Pädagogische Hochschule Wien
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Cover Story - Imagekleidung für die Bücher der Campusbibliothek

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Das Hauptziel des interdisziplinären Projekts „Cover Story“ ist an den zu erreichenden Lernzielen und Kompetenzen, die in den verschiedenen Lehrveranstaltungen des Bachelorstudiengangs Mode und Design im 4. Semester vermittelt werden sollen, aufgebaut und ausgerichtet. Das Projekt zielt darauf ab, die Lernziele und Fähigkeiten durch eine ganzheitliche Herangehensweise zu vereinen und so ein tieferes Verständnis und eine bessere Integration der verschiedenen Anforderungen des Studiums zu fördern und zu gewährleisten (constructive alignment).

Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und der Herausforderungen der letzten Jahre, bedingt durch die Covid-19-Pandemie und die Lockdowns, ist der Besuch einer Bildungseinrichtung und einer Bibliothek für die Studierenden zu einer seltenen Angelegenheit geworden. Das vorgestellte Projekt wollte die Studierende erneut daran erinnern, welche Potenziale das Durchblättern verschiedener Bücher, die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Genres und Inhalten für die eigene Kreativität und für das lebenslange Lernen haben können. So können Ideen und Konzepte gefunden, aber auch neue Kontakte geknüpft werden, die den Studierenden bei der Entwicklung ihrer eigenen Projekte unabhängig von dieser Lehrveranstaltung weiterhelfen können.

Damit die Lehramtsstudierenden optimal auf die zunehmend komplexen Anforderungen in Schulen und in der Welt vorbereitet werden, ist es entscheidend, dass sie innerhalb ihrer Ausbildung nicht nur fachliches Wissen erwerben, sondern auch ihre Selbstkompetenzen, Sozialkompetenzen, digitalen Kompetenzen, kulturellen Kompetenzen und Methodenkompetenzen weiterentwickeln. Diese Kompetenzen werden im Rahmen des eingereichten Projekts anhand von visualisierten Lernergebnissen in einzelnen Lehrveranstaltungen vermittelt. Dadurch wird eine ganzheitliche Bildung gezielt ermöglicht, die die Lernenden umfassend in ihrer persönlichen, sozialen und beruflichen Entwicklung anhand realer Projekte unterstützt und das Anwenden von verschiedenen Kompetenzbereichen für das Erreichen der Lernziele fördert und transparent darlegt.

Um die angeführten Ziele, Motive, die Ausgangslage und die Problemstellung innerhalb eines Projekts unter der Berücksichtigung von unterschiedlicher Lehrveranstaltung umsetzen zu können, wurde die Konstruktivistische (Patry & Schrittesser, 2016) und die Transdisziplinäre Didaktik (Schmohl, 2021) für die Entwicklung des Konzepts dieser Einreichung herangezogen: Das Augenmerk lag nicht nur auf der Fachwissensvermittlung und Aneignung, sondern v.a. auf der Entwicklung von Fähigkeiten wie interdisziplinäres Denken, Kollaboration und Problemlösung, um den praxisorientierten Ansatz, der auch gesellschaftliche Aspekte einbezieht, zu ermöglichen.

Unterrichtform: Design Studio

Prüfungsformen: Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit 6 Teilprüfungen.

