Pädagogische Hochschule Wien
Grenzackerstraße 18, 1100 Wien
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Haltung gegen Gewalt - Konfliktarbeit

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Mit Blick auf den, im "ExpertInnen-Papier zur PädadgoInnenbildung NEU" formulierten dynamischen Professionalisierungsbegriff, ist die Professionalisierung von Lehrpersonen u.a. als berufsbiografischer Prozess zu sehen. So wird u.a. eine grundlegende Neuorientierung der Professions-Ausbildungen empfohlen. Wissen, Können und Haltungen sollen in neu zu entwickelnden Ausbildungsformaten theoretisch und praktisch in eine dynamische Wechselbeziehung gesetzt werden. In diesem Professionalisierungsprozess ist die Persönlichkeit angehender Lehrpersonen im Zentrum der Betrachtung - ihre Kompetenzen, Einstellungen und Fähigkeiten. Die Arbeit mit jungen Menschen erfordert einerseits pädagogische, erzieherische und persönlichkeitsbildende Befähigungen wie auch ein vertieftes fachliches und fachdidaktisches Wissen bzw. ein wissenschaftliches Verständnis (BMUK, 2010).

Die Lehrveranstaltung "Mit Haltung gegen Gewalt-Konfliktarbeit" eröffnet Studierenden im Bachelorstudium Lehramt Primarstufe die Möglichkeit, Konfliktsituationen zu analysieren und zu reflektieren. Die Studierenden lernen sowohl Maßnahmen zur Gewaltprävention kennen als auch ein Repertoire an theoriegeleiteten Werkzeugen zur Analyse und Bearbeitung von Konfliktsituationen. Vermeintliche Antinomien (z.B. Freiheit versus Regeln) werden in dieser, als Übung angelegten Lehrveranstaltung, thematisiert und ein Transfer in die Praxis wird angestrebt. Die Lernerfahrungen aus dieser Lehrveranstaltung können in Verschränkung mit fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Inhalten an konkreten

Fallbeispielen geübt werden.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Bei der Curriculums-Entwicklung (im Studienjahr 2014/15) entschied sich die Pädagogische Hochschule Wien für eine Querschnittsmaterie, einem weiteren (Fach)Bereich, mit dem Titel „Personenbezogene überfachliche Kompetenzen“.

Im Zuge dessen wurde im Sinne einer innovativen Hochschuldidaktik die Wahlpflichtveranstaltung „Mit Haltung gegen Gewalt – Konfliktarbeit“ entwickelt und im Studienjahr 2015/16 das erste Mal an der PH Wien im Bachelorstudium Lehramt Primarstufe für Kleingruppen von maximal 15 Studierenden angeboten.

Im Fokus der Lehrveranstaltung steht die Haltung der Lehrperson. Inhaltlich widmet sich die praxisnahe Lehrveranstaltung der Reflexion und Analyse persönlicher Erfahrungen mit Konflikten, um empathisch Probleme anderer zu erkennen und zu verstehen. Modelle der Konfliktintervention, sowie der Konfliktprävention werden mit den Studierenden proaktiv erarbeitet.

In zwischenmenschlichen Beziehungen sind Konflikte unausweichlich, aber sie erfordern Fairness ohne Ausgrenzung und Demütigung. Pädagoginnen und Pädagogen sind diesbezüglich zu besonderer Achtsamkeit gefordert. Entscheidend für unsere Kinder sind Vorbilder, die eine wertschätzende Haltung leben.

Darüber hinaus trägt „Haltung gegen Gewalt – Konfliktarbeit“ im Sinne der Global Goals zu einem sozialen Bewusstsein einer nachhaltigen Entwicklung bei.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

Based on a decision taken in the academic year 2014_15, the University College of Teacher Education in Vienna agreed to establish an additional department, dedicated to cross- sectional study in the field of „Individual Interdisciplinary Competencies“.

Thus, for the purpose of adding to innovative enhanced academic instruction, a compulsory optional course, „Resistance towards Violence with Conduct- Conflict Management“, was developed and offered to students of the Bacherlor of Education programme during the academic year 2015_16 for the first time.

The focus of the course, designed for small goups of up to 15 students, is on the individual teacher's personal attitude. With a practical orientation, it reflects and analyses personal experience with conflicts. Students shall be enabled zu understand the dynamics of conflicts and develop strategies towards early intervention, prevention and mitigagion.

Conflicts are inescapable in relationships and must be treated in a fair way, without any aspects of exclusion or indignities.

Teachers need to be ectremely attentive and should provide role models for students as far as dealing with conflicts with an appreciative and valuing eye.

The course also supports the idea to enhance soial awareness and add to sustainable developments in the field of conflict management within the range of the Global Goals.

Nähere Beschreibung des Projekts

Was Bezugspersonen dem Kind zurückspiegeln,

beinhaltet für das Kind eine Botschaft über sich selbst. (…)

Erst in den Spiegelungen der Erwachsenen

kann ein Kind nach und nach erkennen, wer es selbst ist (Bauer 2005)*1.

 

Mit Blick auf den, im „ExpertInnen-Papier zur PädadgoInnenbildung NEU“ formulierten dynamischen Professionalisierungsbegriff, ist die Professionalisierung von Pädagoginnen und Pädagogen u.a. als berufsbiographischer Prozess zu sehen. So wird u.a. eine grundlegende Neuorientierung der Professions-Ausbildungen empfohlen. Wissen, Können und Haltungen sollen in neu zu entwickelnden Ausbildungsformaten theoretisch und praktisch in eine dynamische Wechselbeziehung gesetzt werden. In diesem Professionalisierungsprozess ist die Persönlichkeit angehender Lehrpersonen im Zentrum der Betrachtung - ihre Kompetenzen, Einstellungen und Fähigkeiten. Die Arbeit mit jungen Menschen erfordert einerseits pädagogische, erzieherische und persönlichkeitsbildende Befähigungen wie auch ein vertieftes fachliches und fachdidaktisches Wissen bzw. ein wissenschaftliches Verständnis (BMUK, 2010)*2 .

Im Zuge der Curriculums-Entwicklung, im Studienjahr 2014/15, entschied sich die Pädagogische Hochschule Wien unter Berücksichtigung der genannten Empfehlungen sowie Erkenntnissen zur Thematik der Lehrer/Lehrerinnen Persönlichkeit*3 für eine Querschnittsmaterie, einem weiteren (Fach)Bereich, mit dem Titel „Personenbezogene überfachliche Kompetenzen“. Personenbezogene überfachliche Kompetenzen im Sinne von Selbst-, Sozial- und Systemkompetenz werden im Curriculum der PH Wien in eigenständigen Pflichtveranstaltungen bzw. Wahlpflichtveranstaltungen in den Modulen der Pädagogisch-Praktischen Studien und der Bildungswissenschaftlichen Grundlagen angeboten (PH Wien, 2019)*4 .

Der Begriff der „überfachlichen Kompetenzen“ geht zurück auf das, von der Universität Zürich herausgegebene „Dossier für überfachliche Kompetenzen“, sowie auf die Ausführungen von Hoffmann & Eder im „Nationalen Bildungsbericht 2012“. Ein ganzheitliches Menschenbild ist die Basis für die Ausführungen über die Selbst-, Sozial- und Systemkompetenzen. Der Mensch wird als Individuum und soziales Wesen in Beziehung zum Du und zu seinen zeitweiligen Bezugsgruppen gesehen. Er ist verbunden mit einer oder mehreren Bezugskultur(en) im Jetzt lebend, das in historischen und politischen Kontexten steht (Unterweger, 2014)*5 .

An der PH Wien wird in Seminaren bzw. Übungen neben selbsterfahrungsorientierten Angeboten praxisbegleitend mit professionellen Strategien handlungsorientiert und interaktiv experimentiert und gearbeitet. Die entwickelten Handlungskompetenzen können in weiterer Folge in den Pädagogisch-Praktischen Studien (im Praktikum) direkt umgesetzt und erprobt werden. Diese Lehrveranstaltungs-Angebote sind für die Entwicklung von professionellen Handlungsstrategien im Selbst- und Sozialkompetenzbereich grundlegend und können in Verknüpfung mit dem Praktikum besonders nachhaltig wirken.

In diesem Beitrag wird die Wahlpflichtveranstaltung „Mit Haltung gegen Gewalt - Konfliktarbeit“ vorgestellt. Im Studienjahr 2015/16 wird die genannte Lehrveranstaltung im Sinne einer innovativen Hochschuldidaktik das erste Mal an der PH Wien im Bachelorstudium Lehramt Primarstufe angeboten. Organisatorisch wird die Übung als praxisbezogene Wahlpflichtveranstaltung in Kleingruppen mit max. 15 Studierenden im Ausmaß von 0,6 Semesterwochenstunden abgehalten, dies entspricht 1 ECTS-AP. Die Person im Fokus des Lernprozesses sehend, definieren die drei Lehrenden der PH Wien „Innovation“ in Anlehnung an Gröschner (2011)*6 als „Lernaufgabe“ im Sinne eines Prozesses, in dem die individuelle Kompetenz der Person unter dem Blickwinkel ihrer Ressourcen und Veränderlichkeit zu sehen ist.

 

Die Inhalte der Lehrveranstaltung, eine zusammenfassende Beschreibung:

* Reflexion und Analyse persönlicher Erfahrungen mit Konflikten (Eskalationsstufen von F. Glasl; Konflikttypen nach V. Satir;)*7

* Zuordnung bekannter Modelle der Konfliktintervention (z. B. Anatomie einer

Nachricht nach F. Schultz von Thun; Gewaltfreie Kommunikation nach M. B. Rosenberg; Modell der Neuen Autorität nach H. Omer;)*8

* Auseinandersetzung mit Motiven, denen Konflikte zugrunde liegen können

* Bearbeitung konkreter Fallbeispiele, z. B. in Form von Rollenspielen mit Szenen aus schulischen Konfliktfeldern (Eltern- und Teamarbeit; Konflikte zwischen Schülern/Schülerinnen bzw. Konflikte zwischen Lehrern/ Lehrerinnen und Schülern/ Schülerinnen)

* Konflikten und Gewalt vorbeugen: Möglichkeiten der Prävention und Intervention

 

In dieser Lehrveranstaltung wird der Versuch unternommen, angehende Lehrerinnen und Lehrer zu sensibilisieren, sich in der Gruppe zur Thematik auszutauschen, sich in unterschiedlichen Aufgabenstellungen mit Erlebnissen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit und Schulzeit mittels Biografie-Arbeit auseinanderzusetzen, um so ein Verstehen der Schülerinnen und Schüler bzw. deren Motiven und Absichten anzubahnen. Durch die Reflexion des eigenen Konfliktverhaltens, sollen Konfliktsituationen empathisch erfasst und analysiert werden. Individuelle Erfahrungen und unterschiedliches Vorwissen der Studierenden, insbesondere deren Heterogenität in sozio-kultureller und geschlechtlicher Hinsicht, prägen diese Übung. Die Studierenden werden in der Übung zu einer proaktiven Haltung ermuntert, welche einen lebendigen Austausch von unterschiedlichen kulturellen Aspekten sowie von verschiedenen Umfeld-Erfahrungen in urbanen oder ländlichen Lebensräumen sichtbar und erlebbar macht. Durch die Sensibilisierung von Ungleichheiten jeglicher Art, die Motive für aufkeimende Konflikte sein können, soll Empathie als zentrales Merkmal für Haltung gegen Gewalt verstanden werden. Mit abwechselnden methodischen Zugängen u.a. in Form von Rollenspielen oder Filmanalysen wird „Empathie“ bewusst erfahrbar gemacht. Auf diese Art und Weise erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die themenbezogenen Fragen der anderen zu hören und zu verstehen, ein Gemeinschaftsbewusstsein in der Gruppe zu erleben, Respekt vor den Aussagen der anderen zu zeigen bzw. Andersartigkeit zu achten und anzuerkennen.*9

Eine weitere Überlegung in der kollegialen Planung dieser Lehrveranstaltung führte dazu, auf drei der insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung besonders zu achten, da sie in Passung zu Fragestellungen stehen, die in der Befassung mit den Themen der Lehrveranstaltung aufkommen.

 

• Goal 5 Achieve gender equality and empower all women and girls.

• Goal 10 Reduce inequality within and among countries.

• Goal 16 Promote peaceful and inclusive societies for sustainable development, provide access to justice for all and build effective, accountable and inclusive institutions at all levels.*10

 

Den globalen Blick auf zentrale Anliegen zu schärfen und eine Haltung für die Gleichstellung der Geschlechter, eine Haltung gegen Ungleichheiten und eine friedliche Haltung hin zu einer integrativen Gesellschaft einzunehmen, sind Voraussetzungen für eine Haltung gegen Gewalt. Insbesondere werden geschlechterspezifische Unterschiede bezogen auf Gewalthandlungen thematisiert.

Erkenntnisse aus der neurobiologischen Forschung zeigen, dass unser Gehirn Ausgrenzung und Schmerz, wie körperlichen Schmerz bewertet und deshalb darauf mit Aggression reagiert. „Das menschliche Gehirn verfügt über einen neurobiologisch verankerten Sinn für Gerechtigkeit. Verstöße gegen die Fairness tangieren die Schmerzgrenze und werden Aggression nach sich ziehen.“*11 Die Verfolgung der Global Goals ist demnach unerlässlich, da angesichts globaler Ungerechtigkeit mit einer weltweiten Zuspitzung eines Gewaltproblems zu rechnen ist.

Die Lehrveranstaltung „Haltung gegen Gewalt“ leistet in diesem Sinne ihren Beitrag in der Lehrer/innen-Ausbildung, um den Global Goals damit einen Schritt näher zu kommen.

Neben Einsichten aus der Neurobiologie bieten Konzepte, denen ein gewaltfreier Widerstand zugrunde liegt, wie das Konzept der „Gewaltfreien Kommunikationen“ von M. B. Rosenberg oder das Konzept der „Neuen Autorität“ von H. Omer hilfreiche Anstöße für eine praktische Anwendung. Fallbearbeitungen werden anhand gewonnener theoretischer Erkenntnisse durchgeführt. Wo möglich, erfolgt eine Verknüpfung mit Erfahrungen aus dem Praktikum bzw. aus dem Schulalltag der bereits im Pädagogischen Dienst befindlichen angehenden Lehrpersonen.

Professionelle Handlungsstrategien in Präsenz, Beziehungsarbeit, Kommunikation, Gruppenführung und Konfliktlösung etc., die das Curriculum der Primarstufe im Bereich der Querschnittsmaterie „Personenbezogene überfachliche Kompetenzen“*12 vorsieht , sind zentrale Elemente der Lehrveranstaltung.

Verschiedene Präventivprogramme gegen Gewalt erweitern das Handlungsspektrum der angehenden Lehrerinnen und Lehrer im Bereich der Konfliktarbeit. Die Zusammenarbeit mit externen Angeboten, wie der Schulpsychologischen Bildungsberatung, der Schul-Sozialarbeit, den Kinderschutzzentren oder den Unterlagen des ehemaligen Österreichischen Zentrums für Persönlichkeitsbildung und sozialem Lernen (özeps), um nur einige zu nennen, zeigen den Studierenden, dass sie in besonders herausfordernden Situationen, auf externe Unterstützung zurückgreifen können.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Beziehungen Konflikte unausweichlich sind. Dabei ist die Haltung der Lehrperson und ihre pädagogische Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern bedeutend, um erste Anzeichen von Konflikten oder Gewalt wahrnehmen zu können. Die Auseinandersetzung mit konfliktreichen Situationen erfordert Fairness ohne Ausgrenzung und Demütigung. Angehenden Lehrpersonen die Möglichkeit zu geben, ein Problembewusstsein für die Themen Gewalt bzw. Konflikt zu entwickeln, sind die zentralen Herausforderungen für die Lehrenden in dieser Übung. Empathie und Haltung zeigen, sowie Halt geben, sind dabei wesentlich, um den Studierenden Halt und Sicherheit anzubieten, damit diese ihre Fragen zur Thematik offen stellen können und sich in weiterer Folge in die personorientierten Aufgabenstellungen einzulassen. Dieser Haltung liegt die individuelle Identität jedes Einzelnen zugrunde. Stroh (2019) bezeichnet Identität als lebenslange Aufgabe, die eine permanente Auseinandersetzung mit der Umwelt voraussetzt. Dabei spielen wichtige Vorbilder, zwischenmenschliche Beziehungen und Begegnungen, Identitätskrisen und deren Bewältigung eine entscheidende Rolle.*13 Die handlungsorientierten Erfahrungen der Studierenden mit der Thematik sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Lehrer/innenhandelns zu erkennen und zu diskutieren, werden in den Feedbackrunden regelmäßig angesprochen und nach Erprobung im Praktikum als besonders hilfreich für den weiteren Professionalisierungsweg beschrieben.

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*1 Bauer, J. (2005): Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hamburg. Hoffmann und Campe Verlag.

*2 BMUK, BMW_F (2010). LehrerInnenbildung NEU. Die Zukunft der pädagogischen Berufe. Die Empfehlungen der ExpertInnengruppe. Wien

*3 z. B.: Mayr, J. & Paseka, A. (2002): Lehrerpersönlichkeit. In: Journal für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 2 (2), S.50 ff.

*4 PH Wien (2019). Curriculum Primarstufe Bachelorstudium. www.phwien.ac.at/files/VR_Lehre/Mitteilungsblatt/Ziff_5/Curricula%202019/PHW_Bachelorcurriculum_Primarstufe_Erl_2019_06_03.pdf

*5 vgl. Unterweger, E. (2014). www.oezeps.at/wp-content/uploads/2014/01/Personenbezogene-%C3%BCberfachliche-Kompetenzen.pdf

*6 vgl. Gröschner, A. (2001): Innovation als Lernaufgabe. Eine quantitativ-qualitative Studie zur Erfassung der UmSetzung von Innovationskompetenz in der Lehrerbildung. Münster & New York. Waxmann.

*7 Glasl, F. (2013): Eskalationsdynamik sozialer Konflikte. In T. Trenecek, D. Berning & Ch. Lenz (Hrsg) (2013). Mediation und Konfliktmanagement. Baden-Baden. Nomos Verlag.

Satir, V. (2018): Selbstwert und Kommunikation. Familientherapie für Berater und zur Selbsthilfe. Stuttgart. Klett-Cotta.

*8 Rosenberg, M.B. (2010): Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Paderborn. Junfermann Verlag.

Omer, H. von Schlippe, A. (2016): Stärke statt Macht: Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde. Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht.

*9 vgl. Ittel, A. & Raufelder, D. (2009). Lehrerrolle-Schülerrolle. Wie Interaktion gelingen kann. Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht. S. 67

*10 vgl. www.globalgoals.org)

*11 Bauer, J. (2011): Schmerzgrenze. Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt. München. Blessing Verlag.

*12 vgl. PH Wien (2019). Curriculum Primarstufe Bachelorstudium. www.phwien.ac.at/files/VR_Lehre/Mitteilungsblatt/Ziff_5/Curricula%202019/PHW_Bachelorcurriculum_Primarstufe_Erl_2019_06_03.pdf

*13 vgl. Stroh, S. (2019): Identitätslernen durch Erfahrungen mit Diversität an Hochschulen. In: Feuser, F.; Mendez-Sahlender, S.R.; Stroh, S. (Hrsg): Diversität an Hochschulen. Bielefeld. Transcript Verlag. S.130

Nutzen und Mehrwert

Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger werden in ihrer Persönlichkeit gestärkt, um schulische Herausforderungen professionell lösen zu können.
Lernerleichterung durch handlungsorientierten Praxisbezug.
Lehrende der PH kommen dem Bildungsauftrag zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen nach.

Nachhaltigkeit

Das Konzept wird längerfristig eingesetzt und weiterentwickelt, insbesondere ist eine Ausweitung in den Bereich der Fort- und Weiterbildung geplant.

 

Themen und Inhalte aus dem Bereich der "personenbezogenen überfachlichen Kompetenzen" sind für Lehrveranstaltungen anderer Fachbereiche unterstützend, um beispielsweise eine Vernetzung zwischen Theorie und Praxis anzubahnen.

Akzeptanz

Rückmeldungen der Hochschüler/innenschaft:

"Danke für euer unglaubliches Engagement für die Studierenden der PH Wien"!

Die Lehrveranstaltungs-Evaluierungen sind durchwegs positiv. Die Studierenden hätten gern mehr davon.

Aufwand

Für die Lehrenden: Ausbildungen (geringfügige Kosten) und Zeit für Austausch, Planung, Vernetzung

Positionierung des Lehrangebots

Im Zuge der Curriculums-Entwicklung (im Studienjahr 2014/15) entschied sich die Pädagogische Hochschule Wien unter Berücksichtigung der genannten Empfehlungen sowie Erkenntnissen zur Thematik der Lehrer/innen-Persönlichkeit zur Querschnittsmaterie, einem weiteren (Fach)Bereich, mit dem Titel „Personenbezogene überfachliche Kompetenzen“. Personenbezogene überfachliche Kompetenzen im Sinne von Selbst-, Sozial- und Systemkompetenz werden im Curriculum der PH Wien in eigenständigen Pflichtveranstaltungen bzw. Wahlpflichtveranstaltungen in den Modulen der Pädagogisch-Praktischen Studien und der Bildungswissenschaftlichen Grundlagen angeboten (PH Wien, 2019).

Im Rahmen des Bachelorstudiums der Primarstufe kann in diesem Bereich die Wahlpflichtveranstaltung "Haltung gegen Gewalt - Konfliktarbeit" belegt werden.

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2020 nominiert.
Ars Docendi
2020
Kategorie: Kooperative Lehr- und Arbeitsformen
Ansprechperson
Sybille Rozner, Prof. MEd.
Institut für Hochschulmanagement
60118-2559 oder 0676 7920374
Nominierte Person(en)
Sybille Rozner, Prof. MEd.
Institut für Hochschulmanagement
Jadwiga Ensbacher-Roubin, Prof. Mag. BEd.
Allgemeine bildungswissenschaftliche Grundlagen und reflektierte Praxis (IBG)
Brigitte Tschakert, Prof. Mag. BEd.
Allgemeine bildungswissenschaftliche Grundlagen und reflektierte Praxis (IBG)
Themenfelder
  • Curriculagestaltung
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Erfahrungslernen
  • Sonstiges
Fachbereiche
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften