Fachhochschule Technikum Wien
Höchstädtplatz 5, 1200 Wien
Weitere Beispiele der Hochschule

Internationale Studienreise

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Die Studienreise ist sehr gut in die Internationalisierungsbestrebungen der Hochschule eingebettet.

1) Aus dem Zielekatalog 2025 der FH Technikum Wien:

  • 100% der Studierenden erwerben ab 2025 Internationalisierungskompetenz von mind. 5 ECTS
  • Jeder Studiengang kann Studierenden 2 internationale Firmenbesuche/ Studienreisen pro Studienjahr anbieten

Bisher sind wir die einzigen 2 Studiengänge, die eine derartige Studienreise (10-14 Tage, Übersee, intensives Programm) anbieten.

2) Studienreisen sind im Bachelor ein Teil des Maßnahmenkatalogs: www.technikum-wien.at/internationalisierung-des-studiums/

Die Hochschule will ein breites Angebot auch an Kurzzeitmobilitäten. Hier ist die Studienreise ein sehr interessantes Modell.

Zu den Zielen und Effekten der Reise für die Studierenden:

Die internationale Studienreise der Fakultät Industrial Engineering hat das Ziel, insbesondere berufsbegleitenden Studierenden Internationalisierungskompetenz im Sinne von praktischer Erfahrung zu vermitteln. Die Kurzzeitmobilität (10-14 Tage) ermöglicht es auch Studierenden, die erwerbstätig sind, Auslandserfahrung zu sammeln. Die Auslandserfahrung ist ein hochqualitatives Angebot, bestehend aus Firmenbesuchen (v.a. österr. Niederlassungen im Ausland )und Kamingesprächen (Auslandsösterreicher, Auswanderer, Expatriates, Unternehmer, Politiker) sowie Besuchen von Universitäten und Hochschulen im Ausland. Die Zielländer haben immer einen Österreich-Bezug (z.B. wichtiger Handelspartner) und liegen in Übersee (Asien, Nord- und Südamerika, Afrika). Durch das Einwerben von Firmensponsoring werden die Kosten so gering wie möglich gehalten, und durch das Anbieten in den Semesterferien als freiwilliges Zusatzangebot steht es den Studierenden frei, teilzunehmen (wer die finanziellen Eigenmittel nicht aufbringen kann oder will, dem erwächst kein Nachteil für das Studium; Wir bemühen uns auch um geringe Kosten). Der Prozess ist partizipativ, es gibt vor der Reise eine Abstimmung unter Interessentinnen zu den möglichen Destinationen. Auch werden Studierende in die Organisation eingebunden (Besuche von Firmen, wo sie tätig sind).

Das Ziel der Reise ist, dass Studierende Erfahrungen sammeln können und ggf. für einen beruflichen Auslandsaufenthalt begeistert werden. Durch das Besuchen von Firmen unterschiedlicher Branchen erweitern die Studierenden den Horizont. Eine intensive Beschäftigung erfolgt durch das Verfassen von Infoblättern zu den Besuchsterminen vor der Reise, durch die Studierenden, sowie durch die schriftliche Ausarbeitung einer Reflexion nach der Reise durch alle Studis. Auch sollen die Studierenden Land und Leute sowie Kultur kennenlernen.

Der Effekt der Studienreise war bisher immer sehr positives Feedback der Studierenden, dass sie viel gesehen und gelernt haben. Für die meisten Studierenden war die Studienreise (1 oder 2 Teilnahmen) zwar nicht die erste Auslandsreise, aber die erste Studienreise und zumeist auch der erste Besuch im jeweiligen Land.

Kurzzusammenfassung des Projekts

In der Fakultät Industrial Engineering werden 5 Masterstudiengänge angeboten. Dabei wird ein hoher Wert auf eine praxisnahe und praxisrelevante Ausbildung gelegt, was u.a. durch externe Vortragende verwirklicht ist.

