„Futures Literacy in Design and Technology Innovation“ – Das anwendungsorientierte Modul zum Thema Zukunftsfähigkeit

Ziele/Motive/Ausgangslage/Problemstellung

Die zunehmende Vernetztheit, Komplexität und Interdependenz unserer Welt wird längst wahrgenommen. Wie aber können wir konstruktiv mit den damit verbundenen Chancen und Herausforderungen umgehen? Wie finden wir Orientierung auf dem Weg in eine zunehmend ungewisse und von stetigen Umbrüchen gekennzeichnete Zukunft?

 

Hier kommt die Kompetenz „Futures Literacy“ ins Spiel, die – wie es die Englische Wortschöpfung nahelegt – auf die „Alphabetisierung in Bezug auf die Antizipation und Gestaltung alternativer Zukünfte“ anspielt. Die Fähigkeit, sich bewusst mit Bildern der Zukunft auseinanderzusetzen und diese Bilder auf kreative und innovative Weise selbst zu gestalten, ist zentral im Umgang mit einer volatilen, unsicheren und mehrdeutig vernetzten Welt.

 

Welche Bilder und Meinungen wir zur Zukunft haben, bestimmt maßgeblich, welche Erwartungen wir hegen, woraus wir Enttäuschungen oder Hoffnung ableiten und nicht zuletzt unsere Bereitschaft Ressourcen jeglicher Art zu investieren und Wandel voranzutreiben.

 

Die UNESCO hat Futures Literacy aus diesem Grund als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts eingestuft, die zur Umsetzung der globalen Ziele der Agenda 2030 beitragen soll (vgl. Miller 2018: Transforming the future). Die Europäische Kommission wiederum integriert zunehmend Instrumente der strategischen Vorrausschau (Strategic Foresight) in ihre politischen Agenden und setzt sich zum Ziel, kollektive Intelligenz aufzubauen und zu nutzen, um die Widerstandsfähigkeit der EU zu stärken (vgl. EC 2020: 2020 Strategic Foresight Report, COM/2020/493 final).

 

2017 wurde mit der Gründung des Center for Future Design mit Partnern von der Universität St. Gallen (CH) und der Stanford University (USA) der Bedeutsamkeit der „Zukunftsfähigkeit“ an der Kunstuniversität Linz Ausdruck verliehen. Angesichts der Verankerung an einer Universität wird der Förderung entsprechender Kompetenzen bei unseren jungen Studierenden besondere Bedeutung zugemessen. Augenmerk liegt dabei auf dem angewandten Charakter und der Relevanz der Lehrinhalte, weshalb diese in engem Austausch mit Führungskräften und Entscheidungsträger*innen aus Wirtschaft und Politik regelmäßig überprüft werden.

 

Im Jahr 2018 wurde aus diesem Grund erstmals ein Programm für Führungskräfte angeboten, um die Relevanz und Rigorosität der Lehrinhalte im konkreten Kontext der Praxis zu überprüfen. Dabei konnten Mitarbeiter*innen von Firmen wie etwa voestalpine, Volkswagen, Umdasch, Shell, BRP Rotax, Raiffeisen Landesbank OÖ etc. im Zuge eines mehrmonatigen Programms das Erlernte an einem konkreten Projekt innerhalb des eigenen Kerngeschäfts strategisch und zukunftsweisend anwenden und so ihre Innovations- und Führungskompetenzen stärken.

 

URL www.c-fd.eu/foresight-journey/

 

In einem nächsten Schritt wurde im Mai 2019 der 48h Innovation Sprint veranstaltet, wo Studierenden unterschiedlicher Universitäten und Disziplinen die Möglichkeit geboten wurde, in enger Zusammenarbeit mit Führungskräften mitwirkender Leitbetriebe - Fronius, Caritas, Siemens BSH und Volkswagen - Futures Literacy-Methoden und Werkzeuge an einem konkreten Fall zu lernen. Die Teilnehmer*innen untersuchten Fragestellungen in Hinblick auf eine neue und zukunftsweisende Technologie zur autarken Energieerzeugung im Kontext unterschiedlicher Anwendungen (Education, Food, etc.). Dies führte auf Seiten der Expert*innen zu großer Bewunderung des Ideenreichtums und der zukunftsfähigen Umsetzbarkeit der Ergebnisse und auf Seiten der Studierenden zu beeindruckenden Teambuilding-Prozessen sowie zur Bewusstwerdung und Förderung der eigenen Kompetenzen.

