- Das Modul Finanzierung und Investition im berufsbegleitenden Fernstudium: Studierende und Lernergebnisse ins Zentrum stellen
- Grundlagen und Anwendungen des Ambient Assisted Living
- Lehrveranstaltung Computer- und Netzwerksicherheit im berufsbegleitenden Fernstudium
- Angewandte Methoden und Statistik I & II (AMS1 & AMS2)
- ILV "Aktuelle Trends im Human Resource Management"
- Online-Begleitkurse: Statistik Austausch & Qualitatives Arbeiten
- Mathematik Qualifikationskurs (Brückenkurs, Blended Learning)
- Lernergebnisorientierung und neue Medien: „Einführung in die marktorientierte Betriebswirtschaft“ im Blended-Learning.
- Lehrveranstaltung Kommunizieren und erfolgreich Verhandeln
- Management und Organisation im Wandel
- Lehrveranstaltung "Grundlagen der Evaluation"
- Rechnungswesen, Kostenrechnung & Controlling
- Kryptographie und Zugriffskontrolle
- Studierbarkeit im berufsbegleitenden Fernstudium unterstützen – was können Lehrende beitragen?
- Effektives virtuelles Arbeiten und Lernen - Lehr-/Lernerfolg durch schnellen Praxistransfer und Spaß
- Interdisziplinarität durch Kooperative Lehr- und Arbeitsformen an der Ferdinand Porsche FernFH am Beispiel der Lehrveranstaltung "Selbstreguliertes und Digitales Lernen"
Interdisziplinarität durch Kooperative Lehr- und Arbeitsformen an der Ferdinand Porsche FernFH am Beispiel der Lehrveranstaltung "Selbstreguliertes und Digitales Lernen"
Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung
Im Zentrum jedes Lehrauftrages und Lernvorhabens stehen Vermittlungsprozesse zwischen den Studierenden und Lehrenden. Sowohl im Classroom- als auch im Distance-Learning basieren diese Vermittlungsprozesse auf Medien, die auf die Studierenden und Lehrenden einwirken. Als dominierendes Medium unsere Zeit kristallisiert sich der Computer/ das Digitale als Leitmedium heraus (vgl. Baecker, 2007). Lehr- und Lernmedien werden dabei aber nicht zwangsläufig im Laufe der Lehrkulturentwicklung abgelöst, sondern überlagern sich vielmehr, das gilt für das Lehren und das Lernen.
Ferner unterliegen Lernmedien und -methoden einer technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung. Ihre Tragweite lässt sich am besten in einem interdisziplinären Zusammenwirken erklären. So sind Vertreter:innen unterschiedlicher Wissensdisziplinen gefragt, um sowohl in der Lehre die Mediennutzung im Sinne der Lernbegleitung für die Studierenden zu definieren, als auch direkt zu thematisieren. Durch dieses Vorgehen können Medien besondere Wirksamkeit entfalten, die das Lehren und Lernen bereichern. Daraus können sich auch transformatorische Kräfte entwickeln, die Hochschulbildung, Hochschulorganisation, sowie alle daran Beteiligten Individuen in ihren Lehr-, Lern- und Arbeitsprozessen dauerhaft verändern.
Der von P. Drucker vorgeschlagene Begriff der „nächsten Gesellschaft“ (vgl. Bardmann, 2017), der u.a. die Ausweitung der Wissensgesellschaft und die Ausweitung der Digitalisierung als zentrale Problem-, Aufgaben- und Handlungsfelder definiert hat, soll hier im Kontext der aufkommenden Netzwerkgesellschaft auch für die Lehre und das Lernen weitergedacht werden. Die „nächste Gesellschaft“ ist durch den Computer eine vernetzte Gesellschaft, sowohl in den Bereichen Wirtschaft, Politik aber auch vor allem in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Lehre. Hier werden neue innovative Strukturformen für Organisationen und Institutionen notwendig werden, um dem wachsenden Wissen, der steigenden Konnektivität und Komplexität unserer Gesellschaft zu begegnen. Die funktionelle bzw. disziplinäre Differenzierung der Lehre wird über kurz oder lang von einem interdisziplinären Lehren und Lernen abgelöst werden.
Konkret bedeutet dies, dass sich die unterschiedlichen Fachrichtungen einer Hochschule oder darüber hinaus vernetzen und neue innovative Lehrangebote definieren sollten, die sich durch Interdisziplinarität kennzeichnen: Lehrinhalte sollten auf ihre Anschlussfähigkeit hin zu anderen Wissensdisziplinen untersucht werden und entsprechende Inhalte und Methoden in der Lehre bereitgestellt werden. Im Sinne des 21st Century-Skill-Frameworks, das u.a. auch den Faktor Kollaboration im Kontext Lernen, als auch die Digitalen Kompetenzen als wesentliche Eckpfeiler in Wirtschaft, Politik und Bildung formuliert hat, gilt es neue Denkhaltungen zu entwickeln, die den Anforderungen der neuen Zeit entsprechen und die Studierenden von heute, zu Querschnittsdenkern und Gestalter:innen von morgen machen.
Kurzzusammenfassung des Projekts in deutscher Sprache
An der Ferdinand Porsche FernFH wurde im Sommer 2021 der Grundstein gelegt, die Lehrbereiche der Wirtschaftspsychologie, des Aging Service Managements und die Wirtschaftsinformatik intensiver miteinander zu vernetzen. Hierbei wurde als Pilotprojekt die Lehrveranstaltung „Selbstreguliertes Lernen“, die für Studienanfänger:innen in Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie sowie Aging Service Management im Curriculum verankert ist, erweitert, und zwar hin zu einem „Selbstregulierten und digitalen Lernen“. Es wurden zwei Lehrbeauftragte der verschiedenen Wissenschaften zusammengebracht ("Bildungspsychologie meets Wirtschaftsinformatik“), mit der Anforderung, die sich erweiterte Mediensphäre (Digitales) in die bestehende Lehrveranstaltung zum Selbstregulierten Lernen einzubauen. Sowohl im inhaltlichen als auch organisatorischen wurden die Kräfte gebündelt, so dass für die Studierenden ein interdisziplinäres Bildungsangebot geschaffen wurde. Der Vernetzungscharakter in Wissensaufbereitung und Wissensvermittlung schöpft dabei aus einer großen Fülle an Möglichkeiten, Querschnittsthemen anzubinden und auch in der Lernbegleitung andere Aktivitäten und Lernaktivierungen zu definieren.
Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache
Summer 2021, the Ferdinand Porsche FernFH initiated an interdisciplinary and network-based approach in teaching areas of business psychology, aging service management and business informatics. As a pilot project, the course "Self-regulated learning", which is anchored in the curriculum for first-year students in business administration & business psychology as well as aging service management, was expanded to include the topics "self-regulated learning" and "digital learning". Two lecturers from different sciences were brought together ("educational psychology meets business informatics"), with the requirement to incorporate the extended media sphere (digital) into the existing course on self-regulated learning. Strengths were bundled both in terms of content and organization, so that an interdisciplinary educational offer was created for the bachelor students.
Nähere Beschreibung des Projekts
An der Ferdinand Porsche FernFH wurde im Sommer 2021 der Grundstein gelegt, die Lehrbereiche der Wirtschaftspsychologie, des Aging Service Managements und die Wirtschaftsinformatik intensiver miteinander zu vernetzen. Hierbei wurde als Pilotprojekt die Lehrveranstaltung „Selbstreguliertes Lernen“, die für Studienanfänger:innen in Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie sowie Aging Service Management im Curriculum verankert ist, erweitert, und zwar hin zu einem „Selbstregulierten und digitalen Lernen“. Es wurden zwei Lehrbeauftragte der verschiedenen Wissenschaften zusammengebracht ("Bildungspsychologie meets Wirtschaftsinformatik“), mit der Anforderung, die sich erweiterte Mediensphäre (Digitales) in die bestehende Lehrveranstaltung zum Selbstregulierten Lernen einzubauen. Sowohl im inhaltlichen als auch organisatorischen wurden die Kräfte gebündelt, so dass für die Studierenden ein interdisziplinäres Bildungsangebot geschaffen wurde. Der Vernetzungscharakter in Wissensaufbereitung und Wissensvermittlung schöpft dabei aus einer großen Fülle an Möglichkeiten, Querschnittsthemen anzubinden und auch in der Lernbegleitung andere Aktivitäten und Lernaktivierungen zu definieren.
Ziele dieser Lehrveranstaltung sind: Studierende …
… können zentrale Begriffe und Modelle selbstregulierten Lernens erklären und (Regulations)Prozesse in (virtuellen) Teams benennen.
… kennen zentrale Kompetenzbegriffe der Digitalisierung und können diese in Bezug auf Lern- und Arbeitswelten anwenden.
… sind in der Lage (digitale) Arbeits- und Lernprozesse effizient zu organisieren.
… verstehen die Bedeutung selbstregulierter Lernprozesse für ihr eigenes Lernen und das Lernen in (virtuellen) Teams und können diese auch anwenden.
… haben digitale Tools angewandt und über deren Wirksamkeit reflektiert.
Die Lehrveranstaltung (2 ECTS) ist dabei in 4 Module mit folgenden Lehrinhalten gegliedert:
Modul 1: Theoretischer Hintergrund zum Selbstregulierten Lernen
Modul 2: Theoretischer Hintergrund zum Digitalen Lernen und Praxis-/ Tool-Impulse
Modul 3: Vertiefung und Praktische Anwendung des Selbstregulierten Lernens
Modul 4: Transfer des Selbstregulierten und Digitalen Lernens auf Studium und Beruf
Die Lehrveranstaltung findet dabei vornehmlich im digitalen Kontext statt (Online Campus) – es gibt lediglich eine Kick-off Veranstaltung in Präsenz.
Mehrwert
Der Mehrwert im gemeinschaftlichen und vernetzten Lehren ist die Qualitätsverbesserung des Bildungsangebotes, um noch mehr die Anforderungen mit denen v.a. Studienanfänger:innen an einer FernFH zu tun haben, aufzugreifen und entsprechende Kompetenzen weiterzuentwickeln. Nicht nur werden über die unterschiedlichen und sich ergänzenden Inhalte Querschnittsthemen und die gedankliche Anschlussfähigkeit in der Wissensvermittlung gesteigert, sondern es können auch verschiedene Komponenten des selbstregulierten Lernens besser angesprochen und weiterentwickelt werden.
Gleichzeitig führt die Vernetzung unter Lehrenden zu einem interdisziplinären Austausch im Kontext Forschung und Entwicklung – abseits der regulären Projektbasierten Forschungsarbeit – da sich gemeinsam und intensiv mit den Inhalten der Nachbarwissenschaften auseinandergesetzt wird. Die Bündelung von Kompetenzen bietet die Möglichkeit auf agilem Wege die Lehrveranstaltungsangebote anzupassen, zu erneuern, mit frischen Impulsen auszustatten, die die Studierenden im weiteren Lern- und Arbeitsprozess in einer Wissens- und auch Dienstleistungsgesellschaft dringend benötigen.
Innovation benötigt Kontexte und eine generalistisch orientierte Denkhaltung, um Anschlussfähigkeit im Lernprozess zu generieren. Mit diesem Bildungsangebot sollte eine Basis geschaffen werden, so dass die Studierenden die in der Lehrveranstaltung vorgestellte Querschnittlichkeit in ihre derzeitigen oder zukünftigen Lern- und Arbeitsbereiche mitnehmen und diese ebenfalls transformieren können.
Nachhaltigkeit
Das Konzept der agilen und interdisziplinären Lehrveranstaltung ist prinzipiell überall dorthin übertragbar, wo sich Querschnittsthemen in den Geistes-, Natur-, Human-, Ingenieurs-, Wirtschafts-, Rechts- oder Strukturwissenschaften aus gesellschaftlicher Perspektive ergeben. Zu berücksichtigen ist der jeweilige Fachschwerpunkt der potenziell zu vernetzenden Fakultäten, Studiengängen oder Lehrveranstaltungen. Institutsleiter:innen, Studiengangsleiter:innen oder Forschungseinrichtungen mit einem Lehrauftrag können hier aktiv werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Ansatz Top-Down oder Bottom-Up initiiert und/ oder implementiert wird.
Aufwand
> Voruntersuchung zu den Potentialen der Interdisziplinarität (Aufwand: ~10h)
> Ist-Aufnahme und Ist-Analyse des Lehrangebots (Aufwand: ~10h)
> Sollkonzeption des erweiterten Lehrangebot (Aufwand: ~10h)
> Gestaltung und Einführung der Lehrveranstaltung (Aufwand: ~40h)
> Evaluierung und Weiterentwicklung (Aufwand: ~10h)
Positionierung des Lehrangebots
Das Bildungsangebot wurde an der Ferdinand Porsche FernFH für die Studiengänge Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie Bachelor und Aging Services Management Bachelor geschaffen. Die Lehrveranstaltung findet im ersten Semester der Studiengänge statt und umfasst 2 ECTS.

- Flexibel Studieren
- Curriculagestaltung
- Sonstiges
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Wirtschaft und Recht
- Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften