Technische Universität Graz
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Dialog-Formate zur Qualitätssicherung

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Ziel des strategischen Projekts „Lehre 2020“ an der TU Graz ist eine nachhaltige Entwicklung der Lehre an der Universität, um diese im internationalen Spitzenfeld als (Aus-)Bildungsstätte zu positionieren. Unterschiedliche Maßnahmen und Formate greifen zielgruppenrelevante Themen- und Handlungsfelder auf, um diese in unterschiedlichen Methoden zu erarbeiten und für die Stakeholder der Universität aufzubereiten. Die Lehre wird als zentraler Punkt der inneruniversitären Vernetzung positioniert und soll so einen höheren Stellenwert erreichen.

Kurzzusammenfassung des Projekts

„Lehre 2020“ ist ein strategisches Projekt zur Positionierung der Lehre an der TU Graz sowie im internationalen Spitzenfeld. Im Rahmen des Projekts wurden sechs Maßnahmenfelder zur Realisierung dieser Zielsetzung identifiziert: (1) Lehrinnovation, (2) Lehrqualifikation, (3) Reputation der Lehre, (4) Lehrbetrieb und Lehr- und Lerntechnologien, (5) Unterstützung des lebenslangen Lernens, (6) Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung.

Die Maßnahmen dieser Handlungsfelder orientieren sich in ihrer Ausrichtung an einem in fünf Phasen gegliederten Student Lifecycle (von Interessentinnen und Interessenten bis zu Alumni/ae) und gewährleisten eine holistische Ansatzweise der strategischen Weiterentwicklung der Lehre.

Basierend auf diesen Handlungsfeldern setzt die Informations- und Kommunikationsstrategie von „Lehre 2020“ bei den Stakeholdern der Universität an. Die Dialog-Formate (1) Beirat Lehre & Internationalisierung, (2) LEHR-Stammtisch, (3) Lunch & Lehre, (4) Fokusgruppen, (5) Workshops, (6) Think Tank, (7) Studierendenstammtisch und (8) Postkasten holen Input der Stakeholder der Universität, der wiederum in zukünftige Maßnahmen einfließt und Teil der internen und externen Öffentlichkeitsarbeit des Vizerektorats darstellt.

Im Mittelpunkt der Maßnahmen LEHR-Stammtisch, Studierendenstammtisch, Lunch & Lehre und Think Tank steht zudem der unmittelbare Austausch der Stakeholder der TU Graz und eine Steigerung der Lehr- und Lernqualität.

Nähere Beschreibung des Projekts

Die vier Dialog-Formate Studierendenstammtisch, LEHR-Stammtisch, Lunch & Lehre und Think Tank greifen – je nach Zielgruppe und Arbeitsweise des Formats – Teilaspekte aller sechs Maßnahmenfelder auf, um die strategische Weiterentwicklung der Lehre voranzubringen. Sie forcieren in unterschiedlichen Settings den unmittelbaren Austausch zwischen der Vizerektorin oder dem Vizerektor für Lehre und den zugehörigen Organisationseinheiten, Studierenden, Lehrenden und dem administrativen Personal.

Alle acht Maßnahmen der Informations- und Kommunikationsstrategie von „Lehre 2020“ sind auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet. Diese unterschiedliche Ausrichtung gewährleistet mit der Einbindung aller Stakeholder eine holistische Ansatzweise im Qualitätsmanagement der Lehre.

 

Im Beirat Lehre & Internationalisierung werden Vertreterinnen und Vertreter von Lehrenden, Studierenden, aus Universitätsgremien (Universitätsrat, Senat, HTU, Betriebsrat, Arbeitskreis für Gleichberechtigungsfragen), den Studiendekaninnen und -dekanen, der Curriculakommission und den Studienkommissionen eingebunden, um die Lehre und die Internationalisierung an der TU Graz voranzubringen.

Der LEHR-Stammtisch ist direkt auf das Lehrpersonal ausgerichtet. In Impulsvorträgen, Mini-Workshops oder Erfahrungsberichten liefern universitätsinterne und -externe Expertinnen und Experten profunden kurzen Input zu aktuellen Themen. Fokus der inhaltlichen Auslegung des LEHR-Stammtischs sind anwendungsorientierte Lösungsmöglichkeiten für didaktische Fragestellungen und Herausforderungen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine reine Vermittlung pädagogischer Theorien: behandelt werden alle lehrbezogenen Themen, mit denen das Lehrpersonal im beruflichen Alltag konfrontiert ist. Mehr Informationen zum LEHR-Stammtisch finden Sie im Beitrag „Dialog-Format: LEHR-Stammtisch“ der TU Graz.

Beim Format Lunch & Lehre handelt es sich um eine Veranstaltung in einem offenen Ambiente, die den Dialog zwischen Studierenden, Lehrenden und den universitätsinternen Organisationseinheiten fördern soll. Mithilfe verschiedener Workshop-Methoden (z.B. World Café, Pecha Kucha, direkt Feedback-Methoden, etc.) diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehreren Runden aktuelle Fragestellungen im Bereich Lehre. Der Output der Gespräche wird im Plenum diskutiert. Mehr Informationen zu Lunch & Lehre finden Sie im Beitrag „Dialog-Format: Lunch & Lehre“ der TU Graz.