 

URL www.c-fd.eu/alle-grossen-universitaeten-oesterreichs-beim-48h-innovation-sprint-20189-am-center-for-future-design/

 

Der große Erfolg des 48h Innovation Sprint stärkte unsere Bestrebungen für derlei Lehrveranstaltungen eine breitere Basis zu legen. So wurde die Lehrveranstaltung „Futures Literacy in Design & Technology Innovation“ entwickelt, welche seit Wintersemester 2020/21 im Bereich der Professionalisierungsmodule für alle Studierenden der Universität angeboten wird. Studierende verschiedener Disziplinen erlernen im Zuge dieser Lehrveranstaltung mittels unmittelbarer Anwendung (Workshopcharakter), Methoden und Werkzeuge, die es ihnen erlauben, ihre Denkmuster aufzubrechen und kollaborativ alternative Zukünfte zu untersuchen und zu gestalten.

Auch hier konnte durch Erleben und Förderung der eigenen Kompetenzen tiefgehende Lernprozesse angestoßen werden. Folgende Kurzstatements zeugen vom komplexen Verständnis der Studierenden was die eigene Beschäftigung mit Zukunft und deren aktive Gestaltung betrifft.

 

URL www.c-fd.eu/lehre/

 

Um die Futures Literacy-Kompetenzen unserer Studierenden nachhaltig zu stärken, werden oben beschriebene Formate zukünftig jährlich in einem Modul mit geblockter Lehrveranstaltung und einwöchigem Workshop angeboten. Im Besonderen liegt der Fokus auf diesen drei Bereichen der Futures Literacy:

 

(1) Alternative Denkweisen entwickeln, um mit Perspektivenwechsel und anderen Sichtweisen Grundannahmen, Werte und Haltungen zu erkennen und substantiell in Frage zu stellen;

(2) höhere Führungskompetenz aufbauen, um Menschen für Veränderungsvorhaben auf allen Ebenen zu mobilisieren, um alternativen Orientierungsoptionen oder Problemlösungen nachzugehen;

(3) vorhandene Innovationfähigkeiten stärken, um ein mögliches neues und zukunftsfähiges Handlungsfeld im eigenen Wirkbereich prototypisch zu erproben und ein Problemverständnis dafür zu entfalten.

Kurzzusammenfassung des Projekts in deutscher Sprache

Durch die Vermittlung von neuen sozialen Methoden und Werkzeugen im Bereich „Futures Literacy“ stärken wir Menschen in ihrer Führungs- und Innovationskompetenz. So wird ihnen ermöglicht, von alten Denkmustern und Kommunikationsweisen hin zu neuen Formen schöpferischer und vor allem zukunftsfähiger Zusammenarbeit zu gelangen. Dies wird mit unterschiedlichen Zielgruppen, von Studierenden bis hin zu Exekutives, in unterschiedlichen Formaten unternommen, etwa durch Workshops, das Weiterbildungsprogramm „Foresight Journey“ und durch Lehrveranstaltungen. Wir sind bestrebt, dieses Angebot stetig zu verbessern und zu erweitern.

 

Aufgrund unserer Verankerung an einer Universität gilt besonderes Augenmerk den Studierenden. So wurde mit Wintersemester 2020/21 eine neue Lehrveranstaltung eingeführt. Studierende verschiedener Disziplinen erlernen mittels unmittelbarer Anwendung (Workshopcharakter), Methoden und Werkzeuge aus dem Bereich „Futures Literacy“. Die Lehrveranstaltung wird im Zuge der Professionalisierungsmodule für alle Studierenden der Universität angeboten. Zum gegebenen Zeitpunkt, im WS 2020/21, haben 47 Studierende aus 11 verschiedenen Studienrichtungen (BA, MA und Lehramt) sowie mehrere extern angemeldete Studierende die Lehrveranstaltung besucht.