Bereits vor 10 Jahren wurde vom damaligen Institutsvorstand „Advanced Engineering Technologies“, Prof. (FH) Dr. Erich Markl, die Studienreise ins Leben gerufen. Die letzten Jahre leitete Dr. Maximilian Lackner. Ursprünglich wurde sie Studierenden aus dem Master „Internationales Wirtschaftsingenieurwesen“ angeboten, als optionales, extracurriculares Programm, um den Horizont zu erweitern. Im Rahmen der Studienreise sollen während 2 Wochen in den Semesterferien in Übersee, in einem Land, welches mit Österreich starke Wirtschaftsbeziehungen unterhält, Firmen besucht werden, um aus der Praxis etwas über Internationalisierung und das Gastland zu lernen. Im Rahmen der Studienreise werden auch regelmäßig andere Hochschulen und Universitäten besucht. Daraus haben sich für die FH Technikum Wien bereits wertvolle Kooperationen ergeben, unter anderem mit der Technischen Universität in Monterrey/Mexiko und der Universität Houston/Texas (letztere mit einem Doktoratsprogramm).

Die Studienreise ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Fakultät Industrial Engineering, und das Feedback der teilnehmenden Studierenden durchwegs sehr positiv.

Sie trägt durch folgende Aspekte zur Qualitätsverbesserung bei: Reflektion des Gelernten im Rahmen von Firmenbesuchen und Kamingesprächen.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The Faculty of Industrial Engineering offers 5 master’s courses. Great value is placed on practical and practice-oriented training, which is achieved, among other things, by external lecturers.

Already 10 years ago, Prof. Dr. Erich Markl initiated the study trip. It has been run by PD DI Dr. Maximilian Lackner for the last years. Originally, it was offered to students from the "International Industrial Engineering" master's degree as an optional, extracurricular program to broaden their horizons. As part of the study trip, companies are visited overseas for 2 weeks during the semester break in a country that has strong economic relations with Austria, in order to learn something about internationalization and the host country from practical experience and exposure. Other colleges and universities are also regularly visited as part of the study trip. This has already resulted in valuable collaborations for UAS Technikum Wien, including with the Technical University of Monterrey/Mexico and the University of Houston/Texas (the latter with a doctoral program).

The study trip is now an integral part of the Faculty of Industrial Engineering, and the feedback from the participating students was consistently very positive.

It contributes to quality improvement through the following aspects: Reflection on what has been learned during company visits and fireside chats

Nähere Beschreibung des Projekts

Motivation des Projekts versus Zielerreichung des Projekts:

Die Motivation der Studienreise ist es, ein Angebot für Studierende zu offerieren, das in dieser Form weder als Individualreisender, noch als Gruppenreise durch ein Reisebüro verfügbar ist. In kurzer Zeit werden zahlreiche Firmen und interessante Persönlichkeiten besucht, um damit die Kompetenz der Studierenden zu steigern.

Für die besuchten Firmen ist das Motiv, sich den Studierenden als potentieller Arbeitgeber zu präsentieren.

Die Zielerreichung ist nicht an messbare Kriterien gebunden, jedoch konnten bisher alle Studienreisen erfolgreich durchgeführt werden: Ausreichende Teilnehmer*innenanzahl, Kostenreduktion durch Sponsoring, hochwertige Termine, Beschäftigung/Reflexion durch schriftliche Ausarbeitungen.

Beschreibung des "Outputs" des Projekts:

Als „Output“ der Studienreise kann genannt werden, dass diese ein Highlight in den Studiengängen MIB und MTM geworden ist, und der Andrang in manchen Jahren größer ist als die verfügbare Kapazität.

Studierende gaben nach der Teilnahme das Feedback, „offener“ für einen Auslandsaufenthalt geworden zu sein und sich persönlich weiterentwickelt zu haben.

