Medizinische Universität Wien
Spitalgasse 23, 1090 Wien
Weitere Beispiele der Hochschule

Publishing successfully in high impact Journal – a hands on experience for students through the senior mentoring program of the MUW.

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Die Medizinische Universität Wien bietet ein sehr wichtiges Programm für die akademische Ausbildung: das Senior Mentor Programm. Ab dem 2. Studienjahr stehen erfahrene Ärzt:innen und Wissenschafter:innen der MedUni Wien und den Lehrkrankenhäusern den Studierenden als Senior Mentor:nnen zur Seite. Ziele des Programms sind Förderung der persönlichen und professionellen Entwicklung von Studierenden und Ihren Karrieremöglichkeiten.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das Senior-Mentoring Programm dient der Ausbildung der Studierenden aus klinisch-wissenschaftlicher Sicht. Die Student:innen, die an diesem Programm teilnehmen, haben die Möglichkeit, ihre Interessen in Zusammenarbeit mit erfahrenen Mentor:innen zu vertiefen. Der/Die Mentor:innen wird von den Studierenden völlig frei gewählt, je nach ihren persönlichen Interessen und den Themen, die sie entdecken möchten. Der unterzeichnende Mentor, Vito Giordano, befasst sich in seiner Mentorentätigkeit mit wissenschaftlichen Themen, spricht über ethische Aspekte, Studiendesign, Interpretation wissenschaftlicher Literatur (Datenanalyse, Statistik, Visualisierung und Präsentation von Daten), Kontextualisierung verschiedener wissenschaftlicher Journale (IF, Ranking), Einreichungs- und Begutachtungsprozesse eines wissenschaftlichen Artikels; mit dem großen Unterschied, dass die oben genannten Aspekte nicht einfach nur dargestellt, sondern direkt erlebt werden. Der erste Schritt, der mit den Studierenden unternommen wird, besteht daher darin, die Relevanz der Wissenschaft in einem bestimmten Kontext zu verstehen und nach Aspekten und Themen zu suchen, die erforscht werden müssen.Dieser Prozess basiert auch und vor allem auf den Fähigkeiten und dem Hintergrund der Studierenden. In diesem speziellen Fall führte das kombinierte Interesse an Hämatologie, Neonatologie und Neurologie zur eingehenden Untersuchung aller Themen im Zusammenhang mit Bluttransfusionen bei Frühgeborenen und deren Folgen.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The mentoring program serves to train the students from a clinical-scientific point of view. The students participating in this program have the opportunity to deepen their interests in collaboration with an experienced mentor. The mentor is completely freely chosen by the students, depending on their personal interests and the topics they want to explore. The undersigned mentor, Vito Giordano, deals with scientific topics in his mentoring activity, speaks about ethical aspects, study design, interpretation of scientific literature (data analysis, statistics, visualization and presentation of data), contextualization of various scientific journals (IF, ranking), submission and peer review processes of a scholarly article; with the big difference that the aspects mentioned above are not just presented, but directly experienced. The first step that is taken with the students is therefore to understand the relevance of science in a given context and to look for aspects and topics that need to be explored. This process is also and primarily based on the skills and background of the students. In this particular case, the combined interest in haematology, neonatology and neurology led to an in-depth study of all issues related to blood transfusion in the preterm infant.

Nähere Beschreibung des Projekts

Vier Studierende mit unterschiedlichen Hintergrund nahmen im Jahr 2021/22 am Senior-Mentoring-Programm unter der Leitung von Vito Giordano und Angelika Berger teil. Nach einer ersten Phase der Einführung in allgemeine Aspekte der Wissenschaft (Ethik, Studiendesign usw.) gingen wir zu einer Praxisphase über, in der die Student:innen in die täglichen Forschungsaktivitäten einbezogen wurden. Nach dieser ersten Ausbildungsphase wurde eine zweite Phase vollständig darauf fokussiert, ein gemeinsames wissenschaftliches Interesse zu finden, das die besten Qualitäten jedes Studierenden hervorhebt. In einer dritten Phase wurde die vorhandene Literatur zu dem gemeinsam vereinbarten Thema angegangen, um zu verstehen, wo die Defizite der Literatur im betrachteten Kontext liegen und wo Recherchebedarf besteht. Bei der Suche nach Literatur zum Thema Bluttransfusion bei Frühgeborenen (ein Thema, das die Interessen und den Hintergrund aller Studiernden vereint), wurde sofort klar, dass konkrete Richtlinien fehlten, insbesondere im Zusammenhang mit Kurz- und Langzeitoutcomes. Ab hier folgte eine aktive Phase, in der die Studierenden nicht nur mit Literatur konfrontiert wurden, sondern auch mit dem Verfassen und Ausarbeiten eines Manuskripts, das sie dann selbst in der Zeitschrift „The Lancet Haematology“ mit folgendem Titel veröffentlichten: „Packed red blood cell transfusion in preterm infants“.

Nutzen und Mehrwert

Die Stärken dieses Projekts und das, was die Studierenden gelernt haben, sind unten aufgeführt:

  1. Teamarbeit.
  2. Aktives Verständnis für den Prozess der Erstellung und Veröffentlichung eines Artikels.
  3. Aufbau wichtiger nationaler Kooperationen zur Durchführung prospektiver Studien.
  4. Wichtige Auswirkungen auf die berufliche Karriere, der teilnehmenden Studenten.

Nachhaltigkeit

Die Absicht, jedes Mentoring-Jahr auf dieses Niveau zu bringen, hängt vor allem vom Willen der Gruppe ab; aber die Methode soll in ähnlicher Weise von Jahr zu Jahr angewendet werden.

Das Projekt brachte wichtige Konsequenzen mit sich (Nachfolgeprojekt). Einer der Autoren begann nach Abschluss seines Medizinstudiums in unserer Abteilung als Ph.D. zu arbeiten. Sein Forschungsprojekt zielt auf die Optimierung von Bluttransfusionsverfahren bei Frühgeborenen ab und legt den Grundstein für die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche der MUW.

Dissemination/Transfer

Ja, jedes Jahr des Mentorings kann auf diese Weise durchgeführt werden. JC könnten auch auf diese Art und Weise durchgeführt werden.

Institutionelle Unterstützung

Division of Neonatology, Pediatric Intensive Care and Neuropediatrics, Department of Pediatrics, Comprehensive Center for Paediatrics (CCP), Medical University of Vienna, Vienna, Austria

Positionierung des Lehrangebots

Dieser Antrag bezieht sich auf die Arbeit von vier Studenten:innen im Rahmen des MUW Senior Mentoring Programms. Ziel der Senior-Mentoring-Aktivitäten war es, wissenschaftliche Publikationsprozesse aktiv zu entdecken und die bürokratischen und wissenschaftlichen Aspekte bei der Erstellung eines wissenschaftlichen Artikels zu verstehen, sowie den Einreichungsprozess und peer-revision Phasen zu erleben. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Studenten:innen alle Phasen einer Veröffentlichung in der renommierten Zeitschrift "The Lancet", als erste Autoren, aus erster Hand, unter der Leitung der Mentoren Vito Giordano & Angelika Berger, miterleben konnten.

Links zu der/den Projektmitarbeiter/innen
Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2023 nominiert.
Ars Docendi
2023
Kategorie: Forschungsbezogene bzw. kunstgeleitete Lehre
Ansprechperson
Vito Giordano, Ph.D.
Division of Neonatology, Pediatric Intensive Care and Neuropediatrics, Department of Pediatrics, Comprehensive Center for Paediatrics (CCP), Medical University of Vienna, Vienna, Austria
069918186496
Nominierte Person(en)
Vito Giordano, Ph.D.
Division of Neonatology, Pediatric Intensive Care and Neuropediatrics, Department of Pediatrics, Comprehensive Center for Paediatrics (CCP), Medical University of Vienna, Vienna, Austria
Univ.-Prof.Dr. Angelika Berger
Univ.-Klinik f. Kinder- und Jugendheilkunde
Themenfelder
  • Forschung/EEK geleitete Lehre
  • Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
  • Wissenschaftliche (Abschluss)Arbeiten
Fachbereiche
  • Medizin und Gesundheitswissenschaften