 

Angesichts der gesammelten Erfahrungen bezüglich der bestmöglichen Lernerfahrung werden die Inhalte ab dem Wintersemester 2021/22 im Rahmen eines Moduls mit geblockter Lehrveranstaltung und einwöchigem Workshop angeboten.

Kurzzusammenfassung des Projekts in englischer Sprache

We aim at strengthening futures literacy skills by researching and teaching new social methods as well as innovation and leadership skills that open up alternative perspectives and patterns of thought, and help to mobilize people, as well as to create prototypes to research the future of one’s actions. To this aim, we work with diverse groups of people, ranging from students to executives, and offer a variety of formats, such as workshops, our training program “Foresight Journey” and university courses.

 

Being based at the University of Art and Design Linz, we specifically focus on fostering our students’ Futures Literacy skills. Thus, our course on “Futures Literacy in Design and Technology Innovation” kicked off in winter term 2020/21. The course is organized as an extended workshop with input sessions, hence students from diverse disciplines enhance their skills via practically applying the presented methods. The course is embedded in the curricula’s professionalization sections and can be attended by all students. In winter term 2020/21, 47 students from 11 different disciplines (BA, MA and teacher training) as well as several external students participated at the course.

 

In order to foster the best learning experience possible, we will further adapt our teaching. From winter term 2021/22 on we will offer an extended module, including a course and a (one-week) workshop.

Nähere Beschreibung des Projekts

DIDAKTISCHES KONZEPT

 

Studierende unterschiedlicher Disziplinen eignen sich die vorgestellten Werkzeuge und Methoden im Zuge dieser Lehrveranstaltung mittels unmittelbarer Anwendung an (Workshopcharakter). Dies geschieht vor dem theoretischen Hintergrund einer Ermöglichungsdidaktik (vgl. Publikationen von Rolf Arnold) sowie der expliziten Kompetenzorientierung, welche die Stärkung der individuellen Handlungsfähigkeiten ins Zentrum rückt (vgl. etwa Klein und Weiß 2016).

 

Angesichts der Internationalität der Studierenden wird die Lehrveranstaltung in Englisch abgehalten, um möglichst niederschwellig eine aktive Teilnahme zu ermöglichen. Generell werden die Studierenden ermutigt, sich zu allen Zeitpunkten der Lehrveranstaltung einzubringen. Ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe wird als unabdingbar für eine gewinnbringende Lerndynamik angesehen.

 

INSTRUKTIONSPHASE: Die betreffenden Methoden werden je Modul eingangs kurz vorgestellt und anhand realer Fallbeispiele veranschaulicht. Die Studierenden sind jederzeit willkommen, Fragen und Inputs einzuwerfen. Auf diese wird eingehend eingegangen.

 

KONSTRUKTIONSPHASE: Anschließend wird der vermittelte Inhalt in Break-Out Sessions angewandt; je nach Tool können die Kleingruppen das konkrete Thema selbst wählen oder aus Vorschlägen wählen. Die Kompetenzbildung soll durch den unmittelbaren Lebensweltbezug unterstützt werden. Der Lehrende tritt während der Workshopphasen jeweils kurz in die einzelnen Gruppen ein, um Fragen zu klären und bei Bedarf Hilfestellung zu geben.

 

Die Gruppen werden gezielt hinsichtlich einer möglichst interdisziplinären Durchmischung der Teilnehmer*innen zugewiesen, wodurch mehrperspektivisches Denken und Arbeiten gefördert wird (vgl. etwa Erpenbeck, von Rosenstiel, Grote und Sauter 2017 sowie Weinert 2014). Ab dem vierten Seminarmodul werden die Gruppen nicht mehr neu zusammengestellt, um hier eine vertraute und komplexe Zusammenarbeit über mehrere Wochen hinweg zu unterstützen.