Gewisse Themenfelder der Lehre sind sehr zielgruppenspezifisch, wie beispielsweise Anliegen von Universitätsassistentinnen und -assistenten ohne Doktorat, von studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder von internationalen Studierenden. Um hier flexibel agieren und fokussiert Input von den richtigen Stellen einholen zu können, wird in Fokusgruppen und Workshops gearbeitet. Im Gegensatz zu den Dialog-Formaten handelt es sich hierbei nicht um regelmäßig stattfindende Veranstaltungen, die Gruppen werden ja nach Bedarf zusammengestellt.

Das Dialog-Format Think Tank hat innovativen Charakter und versucht, noch nicht ganz greifbare Entwicklungen des Hochschulstandorts sowohl regional als auch national zu identifizieren und daraus für die TU Graz resultierende notwendige Maßnahmen abzuleiten. Eine sorgfältig ausgewählte Gruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Professorinnen und Professoren, dem Mittelbau, von Studierenden und administrativen Personals (z.B. Qualitätsmanagement, Statistik und empirische Analyse) erarbeitet in extern moderierten Workshops Ideen und Innovationen zu aktuellen Themen des Projekts "Lehre 2020" und darüber hinaus. Mehr Informationen zum Think Tank finden Sie im Beitrag „Dialog-Format: Think Tank“ der TU Graz.

Beim Studierendenstammtisch haben Studierende die Möglichkeit, mit der Vizerektorin oder dem Vizerektor für Lehre und den zugehörigen Servicestellen bzw. Organisationseinheiten in Kontakt zu treten, um offene Fragen, Wünsche, Ideen und Anregungen zu Studium und Lehre zu diskutieren. Themen aus vergangenen Studierendenstammtischen werden aufgegriffen und es wird den Studierenden vermittelt, welche konkreten Maßnahmen gestartet wurden, geplant sind oder im besten Falle bereits Berücksichtigung fanden. Mehr Informationen zum Studierendenstammtisch finden Sie im Beitrag „Dialog-Format: Studierendenstammtisch“ der TU Graz.

Schlussendlich steht neben all den Formaten der Informations- und Kommunikationsstrategie allen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der universitären Organisationseinheiten ein Postkasten der Vizerektorin oder des Vizerektors für Lehre zur Verfügung, in dem anonym auf Probleme hingewiesen werden kann.

 

Ziel aller Maßnahmen ist es, aktiv und strukturiert Input einzuholen, um diesen reflektiert in strategische Entscheidungen und Maßnahmen der Lehre an der TU Graz einfließen zu lassen. Dieser Input, und später Output der Maßnahmen bildet einen Großteil der inhaltlichen Grundlage für weitere Formate der Vizerektorin oder des Vizerektors für Lehre und den zugehörigen Organisationseinheiten. Er erlaubt es, zukünftige und aktuelle Themen oder Probleme der Lehre reflektiert zu bearbeiten.

Erst die Zusammenarbeit aller Stakeholder der TU Graz garantiert eine umfassende Betrachtungsweise und ermöglicht es der Vizerektorin oder dem Vizerektor für Lehre und den zugehörigen Organisationseinheiten, Maßnahmen und Projekte an den Bedürfnissen einer modernen Lehre auszurichten.

 

Nutzen und Mehrwert

Bei allen Formaten der Informations- und Kommunikationsstrategie des Projekts „Lehre 2020“ handelt es sich um eine zeitökonomische Möglichkeit, die Stakeholder der TU Graz zielgruppen- und inhaltsgerecht zu informieren und zum Austausch anzuregen.

Der strukturierte Ablauf der Maßnahmen gewährleistet außerdem eine Zielgerichtetheit des Feedbacks und Inputs, sodass ein Einfließen in strategische Entscheidungen in der Lehre möglich wird. Die Dialog-Formate fördern den Austausch zwischen Studierenden, Lehrenden und dem Vizerektorat Lehre und den zugehörigen Organisationseinheiten und positionieren die Lehre als zentrales Thema der inneruniversitären Vernetzung.

Die Einbindung aller Stakeholder in sowohl aktuelle Themen als auch innovative Denkansätze und Lösungsprozesse unterstützt die Profilbildung der Lehre an der TU Graz und positioniert die Universität als Bildungsinstitution, die den Ansprüchen einer modernen Lehre gerecht wird.

Aufwand

Die Maßnahmen wurden im Rahmen des strategischen Projekts „Lehre 2020“ budgetiert, welches die Organisation und entstehende Unkosten übernommen hat.

Ansprechperson
Martin Ebner, Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn.
Lehr- und Lerntechnologien, Vizerektorat Lehre
+43 (316) 873 - 8540
Projektverantwortliche/r
Martin Ebner, Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.techn.
Lehr- und Lerntechnologien, Vizerektorat Lehre
Themenfelder
  • Kommunikation/Plattform für Lehrende
  • Sonstiges
  • Weiterbildung Lehrende
Fachbereiche
  • Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik/Ingenieurwissenschaften