MCI - Management Center Innsbruck - Internationale Hochschule GmbH
Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck
Weitere Beispiele der Hochschule

Digital Summercamp (Online Selbstlernkurs)

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Die Digitalisierung ist ein zentrales Thema für jede Hochschule. Während die Digitalisierungsstrategie vieler Hochschulen sich vor allem auf das Studienangebot konzentriert (mehr online oder blended learning Angebote), braucht es in allen Bereichen der Hochschule, inkl. Lehre, Forschung und Administration, neue Ansätze, um die Chancen der Verwendung von digitalen Tools und Systemen optimal nutzen zu können. Diese Veränderung bringt die Notwendigkeit der Entwicklung zusätzlicher digitaler Kompetenzen bei allen Mitgliedern der Hochschule mit sich.

Hier setzt das „Digital Summercamp“ an. Dieses Programm wurde entwickelt, um die digitale Kompetenz der Teilnehmer/innen weiterzuentwickeln, indem sie mit einer Reihe von digitalen Werkzeugen und Themen vertraut gemacht werden, die für ihre alltägliche Anwendung im Arbeitskontext und berufliche Entwicklung als Professionals nützlich sind. Die einzelnen Inhalte und deren Strukturierung wurden auf Basis des European Digital Competence Framework for Citizens ausgewählt und aufbereitet.

Ziel des Digital Summercamps ist es, dass digitale Kompetenzen nicht nur inhaltlich vermittelt, sondern auch konkret angewendet, ausprobiert, und auch in Bezug auf die eigene Praxis reflektiert werden. Dies geschieht einerseits durch das Format des Kurses (online sowohl synchron als auch asynchron) und andererseits durch die konkreten Aufgabestellungen und die Form der Bewertung (Blog). Dementsprechend wurde das didaktische Konzept und die Methodik gewählt, um den Teilnehmer/innen ein umfassendes und bestmögliches Lernerlebnis zu bieten.

Im Vordergrund steht die Sensibilisierung der Teilnehmer/innen in Bezug auf das Thema der digitalen Kompetenzen. Die Teilnehmer/innen sollen ermutigt werden, ein neues Tool oder eine neue Strategie auszuprobieren oder auf neue Art und Weise zu verwenden.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das Digital Summercamp ist ein online Selbstlernkurs, der eine Reihe von digitalen Tools und Strategien auf Basis des European Digital Competence Framework for Citizens im Bereich der digitalen Kompetenzen vorstellt, welche vor allem im beruflichen Kontext hilfreich sein sollen.

Der Kurs wird über acht Wochen angeboten, wobei jede Woche ein bestimmtes Thema vorstellt. Dabei setzt sich jede Woche aus einer kurzen Einführung, einer spezifischen Aufgabe und eine Reihe von weiteren Ressourcen zum jeweiligen Thema zusammen. Die Teilnehmer/innen müssen zu jeder Woche ihre Ergebnisse sowie ihre Lernerfahrungen in Form eines Blogs aufbereiten.

Nach erfolgreicher Absolvierung des Kurses erhalten die Teilnehmer/innen einen Digital Badge als Leistungsnachweis, welchen Sie flexibel in ihre CV’s, Profile in sozialen Medien oder eigene Website einbetten können.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The Digital Summercamp is a self-paced online course that presents a range of digital tools and strategies based on the European Digital Competence Framework for Citizens in the field of digital competences, which are intended to be particularly helpful in a professional context.

The course is offered over eight weeks, each week presenting a specific topic. Each week consists of a short introduction, a specific task and a number of additional resources on the respective topic. For each week the participants have to present their results and their learning experiences in the form of a blog.

After successful completion of the course, participants receive a digital badge as proof of achievement, which they can embed in their CVs, profiles in social media or their own website.