 

Durch die Weiterentwicklung zu einem kombinierten Modul (ab Wintersemester 2021/22), welches eine geblockte Lehrveranstaltung zur Theorievermittlung sowie einen einwöchigen Workshop zur praktischen Anwendung und der gezielten Kompetenzförderung umfasst, soll der tiefgehende Kompetenzerwerb der Studierenden weiter unterstützt werden. Im Workshop wird durch kollektive Lernprozesse und die Einbindung von Stakeholdern der transdisziplinäre Charakter von „Futures Literacy“ als Querschnittskompetenz erneut unterstrichen (vgl. etwa Fam, Neuhauser und Gibbs 2018; Gibbs 2015).

 

 

METHODIK

 

Wie beschrieben wird je Einheit die betreffende Methode eingangs durch eine Präsentation des Lehrenden, veranschaulicht durch zahlreiche Beispiele aus seiner Forschung, dargestellt (direkte Methode; vgl. etwa Borich 2017).

 

Der Kompetenzerwerb wird durch indirekte Methoden gefördert, indem die Studierenden in Kleingruppen mit den vorgestellten Tools arbeiten. Angesichts der Pandemie musste hier auf virtuelle Break-Out Sessions mit Gruppendiskussionen und gemeinschaftlicher Bearbeitung von zur Verfügung gestellter Folien (Google Slides) zurückgegriffen werden. Für den Fall von Präsenzlehre war hier die Abhaltung von Workshops im Lentos Kunstmuseum geplant. Einen Einblick in den Ablauf derartiger (Präsenz-)Workshops des Center for Future Design geben die Filmmitschnitte zum 48h Innovation Sprint.

 

URL www.c-fd.eu/alle-grossen-universitaeten-oesterreichs-beim-48h-innovation-sprint-20189-am-center-for-future-design/

 

 

STRUKTUR

 

SEM 1 Core Concepts of Futures Literacy: Verschiedene Auffassungen und Denkmuster zum Thema Zukunft/Zukünfte werden diskutiert. Welche Auswirkungen haben Denkmuster in Hinblick auf die Fähigkeit, Transformation zu gestalten?

 

SEM 2 Mapping Time: Um Zukunft gestalten zu können, ist es wichtig zu verstehen, welche Strukturen die Gegenwart beeinflussen und wo wir stehen.

 

SEM 3 Identifying Anticipatory Assumptions: Wie beeinflussen (unbewusste) individuelle antizipatorische Annahmen unsere Möglichkeiten, alternative Zukünfte zu entwerfen und zu denken? Wie werden solche Annahmen bewusst gemacht?

 

SEM 4 Causal Layers of the Future: Um eine kohärente Zukunft für ein Problem zu gestalten, ist es wichtig, dessen verschiedene Schichten verstehen zu lernen. Wie kann Wandel alle Levels betreffend angestoßen werden?

 

SEM 5 Developing Alternative Futures I: Szenarien sind zentral im Bereich der Zukunftsfähigkeit. Durch das Aufzeigen und die Formulierung mentaler Modelle, wie wir die Welt sehen und darin agieren, helfen Szenarien größeres Verständnis für Situationen zu entwickeln.

 

SEM 6 Developing Alternative Futures II: Verschiedene Zugänge, Szenarien zu bilden werden vorgestellt und praktisch erprobt.

 

SEM 7 Transforming the Future: Vorstellungen zur Zukunft können aus Szenarien resultieren, aber auch durch bestimmte Fragetechniken oder durch kreative Visualisierungsprozesse. Was braucht es, um Wandel in Richtung der gewünschten Zukunftsalternative anzustoßen?

 

 

ANREIZ UND MOTIVATION

 

An dieser Stelle sei auf die hohe Eigenmotivation der Studierenden verwiesen. Die Lehrveranstaltung wird als ein Angebot im Kontext der Professionalisierung quer über alle Studienfächer hinweg angeboten. Die Diskussionen und rege Beteiligung während der Präsenzmodule haben gezeigt, dass hier ein großes Interesse an der Aneignung der Kompetenzen besteht.

 

Den Rückmeldungen der Studierenden zufolge muss hier angesichts der Ausnahmesituation seit Frühjahr 2020 auch betont werden, dass neben dem oben beschriebenen didaktischen Konzept die professionelle und gut vorbereitete Distanzlehre der Motivation der Studierenden zuträglich war. Wie im Punkt „Aufwand: Kosten“ dargestellt, verfügt das Center for Future Design über ein professionelles Webinar-Studiosetting, welches eine interaktive und abwechslungsreiche Bearbeitung der Inhalte ermöglicht. Zudem wurde das Format der betreuten Break-Out Sessions von den Studierenden mit großem Engagement aufgenommen.

 

 

INTERNATIONALE EINBETTUNG

 

Das Center for Future Design ist global mit Universitäten, Institutionen und Unternehmen vernetzt, unter anderem sind wir im internationalen UNESCO Futures Literacy Netzwerk aktiv. So wurden wir Ende 2019 eingeladen, einen UNESCO Chair im Bereich „Futures Literacy“ einzurichten und werden nun als Candidate Chair in Anticipatory Techniques and Futures Design geführt. Dieses Vorhaben erfährt eine breite internationale Unterstützung, so gelangten Unterstützungsschreiben von 17 renommierten Universitäten ein, u.a. aus Stanford, Oxford und Beijing.

 

Die Studierenden waren eingeladen, zu den Vorbereitungen und der Bewerbung des internationalen UNESCO Futures Literacy Summit (8.-12. Dezember 2020) beizutragen, indem sie sich eigenständig kurze Statements dazu überlegen, weshalb Futures Literacy eine bedeutsame Kompetenz darstellt. Einige der aufgenommenen Statements wurden auf unserer Homepage und in den Sozialen Medien veröffentlicht und beeindrucken in ihrer Tiefsinnigkeit und Eloquenz bezüglich des Themas der Zukunftsfähigkeit.

 

URL www.c-fd.eu/lehre/

 

Der besagte Gipfel wurde angesichts der Pandemie virtuell abgehalten und war allen Interessierten gebührenfrei zugänglich. Ein großer Teil unserer Studierenden hat sich registriert und hatte so Gelegenheit, eine Vielzahl an Herangehensweisen kennenzulernen.

 

 

LITERATUR

 

Astleitner, H.; Wageneder, G.; Lengenfelder, P.; Jekel, A. 2015. 12 Tipps für eine kompetenzorientierte Lehre. Paris Lodron Universität Salzburg. URL www.uni-salzburg.at/index.php= 202169.

Borich, G. 2017. Effective Teaching Methods: Research-based Practice, 9th Edition. Austin: Pearson Education, Inc. ISBN 978-0-13-405625-8.

Erpenbeck, J.; von Rosenstiel, L.; Grote, S.; Sauter, W. (Hrsg.). 2017. Handbuch Kompetenzmessung: Erkennen, verstehen und bewerten von Kompetenzen in der betrieblichen, pädagogischen und psychologischen Praxis, 3. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag. ISBN 978-3-7910-3511-6.

European Commission. 2020. Strategic Foresight Report: Charting the Course Toward a more Resilien Europe. URL ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/new-push-european-democracy/strategic-foresight/2020-strategic-foresight-report_de.

Fam, D.; Neuhauser, L.; Gibbs, P. (Hrsg.). 2018. Transdisciplinary Theory, Practice and Education: The Art of Collaborative Research and Collective Learning. Cham: Springer. ISBN 978-3-319-93742-7.

Gibbs, P. (Hrsg.). 2015. Transdisciplinary Professional Learning and Practice. Cham: Springer. ISBN 978-3-319-11589-4.

Klein, C.; Weiß, S. 2016. Kompetenzorientiert Lehren: Studiengang-/Curriculumentwicklung und Lehrveranstaltungskonzeption, Hochschuldidaktisches Themendossier. Freiburg: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. URL www.hochschuldidaktik.uni-freiburg.de/dateien/ ThemendossierKOLehre.

Miller, R. 2018. Transforming the Future: Anticipation in the 21st Century. Paris und New York: UNESCO and Routledge. ISBN 978-92-3-100268-7.

UNESCO. 2017. Education for Sustainable Development Goals: Learning Objectives. Paris: UNESCO. ISBN 978-92-3-100209-0.

Weinert, F. (Hrsg.). 2014. Leistungsmessungen in Schulen, 3. Auflage. Weinheim: Beltz. ISBN 978-3-407-25690-4.

Mehrwert

Der Mehrwert dieser Lehrveranstaltung besteht darin, Studierenden eine für unsere Zeit bedeutsame und notwendige Querschnittskompetenz - Futures Literacy - zu vermitteln. Uns geht es um die nachhaltige Förderung einer Kompetenz, welche Einfluss auf ihre Haltung, Weltsicht und Handlungen nimmt.

Nachhaltigkeit

ÜBERTRAGBARKEIT

 

Das oben beschriebene didaktische Konzept, sowie das Format (Impulsvorträge und Workshop) lassen sich zweifelsfrei auf andere Lehrveranstaltungen bzw. –situationen übertragen. Insbesondere das ab Wintersemester 2021/22 weiterentwickelte Modul birgt die Möglichkeit, auf diese Weise eine Vielzahl an Kompetenzen bei den Studierenden zu fördern und zu stärken.

 

 

NACHHALTIGKEIT/ WEITERENTWICKLUNG

 

Seit 2019 wird mit der erstmaligen Veranstaltung des 48h Innovation Sprint an der Etablierung eines „Futures Literacy“ Modulpakets für Studierende gearbeitet. Im Sommersemester 2019 wurde erstmals ein Workshop veranstaltet, im Wintersemester 2020/21 eine Lehrveranstaltung (Kombinationsformat Impulsvorträge und Mini-Workshops). Angesichts der gesammelten Erfahrungen bezüglich der bestmöglichen Lernerfahrung wird ab dem Wintersemester 2021/22 jährlich ein Modul mit geblockter Lehrveranstaltung und einwöchigem Workshop angeboten, das den Studierenden eine intensive Lernerfahrung und tiefgehende Kompetenzaneignung im Kontext „Futures Literacy“ ermöglicht.

Aufwand

PERSONAL

 

Angesichts de r Abhaltungsform – Online, sowie Break-Out Sessions mit bewusst gewählten Gruppen – und der großen Teilnehmer*innenanzahl war während der Einheiten zusätzlich administrative Unterstützung notwendig. So konnte durch Vorbereitungen während der theoretischen Inputs des Vortragenden gewährleistet werden, dass die anschließenden Gruppenarbeiten reibungslos stattfinden können.

 

 

ZEIT

 

Hier ist anzumerken, dass insbesondere die Adaption der Inhalte und Methoden auf Studierendenkontexte zeitintensiv ist. Langjährige Projekt- und Beratungserfahrung dienen als Ausgangsbasis.

 

 

KOSTEN

 

Bereits im Vorfeld, zu Beginn der Pandemie, wurden am Center for Future Design große Investitionen in die technische Ausstattung eines professionellen Webinar-Settings getätigt. Dies kam der reibungslosen Umstellung der im Lentos Kunstmuseum und im Brucknerhaus geplanten Lehrveranstaltung auf Distanzlehre zugute. Das Studiosetting des Vortragenden erlaubte eine interaktive und abwechslungsreiche Vorstellung der Inhalte.

Positionierung des Lehrangebots

Das Lehrangebot richtet sich zur Stärkung der Querschnittskompetenz "Futures Literacy" im Zuge der Professionalisierungs-Module an Studierende aller Studienrichtungen und Studienabschnitte.

Das Beispiel wurde für den Ars Docendi Staatspreis für exzellente Lehre 2021 nominiert.
Ars Docendi
2021
Kategorie: Lernergebnisorientierte Lehr- und Prüfungskultur
Ansprechperson
Univ.-Prof. Dr.oec (HSG) DI Michael Shamiyeh, MA MArch (HARVARD)
Center for Future Design
+43 676 847 898 217
Nominierte Person(en)
Univ.-Prof. Dr.oec (HSG) DI Michael Shamiyeh, MA MArch (HARVARD)
Center for Future Design
Themenfelder
  • Lehr- und Lernkonzepte
  • Schnittstelle zum Arbeitsmarkt
  • Curriculagestaltung
  • Erfahrungslernen
Fachbereiche
  • Wirtschaft und Recht
  • Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften
  • Kunst, Musik und Gestaltung