsentiert.

 

Für die Auswahl der Lehrveranstaltungen, welche eine individuelle Gestaltung von Designprozessen unterstützen und begünstigen, wurde das Curriculum analysiert und daraus neun Lehrveranstaltungen definiert, deren Lernergebnisse und Kompetenzen die Durchführung eines Projektes im Sinne einer Lernergebnisorientierten Prüfungskultur mit Verankerung in den Lehrveranstaltungen ermöglichen.

 

Selbstgestaltete Lernumgebungen und selbstdefinierte Abgabetermine für die einzelnen Aufgaben ermöglichen den Studierenden, ihren Lernprozess an die persönlichen Voraussetzungen anzupassen. Um kooperative Lern- und Arbeitsformen in interdisziplinären Lehr-/Lernsettings zu unterstützen, werden die Studierenden durch entsprechende Arbeitsaufträge unter der Berücksichtigung der Heterogenität bewusst gefördert. Des Weiteren unterstützt das Konzept des Design Studios (Bohemia, 2013) die Studierenden bei der strukturierten Selbstreflexion durch die individualisierte Betreuung der Vortragenden.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The interdisciplinary and cross-module project "ImageClothing" in the fourth semester of the teacher education program in fashion and design extends the concept of outcome-based education (Crespo, 2010), which enables the proof of the acquisition and application of specialist and practical knowledge in various seminars in the form of achieving learning outcomes.

 

The project aimed to design a garment for a seller, which reflects the philosophy of the assigned company.

The curriculum was analyzed for the selection of courses that supported and favored an individual design of design processes. From this, nine courses were selected as which learning outcomes and skills enabled the implementation of a project in the sense of a learning outcome-oriented examination culture anchored in the courses.

 

Through self-designed learning environments and self-defined deadlines for the individual tasks, the students were encouraged to adapt their learning process to their requirements. To support cooperative forms of teaching and working in interdisciplinary teaching and learning settings, the students were deliberately urged to use appropriate instructions in work orders, taking into account heterogeneity.

 

Furthermore, the teaching and learning model of the Design Studio (Bohemia, 2013) supported the students in structured self-reflection through individualized support of the individual students by the lecturers.

Nähere Beschreibung des Projekts

1./Projekt „ImageKleidung“

Das fächer- und Modulübergreifende Projekt vereint 9 Seminare/Übungen, die im 3. und 4. Semester des Lehramtsstudiums für Mode und Design angeboten werden. Zuerst werden die Lernziele der Seminare aufgelistet, bei denen die Kompetenzen, die für die Umsetzung des Projektes erforderlich sind, erlernt und geübt werden. Danach werden die einzelnen Aufgaben der Seminare „Forschung und Studien in der Mode“, „Experimentelle Gestaltungsprozesse in der Praxis“ und „Entwurfstechnik – Gestaltungsgrundlagen“ detailliert beschrieben.

 

1.1 Seminar 1:

Forschung und Studien in der Mode

In diesem Seminar beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit den Kollektionskritiken der von*vom Lehrveranstaltungsleiter*in zugeteilten Designer*innen, um ein besseres Verständnis für die Designsprache des Designers*der Designerin zu bekommen.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… sind in der Lage, aktuelle Modetrends hinsichtlich ihrer Durchsetzung am Markt zu bewerten,

… interpretieren Forschungsmethoden in Mode und Design und entwickeln neue Lösungsansätze.

Vortragender: Jure Purgaj

 

1.2 Seminar 2:

Experimentelle Gestaltungsprozesse in der Praxis

In diesem Seminar experimentieren die Studierenden mit den Entwurfs- und Designprozessen. Das Ziel ist es, ein Kleidungsstück zu entwerfen und zu evaluieren, das von einem*einer Verkäufer*in in einem Flagship-Store getragen wird.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… analysieren Inhalte und Ziele für den Fachbereich, treffen eine situationsspezifische Auswahl und setzen diese um,

… interpretieren und konkretisieren die experimentellen Ergebnisse und wenden diese im Modekontext an.

Vortragender: Jure Purgaj

 

1.3 Seminar 3:

Entwurfstechnik – Gestaltungsgrundlagen

In diesem Seminar erstellen die Studierenden unter anderem grafische Bildanalysen von den Arbeiten des zugeteilten Künstlers*der Künstlerin, die ihnen als Inspiration dienen sollen, um ein besseres Verständnis für Gestaltungselemente zu bekommen.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… produzieren die erforderlichen Modelle unter Einsatz der entsprechenden Techniken.