Kurzzusammenfassung des Projekts

Das interdisziplinäre und modulübergreifende Projekt „Cover Story“ vereint sieben Lehrveranstaltungen des vierten Semesters des Bachelorstudiengangs Mode und Design. Das Projekt zielt darauf ab, Lernziele und Kompetenzen durch einen ganzheitlichen Ansatz zu kombinieren, um ein tieferes Verständnis und eine bessere Integration der verschiedenen Anforderungen des Studiums und eine bessere Studierbarkeit zu begünstigen. Das Projekt wurde mit Hilfe der transdisziplinären Didaktik entwickelt, um nicht nur die Vermittlung von fachspezifischem Wissen, sondern auch interdisziplinäres Denken, Zusammenarbeit und Problemlösung zu ermöglichen. Das hier vorgestellte Projekt ist ins Seminar „Experimentelle Entwurfsprozesse in der Praxis“ eingebettet und fungiert als Treffpunkt und Mittelpunkt für unterschiedliche Disziplinen und Herangehensweisen, die alle am gleichen Ziel arbeiten. „Cover Story“ wurde mit Hilfe der Designstudio-Methode umgesetzt, die den Studierenden die Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess überträgt. Darüber hinaus konzentrierte sich das Projekt nicht nur auf die Vermittlung von Fachkompetenzen, sondern auch auf den Ausbau der Selbstkompetenzen, der sozialen Kompetenzen, der digitalen Kompetenzen, der kulturellen Kompetenzen und der Methodenkompetenzen der Studierenden, so dass sie sich weiter zu kompetenten Persönlichkeiten entwickeln können, die für die immer komplexeren Anforderungen der Schule und der Welt bestens gerüstet sind. bit.ly/3KerCPC

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

The interdisciplinary and cross-module project “Cover Story” brings together seven courses of the fourth semester of the Bachelor program of Fashion and Design. It aims to combine learning objectives and competences through a holistic approach to favor a deeper understanding and integration of the different requirements of the course and a better studyability. The project has beendeveloped using transdisciplinary didactics to enable not only the teaching of subject-specific knowledge, but also interdisciplinary thinking, collaboration and problem-solving. The project presented here is embedded in the seminar “Experimental Design Processes in Practice” and acts as a meeting point and focal point for different disciplines and approaches, all working towards the same goal. “Cover Story” was implemented using the design studio method, which puts students in charge of their learning process. In addition, the project focused not only on teaching technical competencies but also on developing students' self-competencies, social competencies, digital competencies, cultural competencies, and methodological competencies so that they can continue to develop into competent individuals who are well-equipped to meet the increasingly complex demands of school and the world. bit.ly/3KerCPC

Nähere Beschreibung des Projekts

Das Projekt „Cover Story“ wurde im 4. Semester des Bachelorstudiums für Mode und Design durchgeführt. Es vereint sieben Seminare mit einem Umfang von 13 ECTS und ist fächerübergreifend angelegt und gestaltet. Ziel des Projekts ist es, eine lernergebnisorientierte Lehr- und Prüfungskultur zu fördern, bei der die Ziele und Inhalte aller sieben Lehrveranstaltungen miteinander abgestimmt worden sind und zur Erreichung des gemeinsamen Projektziels beitragen.

Beim Seminar „Experimentelle Gestaltungsprozesse in der Praxis“, wo das Projekt „Cover Story“ umgesetzt wurde, spielt die Nutzung innovativer Lehr- und Lernformen zur Umsetzung kompetenzorientierter Curricula eine große Rolle. Dabei richtet sich das Lehren und Lernen nicht nur auf die Vermittlung von Fachlichen, sondern auch von Überfachlichen Kompetenzen. Dadurch werden die Studierenden in die Entwicklung der Lehr- und Lernprozesse einbezogen, um den eigenen Lernprozess aktiv mitzugestalten. Die einzelnen Abgabetermine für die sechs Teilleistungen werden von den Studierenden selbst bestimmt (eine Ausnahme stellt der Termin für die Abschlusspräsentation dar). Damit wird die Verantwortung für das eigene Lernen den Studierenden explizit übergeben. Das Lernen wird nachhaltiger, da die Lernenden wahrnehmen, dass die individuellen Entscheidungen eine Auswirkung auf den weiteren Verlauf des Lernens haben.

Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass das Seminar in der Form der Design-Studio-Methode durchgeführt wird. Diese didaktische Herangehensweise baut auf der eigenen Verantwortung der Studierenden und der Teamarbeit auf und stellt die vortragende Person in die Position der*des Mentorin*Mentors. Des Weiteren gibt es keine Anwesenheitspflicht, um weiter die Selbstkompetenzen der Lernenden zu stärken. Diese Möglichkeit hatte keine Auswirkung auf die Teilnahme der Studierenden beim Seminar, im Gegenteil, die Studierenden waren durchgehend anwesend, auch wenn das keine Voraussetzung für die Beurteilung der Arbeiten war.

a) Konzepte zur Überprüfung der erworbenen Kompetenzen bzw. deren Umsetzung, die für das Projekt entwickelt und umgesetzt worden sind

Aufgabe 1: Zeitplan

Beispiel für die Aufgabe: Erstellen Sie einen Zeitplan für die Umsetzung des Projekts und laden Sie diesen auf Moodle hoch. Ihr Zeitplan sollte folgende Elemente beinhalten: Zeitmanagement, Ziele, Erwartungen aus den Präsentationen und Medieneinsatz.

Begründung der Aufgabe: Die Studierenden bekommen die Aufgabe, einen Zeitplan zu erstellen und diesen auf Moodle hochzuladen, um ihre Medien- und Selbstkompetenz zu stärken. Indem der Zeitplan selbständig erstellt und organisiert wird, werden wichtige Fähigkeiten wie Zeitmanagement, Zielsetzung, Erwartungen, Selbstmotivation, Selbstvertrauen und Resilienz gefördert. Das Definieren der Ziele fördert fächerübergreifend die eigene Auseinandersetzung mit den zu erwerbenden Kompetenzen. Weiters fördert das Definieren der eigenen Erwartungen an die Präsentation die Auseinandersetzung mit dem Beurteilen der eigenen Leistung. Die Lernenden definiert selbstbestimmt Kriterien für die Beurteilung der eigenen Arbeit und übernimmt somit die Verantwortung. Die Medienkompetenz wird durch die Auseinandersetzung mit den Medien für das Präsentieren der einzelnen Aufgaben gestärkt.

Fachliche Kompetenzen, die bei dieser Aufgabe gefördert werden:

  • Studierende können Ziele beurteilen, um experimentelle Ergebnisse zu konkretisieren.

Aufgabe 2: Analyse der Designsprache

Beispiel für die Aufgabe: Um ein besseres Verständnis für die Designsprache der zugeteilten Marke zu bekommen, sollen die Studierenden Analysen (1 Analyse pro A4 Blatt) von 5 verschiedenen "Looks" (Kleidung, Silhouette, Proportionen, Accessoires, Material) mit Hilfe der Methode "Kleidungsanalyse" erstellen. Um die Aufgabe erfolgreich abzuschließen, müssen sie ihre Analyse der letzten zwei gezeigten Kollektionen in einer ZIP-Datei auf Moodle hochladen.

Begründung der Aufgabenstellung: Bei dieser Aufgabe werden vorwiegend kulturelle und Fachkompetenzen gefördert. Um eine strukturierte Herangehensweise an die Analyse zu gewährleisten, wird den Studierenden empfohlen, die Methode „Kleidungsanalyse“ anzuwenden, um sich mit der Designsprache der zugeteilten Marke auseinanderzusetzen (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden beim Seminar Entwurfstechnik – Gestaltungsgrundlagen). Dabei werden verschiedene Gestaltungselemente wie Silhouette, Proportionen, Kleidung, Accessoires und das Material analysiert und visuell dargestellt. Hierbei ist es wichtig, dass die Studierenden nicht nur die Gestaltungselemente analysieren, sondern dass sie auch die kulturellen Besonderheiten wahrnehmen, um die kulturelle Aneignung eventuell zu erkennen und in der eigenen Arbeit zu vermeiden. Um die Ergebnisse mit anderen zu teilen (Studierende fungieren hier als Peers) und ein orts- und zeitunabhängiges Feedback zu erhalten, werden die Arbeiten auf Moodle hochgeladen, um die Medienkompetenzen der Studierenden weiterzuentwickeln.

Fachliche Kompetenzen, die bei dieser Aufgabe gefördert und überprüft werden:

  • Studierende können neue experimentelle Gestaltungsprozesse entwickeln und im Designkontext anwenden.

Aufgabe 3: Moodboard und Entwurf

Beispiel für die Aufgabe: Erstellen Sie ein Moodboard, auf dem Sie Ihre Inspiration für den Entwurf visualisieren. Die Inhalte des Moodboards müssen die Designsprache der zugeteilten Marke und die Inhalte des ausgewählten Buches widerspiegeln. Kleidungsstücke, Werbeanzeigen oder Laufsteg-Looks können in ihrer primären Form nicht verwendet werden. Verwenden Sie Ihr Moodboard und die Ergebnisse der Aufgabe 2 um Ihr textiles Objekt im Entwurf festzuhalten. Der Entwurf muss die Vorder-, Rücken- und Seitenansicht beinhalten.

Begründung der Aufgabenstellung: Bei dieser Aufgabe werden vorwiegend Fach- und Methodenkompetenzen gefördert. Um das textile Objekt erfolgreich im Entwurf festzuhalten, benötigen die Studierenden neben fachlichen auch Methodenkompetenzen in Bezug auf Design und Entwurf. Hierzu zählt das Berücksichtigen der verschiedenen Gestaltungselemente und die präzise Darstellung, um die Vorder-, Rücken-, und Seitenansicht des Objektes zu skizzieren (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden beim Seminar Entwurfstechnik – Gestaltungsgrundlagen).

Fachliche Kompetenzen, die bei dieser Aufgabe gefördert und überprüft werden:

  • Studierende können planen und interpretieren, um experimentelle Ergebnisse zu konkretisieren. Studierende können neue experimentelle Gestaltungsprozesse entwickeln und im Designkontext anwenden.

Aufgabe 4: Objekt in Molino

Beispiel für die Aufgabe: Erstellen Sie ihr Objekt in Molino und präsentieren Sie es.

Begründung der Aufgabenstellung: Bei dieser Aufgabe werden neben den Fachkompetenzen vorwiegend die Sozialkompetenzen gefördert. Um das Model herzustellen, benötigen die Studierenden Kenntnisse über die Schnitterstellung (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden im Seminar CAD-Bekleidungskonstruktion II), Fertigungsverfahren (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden beim Seminar Besondere Materialverarbeitung – Oberflächengestaltung) und die Materialeigenschaften (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden beim Seminar Supply Chain Management Mode 2). Um das fertige Objekt erfolgreich zu präsentieren, sind Sozialkompetenzen wie Kommunizieren, Präsentieren, Empathie, Flexibilität und Selbstbewusstsein von großer Bedeutung (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden beim Seminar Angewandtes Projektmanagement 2).

Fachliche Kompetenzen, die bei dieser Aufgabe gefördert und überprüft werden:

  • Studierende können zweidimensionale Ideen in dreidimensionalen Objekten umsetzen.
  • Studierende können neue experimentelle Gestaltungsprozesse entwickeln und im Designkontext anwenden.

Aufgabe 5: Präsentation des textilen Objektes

Beispiel für die Aufgabe: Präsentieren Sie Ihre Arbeit in englischer Sprache (10 Minuten). Bei der Präsentation sollen Sie Ihre Entwicklung des 3D-Objektes reflektieren (z.B. Wo gab es Herausforderungen? Was fiel Ihnen leicht? Wo würden Sie mehr Hilfe benötigen? Was würden Sie (nicht) ändern?).

Begründung der Aufgabenstellung: Bei dieser Aufgabe werden neben der Sozialkompetenz auch die Methodenkompetenz gestärkt. Damit die Studierenden ihre Arbeit präsentieren können, müssen sie sich mit unterschiedlichen Methoden der Darstellung und Präsentation auseinandersetzen (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden beim Seminar Layout-Planung, Typografie und Modellbau). Dadurch sollen sie in der Lage sein, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren und ihre Erfahrungen während der Entwicklung zu teilen. Dazu gehört, auf Schwierigkeiten oder Herausforderungen aber auch auf die Aspekte, die leicht gefallen sind, zu verweisen.