Nähere Beschreibung des Projekts

Das Digital Summercamp wurde als online Selbstlernkurs für alle interessierten Mitarbeiter/innen konzipiert, welcher im Lernmanagementsystem Sakai aufbereitet und durchgeführt wird. Der Selbstlernkurs ist für eine Dauer von acht Wochen ausgerichtet. Nach einer Einführung in das Programm in Form eines Kick-off Webinars verbringen die Teilnehmer/innen etwa 1,5 h pro Woche damit, sich mit den Werkzeugen und Themen der jeweiligen Woche zu beschäftigen, diese auszuprobieren, und dabei zu überlegen, wie sie im eigenen Kontext nützlich sein könnten. Neue Inhalte, Aufgaben und weitere Informationen werden jede Woche auf der Digital Summer Camp Sakai-Kursseite veröffentlicht und die Teilnehmer erhalten dazu eine kurze, motivierende Mitteilung. Die Teilnehmer/innen können die Inhalte und Aufgaben dann im eigenen Tempo und zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl bearbeiten.

Ein wichtiger Teil diese Lernformates ist es, neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu den wöchentlichen Themen zu reflektieren und zu dokumentieren, und sie dabei auch mit der Gruppe zu teilen. Dazu muss jede/r Teilnehmer/in die eigene Lerngeschichte in Form eines Blogs („Camp Stories“) auf die Lernplattform stellen. Dieser Blog dient auch dazu, das Lernen zu dokumentieren und damit einen Beleg zu liefern, dass die Inhalte auch tatsächlich bearbeitet wurden. Für die technische Umsetzung konnten die Teilnehmer/innen zwischen online frei verfügbaren CMS Plattformen (z.B. Wordpress, Blogger) oder der Blog Funktion in der Lernplattform Sakai frei wählen.

Der Selbstlernkurs wird mit wöchentlichen Ankündigungen zum neuen Thema sowie Kommentaren im Forum betreut und moderiert. Um die Teilnehmer/innen auch untereinander zu vernetzen, werden sie auch laufend dazu ermutigt die Blogeinträge der anderen Teilnehmer/innen zu verfolgen und zu kommentieren. Weiters bekommen die Teilnehmer/innen am Ende des Kurses ein schriftliches individuelles Feedback über ihre Arbeit. Diese Maßnahmen sollen die soziale Präsenz der Kursleiterinnen sowie das Engagement der Teilnehmer/innen fördern.

Die gewählte Didaktik sowie Methodik basiert neben dem Thema der digitalen Kompetenzen auch darauf, dass sich die Zielgruppe aus einer sehr heterogenen Gruppen mit unterschiedlichstem Vorwissen und aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen (Office, Assistenz, Lehrende) zusammensetzt. Das Selbstlernformat ermöglicht zeitlich und örtlich flexibles Lernen. Die Art der Aufgabenstellung und die Reflexion des eignen Lernfortschritts ermöglicht individualisiertes Lernen und begleitende Selbstreflexion.

 

Inhaltlich orientiert sich das Digital Summercamp am European Digital Competence Framework for Citizens. Im Konkreten wurden folgenden Inhalte behandelt:

• Digitale Kompetenz (inkl. Selbstbeurteilung anhand eines Self-Assessemen Tools)

• Suchen im Netz

• Digitaler Fußabdruck

• Digitale Kommunikation mit Fokus Netzwerken

• Digitale Kommunikation Zusammenarbeit

• Digitale Inhaltserstellung mit Fokus Grafiken

• Digitale Inhaltserstellung mit Fokus Videos,

• Digitales Lernen (inkl. Selbstbeurteilung durch wiederholtes Self-Assessment und Reflexion der gemachen Fortschritte).

Neben den Inhalten zu digitalen Kompetenzen, dem online Selbstlernformat des gesamten Kurses und die Erledigung der Aufgaben in Form von Blogs wurde auch die Zertifizierung des Kurses digital durchgeführt, und zwar in Form eines Digital Badges.

 

Das Feedback der Teilnehmer/innen ist soweit durchaus positiv. Besonders hervorgehoben wurde das didaktische Konzept, die Praxisrelevanz der Inhalte und Aufgaben sowie die zeitliche Flexibilität des Angebotes. Bemerkt wurde auch, dass bei vielen Themen, die schon bekannt schienen, doch noch immer neues hinzugelernt werden konnte. Besonders gelungen waren die kreativen Arbeiten (Videos und Grafiken).

Nutzen und Mehrwert

Durch das Aufzeigen von digitalen Möglichkeiten (Strategien und Tools), ergeben sich für die Teilnehmer/innen Flexibilität, Zeitersparnis und Verwaltungsaufwand.  Besonders hervorzuheben ist das bei den Absolventen/innen zu beobachtende gesteigerte Selbstbewusstsein in Bezug auf die Verwendung von digitalen Tools. Durch das recht niederschwellige Herangehen an die verschiedenen Kompetenzbereiche und die eigene sowie geteilte Reflexion der Lernerfahrungen werden die Teilnehmer/innen in ihrer Experimentierfreudigkeit aber auch in der Problemlösung gestärkt und trauen sich somit mehr zu. Die Hemmschwelle zur Verwendung verschiedener digitaler Tools wird niedriger. Dies gilt auch (und vielleicht besonders) für das für den Kurs verwendete Lernsystem, dass die Teilnehmer/innen damit als Lernende umgehen und somit auch die Perspektive der Studierenden, die sie entweder lehren oder unterstützen, sehen.

Nachhaltigkeit

Das Konzept des online Selbstlernkurses aber auch die Inhalte sind für andere Lehrveranstaltungen übertragbar. Das Konzept wurde bereits für Career Seminare für Studierende verwendet und sehr gut angenommen. Das Digital Summercamp an sich ist bereits in der Planungsphase für Sommer 2020.

Akzeptanz

Feedback von Studierenden

Mir hat im Rahmen der Veranstaltung besonders gut gefallen:

• Überhaupt das ganze Konzept! Die einzelnen Wochen waren sehr gut aufbereitet und man

hatte die Möglichkeit das gelernte gleich in die Praxis umzusetzen. Da es keine Deadline für

die einzelnen Aufgaben gab, war es jedem selbst überlassen, wie viel Zeit er jeweils

investieren möchte. Ich habe jedenfalls sehr viel gelernt und kann das digital summercamp

• nur weiterempfehlen. :)

• Nice and competent presenters!

• Inhalte

• Format

• Aufgaben

 

Mir hat im Rahmen der Veranstaltung überhaupt nicht gefallen:

• Perhaps not all the assignments should be compulsory. For employees who have extensive research experience, it seems a bit silly to conduct a random search using Boolean operators and the like.

• Spannende Weiterbildung, die viele Bereiche anschneidet. Habe viel gelernt, auch in Bereichen, wo ich dachte, dass ich mich schon ganz gut auskenne.

 

Ich möchte Folgendes anregen:

• Ich hätte mir ein Feedback für die Aufgaben der Woche 6 (Grafiken) und Woche 7 (Viedos)

gewünscht.

• Digital Summer Camp II for 2020 :)

• Etwas mehr Interaktion zwischen den Teilnehmern hätte ich spannend gefunden bzw. wäre es für mich interessant gewesen, am Ende des Summercamps einfach mal etwas gemeinsam trinken zu gehen und die Weiterbildung gemeinsam zu reflektieren. Ich finde digitale Inhalte sehr spannend, gleichzeitig schätze ich aber auch den persönlichen und direkten Austausch mit Personen.

Aufwand

1 Monat Konzipierung und Erstellung der Inhalte, 2 Monate laufende Kursdurchführung/Moderation, 2 Tage Verfassen der individuellen Feedbacks und Ausstellung Digital Badges.

Positionierung des Lehrangebots

Internes Weiterbildungsprogramm für Lehrende und MCI-Mitarbeiter/innenn aus allen Fachbereichen

Links zum Projekt
Links zu der/den Projektmitarbeiter/innen
Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2020 nominiert.
Ars Docendi
2020
Kategorie: Digitale Transformation in der Lehre
Ansprechperson
Mag. Regina Obexer, M.Ed. (Teamsprecherin)
Learning Solutions (Management & Service Department)
0512 2070 2031
Nominierte Person(en)
Michaela Preuner, MSc.
Learning Solutions (Management & Service Department)
Lyubov Stafyeyeva, MA
Learning Solutions (Management & Service Department)
Mag. Regina Obexer, M.Ed. (Teamsprecherin)
Learning Solutions (Management & Service Department)
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
  • Karriererelevanz für das wissenschaftliche Personal
  • Kommunikation/Plattform für Lehrende
  • Digitalisierung
  • Weiterbildung Lehrende
Fachbereiche
  • Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik/Ingenieurwissenschaften
  • Wirtschaft und Recht
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften