- Fallstudie 2 – Produktive Fallbearbeitung in der Softwareentwicklung. Durch Online-/Offline Peer-Review und Peer-Assessment unterstütztes Problem-based-Learning in berufsbegleitenden, in Blended Learning organisierten, Studiengängen.
- ENERGY|BASE International, Spezialisierung "Gebäude-Energie-Design"
- "Hands On! Haptic-Spatial Exercises for Engineers" Seminar
- Führungskompetenz | 3. Semester
- IntenCITY - Interdisziplinäre Smart City Spezialisierung
- Mit dem Kompetenzprofil einer/eines zertifizierten Datenschutzbeauftragten fit für die Herausforderungen von Digitalisierung und Big Data: Integrierte Lehrveranstaltung „IT- und Datenschutzrecht“
- Bridging Diversity - Maßnahmen für Diversität auf dem Weg in und durch das Studium
- Welcome Days
- eLab - Aufbau und Betrieb eines E-Learning-Labors zur Lehrvideoproduktion
- Lehrveranstaltung "Investition und Finanzierung" im 4. Semester des Bachelor-Studiengangs "Internationales Wirtschaftsingenieurwesen" an der FH Technikum Wien
- Internationales Studierendenprojekt „Fontys Engineering Challenge“
- Internationale und interdisziplinäre Fallstudie mit virtueller Mobilität
- Signal Acquisition and Analysis
- Formen des kompetenzorientierten Feedbacks zur Lernerfolgsförderung der Studierenden der Lehrveranstaltung „Prozedurale Sprachen“
- Blended learning Plattform für Mathematik und Physik in Brückenkursen, Studieneingangsphase und Bachelorstudium
- Studiengangsübergreifendes Double Degree Angebot Österreich-Schweiz
- Human Factors Hackathon
- Internationale Studienreise
- Triple S - Students Support Students: Eine kooperative, Integrierte und Selbstbestimmte Lernplattform für Studierenden
- "Change our Tomorrow": Gelebte Qualitätsverbesserung von Lehre und Studierbarkeit an der FH Technikum Wien
- Cell Culture Techniques – ein studierendenzentriertes Modul mit hohem Anwendungsbezug
- Industrial Informatics in a Digital Economy
Triple S - Students Support Students: Eine kooperative, Integrierte und Selbstbestimmte Lernplattform für Studierenden
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Mitte 2021, auf dem Höhepunkt des Lockdowns, stellten wir verschiedene Probleme fest, die sich negativ auf die Studierenden auswirkten: mangelnde Motivation, Konzentrationsschwäche, soziale Isolation und Einsamkeit und, wahrscheinlich als Folge dieser Probleme, eine steigende Abbrecherquote an der FH. Nach einem Konsultations- und Diskussionsprozess kamen wir zu dem Schluss, dass der Lockdown folgende Probleme ans Licht gebracht hatte, mit denen die Studierenden auch in "normalen" Zeiten konfrontiert sein könnten:
Probleme
- Ein Mangel an gegenseitiger Unterstützung unter den Studierenden der FHTW.
- Das Gefühl der Isolation und der mangelnden Einbindung in das Hochschulleben während des Lockdowns.
- Das Fehlen einer persönlichen, fördernden Interaktion.
- Erhebliche Unkenntnis der Studierenden über die breiteren Unterstützungsstrukturen (z.B. Beratung) und die breiteren Lern- und Berufsmöglichkeiten (z.B. Links zu internationalen Studiengängen und Kontakte zu Alumni), die die FHTW bietet.
- Ein Mangel an sozialem Leben und sozialen Möglichkeiten, die mit der Hochschule verbunden sind.
- Ein Mangel an studentischer Interaktion zwischen den Studiengängen.
Ziele
- Förderung einer positiven Interdependenz, um die Motivation zu steigern und den Studierenden zu helfen, sich im Hochschulleben zu engagieren.
- Den Studierenden mehr soziale Möglichkeiten im Zusammenhang mit der FHTW zu bieten, an denen sie teilnehmen können.
- Förderung von individueller und gruppenbezogener Verantwortlichkeit als kritische Fähigkeit, nicht nur für Studierenden als solche, sondern auch für Studierenden als zukünftige Berufstätige.