Für die FH Technikum Wien konnten auf den Studienreisen zahlreiche Kooperationspartner gewonnen werden, davon seien hier die Tec. De Monterrey genannt (wo mittlerweile zahlreiche Auslandssemester unserer Studierenden stattgefunden haben, sowie Summer School Teilnahmen), und die University of Houston, wo mit Herrn Mangalath Leo der erste MMB-Absolvent demnächst seinen PhD beginnen wird (der MIB-Studierende Zimmel Jürgen hat sich dort ebenfalls für einen PhD beworben), oder University of Blumenau (Kooperationsabkommen); Auf der jüngsten Studienreise (Südafrika, 2023) wurde ein Kontakt zur University of Stellenbosch geknüpft, der ebenfalls zu einer Kooperation entwickelt werden soll. Das Organisationsteam hat bereits seine Erfahrungen bei der Organisation und Durchführung von Studienreisen mit anderen Studiengängen, auch fakultätsübergreifend, geteilt, welche ebenfalls Studienreisen durchführen wollen.

Wir sehen in der Studienreise eine besonders hochwertige Form der Auslandserfahrung, einen „deep dive“, wo sich die Studierenden 2 Wochen intensiv mit einem anderen Land auseinandersetzen, mit unmittelbarem Bezug zum Studium, und wo Auslandskompetenz entwickelt und aufgebaut wird.

Für die Zukunft ist geplant, das Angebot an internationalen Studienreisen weiter auszubauen.

Zum didaktischen Konzept und den Lehr- und Lernmethoden:

Es erfolgt eine intensive Beschäftigung und Vorbereitung durch das Ausarbeiten von Prereadings durch die Studierenden zu den besuchten Firmen. Diese 1-Pager (1 pro Studierendem) werden vor der Reise verteilt. Ferner gibt es eine Reflexion (schriftliche Ausarbeitung zu Fragen nach der Reise, durch alle TeilnehmerInnen). Auch wird ein Reisebericht erstellt (1 Kapitel pro TeilnehmerIn). Vor Ort gibt es Firmenbesuche, die in der Regel aus 3 Teilen bestehen: 1) Präsentation (Vortrag), 2) Firmenrundgang, 3) Frage-Antwort-Runde. Die Anzahl und Qualität der Fragen der Studierenden gibt Zeugnis, dass sie sich intensiv mit der Materie befassen. Die Auswahl der Firmen erfolgt über mehrere Branchen. Zusätzlich werden Kamingespräche organisiert, so interessante Persönlichkeiten vortragen und danach für den Dialog bereitstehen. Die Studierenden können also Wissen und Erfahrung sammeln, indem sie Betriebe besichtigen und Fragen stellen sowie Vorträge anhören. Sie können die Beobachtungen im Gastland mit ihrer eigenen Erfahrung, aus dem FH-Unterricht und der individuellen beruflichen Praxis, vergleichen.

Die Lehrinhalte sind praxisorientiert. Die besuchten Firmen und Gesprächspartner werden über den Hintergrund der Studierenden (Ausbildung an der FH) gebrieft.

Wir sind überzeugt, dass ein Auslandsaufenthalt für Studierende nicht im Hörsaal an einer Gastuniversität stattfinden sollte, sondern im Austausch mit Firmen und Personen in der Praxis. Dadurch ist die Lehrerfahrung komplementär, und die Studierenden erhalten Einblicke, die zu Hause nicht möglich wären. Durch ein begleitendes Kulturprogramm vermitteln wir den Studierenden nebenbei weitere persönlichkeitsbildende und allgemeinbildende Themen. Die Studierenden lernen auch, sich zu organisieren.

Nutzen und Mehrwert

Die Studienreise trägt durch folgende Aspekte zur Qualitätsverbesserung bei:

  • Reflektion des Gelernten im Rahmen von Firmenbesuchen und Kamingesprächen
  • Motivationsteigerung

Die Studienreise verbessert die Studierbarkeit durch folgende Punkte:

  • Ermöglichung von Auslandserfahrung, ohne ein Auslandssemester absolvieren zu müssen
  • Möglichkeit, Firmenkontakte für späteres „Job hunting“ zu knüpfen.

Für die teilnehmenden Studierenden ist die Reise eine exzellente extracurriculare Bereicherung des Studienalltags.

Für die FH ergibt sich der der Mehrwert u.a. durch die geschlossenen Kooperationsabkommen (z.B. Monterrey für Summer Schools und Auslandssemester, Houston für PhD), etc.

Nachhaltigkeit

Das Projekt wird seit 10 Jahren betrieben und soll in Zukunft auf den Bachelor der FH Technikum Wien erweitert werden (innereuropäische Destinationen).

Auch mit der Hochschule Luzern (mit welcher ein Double Degree Programm unterhalten wird) ist ein Austausch geplant, dass wir gemeinsame Studienreisen anbieten.

Wir setzen in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit u.a. auf den Verzicht von Papier (elektronische Prereadings und Berichte) sowie Bewusstseinsbildung bei den Studierenden, u.a. durch Auswahl der besuchten Organisationen.

Es kann überlegt werden, in Zukunft einen Teil der eingeworbenen Sponsoringmittel auch für CO2-Kompensation zu nutzen. Wir setzen bewusst auf eine Reise, um den Lerneffekt zu erzielen.

Nach jeder Studienreise gibt es eine Nachbesprechung, um Feedback zu sammeln und aus den Erfahrungen zu lernen, die Reisen weiter zu verbessern.

Dissemination/Transfer

Dr. Lackner hat sein Wissen und seine Erfahrung zur Organisation bereits mit mehreren anderen Fakultäten geteilt, die ebenfalls in naher Zukunft Studienreisen machen wollen. Dies erfolge in 1:1 Gesprächen, aber auch über ein vom International Office organisiertes Seminar. Über die Plattform Gute Lehre möchten wir weiteren DozentInnen anderer Bildungsträger ermutigen, auch über dieses Format einer Studienreise nachzudenken, um ihren Studierenden ein tolles Angebot offerieren zu können, und wir teilen dazu sehr gerne unsere Erfahrungen.

Institutionelle Unterstützung

Das International Office unterstützt die Studienreise ebenso wie die Geschäftsführung und die HochschülerInnenschaft finanziell. Als Organisator der Studienreise erhält Dr. Lackner die Zeit, die Planung in hoher Qualität durchführen zu können. Die Marketingabteilung unterstützt die Studienreise durch die Vorbereitung von Gastgeschenken. Die Studiengangsassistenz unterstützt u.a. bei der Abwicklung der Bestätigungen für das Finanzamt, dass die Kosten der Studienreise von den TeilnehmerInnen steuerlich geltend gemacht werden können.

Positionierung des Lehrangebots

Die Studienreise ist ein extracurriculares Angebot für die Masterstudiengänge der Fakultät Industrial Engineering.

Bereits vor 10 Jahren wurde die Studienreise ins Leben gerufen. Ursprünglich wurde sie Studierenden aus dem Master „Internationales Wirtschaftsingenieurwesen“ angeboten, als optionales, extracurriculares Programm, um den Horizont zu erweitern. Im Rahmen der Studienreise sollen während etwa 2 Wochen in den Semesterferien in Übersee, in einem Land, welches mit Österreich starke Wirtschaftsbeziehungen unterhält, Firmen besucht werden, um aus der Praxis etwas über Internationalisierung und das Gastland zu lernen. Studierende aus dem 1. und 3. Semester können teilnehmen. First come, first serve Prinzip für die Anmeldungen.

Links zum Projekt
Links zu Social Media-Kanälen
Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2023 nominiert.
Ars Docendi
2023
Kategorie: Kooperative Lehr- und Arbeitsformen
Ansprechperson
PD DI Dr. Maximilian Lackner MBA
Studiengang "Industrial Engineering and Business", Studiengang "Innovations- und Technologiemanagement", Fakultät "Industrial Engineering"
+4368181826762
Nominierte Person(en)
PD DI Dr. Maximilian Lackner MBA
Studiengang "Industrial Engineering and Business", Studiengang "Innovations- und Technologiemanagement", Fakultät "Industrial Engineering"
Themenfelder
  • Erfahrungslernen
  • Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
  • Sonstiges
  • Lehr- und Lernkonzepte
Fachbereiche
  • Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik/Ingenieurwissenschaften