Vorlesung Allgemeine Anatomie und Physiologie

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Beschreiten eines neuen innovativen Weges der Vorlesungsmethode

Kurzzusammenfassung des Projekts

Vorlesungen wie Anatomie und Physiologie gehören zum Grundstock jeder medizinischen Ausbildung, angefangen beim klassischen Medizin-Studium bis hin zu medizinisch-technischen Berufen wie Radiologietechnologie und Physiotherapie.

Die FH Gesundheitsberufe OÖ geht hier einen neuen und revolutionären Weg. In Kooperation mit Univ. Prof. Dr. Franz A. Fellner – Vorstand des Zentralen Radiologie Instituts am MedCampus III. des Kepleruniklinikum Linz - wurde eine völlig neue Methode zur Lehre der menschlichen Anatomie umgesetzt. Durch neue Möglichkeiten der Bildbearbeitung, wie zum Beispiel cinematic rendering, wird die Anatomie wesentlich lebendiger dargestellt. Hierbei werden Bilddaten, die mittels Computertomographie und Magnetresonanztomographie erzeugt werden, durch modernste Programme der Bildnachbearbeitung als dreidimensionale Objekte dargestellt. Dank der ausgezeichneten Infrastruktur im Deep Space 8K des Ars Electronica Centers ist es möglich, die Bilddaten derartig eindrucksvoll zu präsentieren. Die Studierenden nehmen an dieser Lehrveranstaltung nicht nur teil, sie sind vielmehr ein Teil davon.

Nähere Beschreibung des Projekts

Vorlesungen wie Anatomie und Physiologie gehören zum Grundstock jeder medizinischen Ausbildung, angefangen beim klassischen Medizin-Studium bis hin zu medizinisch-technischen Berufen wie zum Beispiel Radiologietechnologie und Physiotherapie. Gerade bei diesen beiden Bachelorstudiengängen steht die Anatomie im Zentrum des Studiums. Stellt man sich jedoch eine Anatomievorlesung vor, denkt man wohl in erster Linie an eine sehr theoretische und mit Anatomiebüchern unterstützte Art des Lernens.

Die FH Gesundheitsberufe OÖ geht hier einen neuen und revolutionären Weg. In Kooperation mit Univ. Prof. Dr. Franz A. Fellner – Vorstand des Zentralen Radiologie Instituts am Med Campus III. des Kepleruniklinikum Linz - wurde eine völlig neue Methode zur Lehre der menschlichen Anatomie entwickelt.

Durch neue Möglichkeiten der Bildbearbeitung, wie zum Beispiel cinematic rendering, wird die Anatomie wesentlich lebendiger dargestellt. Bei dieser innovativen, weltweit einzigartigen Form der Bildnachbearbeitung werden Datensätze, die mittels Computertomographie und Magnetresonanztomographie erzeugt werden, als dreidimensionale Objekte dargestellt. Die Funktion dieser für die medizinische Diagnostik etablierten bildgebenden Systeme kann somit auch in der um die Lehre anschaulich genutzt werden.

Ein wesentlicher Faktor in der Realisierung dieser Lehrveranstaltung ist die rapide technische Entwicklung der letzten Jahre, die, wie bereits aus der Photographie und Informationstechnologie bekannt, auch in der Medizintechnik Quantensprünge vollzog. Sprachen wir vor 15 – 20 Jahren noch von ausschließlich zweidimensionaler Schnittbildgebung und somit Darstellung der Anatomie, hat sich sowohl die radiologische Diagnostik als auch die Lehre der Anatomie um eine Dimension erweitert.

Zur Realisierung ist natürlich eine entsprechende technische und organisatorische Infrastruktur erforderlich. Diese bietet das Ars Electronica Center Linz, das Museum der Zukunft, in dem verschiedenste Kunst-, Wissenschafts- und Technologierichtungen verschmelzen. Dank der ausgezeichneten Infrastruktur im Deep Space 8K des Ars Electronica Centers ist es möglich, die Bilddaten derartig eindrucksvoll zu präsentieren. Die Studierenden nehmen an dieser Vorlesung nicht nur teil, sie sind vielmehr ein Teil davon und werden sozusagen in die Anatomie hineingezogen.

Durch die Verlagerung der Anatomievorlesung für Studierende der FH Gesundheitsberufe OÖ in den Deep Space 8K wurde eine völlig neue multimediale Art der Vorlesung geschaffen. Die Inhalte können wesentlich detailreicher, realistischer und für das Studium effektiver dargestellt werden.

Die Bestandteile des menschlichen Körpers müssen nun nicht mehr wie oftmals üblich in Büchern anhand von Zeichnungen gesucht, definiert und gelernt werden. Vielmehr werden klassische Foliensätze mit Videos und multimedialen 3D-Projektionen didaktisch aufbereitet vermischt. Durch die derartige Aufarbeitung der Präsentation ergibt sich für die Studierenden eine höchst interessante und spektakuläre Reise durch die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers. Das didaktische Konzept wird mit Selbstlernphasen zwischen den Lehrveranstaltungsterminen abgerundet. Um einen kontinuierlichen Wissenserwerb gewährleisten zu können, werden die Studierenden mit schriftlichen Zwischenüberprüfungen zu einem stetigen Lernprozess geführt.

Die hohe Qualität dieser Lehrveranstaltung resultiert einerseits aus der hohen fachlichen Expertise von Univ. Prof. Dr. Franz A. Fellner und andererseits aus der technischen Innovation des cinematic rendering in Kombination mit der Infrastruktur des Ars Electronica Centers in Linz.

 

 

 

Prim. Univ. Prof. Dr. Franz Fellner: „Diese neue Methode ist eine faszinierende Weiterentwicklung der Bilddarstellung mit höchst realistischer 3D-Optik. Dadurch lassen sich komplexe anatomische Verhältnisse viel schneller verstehen als auf den bisherigen zweidimensionalen Abbildungen. Bemerkenswert ist auch, dass man den dynamischen Kontrastveränderungen schichtweise in die Anatomie des menschlichen Körpers geradezu „eintauchen“ kann.“

 

Alice Reiter, MBA, Studiengangsleitung Radiologietechnologie: „Radiologietechnologie ist geprägt von permanenter kontinuierlich fortschreitender technischer Innovation. In diesem Sinn ist es uns daher ein großes Anliegen hochmoderne Lehr- und Lernmethoden am Studiengang umzusetzen um somit bereits im Studium die Studierenden für den ständigen wissenschaftlichen Fortschritt zu sensibilisieren und auch didaktische Impulse zu setzen.“

 

David Kleinbichler, Radiologietechnologie-Studierender: „Wenn man die Anatomie Vorlesungen von Prof. Fellner im Ars Electronica besucht, weiß man, dass man im 21. Jahrhundert angekommen ist. Mit dieser Technik bewegt sich Österreich, meiner Meinung nach, im Spitzenfeld der Ausbildung.“

 

Julia Pischlöger, Radiologietechnologie-Studierende: „Die Vorlesung im Deep Space von Herrn Prim. Fellner war sehr lehrreich. Es war faszinierend zu sehen, was die heutige Technik im Stande ist zu leisten. Ich schätze es sehr, dass die FH uns die Möglichkeit gibt, auf so eine beeindruckende Art und Weise in den menschlichen Körper Einblick zu nehmen. „

Positionierung des Lehrangebots

Bachelor/1.Semester

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2017 nominiert.
Ars Docendi
2017
Kategorie: Digitale Lehr- und Lernelemente in Verbindung mit traditionellen Vermittlungsformen
Ansprechperson
Dominik Wurm
FH Gesundheitsberufe OÖ
050 344 27 124
Nominierte Person(en)
Franz Fellner, Univ.Prof. Dr.
Zentrales Radiolgieinstitut Kepler Universitätsklinikum Linz
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Infrastruktur/Lehrmaterialien
Fachbereiche
  • Medizin und Gesundheitswissenschaften