- Dem pandemiebedingten Mangel an persönlichen Gesprächen entgegenwirken.
- Zwischenmenschliche Fähigkeiten und Kleingruppenfähigkeiten weiter entwickeln.
- Studierenden mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Studiengängen und Erfahrungen zu ermutigen, miteinander zu interagieren und sich gegenseitig zu unterstützen sowie ihre eigenen einzigartigen Perspektiven und Erfahrungen in die Erledigung der akademischen Arbeit einzubringen (insbesondere durch die Förderung von Peer-Tutoring und die Schaffung einer Lerngemeinschaft).
- Den Studierenden eine Stimme geben und die Kommunikation von unten nach oben fördern.
- Ermöglichung der Selbstbestimmung der Studierenden bei der Gestaltung von Lehrplänen und außercurricularen Lernpfaden.
- Ermutigung der Studierenden, sich als Mitwirkende und Gestalter ihres eigenen Bildungsweges zu sehen.
Kurzzusammenfassung des Projekts
Deshalb haben wir Students Support Students entwickelt (SSS). SSS ist eine Peer-to-Peer-Community, die auf einem Discord-Server für die Studierenden der FH Technikum Wien betrieben wird. Aufgeteilt in verschiedene Channels bietet sie eine Vielzahl von Lern-, Sozial- und Kulturtools für Studierenden aus allen Bereichen unserer Hochschule (d.h. aus verschiedenen Studiengängen, aber auch aus den Bachelor- und Masterstudiengängen) und bietet unseren über 1500 Mitgliedern viele Möglichkeiten, ihre persönliche Entwicklung, ihren akademischen Erfolg, ihre Bindung an die FHTW, ihren zukünftigen beruflichen Erfolg und ihr Engagement im gesamten Lernprozess zu stärken.
Diese Möglichkeiten reichen beispielsweise von der Peer-to-Peer-Unterstützung durch den Pomodoro-Lernkanal (in dem Studierenden das beliebte Pomodoro-Effizienz-Tool nutzen) bis hin zu einem Vortrags- und Diskussionskanal, in dem Experten Vorträge (entweder virtuell oder vor Ort oder beides) zu einer Vielzahl aktueller Themen halten. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von studentisch initiierten Gruppen, die von uns unterstützt werden und die, wie z. B. die LGBTQIA+-Gruppe, eigene pädagogische und soziale Elemente enthalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass SSS eine Online-Plattform ist, die nicht nur die Studierenden befähigt, ihr Lernen selbst in die Hand zu nehmen, sondern auch als Kanal für Bottom-up-Kommunikation die Studierenden weiter in das Leben der FH Technikum-Wien integriert.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
It was in response to these problems that we developed Students Support Students. Students Support Students (subsequently referred to as SSS) is a peer-to-peer community run on a Discord server for the students of the FH Technikum Wien. Divided as it is into separate channels, this provides a wide variety of learning, social and cultural tools for students from across our university (i.e. from different studiengänge, and, similarly, from both the Bachelors and Masters programs) and affords many opportunities for our 1500+ members to strengthen their personal development, academic success, ties to FHTW, future professional success, and engagement in the overall learning process.
These opportunities, for example, range from peer-to-peer support through the pomodoro learning channel (where students make use of the popular pomodoro efficiency tool to work virtually together, in time limited blocks), to a talk and discussion channel where - often on the suggestion of students -, experts hold talks (either virtually or on-site or both) on a variety of topical subjects. In addition, a variety of student-initiated groups supported by us contain, as in the notable case of the LGBTQIA+ group, their own educative and social elements. In summary then, SSS is an online platform, which not only empowers students to take control of their own learning but also, by acting as a conduit for bottom-up communication, further integrates students into the life of the FH Technikum-Wien.
Nähere Beschreibung des Projekts
1. SSS - Ein kollaborativer Lern- und Sozialraum: Überblick und Beschreibung:
Studierenden melden sich auf eine von uns verschickte E-Mail hin an und werden dann über Aktivitäten, Vorträge oder Veranstaltungen informiert, die auf der SSS-Plattform entweder durchgeführt und beworben werden. Darüber hinaus können Mitglieder mit anderen Mitgliedern in Kontakt treten, zu Mitgliederdiskussionen beitragen oder über einen der Discord-Gesprächskanäle zusammenarbeiten. Durch die Aufteilung der Plattform in klar abgegrenzte Kanäle wird die Benutzerfreundlichkeit insgesamt verbessert und der Informationsfluss erleichtert:
I. Der Gesprächskanal: Diese von Experten geführten Vorträge werden über den SSS-Discord-Server abgehalten, gefördert und beworben (z.B. Martina Gaisch's - FH Hagenberg - spannender Vortrag über Frauen in MINT oder auch Bernhard Führers Anleitung zum Aufbau eines Investmentportfolios).
II. Der LGBTQIA+-Kanal, der zunächst auf der SSS begann und tatsächlich von Studierenden auf der Plattform vorgeschlagen wurde, sich dann aber mit Hilfe von Mark Adams in Verbindung mit der HTW zu einer Technikum-weiten Gruppe mit eigenem Discord-Server, Organisation und Veranstaltungen entwickelte.
III. Der Job- und Alumni-Kanal, der Studierenden die Suche nach karriererelevanten FH-Technikum-Alumni ermöglicht, die ihre Hilfe angeboten haben, und eine Plattform für Jobangebote bietet. Hier posten Studierenden Jobangebote, auf die sich andere Studierenden bewerben können, oder kontaktieren Alumni über ein gemeinsames Excel, wenn sie Hilfe bei der Jobsuche in dem Unternehmen benötigen, für das der Alumnus arbeitet.
IV. Akademisches Schreiben und internationale Kanäle - Bereitstellung eines Kanals für die Verbreitung akademisch relevanter Informationen, was häufig zu einem deutlichen Anstieg der Teilnehmerzahlen bei freiwilligen Workshops führt.
V. Sprachaustauschkanal, der es den Studierenden ermöglicht, mit anderen Studierenden in Kontakt zu treten, die Experten in der Sprache sind, die sie üben möchten, und ihre eigenen Sprachkenntnisse in mehreren Sprachen auszutauschen (z. B. Spanisch, Französisch, Russisch, Chinesisch, Türkisch und Englisch).
VI. Organisation von sozialen Aktivitäten für Studierenden (z.B. die Kanäle unter "Communities @ Technikum"). Hier können die Studierenden in den Kanälen schreiben und andere über die von ihnen organisierten sozialen Aktivitäten informieren oder sich über einige der von uns organisierten Aktivitäten informieren lassen (siehe Screenshots).
VII. Die Förderung und Veranstaltung von Informationsveranstaltungen des internationalen Büros auf dem internationalen Kanal.
VIII. Ermutigung der Studierenden zur Zusammenarbeit, z. B. über den Peer-to-Peer-Coaching-Kanal (wo sich Studierende aus verschiedenen Studiengängen und unterschiedlichen Studienniveaus gegenseitig unterrichten können) und den Pomodoro-Lernkanal.
2. Wie SSS kooperative Lern- und Arbeitssituationen fördert:
Kooperatives Lernen steht im Mittelpunkt von SSS: Die Studierenden schlagen Fachvorträge vor, die wir organisieren, und beteiligen sich dann an den entsprechenden Diskussionen, die sie oft selbst moderieren; die Studierenden halten diese Vorträge oft selbst, wie z. B. als die Hochschüler*innenschaft an der FH Technikum Wien (HTW) über ihre Organisation auf der SSS berichtete oder als Studierenden über ihre Erfahrungen aus ihren Auslandsjahren berichteten; Studierenden können gemeinsam an Projekten arbeiten, sich gegenseitig unterrichten (Peer-Mentoring-Forum) oder mit Experten zusammenarbeiten, um ihr akademisches Schreiben zu verbessern; und Studierenden können durch das Tandem-Austauschprogramm voneinander lernen, ebenso wie sie von Alumni im Alumni-Kanal erfahren können, welche Fähigkeiten sie verbessern müssen und wie sie vorgehen sollten, um einen guten Job zu bekommen.
SSS fördert das kooperative Lernen auf folgende Weise:
(i) Studierndenzentriertheit und Bottom-up-Kommunikation
SSS ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Lehrern in folgender Hinsicht: Studierenden haben den SSS-Discord-Server aktiv entwickelt; ein Studierende hat einen Bot entwickelt, um den Server zu betreiben; wir reagieren immer proaktiv auf Anfragen von Studierenden z.B. unsere Reaktion auf die Anfrage eines Studierende, einen LGBTQIA+-Server einzurichten; studierende können ihre eigenen Studiengruppen auf dem Server bilden; und Studierende organisieren ihre eigenen sozialen Aktivitäten.
(ii) Vielfältige Lernmethoden
SSS nutzt eine Vielzahl von Lernmethoden, um ihre Kernziele zu erreichen, wie z. B.:
- Positive Interdependenz durch Peer-to-Peer-Coaching und -Tutoring unter den Studierenden (auf den entsprechenden Kanälen - siehe oben) und, was besonders wichtig ist, zwischen Studierenden verschiedener Fachrichtungen und sogar zwischen Studierenden mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund (zum Beispiel auf dem Sprachaustauschkanal).
- Peer-to-Peer-Motivation bei der Erledigung von Aufgaben und studienbezogenen Projekten im Pomodoro-Kanal.
- Traditioneller Top-Down-Unterricht in den von Experten geleiteten Präsentationen, die sich dann jedoch zu von Studierenden geleiteten Seminardiskussionen und später zu Diskussionsforen auf der SSS-Plattform selbst entwickeln.
- Von den Studierenden geleitete Diskussionsforen, in denen die Studierenden ihre eigenen Themen vorschlagen und diese diskutieren.
(iii) Transdisziplinäres und interdisziplinäres Lernen
SSS fördert dies auf vielfältige Weise:
- Vorträge zu Themen aus einem breiten Spektrum von Disziplinen außerhalb des üblichen Fachgebiets der Studierenden (z. B. Vorträge zu Finanzen und Investitionen, Frauen in MINT, barrierefreiem Zugang, Technik und Unternehmertum).
- Studiengangsübergreifende Arbeits- und Kooperationsgruppen sowie Diskussionsforen - SSS-Plattform ist universitätsweit und bringt daher naturgemäß Studierenden aus verschiedenen Studiengängen zusammen.
- Internationale Kurse zur Vorbereitung auf ein Erasmus+ Semester und zur Arbeit in interkulturellen Teams, in denen Studierenden aus allen Studiengängen zusammen lernen.
- Informelle Lern- und Austauschsettings wie der internationale Brettspielabend, um internationale Studierenden besser in die FHTW-Studierendenschaft zu integrieren.
- Ein hochinnovatives Virtual-Reality-Museum, das Informationen über vorbildliche Ingenieure aus der LGBTQIA+-Community (wie Alan Turing) bietet.
(iv) Gemeinsame Lehre
Nachfolgend sind einige der wichtigsten Methoden aufgeführt, mit denen SSS die gemeinsame Lehre fördert und nutzt:
- Zum einen halten Dozenten aus verschiedenen Fachbereichen und Studiengängen der FHTW Vorträge und moderieren die anschließenden Diskussionen.
- Externe Experten und Dozenten anderer Fachhochschulen halten oft Vorträge im SSS-Talkforum, nicht nur für FHTW-Studierenden, sondern auch für interne Mitarbeiter (einer unserer Vorträge über Finanzen und Investitionen war besonders gut besucht von der letztgenannten Gruppe).
- Drittens sind die Studierenden oft selbst in der Rolle der Lehrenden (Nachhilfeunterricht, Sprachaustausch und Leitung von Diskussionen).
(v) Integration verschiedener Gruppen und Projekte
SSS fungiert als Drehscheibe für die FHTW. Einige Aktivitäten sind:
- die LGBTQIA+-Gruppe der FHTW
- Die verschiedenen Initiativen und Kurse des International Office
- Die akademischen Schreibwerkstätten, die auf SSS beworben werden
- Die FHTW Alumni und Jobangebote - sowohl in Bezug auf den Zugang zu Alumni, als auch in Bezug auf die Möglichkeit für Studierenden, Jobangebote ihrer eigenen Organisationen zu veröffentlichen, und die regelmäßigen Start Me Up Monday-Veranstaltungen, bei denen FHTW-Alumni über technologiebezogene Themen sprechen.
(vi) Neue Technologien für kooperatives Lernen
Ursprünglich haben wir die Plattform mit Moodle gestartet, aber wir haben schnell die Grenzen dieser Software erkannt. Die Studierenden selbst migrierten die Plattform dann auf einen Discord-Server. Wir haben festgestellt, dass Discord eine Reihe von Vorteilen hat, darunter:
- Die Möglichkeit, Discord sowohl als Informationsspeicher, Organisationssystem als auch als Kommunikationsmittel zu nutzen.
- Eine klare und nahtlose Aufteilung der Inhalte in Kanäle, die für die Nutzer besonders übersichtlich ist.
- Automatische, aber unaufdringliche Benachrichtigungen für die Nutzer, um sie auf neue Inhalte aufmerksam zu machen.
- Eine völlig reibungslose Integration von Video-, Gesprächs- und Chatfunktionen.
(vii) Die Förderung von Vielfalt, Heterogenität und Inklusivität
Ganz offensichtlich fördert die Plattform Vielfalt, Heterogenität und Inklusivität als einen Aspekt des kooperativen Lernens auf zwei grundlegende Arten:
I. Erstens bietet die nicht-hierarchische und offene Struktur von SSS eine ausgezeichnete Gelegenheit für Minderheiten und andere potenziell ausgeschlossene Stimmen, sich Gehör zu verschaffen (die Einrichtung des LGBTQIA+-Kanals ist ein hervorragendes Beispiel dafür)
II. Die Grundidee von SSS ist eine, die sich auf Gleichheit und Respekt konzentriert: Wenn junge Menschen sich daran gewöhnen, mit Gleichaltrigen zu interagieren und sich zu organisieren und proaktiv auf die Stimmen anderer zu hören, wie sie es bei SSS tun, kann die Sache der Vielfalt und die gesellschaftliche Entwicklung im Allgemeinen nur profitieren.
(viii) Erweiterung des Horizonts der Teilnehmer
Insgesamt trägt SSS erheblich zur Erweiterung des Horizonts unserer Studierendengemeinschaft bei. Dies zeigt sich zum einen an den Rückmeldungen, die wir erhalten haben (siehe auch Screenshots). Und aus der obigen Beschreibung sollte deutlich werden, dass SSS nicht nur eine große Bandbreite an Möglichkeiten für die schulische, berufliche und soziale Entwicklung bietet, sondern dass es dank der Zugänglichkeit der Plattform viele Studierenden dazu ermutigt, an Veranstaltungen und Aktivitäten teilzunehmen, an die sie sonst nie gedacht hätten.
(ix) Zukünftige Verbesserungen
Vieles an SSS hat weitaus besser funktioniert als erwartet. Es gibt jedoch zwangsläufig Funktionen der Plattform, die verbessert werden können:
(a) Die kollaborativen Kanäle auf der Plattform (wie der Pomodoro-Kanal und das Peer-to-Peer-Mentoring-Forum) waren nicht so beliebt wie erhofft. Am besten wäre es, wenn SSS mit bestimmten Lehrkräften der Universität zusammenarbeiten würde, die Aufgaben stellen, die über die Kooperationskanäle mit Studierenden anderer Studiengänge zu bearbeiten sind. Wir planen, dies in den nächsten zwei Semestern zu implementieren.
(b) Einige unserer sozialen Kanäle sind nicht so richtig in Schwung gekommen - und vor allem scheinen die Studierenden weniger bereit zu sein, selbst Veranstaltungen zu organisieren, als wir dachten. Wir denken, dass eine Möglichkeit, dieses Problem anzugehen, darin bestünde, engere Verbindungen zur Studentenschaft selbst aufzubauen und zu versuchen, einige von ihnen zu ermutigen, selbst die Initiative zur Organisation sozialer Aktivitäten zu ergreifen. Wir sind dabei, eine soziale Veranstaltung zu organisieren, um dies zu erreichen.
Nutzen und Mehrwert
SSS hat eine Reihe von Ergebnissen gebracht:
- Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Studierenden aus verschiedenen Studiengängen und auch zwischen Studierenden, Lehrenden und externen Experten.
- Die sehr beeindruckende Anzahl von Zuhörern, die einige unserer Vorträge angezogen haben, wie z.B. die über 200 Studierenden und Mitarbeiter, die zu unserem letzten Vortrag über Finanzen und Investitionen kamen.
- Die Anregungen für die Weiterentwicklung der FHTW und der SSS selbst, die die SSS von den Studierenden erhalten und sogar gefördert hat. Ein gutes Beispiel dafür ist die Gründung der LGBTIQA+-Gruppe, die ursprünglich durch eine E-Mail von Studierenden an uns ins Leben gerufen wurde.
- Die Steigerung der Teilnehmerzahlen in bestehenden Kursen: Für die Schreibwerkstatt gab es viel mehr Anmeldungen, nachdem sie auf der Plattform beworben wurde, ebenso wie für die internationalen Kurse der FHTW.
- Eine Erweiterung des Bewusstseins der Studierenden für gesellschaftliche Themen, wie z.B. die Probleme von Frauen in den MINT-Fächern, durch einige von uns organisierte Vorträge.
- Hervorragendes studentisches Feedback und das Gefühl, dass die Studierenden es sehr zu schätzen wissen, wenn man ihnen zuhört und sie einbezieht (siehe studentisches Feedback oben).
- Gewinnerin des FHTW Teaching Award 'Diversity in der Lehre', was ein wichtiges Symbol dafür ist, wie die SSS zum Thema Diversity an der FHTW beigetragen hat.
- Zunehmendes Empowerment und Eigenverantwortung der Studierenden, z.B. durch die Anregung und manchmal auch Durchführung von Vorträgen, das Einstellen von Stellenanzeigen oder die Verantwortung für einen Großteil der Architektur des Servers - Studierende schlugen ursprünglich die Nutzung von Discord vor, ein Student schlug vor und entwickelte den Kanal, über den jeder neue FHTW-Podcast übertragen wird.
Nachhaltigkeit
Obwohl SSS dank des Enthusiasmus zweier Mitarbeiter ins Leben gerufen wurde, gibt es nun zahlreiche Gründe, warum das Projekt ohne die ursprünglichen Gründer weitergeführt werden kann:
- Akzeptanz durch die FHTW und Integration in ihre Arbeitsplanungsprozesse - den Mitarbeitern werden nun formelle Arbeitsstunden (insgesamt 100-150 Stunden/Jahr) für die Arbeit an SSS zugewiesen.
- Breite Unterstützung und Beteiligung von Mitarbeitern der FHTW, so dass es unter den Mitarbeitern einen bedeutenden Impuls für die Fortsetzung von SSS gibt.
- Breite Unterstützung in der Studierendenschaft für die SSS und die Aktivitäten und Projekte der SSS.
- Besonders starke Unterstützung durch bestimmte Abteilungen innerhalb der FHTW, z.B. die Schreibwerkstatt und das International Office. (Siehe Bildschirmfotos).
- Bereitschaft der FHTW-Abteilungen, bei Bedarf externe Referenten zu finanzieren (z.B. die Finanzierung eines externen Referenten für einen weiterführenden Vortrag über Finanzen und Investitionen).
- Kontinuierliche Zusammenarbeit mit FHTW-Alumni, die Ideen für mögliche Verbesserungen des SSS einbringen und auch bestehende FHTW-Studierende in ihrer Karriere unterstützen.
- Kontinuierliche Weiterentwicklung der SSS durch Bottom-up-Ideen der Studierenden und Mitglieder.
- Die beliebtesten Vorträge können wiederholt werden und auch neue Vorträge werden auf Wunsch der Studierenden immer wieder organisiert.
Dissemination/Transfer
Verbreitung
SSS ist zunehmend in einen bedeutenden Teil der Lehrtätigkeit der FHTW integriert. Sowohl die Kurse des FHTW Campus International als auch die außercurricularen Schreibwerkstätten sind besonders gelungene Beispiele für die Integration in die FHTW, da diese Kurse sowohl auf SSS beworben werden (mit sehr guten Ergebnissen, wenn man bedenkt, dass die Kursanmeldungen aufgrund der SSS-Ankündigungen stark angestiegen sind) als auch ein Feedback erhalten, indem z.B. Erfahrungsberichte über die internationalen Kurse auf der Plattform veröffentlicht werden.
Übertragung
SSS ist aufgrund seines ressourcenschonenden Aufbaus und seines klaren Mehrwerts für viele verschiedene Interessengruppen einer akademischen Einrichtung sehr gut übertragbar. Wie oben gezeigt (Nachhaltigkeit), kann ein SSS so aufgebaut werden, dass es auch ohne die individuellen Fähigkeiten der Gründer überleben und gedeihen kann. Wenn die Bedingungen einer relativ offenen Organisationskultur und einer relativ motivierten Belegschaft gegeben sind, könnte das SSS-Modell einfach an jeder höheren Bildungseinrichtung, sei es eine Universität oder eine Fachhochschule, kopiert werden. Natürlich könnten zu Beginn geringfügige Änderungen vorgenommen werden, um den individuellen Anforderungen der jeweiligen Einrichtung gerecht zu werden, aber da die SSS organisch ist und viele der Verbesserungsvorschläge von den Studierenden selbst kommen, könnte die SSS theoretisch an jeder Hochschuleinrichtung wachsen, solange formale administrative Ressourcen für die Durchführung der SSS (in Form von zugewiesenen Arbeitsstunden) seitens der Einrichtung zur Verfügung stehen. Einer der Initiatoren des SSS-Projekts hat informelle Gespräche mit Vertretern der Studentenschaft an der Lauder Business School über die Einführung einer ähnlichen Plattform an dieser Fachhochschule geführt.
Institutionelle Unterstützung
SSS ist im Wesentlichen ein Projekt, das nicht ressourcenintensiv ist, aber dennoch hat die FHTW dem Projekt ihre volle Unterstützung und Hilfe angeboten. Dies äußert sich durch:
- Die Zuteilung von formalen Arbeitsstunden (100-150/Jahr) aus der vertraglichen Arbeitszeit der fest angestellten Mitarbeiter.
- Die Energie und Zeit von internen Dozenten, die das Projekt mit aufgebaut und Vorträge auf der Plattform gehalten haben.
- Die Nutzung von Kontakten, um Referentinnen und Referenten verschiedener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu engagieren - zum Beispiel stellte die Leiterin der Abteilung Gender und Diversity den Kontakt zu Martina Gaisch her, die über Frauen im MINT sprach.
- Die Nutzung der Plattform durch eine Vielzahl von Abteilungen und insbesondere durch das International Office.
- Die Finanzierung von externen Referenten durch verschiedene Fachbereiche der FHTW.
- Die Unterstützung durch das Studierendenwerk der FHTW.
- Die Unterstützung der Geschäftsleitung bei der Gründung der LGBTQIA+ Gruppe, die zunächst im formalen Kanal der Gleichstellung und Gender enthalten war.
- Die Verleihung des FHTW-Lehrpreises "Diversity in der Lehre".
Positionierung des Lehrangebots
- Ursprünglich für alle Studierenden der Fachhochschule der Technikum Wien (FHTW), insbesondere für diejenigen, die sich während der Pandemie unmotiviert und isoliert fühlten.
- Jetzt für die über 4800 Studierenden - einschließlich der internationalen Studierenden - an der FHTW.
- Alle über 500 Mitarbeiter der FHTW.
- Die SSS ist als Drehscheibe für Studierende (und einige Mitarbeiter) positioniert, wo Studierende mit anderen Studierenden aus verschiedenen Jahrgängen und Studiengängen zusammenarbeiten können, aber auch mit anderen Hochschulgruppen wie z.B. der LGBTQIA+-Community der FHTW, dem International Office (und insbesondere internationalen Studierenden) und der Projektküche (einem von Studierenden organisierten Innovations- und Laborzentrum).
- Digitalisierung
- Diversität und Soziales
- Organisatorische Studierendenunterstützung
- Flexibel Studieren
- Kooperationen in der Lehre
- Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
- Internationalisation@home
- Sonstiges
- Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik/Ingenieurwissenschaften