Fachliche Kompetenzen, die bei dieser Aufgabe gefördert und überprüft werden:

  • Studierende können zweidimensionale Ideen in dreidimensionalen Objekten umsetzen.
  • Studierende können neue experimentelle Gestaltungsprozesse entwickeln und im Designkontext anwenden.
  • Studierende können experimentelle Ergebnisse entwerfen.

Aufgabe 6: Digitales Tagebuch

Beispiel für die Aufgabe: Erstellen Sie ein digitales Tagebuch. Das digitale Tagebuch sollte folgende Elemente beinhalten: Dokumentation des Designprozesses, Skizzen, Beispiele der Inspiration, Beispiele der benutzten Materialien, Bilder des/der Prototypen und Bilder des 3D-Objekts.

Begründung der Aufgabenstellung: Bei dieser Aufgabe werden digitale Kompetenzen gefördert. Um ein digitales Tagebuch zu gestalten, sind unterschiedliche Kompetenzen wie das Verständnis und Kenntnisse über unterschiedliche digitale Tools und Programme notwendig (diese Kompetenzen erwerben die Studierenden beim Seminar Layout-Planung, Typografie und Modellbau). Hierzu gehören Kenntnisse in der Bild- und Videobearbeitung, in der Social-Media-Nutzung, im Bereich Datenschutz und Datensicherheit.

Fachliche Kompetenzen, die bei dieser Aufgabe gefördert und überprüft werden:

  • Studierende können ein digitales Tagebuch mit CAD-Programmen erstellen.

b) Beurteilung der erbrachten Kompetenzen

Einen weiteren innovativen Aspekt bei dieser Einreichung stellt die Wissensüberprüfung dar, bei der die Teilergebnisse aus den einzelnen Lehrveranstaltungen und die einzelnen textilen Objekte als visualisierte Darstellung des Kompetenzerwerbs zu verstehen sind.

Um den Kompetenzerwerb zu beurteilen, wurden Kompetenzraster mit Beurteilungsindikatoren entwickelt, die an die Taxonomie nach Bloom (1976) angelehnt sind. Die Raster dienen zudem den Studierenden und den Peers als transparente Darstellung der zu erreichenden Lernziele und Kompetenzen, die im Laufe des Lernprozesses als Einschätzung verwendet werden können.

Nach Abschluss des Lernprozesses verfügen die Studierenden also nicht nur über Wissen, das inaktiv bleibt und schnell verblasst, sondern erwerben eine praktische Fähigkeit, die in einer neuen Situation aktiv angewandt oder an unterschiedliche Kontexte angepasst werden kann (Huber, 2009). Das gestaltete textile Objekt beinhaltet dieses Wissen und die Fähigkeiten. Es ist als visuelles Beispiel der individuellen Handlungsfähigkeiten der Studierenden (Erpenbeck u.a., 2013) zu verstehen. Beispiele dafür finden Sie hier: bit.ly/3KerCPC (die Seite lädt wegen der Größe der Dateien langsam).

Aus Platzgründen ist ein Beispiel für den Kompetenzraster mit Beurteilungsindikatoren für die Aufgabe 1 hier abrufbar:

drive.google.com/file/d/1tP4xJ7umXsYeKas4Y2TyT-6xBYsfVPHk/view

Nutzen und Mehrwert

Der größte Mehrwert für die Lernende besteht in einer bewussten vielfältigen Vernetzung der Kompetenzen aus fachtheoretischen und fachpraktischen Lehrveranstaltungen. Dies ermöglicht den Studierenden eine Lernerleichterung, da sie durch die Vernetzung der Inhalte ganzheitlich denken müssen, wodurch die Motivation und das Verständnis gesteigert werden. Das gestaltete Objekt dient weiters als Lernergebnis, das die gelernten Kompetenzen visuell darstellt und so deutlich sichtbar macht (eine Erleichterung für das beurteilen der Arbeiten für die Lehrenden). Dies fördert nicht nur das Verständnis und die Erinnerung an das Gelernte, sondern gibt den Studierenden auch einen greifbaren Beweis ihrer Leistung und der erreichten Fähigkeiten und Kompetenzen in der Lehrveranstaltung und darüber hinaus. Des Weiteren kann das Beispiel als Best-Practice-Beispiel für Weiterbildungen von Lehrkräften im Bereich der schulischen Lehr- und Lernförderung und der schulischen Personalentwicklung genutzt werden.