Vortragender: Jure Purgaj

 

1.4 Seminar 4:

Angewandtes Projektmanagement

In diesem Seminar planen die Studierenden unter anderem die Durchführung des Projektes „ImageKleidung“, erstellen ein Projekthandbuch, eine Projekthomepage und weitere digitale Präsentationsmaterialien.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden…

… kennen Dokumentationsmöglichkeiten und können diese fächerübergreifend und differenziert anwenden.

Vortragende: Renate Burian.

 

1.5 Seminar 5:

CAD Bekleidungskonstruktion II

In diesem Seminar erstellen die Studierenden unter anderem den Schnitt für das Kleidungsstück.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… entwickeln komplexe und individuelle Schnittkonstruktionen und setzen diese in CAD fachlich richtig um.

Vortragende: Susanne Michalica (SoSe 2019), Petra Reichsteter (SoSe 2020).

 

1.6 Seminar 6:

Supply Chain Management Mode 2

In diesem Seminar beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit der Supply Chain (SC) vom Material, aus dem sie das Kleidungsstück anfertigen (Leder, Jersey, Neopren, Samt, Seide)

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… analysieren die SC unter Berücksichtigung von Green Logistics, bilden sie im Gesamtkontext ab und können diese im Kontext von Ökologie und Nachhaltigkeit begründen und darstellen.

Vortragende: Renate Burian.

 

1.7 Seminar 7:

Hightech Fasern 2

In diesem Seminar beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit den Fasern des Materials, das sie für das Kleidungsstück benutzen.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… klassifizieren und beurteilen Faserinnovationen,

Vortragende: Doris Wagner.

 

1.8 Seminar 8:

Layout, Planung, Typografie und Modellbau 2

In diesem Seminar fertigen die Studierenden unter anderem einen Prototyp ihres Kleidungsstückes an, um das Modell in anderen Materialien zu testen.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… erkennen die Zusammenhänge von Idee, Aussage, Komposition, Material, Typografie, Funktion und Präsentation, um wirkungsvolle und funktionierende Grafiken für Print- und Screenmedien zu gestalten.

Vortragende: Ulla Reitmaier (SoSe 2019), Lisa Maria Stumbauer (SoSe 2020).

 

1.9 Seminar 9:

Besondere Materialverarbeitung, Oberflächengestaltung 2

In diesem Seminar fertigen die Studierenden unter anderem das Kleidungsstück an.

Ziele laut Curriculum: Die Studierenden …

… setzen Material, Verfahren und experimentelle Vorgangsweisen sowie Techniken der Gestaltung zielgerecht ein.

Vortragende: Eveline Biller.

 

2. Die detaillierte Beschreibung

 

2.1 Seminar „Forschung und Studien in der Mode“

Das Projekt „ImageKleidung“ beginnt im 3. Semester im Zuge des Seminars „Forschung und Studien in der Mode“. Im theoretischen Seminar setzen sich die Studierenden unter anderem mit der Sprache der Mode (Barthes, 1985) auseinander, in dem sie unterschiedliche Kollektionskritiken von verschiedenen Stakeholdern für das zugeteilte Modeunternehmen vergleichen und analysieren. Diese Ergebnisse ermöglichen den Studierenden den ersten Kontakt mit der Marke, für die sie im 4. Semester das Kleidungsstück entwerfen. Ein wichtiger Teil aller hier vorgestellten Arbeitsaufträge stellen die kompetenzorientierten Beurteilungsraster dar (Beispiel 2.1.2), die anlehnend an die Bloomsche Lernzieltaxonomie (Bloom u.a., 1978) in der Kombination mit Rubrics-Kriterien (Popham, 1997) erstellt werden. So beinhaltet ein kompetenzorientierter Beurteilungsraster die Inhalte, die beurteilt werden, und die Indikatoren, welche die einzelne erreichte Kompetenzstufe beschreiben. Dadurch wird die Beurteilung transparenter, kompetenzorientierter und nachvollziehbarer für die Studierenden. Alle Aufgaben beinhalten kompetenzorientierte Beurteilungsraster. Aus Platzgründen wird hier nur einer vorgestellt (Beispiel 2.1.2).

 

2.1.1 Arbeitsauftrag 1:

Erstellen Sie eine Präsentation (10 Minuten), in der Sie den zugeteilten Designer*die zugeteilte Designerin oder das zugeteilte Modehaus anhand von Kollektionskritiken vorstellen. Des Weiteren vergleichen und analysieren Sie verschiedene Kritiken und Kollektionsbeschreibungen, um einzelne Merkmale der vorgestellten Kollektionen zu definieren.

2.1.2 Beurteilungskriterien für die Aufgabe 1:

Folgende Inhalte werden beurteilt: 1. Adäquatheit, 2. Präsentation, 3. Visuelle Hilfsmittel, 4. Forschungskompetenz, 5. Analyse der Kritiken, 6. Merkmale der einzelnen Kollektionen, 7. Selbstinitiative. Da das Online-tool von Arsdocendi keine Tabellen zulässt sind die Beurteilungsindikatoren unter diesem Link abrufbar:

cloud.phwien.ac.at/index.php/s/wTMxBnjj4N8qSMa

2.2 Seminar „Experimentelle Gestaltungsprozesse in der Praxis“

 

Um das Projekt „ImageKleidung“ so praxisrelevant und praxisnah wie möglich durchzuführen, bekommen alle Studierenden am Ende des 3. Semesters ein Briefing per E-mail zugeschickt, das sich auf das zugeteilte Unternehmen bezieht. Beim Briefing wird bewusst auf die ausführliche Beschreibung aller Inhalte verzichtet, da durch das Briefing Neugierde und nicht Überforderung bei den Studierenden erweckt werden soll.

 

2.2.1 Das Briefing: Sehr geehrte Frau XXX,

Die Verantwortlichen in der Marketingabteilung bei Junya Watanabe fanden Ihre Präsentation in dem Fach „Forschung und Studien in der Mode” herausragend. Deswegen haben wir uns entschlossen, Sie als Designer*in zu engagieren! In der Kollektion für das SoSe 21 hat sich der Designer von der Künstlerin Jenny Saville inspirieren lassen. Ihre Aufgabe wird es sein, die neue Arbeitskleidung für eine Verkäuferin oder einen Verkäufer für den neu geplanten Flagship-Store in Paris zu entwerfen, das der Philosophie des Unternehmens entspricht. Da die Kollektion noch unter größter Geheimhaltung steht, kann ich Ihnen nur sagen, dass in der Kollektion vor allem Seide benutzt wird.

 

Wir wissen, dass Sie sehr viele Projekte haben! Deswegen führen Sie bitte ein Digitales Tagebuch, da wir von Ihnen nicht erwarten können, dass Sie einmal pro Wochen nach Paris kommen, um uns die Entwicklung der Idee zu präsentieren.

 

Wir freuen uns, wenn Sie die Herausforderung annehmen!

Mit besten Grüßen,

 

Tanya Mendalez

Head of Marketing

 

2.2.2 Weitere Aufgaben

Um im Projekt das Outcome-Based-Education-Konzept umzusetzen, bekommen die Studierenden im Seminar 5 weitere Aufgaben die ihnen dabei helfen sollen, das Projekt im angeführten Zeitrahmen zu realisieren. Alle Aufgaben werden im Moodle-Kurs (PHoodle) der PH Wien abgebildet.

 

2.2.2.1 Aufgabe 1 – Zeitplan erstellen

Erstellen Sie einen Zeitplan mit Hilfe der App Trello und laden Sie mich zu Ihrem Trello ein. Sehen Sie auch vor, dass Sie sich mit Ihren Studienkolleg*innen im Projektprozess öfters austauschen.

Ihr Zeitplan sollte folgende Elemente beinhalten:

1. Zeitmanagement:

Bei der Erstellung des Zeitplans sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

- Wann werden Sie mit der Bearbeitung der einzelnen Aufgaben anfangen?

- Wann werden Sie diese abschließen und wann präsentieren?

Bei manchen Aufgaben ist der Abgabetermin festgelegt und muss eingehalten werden. Bei Aufgaben ohne einen Abgabetermin können Sie sich selbst entscheiden, ob und wann Sie Ihre Aufgabe präsentieren.

Beispiel: Aufgabe 3: Anfang XX.XX.XX / Abschluss XX.XX.XX / Präsentation XX.XX.XX

2. Ziele:

Was werden Sie präsentieren, was werden Sie machen?

Beispiel: Austausch über meine Herangehensweise und die Inspiration.

3. Erwartungen:

Was erwarten Sie sich von Ihrer Präsentation?

Beispiel: Konstruktives Feedback

4. Medieneinsatz:

Wie werden Sie präsentieren und wie lange wird die Präsentation dauern?

Beispiel: PowerPoint – 5 Minuten

Bei Aufgaben, die nach dem Abgabetermin abgegeben/präsentiert werden, können maximal 71 % erreicht werden.

Abgabetermin: Selbst definiert

 

2.2.2.2 Aufgabe 2 – Analyse der Designelemente

Um ein besseres Verständnis für die Designsprache der zugeteilten Marke und für die Philosophie des Unternehmens, sollen Sie Analysen (1 Analyse pro A4-Blatt) von 5 verschiedenen Looks (Kleidung, Silhouette, Proportionen, Accessoires, Material) mit Hilfe der Methode „Kleidungsanalyse“ erstellen. Um die Aufgabe erfolgreich abzuschließen, müssen Sie Ihre Ergebnisse präsentieren.

Abgabetermin: Selbst definiert

 

2.2.2.3 Aufgabe 3 – Prototyp in Molino

Präsentieren Sie Ihr fertiges Molino (10 Minuten). Die einzelnen Inhalte die Ihre Präsentation beinhalten soll, entnehmen Sie den Beurteilungsindikatoren der Aufgabe 3.

Abgabetermin: Selbst definiert

 

2.2.2.4 Aufgabe 4 – Digitales Tagebuch

Erstellen Sie ein digitales Tagebuch.

Das digitale Tagebuch sollte folgende Elemente beinhalten:

- Dokumentation des Prozesses, Beispiele der Inspiration und der Materialien, Bilder der/des Prototypen, des 3D-Objekts.

Die einzelnen Inhalte die Ihr digitales Tagebuch beinhalten soll, entnehmen Sie den Beurteilungsindikatoren der Aufgabe 4.

Für den erfolgreichen Abschluss der Aufgabe 4 müssen Sie eine *.PDF-Datei mit dem LINK zu Ihrem digitalen Tagebuch erstellen und auf die Moodle Plattform der PH Wien hochladen.

Abgabetermin: Selbst definiert

 

2.2.2.5 Aufgabe 5 – Präsentation des Kleidungsstückes

Präsentieren Sie Ihre fertige Arbeit (10 Minuten). Bei der Präsentation reflektieren Sie die Entwicklung des 3D-Objektes (z. B. Wo gab es Herausforderungen? Wo würden Sie mehr Hilfe benötigen? Was würden Sie (nicht) ändern?). Die weiteren Inhalte, die Ihre Präsentation beinhalten soll, entnehmen Sie den Beurteilungsindikatoren der Aufgabe 5.

Abgabetermin: XX.XX.XXXX

 

2.3. Seminar „Entwurfstechnik – Gestaltungsgrundlagen“

Aufgabe 1: Erstellung der grafischen Bildanalyse

Um ein besseres Verständnis für die künstlerische Herangehensweise zu bekommen, erstellen Sie 2 grafische (1 Analyse pro A3-Blatt) Bildanalysen für den Künstler*die Künstlerin. In der grafischen Bildanalyse gehen Sie auf die benutzten Gestaltungsmittel ein. Um die Aufgabe erfolgreich abzuschließen, laden Sie Ihre Ergebnisse als *.PDF-Datei auf PHoodle hoch.

Abgabetermin: Selbst definiert

 

2.4. Das Ergebnis

Am 26.6.2019 fand die zweite Abschlusspräsentation der Ergebnisse statt. Alle Studierenden konnten erfolgreich das Projekt abschließen und die Ergebnisse den anwesenden Vortragenden präsentieren. Durch die intensive Betreuung der Studierenden aufgrund von unterschiedlichen didaktischen Herangehensweisen, konnten im Projekt „ImageKleidung“ Objekte umgesetzt und damit das implizite Wissen, das beim Entwerfen entsteht, visualisiert und greifbar gemacht werden. Abschließend kann gesagt werden, dass durch derartige Projekte die Lehre auf definierte Kompetenzen und Lernziele ausgerichtet wird. Dadurch werden die zu erreichenden Ziele sichtbarer und ermöglichen eine transparente kompetenzorientierte Beurteilung.

 

Die genauen Angaben zur verwendeten Literatur:

docs.google.com/document/d/1j97uzGPb_Rk13BKffoqkeTdPbaz-8qr6-uR9e6f8wNA/edit

Nutzen und Mehrwert

- Bewusste Vernetzung der Inhalte zwischen den einzelnen fachtheoretischen und fachpraktischen Lehrveranstaltungen.

- Viel höhere Motivation bei den Studierenden, da sie Inhalte nicht nur für „die Prüfung“ lernen, sondern diese durch das Produkt sichtbar machen und so auch den eigenen Lernweg visualisieren.

- Förderung von innovativen Projekten, welche die Studierenden auf die Arbeitswelt aktiv vorbereiten.

- Förderung des konstanten Austausches zwischen den verschiedenen Vortragenden.

- Förderung von weiteren fächerübergreifenden Projekten innerhalb der Institution.

- Best-Practice-Beispiel für Weiterbildungen im Bereich der SchiLFs und SchüLFs.

Nachhaltigkeit

Das Konzept ist auf andere Lehrveranstaltungen bzw. Lehrsituationen übertragbar. Das Projekt wird dieses Jahr das dritte Mal durchgeführt. Im Zuge der Weiterentwicklung des Projekts wird versucht, noch andere Lehrveranstaltungen einzubinden. Hier ist das Seminar „Arbeitssprache Englisch“ angedacht (Das Briefing wird in die englische Sprache übersetzt und die Studierenden werden das Projekt auf Englisch präsentieren). Des Weiteren werden die Inhalte im Seminar „Fachdidaktische Innovation“ didaktisch evaluiert und für den Einsatz in den berufsbildenden Schulen zielgruppenorientiert angepasst.

Akzeptanz

Das Projekt wurde von den Studierenden sehr gut angenommen, da es ihnen ermöglicht, an realen Produkten zu arbeiten, welche die Arbeitsprozesse aus der Wirtschaft und aus dem Schulleben simulieren und verbinden. Da die Lehrveranstaltung das Lehr- und Lernmodell des Design Studios verfolgt, entwickelten sich laufend sehr intensive und individualisierte Beziehungen zwischen den beteiligten Personen, die eine offene und wertschätzende Feedbackkultur ermöglichen. Deswegen wurde in der Lehrveranstaltung auf die evidenzbasierte Evaluierung (Fragebögen) bewusst verzichtet, da das Seminar während und nach dem Ende mündlich mit den Studierenden zusammen evaluiert wurde.

Aufwand

Die Analyse des Curriculums und die Abstimmung der Inhalte zwischen den einzelnen Vortragenden verursachten ungefähr 50 Stunden zusätzlichen Aufwand.

Positionierung des Lehrangebots

Pädagogische Hochschule Wien, Institut für Berufsbildung, Bachelorstudium Mode und Design

Das fächer- und modulübergreifende Projekt wird im Rahmen des Bachelorstudiums Mode und Design (Lehramt Sekundarstufe II Berufsbildung) an der Pädagogischen Hochschule Wien im 3. (ein Seminar mit 2 ECTS) und im 4. Semester (acht Seminare im Ausmaß von 14 ECTS) durchgeführt. Folgende Lehrveranstaltungen steuern unter anderem die einzelnen Inhalte für die Umsetzung des Projekts bei: Forschung und Studien in der Mode, Experimentelle Gestaltungsprozesse in der Praxis, Entwurfstechnik – Gestaltungsgrundlagen, Besondere Materialverarbeitung, Oberflächengestaltung, Supply Chain Management Mode 2, Angewandtes Projektmanagement 2, CAD Bekleidungskonstruktion II, Hightech Fasern 2 und Layout Planung, Typografie und Modellbau 2.

Links zu der/den Projektmitarbeiter/innen
Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2020 nominiert.
Ars Docendi
2020
Kategorie: Lernergebnisorientierte Prüfungskultur und deren Verankerung in der Lehrveranstaltung
Ansprechperson
Jure Purgaj, Mag. Dr.
Institut für Berufsbildung
06706072464
Nominierte Person(en)
Jure Purgaj, Mag. Dr.
Institut für Berufsbildung
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
  • Erfahrungslernen
  • Digitalisierung
  • Sonstiges
Fachbereiche
  • Kunst, Musik und Gestaltung