Nachhaltigkeit

Das eingereicht Projekt wurde bis jetzt vier Mal durchgeführt, wobei das Objekt, das gestaltet werden musste, immer ein anderes war. Dadurch war die Motivation der Studierenden sehr hoch, wodurch die Lernergebnisse herausragend und der Kompetenzerwerb außergewöhnlich hoch waren. Jedes Jahr wurden die Ergebnisse des Projektes evaluiert, um die identifizierten Herausforderungen der Studierenden bei der Weiterentwicklung und Planung der neuen Lehr- und Lernkonzepte zu berücksichtigen. Im Kontext des lebenslangen Lernens ist es wichtig zu erwähnen das dieses Konzept Fähigkeiten, wie interdisziplinäres Denken, Kollaboration oder Problemlösung und Kompetenzen, wie Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz, im Hinblick auf die spätere Praxis nachhaltig fördert und weiterentwickelt.

Dissemination/Transfer

Das Konzept kann auf verschiedene Lehrveranstaltungen und -situationen übertragen werden. Die Resultate und die Herangehensweise werden im Seminar „Fachdidaktische Innovationen“ didaktisch bewertet und speziell für den Einsatz in berufsbildenden Schulen angepasst, um eine zielgruppenorientierte Umsetzung zu gewährleisten. Des Weiteren sind die Resultate des Projekts auf einer Internetseite zu sehen und so einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

Adresse der Internetseite: bit.ly/3KerCPC

Die Inhalte laden langsam.

Institutionelle Unterstützung

Für die Umsetzung des Projekts wurde die Infrastruktur (die Werkstätte, der Computerraum und der Designstudio Raum) der Pädagogischen Hochschule genutzt.

Positionierung des Lehrangebots

Pädagogische Hochschule Wien, Institut für Berufsbildung, Bachelorstudium Mode und Design.

Das Projekt wird im Rahmen des Bachelorstudiums Mode und Design (Lehramt Sekundarstufe II Berufsbildung) im 4. Semester durchgeführt. Das fächerübergreifende Projekt fördert eine lernergebnisorientierte Lehr- und Prüfungskultur, bei der Ziele und Inhalte aus sieben Lehrveranstaltungen (13 ECTS) aufeinander abgestimmt sind und gemeinsam Inhalte zur Erreichung des Projektziels beisteuern. Diese Lehrveranstaltungen sind: Experimentelle Gestaltungsprozesse in der Praxis, Entwurfstechnik – Gestaltungsgrundlagen, Besondere Materialverarbeitung – Oberflächengestaltung, Supply Chain Management Mode 2, Angewandtes Projektmanagement 2, CAD-Bekleidungskonstruktion II sowie Layout Planung, Typografie und Modellbau.

Links zu der/den Projektmitarbeiter/innen
Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2023 nominiert.
Ars Docendi
2023
Kategorie: Lernergebnisorientierte Lehr- und Prüfungskultur
Ansprechperson
Jure Purgaj, Mag. Dr.
Institut für Berufsbildung - Pädagogische Hochschule Wien
+436706072464
Nominierte Person(en)
Jure Purgaj, Mag. Dr.
Institut für Berufsbildung - Pädagogische Hochschule Wien
Themenfelder
  • Kooperationen in der Lehre
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Rund ums Prüfen
  • Digitalisierung
  • Erfahrungslernen
Fachbereiche
  • Kunst, Musik und Gestaltung